Darmspiegelung steht bevor

Bei meiner letzten OP waren meine Chirurgen wenigstens so ehrlich und haben mich gefragt, ob ich meinen Diabetes während der OP richtig einzuschätzen weiß, wie ich spritzen soll oder ob ein Diabetologe (der mich ja eh nicht kennt), zu Rate gezogen werden sollte? Ich habe die erste Variante gewählt, weil ich mich selbst besser kenne und das Basal etwas reduziert.(Nach der OP 210mg/dl) Ich wollte bewußt für diese Zeit etwas höhere BZ-Werte in Kauf nehmen, als das ich in eine Hypo rutsche, wo alle dann um mich herum stehen und noch ewig überlegen, was machen wir denn jetzt mit der?
Der Zeitraum mit erhöhten BZ-Werten ist ja begrenzt und dann kann man in aller Ruhe korrigieren......

Nach meiner letzten, großen OP meinte doch tatsächlich jemand aus der Ärzteschar, die da so bei einem am Bett auftaucht, daß ich mich dann mal gedanklich ans Insulin spritzen gewöhnen solle. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/shok.gif]
Ich hab mich dann so künstlich geräuspert und mit "ähm...... hmm..... also..." (wie bereits vor der OP schon) erklärt, daß ich ziemlich lange einen Typ 1 habe u. BZ messen u. Spritzen beileibe für mich nichts komplett Neues ist.
Verdutzte Blicke für einen Moment u. Kramen in den Unterlagen. Dann konnte man m.M.n. eine kleine Erleichterung beobachten. "Ach so, dann kennen sie sich bereits damit aus."

Wie kommt es, daß so wichtige Sachen aus der Krankengeschichte irgendwie (mindestens zeitweise) schlicht entfallen oder nicht zur Kennrnis genommen wurden oder was auch immer......... ?

Oktober: man weiß ja nicht, ob man dann lachen oder weinen soll!

Solange wir uns noch selber kümmern können, ist das ja einfach nur bizarr. Ich mache mir jedoch Gedanken um Diabetiker, die aufgrund Krankheit/Altersschwäche ihren DM nicht mehr selber steuern können. Denen kann man nur viel Glück wünschen und hoffen, dass wenigstens ab und zu ein Diabetologe vorbeikommt, um den größten Unsinn zu unterbinden.

Lg Hubi

Ab einem gewissen Alter wird dann wohl auch schnell mal gesagt, dass man jetzt auch keine zu strenge Einstellung mehr verfolgen soll. Was vielleicht im Rahmen auch berechtigt sein kann, hab da mal was gelesen von tolerierten höheren HbA1c-Werten bei Diabetikern im fortgeschrittenen Alter. Aber die Gefahr, dass man dann mangels Wissen zu tolerant ist, besteht natürlich.

Hallo Josef B

Ich habe schon mehrere Darmspiegelungen hinter mir und bin dabei folgendermaßen verfahren:
Als ich noch die ITZ-Variante hatte , sprich Spritzen mit Langzeit und Basalinsulin habe ich die Basalrate halbiert .
Bolus fällt ja weg , da man nichts essen darf.

Genauso mache ich das mit meiner Insulinpumpe auch , ich halbiere die Einheiten und bin bisher immer gut damit gefahren .
Sollte der BZ-Wert wirklich mal enorm aus dem Ruder laufen hat das wohl eine andere Ursache.
Selbst einen etwas erhöhten Wert , wenn überhaupt , kann man akzeptieren ,
schlimmer ist die Phase nach der Narkose wenn man zuvielInsulin intus hat ,
unterzuckert , und im Aufwachraum grade niemand da ist .

Also , bei der nächsten "Hafenrundfahrt" dran denken ......

Da ja vor der Darmspiegelung die große Entleerung steht und dann rund 24 Std nix gegessen wird - ich habe keine Ahnung von Darmspiegelung, wohl aber vom Fasten - würde ich das Basal um etwa ein Drittel reduzieren. So mache ich das auch immer nach meinem wöchentlichen Fastentag. Aber wahrscheinlich kommt es auch noch auf die Insulinsorte an? ... Mein Levemir jedenfalls macht für mich keinen erkennbaren Spiegel.