Cholesterin

  • Hallo,


    ich sehe immer die leckeren Gerichte, die Ihr esst. Enthalten Gerichte, die eher lowcarb sind und dafür mehr Fett enthalten, nicht auch mehr Cholesterin, das die Gefäße schädigt? Ist für mich echt ein Konflikt.


    Gruß,


    Aha

  • ich hatte vor kurzen einen schlaganfall und habe auch cholesterin tabletten bekommen aber ich finde solange der wert nicht zu hoch ist und nicht andauernd fettige sachen isst kann man zu schlagen :D
    wenn du das damit meinst

  • Mittlerweile gibt es genügend Studien die aufzeigen, dass Nahrungscholesterin losgelöst von Blutcholesterin ist. Eier wurden schon längst frei gesprochen.



    Dass das Infarktrisiko eher mit hohen Triglyceriden und erhöhten Entzündungswerten korreliert. Beides sinkt dramatisch bei einer LC Ernährung.
    Aber es gibt auch Studien (so wie auch die gängige Lehrmeinung), die jedem Menschen gerne einen >200er Cholesterinspiegel vorschreiben würde.


    ICh verlinke immer recht gerne diesen Fachartikel zum Thema http://www.fkdb.net/downloads/…44_mmw1607_fb_sp_290_.pdf

  • Du meintest <200, oder?

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich würde in Bezug auf Cholesterin unter LC folgendes beachten:


    Wenn man sich sein LDL im Befund auf Grund der Friedewald-Formel


    LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin - HDL-Cholesterin - Triglyceridwert/5


    Selbst berechnen kann, wurde das LDL vermutlich nicht wirklich im Blut bestimmt, sondern errechnet.


    Das ist insofern wichtig, da bei LC der Triglyceridwert normalerweise sinkt und somit das errechnete LDL zu Ungunsten des Patienten ausfällt.


    Weiters unterscheidet man heute auf Grund der Partikelgröße zwischen LDL-A und LDL-B und es scheint so, dass nur die kleinen zur Oxidation neigenden LDL-Partikel in Bezug auf das KHK-Risiko eine Bedeutung haben.


    Bezüglich LC ist das von Interesse, weil bei LC normalerweise die großen, für das KHK-Risiko irrelevanten Partikel ansteigen und die kleinen (oxidierten) LDL-Partikel absinken.


    Die Partikelgröße lässt sich mit überschaubaren Kosten im Blut bestimmen. Lässt man das nicht machen, kann für den Arzt auf Grund eines leicht gestiegenen LDL und somit leicht gestiegenen Gesamtcholesterins der Eindruck eines höheren KHK-Risikos entstehen, wobei sich in Wirklichkeit dieses Risiko auf Grund des gesunkenen Triglyceridwertes und der gesunkenen kleinen oxidierten LDL-Partikel drastisch verringert hat.


    Wenn man die Messung der Partikelgröße nicht bezahlen will, kann man indirekt durch den Triglycerid-HDL-Quotient (Triglycerid / HDL) auf die Partikelgröße schließen. Ein Wert unter 5 ist akzeptabel und ein Wert unter 3,5 spricht normal für ein sehr gutes Verhältnis der Partikelgrößen.


    Dr. Richard K. Bernstein, der sich seit Jahrzehnten LC ernährt, hat auf Wikipedia sein HDL mit 118 und seine Triglyceride mit 45 angegeben. Dies würde einem Triglycerid-HDL-Quotienten von in etwa 0,3 entsprechen.


    Absolut meiden würde ich Transfette, gehärtete und teilweise gehärtete Fette (Inhaltsstoffe) sowie pflanzliche Öle mit Ausnahme von dunkel und kalt gelagertem Leinöl, Olivenöl, Kokosfett und Avocadoöl und statt dessen auf stabile gesättigte (tierische) Fette ausweichen.


    Demjenigen, er sich wirklich für Cholesterin interessiert, würde ich The Great Cholesterol Myth: Why Lowering Your Cholesterol Won't Prevent Heart Disease-and the Statin-Free Plan That Will von Stephen Sinatra und Jonny Bowden empfehlen. Ich möchte aber gleich sagen, das es in diesem Buch auf eine LC Ernährung hinaus laufen wird. Grundsätzliches, wie bspw. zum Triglycerid-HDL-Quotienten, findet man auch auf The Most Important Cholesterol Ratio to Watch

  • Absolut meiden würde ich Transfette, gehärtete und teilweise gehärtete Fette (Inhaltsstoffe) sowie pflanzliche Öle mit Ausnahme von dunkel und kalt gelagertem Leinöl, Olivenöl, Kokosfett und Avocadoöl und statt dessen auf stabile gesättigte (tierische) Fette ausweichen.


    Wieso denn pflanzliche Öle meiden? Ok, Sonnenblumenöl ist umstritten aber was ist mit Rapsöl und Walnussöl, welche gute Omega3 Lieferanten sind? Die werden normaler Weise als hochgesund empfohlen.

