Sind Schlaftabletten für Diabetiker gefährlich?

  • Ich leide oft unter Schlaflosigkeit, besonders dann, wenn ich viel Stress habe.
    Bisher habe ich versucht nur mit harmlosen Mitteln entgegen zu wirken, wie z. B. Baldriantabletten.
    Leider helfen sie eher selten.


    Ich habe vielleicht 3-4 mal, als es mehrere Nächte lang ganz schlimm mit der Schlaflosigkeit war, Stilnox genommen, die meine Schwiegermutter mir gegeben hat. Der Wirkstoff ist Zolpidem, man schläft recht schnell ein und 6 Stunden später wacht man vollkommen erholt auf, ohne sich matt oder verkatert zu fühlen.
    Das bedeutet aber auch, dass man total tief schläft und eine Hypo gar nicht merkt. Sozusagen "überschläft".
    Jetzt unabhängig davon, dass ich keine Schlaftabletten nehmen möchte, zumindest nicht regelmäßig, wie ist es mit der unbemerkten Hypo?


    Habt ihr schon solche Erfahrungen gemacht?

    - Cassiopeia -

  • Hi :) Ich habe in den letzten Jahren häufig tagelang - manchmal wochenlang auf Schlaftabletten zurückgegriffen, wenn ich wochenlang nicht einschlafen konnte. Ich habe Zopiclon verschrieben bekommen. Das war immer phasenweise. Mein Arzt hat mir geraten, wenn ich eine Stunde nach dem Zubettgehen noch nicht eingschlafen bin, soll ich auf das Mittel zurückgreifen.



    Ich bin immer wach geworden, wenn ich mal eine Hypo bekommen habe, oder wenn ich nachts in die Keramik-Abteilung musste. Kommt ja öfter mal vor, wenn man bereits jenseits von gut und böse ist... :D
    Man kann aber nicht pauschal sagen, dass das immer so ist, da jeder anders auf Wirkstoffe reagieren kann, und die Dosis spielt ja auch eine Rolle. Auf jeden Fall würde ich jederzeit wieder darauf zurückgreifen, wenn ich wieder eine Phase hätte von wochenlangem Wachliegen! Das macht einen ja völlig mürbe und raubt einem alle Kräfte! ;(



    Nun ist es so, dass ich für mich festgestellt habe, dass ich ein Defizit an Vit D3 hatte, daraufhin einer Gruppe bei Facebook beigetreten bin und nun Dank Informationen noch Vit K2, und OPC einnehme. Magnesium-Öl wende ich außerdem transdermal an.
    Ich schlafe wieder gut, und bin fit wie Fiffi! :thumbsup: Ich hoffe, das bleibt so!
    Aber das sind ja nur meine eigenen Erfahrungen, die ich in Punkto Schlaflosigkeit gemacht habe.


    Lieben Gruß aus Cuxhaven :)

  • Ich leide oft unter Schlaflosigkeit, besonders dann, wenn ich viel Stress habe.

    Mir hilft da seit sehr vielen Jahren ein Kassetttenrecoder, danach war es ein MD-Player und heute ist es ein MP3Player. Ein Stöpsel ins Ohr und leise eingestellt etwas gesprochenes hören. Und wie hilft er mir ? Die Konzentation auf den Text unterbricht das ständige kreisen der Gedanken um irgendwelche Probleme.


    Grüße Alex

    Mein Sternzeichen ist Diabetiker mit Aszendent Typ1 ...

  • Das kenne ich. Bei text-betonten TV-Sendungen genauso. Am besten irgendwelche Kabarettsendungen oder Podcasts - da merke ich immer auf einmal "hey, wovon redet der? Der war doch eben noch bei was ganz anderem ... oh, "eben" ist ja schon ne halbe Stunde her ... 8| " Und ab dem Moment kann ich meistens auch ausschalten und schlaf trotzdem gleich ein.


