Neu: BZ-Messstreifen an Insulinverschreibung gekoppelt

  • In der Praxis muss sich einiges verändert haben. Dr. Schwinn war mein erster Diabetologe und damals ganz anders, als du das heute schilderst.

    Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich ja erst seit 2013 Diabetikerin bin und erst seitdem die Praxis nutze. Aber die haben sich im Vergleich zu vor vier Jahren - vor allem aber im letzten Jahr - deutlich modernisiert. Neues Labor und auch das Management verbessert. Zum Beispiel, dass man den Quartalsbedarf per E-Mail oder Sonder-Telefonnummer vorbestellt und am kommenden Nachmittag das Rezept in der Praxis abholen kann - ohne Wartezeit, bis das Rezept unterschrieben ist.


    Aber das hat hier ja auch schon freestyler beantwortet ;)

  • aber jeder sollte dazu auch seinen Teil beitragen; auch die Privatversicherten.

    Das tut jeder privat Versicherte bereits.

    Vielleicht über einen Sozialtarif in der privaten KV der nicht höher sein darf als der Mindestbeitrag der gesetzlichen Kassen?


    Warum sollen die die wenig verdienen die Soziallast alleine tragen, und die besser verdienenden werden von der Versicherungspflicht befreit und können sich privat versichern. Und alle Beamten sowieso. wir leben in einem Sozialstaat und da muss halt auch jeder seinen Teil dazu beitragen und nicht nur die Mittelverdiener.

    Das zeigt jetzt aber keine große Ahnung von der Abgabenverteilung. Ebenso zeigen diese Aussagen, daß hier kein Vergleich mit anderen Sozialsystemen gezogen wurde. Ich würde raten, zum Vergleich einfach mal einen Blick in die Schweiz zu werfen. Dort gibt es nur PKV's. Ich würde auch mal einen Blick in den "Turbokapitalismus" empfehlen. In die Ukraine zum Beispiel.


    Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose werden aus den Töpfen des Staates bzw. Arbeitsamtes gedeckt. Jetzt stelle ich mir die Frage, wer hier die Töpfe in Form von Steuern füllt. Der "Kleine" Angestellte/Arbeiter mit Sicherheit nicht. Fakt ist, daß die Majorität der Staatseinnahmen inkl. der Versicherungen von Besserverdienenden getragen wird. Die Abgabenlast ist in diesem Einnahmespektrum am höchsten.


    Ich bin jetzt wirklich nicht der Reichste oder am meisten verdienende. Ich bekomme als Freelancer weniger als so mancher angestellter Pilot. Trotzdem darf ich jährlich locker €100.000 auf des Finanzamts Tresen legen. Und nun überlege mal, wie viel Menschen etc. sich an dieser Arbeit laben. Wenn man bedenkt, daß die GKV auf verschiedenen Wegen das gezahlte Geld kassiert, kommt man irgendwann darauf, daß auch ein PKV Versicherter weitaus mehr zahlt, als einem auf den ersten oberflächlichen Blick auffällt. Nur mal so nebenbei.


    Die Thematik, ob nur PKV, nur GKV oder beides zusammen ist nicht so leicht zu beantworten, wie es einem so manche Partei vorzumachen scheint. ;)

    слава ukraina

  • Ich habe auch lieber etwas mehr an Zubehör zuhause, aber eben nur aus selbstschutz. Wenns zuviel wird ordere ich nicht mehr bis wieder Luft ist.

    So mache ich das auch mit allem Zeuch............... :whistling:


    Den Bestand im Auge haben, damit genügend vorhanden ist u. sollte sich da etwas mehr von einem verschreibungspflichtigen Mittel angehäuft haben, wird es bei der nächsten Rezeptbestellung ausgelassen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Das zeigt jetzt aber keine große Ahnung von der Abgabenverteilung. Ebenso zeigen diese Aussagen, daß hier kein Vergleich mit anderen Sozialsystemen gezogen wurde. Ich würde raten, zum Vergleich einfach mal einen Blick in die Schweiz zu werfen. Dort gibt es nur PKV's.

    Genau, deshalb bekommen die Schweizer auch diverse Dinge nicht von der KV bezahlt und lassen sich privat auf Rechnung von deutschen Aerzten im Grenzgebiet behandeln (deutsche Leistungen sind dann die Billigalternative). Woraufhin deutsche Kassenpatienten 100km fahren duerfen, um einen Termin noch in diesem Jahr zu bekommen. Sehr sozial, danke.


    Nein, die Mehrheit der Deutschen zahlt ein Leben lang in GKV, die Mehrheit der Deutschen wuerde auch eine Abschaffung der PKV vernuenftig finden.
    Leider profitieren Politiker und Abgeordnete von dem Rosinenpicksystem selbst, drum wird es beibehalten.

    Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose werden aus den Töpfen des Staates bzw. Arbeitsamtes gedeckt. Jetzt stelle ich mir die Frage, wer hier die Töpfe in Form von Steuern füllt.

    Das aendert aber nichts daran, das PKV ein parasitaeres Geschaeftsmodell haben: chronisch Kranke, Rentner und Familien treiben die Kosten des Gesundheitssytems. PKV picken sich die "jungen gesunden SIngles" mit grossem Einkommen heraus. Der Staat versucht da durch Steuertransfers einen halbwegs Ausgleich zu schaffen. Koennte man auch einfacher haben.


    Um mal bei den Teststreifen zu bleiben: Das Geschaeftsmodell mit dem Ebayhandel funktioniert doch nur, weil u.a. PKV-Versicherte einen lausigen Leistungskatalog haben und sich essentielles Zeug privat kaufen (muessen).


  • Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose werden aus den Töpfen des Staates bzw. Arbeitsamtes gedeckt.


    Das geht zwar am Thema vorbei, aber falsche Behauptungen kann ich nicht so einfach stehen lassen. Ich Arbeite im Amt für soziale Leistungen und der Mindestbeitrag für die Krankenkassen deckt ich keiner Weise die Behandlungskosten. Auch Studenten können sich zum Mindestbeitrag versichern; aber halt nur in der Gesetzlichen.


    Wo trägt denn bitte eine PKV zum Sozialsystem bei? Ich finde dieses Rosinenpicken der Privaten im höchsten Maße ungerecht. Warum sträuben sich dann alle privat Versicherten so vehement, dass ess nur noch ein Grundverischerung gibt aunn alle anderen Risiken zusätzlich privat abgedeckt werden müssen. Ist ja klar, der Privatversicherte heute hat das hat für seinen relativ geringen Beitrag schon inklusive wofür die gesetzlich Versicherten die IGEL-Leistungen in Anspruch nehmen müssen.


    Ein Beispiel: Bei mir wurde ein Glaukom diagnostiziert. Ich habe nun die Möglichkeit eine OTC zur Vermessung des Sehnervs sofort beim Augenarzt zu machen (Kosten 110,-- Euro) oder dies kostenlos im nächsten Klinikum vornehmen zu lassen. Ein Anruf dort hat ergeben, dass ich einen Termin in EINEM JAHR bekommen könnte. Toll.

  • Das aendert aber nichts daran, das PKV ein parasitaeres Geschaeftsmodell haben: chronisch Kranke, Rentner und Familien treiben die Kosten des Gesundheitssytems. PKV picken sich die "jungen gesunden SIngles" mit grossem Einkommen heraus.



    Ich war mal ein junger gesunder Single, heute bin ich chronisch krank und alt wird auch jeder. Also kann die PKV zwar vermeiden, dass sie bereits chronisch kranke aufnimmt, viele Krankheiten ergeben sich aber erst im Lauf der Zeit.
    Natürlich ist die Verteilung ungerecht, aber ohne einen bestimmten Anteil an Privatpatienten können Kliniken und Arztpraxen nicht bestehen. Auf diesem Weg gibt es natürlich eine Quersubvention von PKV ins Gesundheitssystem. Der Preis dafür ist aber eine Zwei Klassen Medizin.

  • Bitte beim Thema bleiben, Danke.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Natürlich ist die Verteilung ungerecht, aber ohne einen bestimmten Anteil an Privatpatienten können Kliniken und Arztpraxen nicht bestehen.

    Das ist eine These, die nur in einem "Oekosystem" valide ist, wo diese Kundengruppe auch existiert.
    Gaebe es keine Privatpatienten, muessten Aerzte entweder effizienter arbeiten oder mehr Geld von der GKV bekommen.
    Die haette dann aber auch mehr Geld von den zahlungskraeftigen Mitgliedern.


    Tendenziell fuer viele "spaete" chronisch Kranke: es hat oft auch Auswirkungen auf Einkommen und Arbeitsplatz. -> Neue Kunden in der GKV.

  • Gaebe es keine Privatpatienten, muessten Aerzte entweder effizienter arbeiten...

    Wann soll meiner denn so richtig seine Effizienz unter Beweis stellen? Der ist ja kaum da. Die Öffnungszeiten seiner Praxis betragen 15 Stunden........... in der Woche!


    Wollte ich nur mal so hineinwerfen.


    :rofl

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Es werden für diese Personengruppen halt der Mindestsatz gezahlt, der aber nicht kostendeckend ist.


    In einer Sozialversicherung gibt es kein pauschales kostendeckend. Für einen gesunden, den Arzt nur vom Hallo auf der Straße sagen kennenden Arbeitslosen kommt da immer noch mehr Geld rein als er kostet. Für einen den Höchstbetrag zahlenden, aber auf hochpreisige Medis angewiesenen Beitragszahler sind seine Beiträge hingegen nicht die individuellen Kosten deckend.