Leberzellen lassen sich umprogrammieren?

  • Gibt es eigentlich vergleichbares das schon funktioniert, also irgendeine andere Krankheit die man mit genetisch umgebauten Zellen behandelt?


    Die Aussichten sind zwar interessant, aber wenn es das nun in den nächsten Jahren gäbe, könntet ihr es euch vorstellen das machen zu lassen? Man bedenke dass man zur ersten Generation zählt die mit einer neuen Methode behandelt würden..


    Ich sehe es so:
    Vor 100 Jahren waren Brillen teuer, schwer, unangenehm zu tragen, unpraktisch und richtig gut sehen konnte man wahrscheinlich trotzdem nicht.
    Heute sind sie so leicht usw dass mich meine Brile im Alltag überhaupt nicht stört.
    Theoretisch könnte ich auch Kontaktlinsen benutzen, hätte Vorteile, aber finde den Gedanken mir Sachen ins Auge zu stecken etwas unangenehm. Also mache ich das nicht weil: Mit Brille ist schon ganz okay.
    Oder man kann sich die Augen lasern lassen, aber wenn es schief geht hat man Pech gehabt. Augen-lasern ist zwar inzwischen Routine aber ein kleines Risiko bleibt. Das ist es mir nicht wert, weil: Mit Brille ist schon ganz okay.


    Beim Dib ist bisher mein Eindruck dass mir eine 'gute Brille' reichen würde. Das dib'sche Gegenstück zur 'guten Brille' wären genug Teststreifen, CGM, Pumpe usw. Wenn das gesichert ist und noch weiter verbessert wird, dann interessiert mich eine eventuell irgendwann mögliche Zellbehandlung eigentlich kaum..

  • Beim Dib ist bisher mein Eindruck dass mir eine 'gute Brille' reichen würde. Das dib'sche Gegenstück zur 'guten Brille' wären genug Teststreifen, CGM, Pumpe usw. Wenn das gesichert ist und noch weiter verbessert wird, dann interessiert mich eine eventuell irgendwann mögliche Zellbehandlung eigentlich kaum..


    Grundsätzlich möchte ich dir ja recht geben. Aaaaber....es gibt eben auch einige von uns, die den Diabetes bereits im Kleinkindalter bekommen haben und da spreche ich jetzt nur für mich, die noch hoffentlich ein paar schmerzfreie Jahre vor sich haben.
    Und da ich es mittlerweile, trotz guter Einstellung, als sehr greifbar empfinde, dass ich Komplikationen bekomme und doch noch relativ jung bin, würde ich mich sehr freuen, wenn endlich mal was erfolgversprechendes käme.
    Solange gebe ich mir einfach weiter Mühe, gesund zu bleiben um noch davon profitieren zu können.


    Tja, eigentlich sollte " Heilung" schon vor 20 Jahren möglich sein.... :rolleyes:

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Charlotta ()

  • Hi,


    Die Vorstellung, den Mist wieder loswerden zu können, hat durchaus ihren Reiz.
    Von der einen Seite aus betrachtet , bin erst seit sechs Monaten mit dem Thema konfrontiert und relativ gut eingestellt . D.h. Ich könnte, wenn alles so weiterläuft,mit der Krankhet alt werden. Sollte mich ein Infarkt oder Schlaganfall oder irgendein anderer Gefäßkrempel ereilen, ist das eher meinem bisherigen Lebenswandel geschuldet(Grundnahrungsmittel Nikotin, Kaffee und Marzipan in der Reihenfolge

  • "Erfolgversprechendes" gibt es einiges, nur der Erfolg selbst... ;)


    Zu unseren Lebenzeiten wird eine solche Behandlung immer ein grosses Fragezeichen beeinhaltet: Irgendeine Generation wäre ja die erste die so behandelt wird.
    Das möchte ich nicht sein, ist mir zu unsicher. Naja und abwarten ob jemand damit hundert Jahr geworden ist und dann sagen "Ja doch, das will ich auch!" geht ja schlecht.
    Also bleibt die Wahl zwischen Insulin-spritz/pump-Methode die sich halbwegs bewährt hat und in Details immer weiter verbessert wird.
    Oder eine ganz neue Behandlung ausprobieren die noch ganz am Anfang steht..