  • Zitat

    Wieso denn pflanzliche Öle meiden? Ok, Sonnenblumenöl ist umstritten aber was ist mit Rapsöl und Walnussöl, welche gute Omega3 Lieferanten sind? Die werden normaler Weise als hochgesund empfohlen.


    Auf persönlicher Ebene verlasse ich mich lieber auf Öle, die seit Jahrtausenden in Verwendung sind(Olivenöl). Insofern hab ich in der obigen Aufzählung Sesamöl vergessen (das ebenfalls ein äußerst stabiles Öl und noch länger als Olivenöl in Verwendung ist), einfach, weil ich es auf Grund vom intensiven Eigengeschmack nicht verwende. Wenn ich andere pflanzliche Öle verwende , kann ich mir nicht sicher sein, ob ich nicht doch ein Agrarförderprogramm unterstütze – die Sicherheit dieser pflanzlichen Öle (Mais, Raps, Diestel etc.) soll die Zeit zeigen.


    Auf sachlicher Ebene sind Mais, Raps, Diestel etc. ja nicht gerade Pflanzen, die für ihren Öl Gehalt berühmt sind (probiere mal, das Öl von einem Maiskorn mit den Fingern auszuquetschen) und Lt. Dr. Sinatra weisen diese Öle von Natur aus entzündliche Eigenschaften auf. Industriell werden zur Ölgewinnung aus diesen Pflanzen enorme Hitze und Lösungsmittel auf Erdölbasis (Hexane) verwendet. Das gewonnene Öl wird dann weiter raffiniert, degummiert, gebleicht und desodoriert (Geruchsbeseitigung). Das ist in Summe schon ein enormer industrieller Aufwand.


    Zu Walnussöl kann ich nichts sagen. Erhitzt Du das? Ich weiß auch nicht, wie lange Walnussöl stabil bleibt. Ich merke bspw. Bei meinem Leinöl, wie schnell es einen leicht bitteren Geschmack annimmt, obwohl es immer gekühlt und lichtgeschützt gelagert wird.


    Abgesehen davon enthält Leinöl nur ALA und es ist fraglich, wieviel davon im Körper dann wirklich in EPA und DHA umgewandelt wird. Ich bin seit längerem dazu übergegangen, meine Versorgung mit EPA und DHA über Fischölkapseln sicherzustellen. MoreEPA Platinum von Minami Nutrition bspw. Enthält mehr als 1000 mg EPA und DHA und die Schadstoffbelastung liegt unter der Nachweisbarkeitsgrenze. Bei Interesse kann ich Dir gerne eine günstige Bezugsquelle nennen (ich würde es nicht zum vom Hersteller angegebenen Preis oder bei Amazon kaufen).

  • Hi,


    Walnussöl kann man nicht erhitzen, das geht nur für Salat oder evtl. Nachspeisen. Es schmeckt aber wundervoll nussig und gibt gerade Blattsalaten und bitteren Salaten (Endivien, Raddiccio) ein tolles Aroma. Wichtig ist, dass man es nicht mit einem dominanten Essig "totmacht". Ich denke, man kann es auch gut über Quark geben. Ich nehme immer Vitaquell (Reformhaus), da ich finde, dass es in Bezug auf Preis-Leistung optimal ist. Manche Walnussöle haben nur sehr wenig Nussaroma.
    Rapsöl nehme ich nur zum Braten, wenn es heiss werden soll. Dann aber ein raffiniertes, die kaltgepressen taugen nicht, wenn man z.B. ein Steak anbraten will, auch nicht Olivenöl. Klar ist ein raffiniertes Öl nicht so wertvoll, aber beim Braten gehen die wertvollen Inhaltsstoffe sowieso kaputt und ich habe auch schon gelesen, dass die kaltgepressten Öle beim erhitzen Schadstoffe entwickeln. (ob das aber jetzt stimmt, weiss ich nicht)


    Kapseln sind nicht so meine Sache, ich denke, wenn man regelmäßig fetten Fisch isst, ein bisschen Nüsse oder Leinsamen und auch entsprechende Öle verwendet, sollte es eigentlich genügen.


    Grüße
    Ikebana

  • Cool, mein Quotient ist bei 1:1 mittlerweile.
    Ich kann auch das Buch Cholesterol Clarity von Jimmy Moore empfehlen.
    Schade und ich rätsel immer wieder, warum diese Bücher ausschliesslich aus US kommen müssen. Hier sind ja nur Trittbrettfahrer unterwegs.


    Mein HA hat mir neulich erzählt, der Triglyzeridwerd sei ein unwichtiger Blutfettwert.
    Und vor knapp 3 Jahren, an der Grenze zum Metabolischen Syndrom war dieser Wert bei 170, und mein damaliger HA fand den Wert halt bisschen zu hoch aber sonst alles prima. Keine Harnsäure gemessen, kein CRP, nicht mal das Cholesterin in LDL und HDL aufgesplittet. Da kann mans dann gleich sein lassen.

