Epstein-Barr Virus und T1

  • Ich war vor einiger Zeit am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt, ( wünsche ich nicht meinem schlimmsten Feind)


    Danach diagnostizierte man bei mir einen T1, könnte aber keine Antikörper nachweisen, lediglich das fehlen des C-Peptid. Kann alles nur Zufall sein, aber in unserer Schulung hatten 2 von 4 Teilnehmer das Epstein-Barr Virus.
    Und wie der Name sagt, greift das Virus Drüsen an.


    Kann da ein Zusammenhang bestehen ?

  • Gegenthese: In meiner Schulung hatte kein einziger Pfeiffersches Drüsenfieber oder das Eppstein-Barr-Virus. Ist das Zufall oder sind Diabetiker gegen diese Krankheiten immun? ;)
    Ich glaube, die "Analyse" einer solch kleinen Gruppe führt zu Zusammenhängen, wo keine sind.


    Alles Gute, Grummbär

  • Gegenthese: In meiner Schulung hatte kein einziger Pfeiffersches Drüsenfieber oder das Eppstein-Barr-Virus. Ist das Zufall oder sind Diabetiker gegen diese Krankheiten immun? ;)
    Ich glaube, die "Analyse" einer solch kleinen Gruppe führt zu Zusammenhängen, wo keine sind.


    Alles Gute, Grummbär

    Wir wissen ja, das T1 eine Autoimmunerkrankung ist. ( In der Regel ) also AK gegen die Betazellen.
    Man liest aber oft von T1 welche keine AK haben, und trotzdem ein T1.
    Das bedeutet aber nicht, das T1 vom Epstein-Barr Virus verursacht wird, lediglich bei Personen mit T1 ohne AK muss es eine andere Ursache geben.

  • betrifft lymphatisches Gewebe - somit passt die Bauchspeicheldrüse nicht dazu! Warum bei dem einen oder anderen DM T1 ausbricht, werden wir wohl nie so ganz erfahren, die Anlage zu einer Immunantwort hat man bestimmt schon in sich, manche haben ja mehrere Autommunkrankheiten....vielleicht ist man nach einem Pfeiffer auch geschwächt und es kann losgehen mit dem DM - keine Ahnung. Auf jeden Fall ist es müßig, sich eine genaue Ursache zu basteln - leben musst du trotzdem damit.
    Dagegen finde ich vorbeugende Maßnahmen, z.B. bei Kindern, schon sehr interessant! Dafür ist es aber bei uns zu spät!
    Ich hatte schon nach der Diagnose DM labortechnisch einen Pfeiffer (Monozyten hoch), sonst kaum was bemerkt - das haben die meisten Leute mal durchgemacht, der eine mehr, der andere weniger - manchmal ganze Schulklassen. Dann müsste es ja reichlich Typ 1er geben..........!
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Die Durchseuchungsrate von EBV in der Gesellschaft liegt bis zum 30. Lebensjahr bei mehr als 85 Prozent. Du siehst dass eigentlich jeder von uns mal mehr oder weniger augenscheinlich da durch musste. Der EBV kann allerdings so sehr schwächen, dass es ein Mitauslöser sein kann. So wie alle Viren und Bakterien und Co.

  • Ich kenne deine Situation, als ich die Diagnose bekommen habe, habe ich auch erstmal nach Ursachen gesucht, und die "vermeintliche" im September 2014 gefunden, als ich 10 Tage im Yoyogi-Park in Tokyo war. Zu der Zeit war der nämlich wegen Dengue-Fieber Gefahr gesperrt, aber unsere Unterkunft war da nun mal und trotz Beräucherung und Vorsichtsmaßnahmen hat mich eine Mücke dort gestochen. Bis auf nervige entzündete Stiche habe ich danach gar nichts gehabt.


    4 Monate später gabs die Diagnose und die Ärzte spekulierten mit mir mit ob es denn wirklich was mit meinem Japan Aufenthalt zu tun hatte und schlossen es nicht aus. Mittlerweile ist das für mich auch wirklicher Blödsinn, denn ich war bei weitem nicht die einzige die von einer Mücke gestochen wurde, und keiner meiner mitfahrenden Kommilitonen hat innerhalb der letzten 3 Jahre Diabetes bekommen.


    Ich bin wirklich gespannt, ob man irgendwann mal die Ursachen für Typ 1 Diabetes finden wird und was es dann letztendlich wirklich ist. Bis dahin bleiben (uns "Laien") nun mal nur die Spekulationen, auf die man sich aber nicht zu sehr klammern sollte

  • 4 Monate später gabs die Diagnose


    Der Diabetes war sicher in Tokyo schon dabei, oder wie war Dein HbA1C bei der Diagnose?
    Kind hatte 11 Monate vor der Manifestation eine Borreliose mit darauf folgender massiver Antibiotikagabe, da hatte ich auch einen Verdacht.
    Irgendwo habe ich gelesen (bin gerade zu faul zum Suchen), dass die Antikörper für den Typ1 teilweise schon Jahre vorher gebildet werden.


    Habe übrigens eine Kollegin, die hatte Anfang des Jahres einen heftigen EBV, sie hat bis jetzt noch keinen Diabetes bekommen.

  • OK, ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, das eine EBV fast Symptomlos bis hin zum schweren Krankheitsbild mit Fieber um 39-40 Grad verlaufen kann.
    Bei Masern in der Kindheit ist es so ähnlich, das Virus kann unfruchtbar machen, muss aber nicht.
    Windpocken können später eine Gürtelrose verursachen. Und Herpes am Mund kann unter Umständen bei gewissen sexuellen Praktiken auch zum Genitalherpes führen, und umgekehrt.


    Mir ging es eher darum, ob das EBV einen T1 verursachen kann, aber nicht muss.


    Wie gesagt, ich habe keine AK.

  • Bin seit 17 Jahren Typ 1. Dez 2016 in der Schwangerschaft EBV-Positiv diagnostiziert.

    LG Lydia