  • Hi,
    Grounded: :nummer1:


    Teil2 :arghs:Wenn ich jetzt noch die ständigen Unterzuckerungen in den Griff kriege, vor denen ich z.T. schon richtig Schiss habe, komm ich eigentlich klar und kann laut Diaberaterin auch steinalt werden. Wovor ich am Anfang richtig Manschetten hatte, nämlich piepsen und spritzen , das juckt mich irgendwie garnicht. Außerdem habe ich jetzt endlich einen Verdächtigen, wen mich wieder mal tagelang der Schwindel packt oder ich ständig kalte Füße habe.
    Auf der anderen Seite kam ich verstehen, dass jemand, der sich vielleicht schon seit zig Jahren damit auseinandersetzen muss, und vielleicht schon die ersten Anzeichen von Folgeerkrankungen bei sich feststellt, diese Möglichkeit für sich nutzen möchte. Für diesen Personenkreis würde ich mir am allerehesten und von Herzen so eine Lösung wünschen. Ich für meinen Teil werte die Geschichte als Schuss vor den Bug und wenn es dabei bleibt, ist das eben so.


    So long


    Stick

  • @Stick: Frisch dabei, Anfang 40, viel UZ -> Restaktivität?

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Hi,


    Das wird wohl so sein. Ich spritz im Moment eh schon relativ wenig, Basal habe ich auch schon reduziert. Seit ein paar Tagen schlägt das Pendel jetzt moderat in die andere Richtung. Zumindest kann ich immer öfter einen Zusammenhang zwischen dem was ich tu' und meinen Werten herstellen. Wobei mir mein Tagebuch im übrigen sehr hilft. Deshalb glaube ich aktuell auch, dass ich klar kommen kann, wenn sich das so weiterentwickelt. Wie das in ein paar Jahren aussieht, vermag ich natürlich nicht zu sagen.


    So long


    Stick

  • Ich hatte da mal was gelesen, dass es eine Art "Schutz"/"Kapsel" für entsprechende Zellen geben soll...ist aber schon etwas her, hat sich in die Richtung noch mal etwas getan?


    Hab erst vor einer Weile drüber gelesen. Das Problemn ist, wenn es nicht Deine eigenen Batazellen sind (siehe Wurstkuchens Beitrag) und auch keine Spenderzellen von einem eineiigen Zwilling, muss Du ständig Mittel schlucken, die ein Abstossen verhindern. Trotzdem hält sowas im Durchschnitt ca. 3 Jahre, dann hat das Imunsystem wieder seine "Arbeit" getam.
    Kapseln hilft, aber verlängert auch nur 2-3 Jahre.


    Ich vermute mal körpereigene, umprogrammierte Leber- oder Fettzellen (wie letzte Jahr in der Schweiz), wird das Imunsystem nicht als Betazellen erkennen. Ich glaube da kann zumindest eine Chance liegen, dass das wirklich langfristig funktionieren könnte.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Was vielleicht auch ein dumes Problem wäre:
    Dass die neuen Betazellen zwar funktionieren, aber nicht gut genug oder zu wenige sind. Dann müsste man unterstützend immer noch Insulin spritzen oder hätte Einschränkungen bei den Mahlzeiten.


    Im Moment scheint die Technik vertrauenserweckender als die Biologie. Die technischen Hilfsmitteln entwickeln sich langsam weiter:
    zB Urinteststreifen -> BlutTeststreifen -> CGM
    oder CT -> ICT -> CSII -> CSII mit CGM usw
    Vorallem ist da jeder Schritt auch für sich alleine betrachtet ein Vorteil.


    Bei den biologischen Methoden sehe ich das anders. Ganz am Ende der Forschung steht vielleicht irgendwann die "alles-wird-gesund"-Operation, und das wäre natürlich super.
    Aber diese Zwischenerfolge zB neue Betazellen die nur für 2-3 Jahre funktionieren...wissenschaftlich interessant: ja. aber alltagstauglich?

  • Naja, selbst wenn man zusätzlich noch Insulin spritzen müsste, wäre die Frage, ob mittels solcher umprogrammierter Zellen der Blutzuckerverlauf insgesamt "stabiler" wäre, also weniger Ausreisser nach oben und unten hätte - und ob die dann "zuverlässig" arbeiten oder wie bei Restaktivität der Bauchspeicheldrüse nur sporadisch?


    Wenn so etwas erfolgversprechend wäre, wann wäre es dann wohl geschätzt für den Patienten verfügbar - natürlich vorausgesetzt, dass die Kasse die Behandlung bezahlen würde?

  • Keine Ahnung, Karli, das wurde nicht gesagt. Wenn ich schätzen müsste, in den nächsten 10 Jahren vielleicht. Ich habe ein wenig gesehen, was da in Amerika in den GenLaboren getestet wird. Wir hinken natürlich wieder hinter. Vor allem die Ethikkommission steht auf der Bremse. Aber das ist eben eher raten, denn wissen.

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