  • Zitat

    ICh verlinke immer recht gerne diesen Fachartikel zum Thema http://www.fkdb.net/downloads/15006_2016…_fb_sp_290_.pdf

    Hallo Butterkeks,
    kann die Seite nicht finden, es heisst da: Seite existiert nicht.
    Hast Du einen Tipp für mich, wie ich da ran kommen kann???
    Englisch ist nicht meine Stärke, deswegen bin ich auf deutschsprachige Artikel angewiesen.
    Danke,
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Wenn man die Messung der Partikelgröße nicht bezahlen will, kann man indirekt durch den Triglycerid-HDL-Quotient (Triglycerid / HDL) auf die Partikelgröße schließen. Ein Wert unter 5 ist akzeptabel und ein Wert unter 3,5 spricht normal für ein sehr gutes Verhältnis der Partikelgrößen.


    Cool, mein Quotient ist bei 1:1 mittlerweile.


    Meiner liegt immerhin bei 1,68. Von daher also alles chico.



    Die Grafik mit den Sterblichkeitskurven macht mir allerdings sorgen. Ich (LCHF) liege weit rechts außerhalb des Bildes, wo die rote Kurve wieder steil nach oben geht. :pupillen: Da werde ich wohl die Ursachen abklären müssen...

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.


  • Die Grafik mit den Sterblichkeitskurven macht mir allerdings sorgen. Ich (LCHF) liege weit rechts außerhalb des Bildes, wo die rote Kurve wieder steil nach oben geht. :pupillen: Da werde ich wohl die Ursachen abklären müssen...


    Wie lange bist du schon LCHF?
    Die ersten Monate hatte ich auch irre hohe Cholesterin-Werte. Ich erkläre mir das damit, dass mein Körper am Anfang noch weiterhin mehr Cholesterin produziert hat und sich erst darauf einstellen musste, dass jetzt mehr von der Nahrung kommt.


    Nach 6 Monaten war es dann schon wieder sehr gut und nach 9 Monaten hatte ich das beste Fett-Profil aller Zeiten.


    Hast du in der letzten Zeit abgenommen?
    Im Speicherfett befindet sich auch Cholesterin. Besonders im viszeralen Fett.
    Viszerales Fett loswerden ist eindeutig gut fürs Herz - jedoch erhöht es erstmal die Cholesterin-Werte.


    Wie schauen die sonstigen Entzündungsmarker aus
    Dass hohe LDL-Werte ein marker für zukünftige Herzinfarkte sein kann wird ja unter anderem damit begründet werden, dass Entzündungen sowohl das Herzinfarkt-Risiko, als auch das LDL erhöht.


    lg, Adrian

  • Hallo,


    ich gehe noch einmal auf meine Frage zurück, die ich vermutlich unklar formuliert hatte.


    Zu hohe BZ-Werte belasten die Gefäße. Zu hohe Cholesterinwerte ebenfalls.


    Nun lese ich öfter bei den tollen Gerichten, die gezeigt werden, wieviel Fett in Form von Sahne, Käse etc. zugegeben wird, dmit die KH niedrig gehalten werden.


    Passiert dadurch nicht folgendes: ich schone die Gefäße, in dem ich den BZ niedrig halte - aber ich belaste die Gefäße, weil ich den Cholelesterinwert steigere? Mein Internist meint, die Aussagen, wie, man könne so viele Eier essen wie man will, sei Marketing.


    Jage ich durch die Ernährung, bei der mehr (tierische Fette) zugesetzt werden, um BEs zu sparen, nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus?


    Sorry, ich denke so simpel. ;)

  • Moin aha,
    Eine persönliche Erfahrung mit dem Verzehr von Eiern in meinem Leben.
    Bis zu 12 Eier in der Woche meist gebraten mit Lardo (italienischer fetter Speck) heute gabs grad wieder 3 davon, wär übrigens ein Fett FPE Test.
    Jetzt dazu meine durchschnittlichen Werte der letzten Jahre.


    LDL. 81
    HDL. 67
    Chol. 175
    Trig. 140 der Wert ist sehr von der Art der in den letzten Stunden gegessen Nahrung abhängig.
    Mein 1c 5,7 aktueller
    Meine Frau isst so gut wie keine Eier und hat wesentlich schlechtere Werte
    Nach meiner Kenntnis weren 80% der Werte sowieso vom Körper selbst erzeugt.
    Das war mein Beitrag zur Marketing These


    MlG


    Hinerki


  • Zu hohe BZ-Werte belasten die Gefäße.


    Das gilt als ziemlich erwiesen, ja.



    Zu hohe Cholesterinwerte ebenfalls.


    Das scheint nicht wirklich wissenschaftliche Basis zu haben.
    Bisher hat z.B. kein Medikament, das den Cholesterinspiegel senken kann zeigen können, dass es die Herzinfarkt-Gefahr reduziert.
    Mit Ausnahme von Statinen, die ja auch Entzündungshemmend wirken.


    Bisher scheint die Reduktion von Entzündungsprozessen der Gefäße auch die Cholesterin-Werte zu senken; nicht umgekehrt.


    lg, Adrian