    Das Dumme daran: Ich mag Kabarett. Auf die Art und Weise verpaß ich also immer die Hälfte. :help:

  • Erst mal danke für die tolle Tipps!
    Wir sind ein klein wenig vom Thema weggekommen, deshalb noch mal die Frage: hat jemand beim Schlaf, nachdem er Schlaftabletten genommen hat, in eine Hypo gerutscht? Ist er dann aufgewacht?
    Wie war es mit der Orientierung?

    - Cassiopeia -

  • Erst mal danke für die tolle Tipps!
    Wir sind ein klein wenig vom Thema weggekommen, deshalb noch mal die Frage: hat jemand beim Schlaf, nachdem er Schlaftabletten genommen hat, in eine Hypo gerutscht? Ist er dann aufgewacht?
    Wie war es mit der Orientierung?

    Ich denke das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kommt auch auf das Schlafmittel an.

    Ich habe im KH mal versucht, nach Einnahme des dortigen Standard-Schlafmittels, sämtliche Drainagen und Zugänge zu ziehen, weil ich im Halbschlaf dachte, irgendjemand hätte mich gefesselt... Eine Hypo hätte ich vielleicht bemerkt, ob ich da aber hätte handeln können, wage ich zu bezweifeln. Leider weiß ich den Namen des Schlafmittels nicht mehr.


    Vielleicht solltest Du Dich in der Nacht nach Einnahme des Schlafmittels mal wecken lassen, um zu überprüfen, ob Du schnell und zielgerichtet handeln kannst.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Stilnox ist ein rezeptpflichtiges Mittel!


    Im September 2016 schriebst Du:

    Hab Dir hier mal einen Link zu dem Produkt: https://mein.sanofi.de/produkte/Stilnox. BITTE ruf auf dieser Seite den Beipackzettel auf und schau, was unter Ziffer 2 steht: "Stilnox darf nicht eingenommen werden bei kurzzetigem Aussetzen der Atmung während des Schlafes"



    Pass auf Dich auf und hole Dir besser ärztlichen Rat.

  • Hallo Cassiopeia,


    etwas OT:
    hast du schon mal mit hochdosiertem Magnesium versucht? und zwar nicht diese gepressten Tabletten sondern so Pulver, das man direkt aus der Tüte in den Mund gibt? Oder halt Brausetabletten. Muss halt hochdosiert sein, mind. 400mg.


    Grüße

  • Es ist schon länger her, aber ich hab auch Zolpidem verschrieben bekommen.
    Ich hab sehr gut schlafen können, nur einmal wurde ich plötzlich wach, da war ich im UZ und klatsch nass geschwtzt, deshalb bin ich auch wach geworden!! :rofl
    Ich muss nachts auch öfters mal zum WC, das konnte ich auch mit Zolpidem! Wieder ins Bett und weiter geschlafen!!
    Wenn Du Dich an die Dosierung von Deinem Arzt hälst, wirst Du wohl nicht wegen UZ morgens Tod aufstehen!!!! ;)
    LG

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Danke für eure Antworten!


    Ich kann euch schon mal beruhigen:


    1. ich weiß es auch, dass Stilnox verschreibungspflichtig ist


    2. ich schrieb, das ich 3-4 mal eine oder sogar eine halbe Tablette genommen habe und das in einem Zeitraum von ca. 3 Jahren. Es besteht also keine Suchtgefahr


    3. ich habe tatsächlich überlegt, dass ich meinen Hauarzt frage. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich solche Tabletten wirklich will


    4. Die Atemaussetzer habe ich nicht mehr, seit ich mit LCHF 16 kg abgenommen habe


    Ich weiß, dass jeder gerne Ratschläge auf Lager hat, aber eigentlich wollte ich nur eure Erfahrungen wissen, so wie sie z. B. alex2010 beschrieben hat.


    Trotzdem herzlichen Dank an alle!

    - Cassiopeia -


  • Wirklich Magnesium? Ich nehme Magnesium 400mg gegen die Krämpfe in den Fingern.

    ja, aber es muss schnell verfügbares Magnesium sein, keine Tablette mit Depotwirkung.

  • Ich hatte nach der Diabetes-Diagnose mit einem wahnsinnig hohen Puls (125) zu kämpfen und nehme seither eine geringe Dosis Betablocker. Im ersten Halbjahr nach der Diagnose konnte ich nachts kaum schlafen. (was ich auf den hohen Puls zurückführe, der sich auswirkte, als hätte ich 10 Espressi getrunken). Die Betablocker haben mich dann so beruhigt, dass die Schlaflosigkeit bis heute komplett verschwunden ist.


    Ich nehme die Betablocker aber auch gegen den beginnenden Bluthochdruck. (wobei man diesen bei eine gesunden Menschen laut Ärztin offenbar noch nicht behandeln würde).

  • Metoprolol(-tartrat) nehme ich seit ein paar Jahren u. auch Ramipril als Blutdrucksenker. Das Metoprolol deswegen, weil meine "Pumpe" praktisch zu heftig schlägt. Und auch nicht sehr gleichmäßig in der Stärke.
    Auf jeden Fall war damals eine sehr gründliche Untersuchung in der Kardiologie angesagt (überwiesen übrigens von der Diabetologie) und das war dann das Ergebnis: 100mg Metoprolol morgens, 50mg abends sowie 5mg Ramipril jeweils morgens u. abends.
    Seitdem schlafe ich ruhiger u. besser.
    Im Befundbericht der Kardiologie wurde sogar beschrieben, daß eine Wahrscheinlichkeit von 17% bzgl. eines "Ereignisses" (Herzinfarkt, Kreislaufproblem etc.) besteht, wenn ich einfach so weiter "rumwurschtele" und nichts gemacht wird.
    Ich weiß aber nicht, bei wievielen Patienten solch eine gründliche Untersuchung überhaupt in Angriff genommen wird. Ich vermute fast, daß es nicht so die große Zahl sein wird.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Metoprolol(-tartrat) nehme ich seit ein paar Jahren

    Ich auch - seit 2013. Man wird viel ruhiger und ausgeglichener damit. Und ich denke, dass es vor Herzerkrankungen schützt, wenn man dafür prädestiniert ist. In meiner Familie hat mein Vater sowie hatten meine verstorbene Tante und Oma alle Angina Pectoris.

  • In meiner Familie hat mein Vater sowie hatten meine verstorbene Tante und Oma alle Angina Pectoris.

    Aber vererblich ist das nicht, oder?


    Naja, so ganz ohne Durchschlafstörungen bin ich eigentlich heute auch nicht. Nur liegt das an anderen Sachen, die z.B. mit dem Krebs usw. zusammenhängen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo,


    ich kenne das auch, nichteinschlafenkönnen. Wenn ich mich abends richtig aufrege, ist es vorbei mit dem Schlaf. Oder wenn ich einen Tag vor mir habe mit Ereignissen bei der Arbeit, vor denen ich mich fürchte. Je länger die Nacht, desto wacher. Ich stehe dann eher auf und mache irgendwas im Haushalt und oder bereite mich besser vor. Magnesium hilft mir dann nicht. Vor Schlafmitteln habe ich Angst. Aus Erfahrung weiss ich, wenn ich zu übermüdet ins Bett gehe, überhöre ich das Warnsignal des Dexcom - oder ich registriere es und schlafe trotzdem weiter. Da habe ich Angst, die Hypo könnte so tief sein, dass ich mir selbst nicht mehr helfen kann. Langer Rede Sinn: ich würde mich nicht trauen, ein Schlafmittel zu nehmen.
    Wenn Du einen Partner hast, der immer mal schaut nach Dir, ist das okay.


    Sonnigen Tag noch