Braucht man für jeden Facharzt eine Überweisung?

  • Ich gehe ohne jede Überweisung zum Orthopäden, zum Diabetologen, zum Hautarzt ... Nur wenn ein Arzt für einen anderen was abklären soll, dann bekomme ich eine Überweisung. Und Krankenhäuser - auch für ambulante Dienste wie Wundklinik oder so - wollen eine haben.


    Das das so korrekt ist, zeigt sich ja schon darin, daß es ein extra Hausarztmodell bei einigen Kassen gibt, wo man weniger zahlt, dafür aber wie früher immer erst zum Hausarzt muß zum Erstcheck und dann überweisen.

  • da ich bei einigen Fachärzten turnusmäßig "reingucken" muss, wäre es ziemlich aufwändig jedesmal erst eine Überweisung durch Hausarzt ausstellen zu lassen.
    Das sehen auch alle meine Fachärzte so:
    - die Diabetologin, welche bei mir sogar mein Hausarzt ist (ganz einfach deshalb, weil sie -wenns drauf ankommt- immer mal schnell mit den Kollegen telefoniert und ich schwupp bei diesen dann einen Termin bekomme) und bei der ich auch privat oder Händy anrufen darf, sogar im Urlaub!
    - der/die Pulmologe/in (gerade bei denen ist die Diabetologin Gold wert, habe ich Probleme mit meiner COPD - Sie ruft an und schwupp bin ich in der Praxis dieser Lungenärzte - was leider voriges jahr 3x außerplanmäßig fällig war)
    - mein Urologe, dessen Händy-Nummer ich auch habe
    - meine KfH-Station, bei denen ich ebenfalls eine "Notfallnummer" habe (Nephrologen)
    - einzig der Onkologe fällt da raus, der/die ist der Meinung es pressiert nix mehr, da ich nur noch Nachsorge habe (aber geht auch ohne Überweisung, nur kurzfristige Termine will der nicht mehr machen)


    Muss allerdings fairerweise sagen, das ich mich seit langen schon bei all diesen Ärzten "rumtreibe", daher bestens bekannt bin, einzig die Lungenärzte und deren Mädels zicken manchmal, aber dafür habe ich ja meine Diabetologin :D


    Und für Rezepte gehe ich einfach in die entsprechende Praxis, sage was ich brauche und die Mädels machen es (bei neuen Quartal natürlich Karte vorlegen, gaaanz wichtig!)!
    Mein Hausapotheke kennt mich zudem auch so gut, das ich dort auch ohne Rezepte meine Sachen bekomme, bringe das Rezept dann eben nach.


    Und ich denke, so sollte es auch bei jedem chronisch Kranken ablaufen - wenn nicht, würde ich den Arzt ansprechen oder wechseln.

    lg
    Harald alias Flüstermann (nomen est omen)

  • da ich bei einigen Fachärzten turnusmäßig "reingucken" muss, wäre es ziemlich aufwändig jedesmal erst eine Überweisung durch Hausarzt ausstellen zu lassen.


    Da hast du aber Glück wenn das unbürokratisch läuft. Mein DiaDoc verlamgt meist eine (kann dann auch mehr abrechnen), Augenarzt auch (obwohl ich den Befund sofort mitbekomme und dem Hausarzt vorlege). Aufwand ja, aber auch sinnvoll, wenn der Dia dem Hausarzt dann die Laborwerte mailt und alles dort zentral zusammenläuft. Dennoch müsste beim "Überweisungssystem" mal Klarheit her. Entweder ganz abschaffen (beim Zahnarzt brauch ich ja auch keine, obwohl der Status für den Hausarzt interessant sein könnte), oder explizit für einige Ärzte obligat machen, Murks und co, genau wie mit der Gesundheitskarte und dem sinnlosen Chip

    "Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt" Mk 9,23

  • Dennoch müsste beim "Überweisungssystem" mal Klarheit her. Entweder ganz abschaffen (beim Zahnarzt brauch ich ja auch keine, obwohl der Status für den Hausarzt interessant sein könnte), oder explizit für einige Ärzte obligat machen, Murks und co, genau wie mit der Gesundheitskarte und dem sinnlosen Chip


    Ja genau, eine konkrete Regelung und deren Bekanntmachung an alle Beteiligte wäre wirklich sinnvoll. So ist es seit Jahren ein Durcheinander und man kann's ja bloß falsch machen. :whistling:


    Wer in der GKV versichert ist und Fachärzte hat, die tatsächlich auf den Zettel verzichten, scheint Glück zu haben. Manchmal ist es ja schon ein Aufwand, vorher rechtzeitig beim Hausarzt vorbeizuschauen.


    Meine Augenärztin ist unproblematisch, sie behandelt auch ohne Überweisung.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ein Augenarzt behandelt meist eine Sehschwäche - ist es wichtig für den Hausarzt das zu wissen?


    Genauso Frauenarzt.... Zahnarzt... etc...


    Dennoch finde ich es gut, wenn beim Hausarzt alles zusammenläuft. Er ist ja trotzdem die erste Anlaufstelle, wenn man irgendwas hat.Hängt aber wohl auch von den Wehwehchen ab, die jeder einzelne so hat.



    Was ich immer so bescheiden finde, ist das Kärtchen rumrennen jedes Quartal inklusive Überweisung abholen. Ich würde gerne vorab anrufen, damit die Überweisung unterschrieben ist, wenn ich sie abholen komme. dann kann das Kärtchen eingelesen werden und ich nehm die Überweisung mit. Genauso Rezepte.
    Was soll sich denn in 3 Monaten immer ändern?

  • Wie oft so etwas vorkommt, weiß ich nicht, aber es ist ja theoretisch möglich, nach Ende einer Krankenversicherung beim Arzt das Kärtchen vorzulegen und niemand merkt was.
    In absehbarer Zeit müssen die Praxen mit neuen Lesegeräten ausgerüstet werden, damit bei jedem Einlesen der Karte eine sofortige Verbindung zur Krankenkasse aufgebaut wird zwecks Datenabgleich und der zeitnahen Übermittlung relevanter Abrechnungsziffern. :ahahaha: Die Überwachung der Versicherten muss halt ein bisschen verschärft werden... :police:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup: