5 Diabetestypen

  • Au au au - der Artikel tut ja echt weh und zeigt daß die Autorin Ruth Hutsteiner, Ö1-Wissenschaft, höchst Unwissenschaftlich hier auf die schnelle einen Artikel über eine seit längeren bekannten Studie zusammengerotzt hat und eben jener Studie nicht im geringsten gerecht wird. Wenn ich bereits diese Schubladeneinleitung


    "Wenn man von Diabetes spricht, unterscheidet man üblicherweise
    zwei Typen: die angeborene Form, und jene, die sich z.B. durch schlechte
    Ernährung entwickelt.
    "


    lese ist mir klar das hier kein Wissensbeitrag sondern ein Boulevardgeschmiere nach Blödzeitungsmanier unter die nicht informierte Personengruppe der im Friseursalon wartenden zur üblichen Pseudoinformation gestreut werden soll - schnell mal gesehen - schnell vergessen - aber irgendwas war da doch mal?


    Reg mich schon wieder auf - nicht gut für mich - Sack Zement noch mal ! :ugly:

  • Zitat: In Summe drei schwere, zwei milde Formen....
    wusste ich's doch.... wir haben schweren Diabetes :).

  • Ich habe nur milden Diabetes. Daher spritze ich auch nur das milde Insulin - Novorapidchen und Lantüßchen. Und habe nur ganz zarte Meßstreifen für mein Pinkfarbenes Bluzuckermeßgerätchen. Und ich muss auch nicht zum Diabetologen bei uns erledigt das die Reinemachefrau mit. :ugly:

  • Aber der Artikel bedient sich beim Einstieg aller Klischees und strotzt nur so von Unwissenheit.

    Der Weg ist das Ziel

  • So viel neues lese ich da nicht raus, abgesehen davon, dass mich auch der Einstieg in den Artikel schon fühlen lässt wie Don Juan ;) P.S. fluchen ist auch nicht gut ;)


    Im Endeffekt differenzieren sie hauptsächlich die Typ2er etwas genauer. Dass die Therapien jeweils an den jeweiligen Körper und auch äußere Umstände angepasst werden muss, ist nichts neues.
    Nicht jeder Typ2 kommt mit Metformin klar. schön, wenn es ihnen helfen würde bzgl. Resistenz. Wer will aber die meiste Zeit aufm Klo verbringen? (bei manchen schlägt diese Nebenwirkung halt stärker zu als bei anderen)
    Und da fängt ja auch schon Individualisierung an. Und auch da sind wir dabei: der eine Arzt kommt klar damit, der andere nicht und geht nur nach Schema F..

  • Der Artikel beginnt in der Einleitung mit einem Klischee um diesem dann zu widersprechen.
    Das ist doch eine absolut übliche Schreibtechnik, hat nichts mit Boulevardgeschmiere zu tun. Man beginnt mit einer gängigen Meinung um ins Thema einzuleiten und sagt dann "So ist es aber nicht. Es ist nämlich so: ..."
    Das bedeutet nicht das der Verfasser der zuerst genannten Sichtweise zustimmt, im Gegenteil widerlegt er sie ja.



    Zitat

    Nicht jeder Typ2 kommt mit Metformin klar. schön, wenn es ihnen helfen würde bzgl. Resistenz. Wer will aber die meiste Zeit aufm Klo verbringen? (bei manchen schlägt diese Nebenwirkung halt stärker zu als bei anderen)

    Es geht nicht um die Nebenwirkungen von Metformin und auch nicht um Resistenz.
    Laut Artikel gibt es T2er mit niedrigen BMI und niedrigen Insulinspiegel.


    Bei T2 gibt es halt viele verschiedene Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen.
    Die genauere Einteilung macht Sinn, weil man in Zukunft dann schon vorher weiss welches Medikamente die richtigen sind. Ohne erstmal ein Quartal zu probieren und dann zu merken "Hm, ne das hat jetzt nichts gebracht."

  • Der Artikel beginnt in der Einleitung mit einem Klischee um diesem dann zu widersprechen.
    Das ist doch eine absolut übliche Schreibtechnik, hat nichts mit Boulevardgeschmiere zu tun. Man beginnt mit einer gängigen Meinung um ins Thema einzuleiten und sagt dann "So ist es aber nicht. Es ist nämlich so: ..."
    Das bedeutet nicht das der Verfasser der zuerst genannten Sichtweise zustimmt, im Gegenteil widerlegt er sie ja.

    Sorry lieber Pelzlöffel, ich widerspreche Dir ungerne da ich sehr oft vielen Deiner Sichtweisen in Deinen Veröffentlichungen zustimme, hier aber leider nicht.


    Die Autorin dieser "Wissenschaftsredaktion" geht vom Anfang bis zum Ende des Artikels von der Sichtweise aus daß sich der heutige Behandlungsstand in einer Klassifizierung von zwei Diabetestypen erschöpft und über eine bahnbrechende neue Entdeckung berichtet würde.


    Also - laut Artikel - bist Du heute ein armes seit Geburt autoimmunkrankes Würstchen (Typ 1) oder selber schuld (Typ 2)
    was dreifach falsch und allgemein bekannt ist (außer beim ORF - Wissenschaftsfachbereich).


    - es wird durchaus in verschiedene Diabetestypen unterschieden, allein bei Typ 3 (gar nicht erwähnt) gibt es acht verschiedene Klassifizierungen, nämlich Typ 3 a-h, hier im Forum selber war ein sehr akiver Typ3 User von dem man leider seit einiger Zeit nichts mehr hört (Oktober). Weiter wird auch unter einer tempor. Diabetes (Schwangerschaftsdiabetes) und den "üblichen Verdächtigen" unterschieden.


    - Typ 1 als angeboren zu bezeichnen ist ebenfalls so falsch wie diese Erkenntnis neu ist - Fakt ist daß eine Klassifizierung zum Typ1 davon abhängig ist ob die Bauchspeicheldrüse den Dienst eingestellt hat oder nicht - mein Typ1 wurde nicht bei meiner Geburt und auch nicht in Jugendjahren diagnostiziert. Richtig ist daß sich dieser Typ 1 oft schon in jungen Jahren feststellen lässt - doch das trifft auf Typ 2 auch - nicht ganz so oft - zu. Das ist aber leider auch der Tatsache geschuldet daß der Typ 2 oft (aufgrund noch gegebener Drüsentätigkeit und meist höheren Aktivitätsindex in jungen Jahren) nicht gesehen wird - die Dunkelziffer nicht erkannter Diabetes 2 ist erschreckend hoch - man schätzt daß etwa der Hälfte der Diabetes 2 erkrankten gar nicht bekannt ist daß sie Diabetes haben.


    - Typ 2 als selbstschuldnerische Fettsäcke zu bezeichnen ist ebenfalls eine Frechheit. Tatsache ist - um am Diabetes zu erkranken muß bereits eine entsprechende Veranlagung vorhanden sein - sonst geht es nicht - keiner kann sich die züchten - richtig ist daß man, je nach dem wie stark Typ 2 ausgeprägt ist durch Lebenswandel, Ernährung, Sport etc. eine vorhandene Diabetes mehr oder weniger im Verlauf und in den Werten beeinflussen kann - aber nur durch, wie suggeriert, anfressen geht es nicht. Es gibt Menschen die wiegen 200 kg, fressen Kuchen und saufen Cola bis zum Kotzen und können sich alleine nicht mehr aus dem Stuhl bewegen - aber haben keine Diabetes, ich kenne auch eine Kundin, Anfang 40, die Federleichte 38 kg wiegt und Diabetes Typ 2 hat. Ungesunder Lebenswandel fördert einen schlechten Diabetes 2 Verlauf, keine Frage, aber die Veranlagung muß gegeben sein - sonst geht es nicht.


    Das ist, wie die Studie selber, alles nicht neu. Die Studie selber will nichts anderes als eine leichter verständliche Neuordnung dieser Typisierung und eine feinere Abstufung um eine entsprechende Medikamentenversorgung aufgrund anderer (neuer) Erkennungsmerkmale fördern - das ändert aber in keinem Fall etwas daran daß der Arzt sich auch hier erst einmal heran tasten muß um zu wissen wie der Patient eigentlich steht und was er verträgt.


    Alles das hätte man, als Wissenschaftsjournalist(in), mit einem Gespräch mit einer fachkundigen Person, zBsp. einem Endokrinologen, herausfinden können - dieses Geschmiere in dem ORF-Artikel lässt, im Sinne der Aufklärung der Leserschaft, das aber stark vermißen.


    Dementsprechend erlaube ich mir weiterhin die persönliche Einschätzung dieses Artikels als: Mist. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Don Juan ()

  • Das ist alles richtig was Du schreibst aber dabei argumentierst Du gegen Dinge die im Text gar nicht gesagt werden.
    "Typ 2 als selbstschuldnerische Fettsäcke zu bezeichnen ist ebenfalls eine Frechheit" usw, wo siehst du denn solche Aussagen im Text?


    In dem Text geht es vorranging um die "große Gruppe des Typ-II-Diabetes" und seine Untergruppen. Da tauchen die anderen Typen halt nicht auf; ausser kurz als Vergleich um zu sagen dass es eine T2-Untergruppe gibt die dem T1 ähnlich aber doch anders ist.


    Zitat

    Die Studie selber will nichts anderes als eine leichter verständliche Neuordnung dieser Typisierung und eine feinere Abstufung um eine entsprechende Medikamentenversorgung aufgrund anderer (neuer) Erkennungsmerkmale fördern - das ändert aber in keinem Fall etwas daran daß der Arzt sich auch hier erst einmal heran tasten muß um zu wissen wie der Patient eigentlich steht und was er verträgt.

    Klar, dass nicht jeder Typ 2 gleich ist ist irgendwie schon länger bekannt. Und irgendein Schema müssen die Ärzte auch schon benutzt haben um zu entscheiden welches orale Antidiabetika verschrieben wird. Das scheint bisher aber noch nicht sehr systematisch zu sein bzw basiert auf ausprobieren. Bessere Leitlinien/Tests würden also schon etwas bringen.

  • "Typ 2 als selbstschuldnerische Fettsäcke zu bezeichnen ist ebenfalls eine Frechheit" usw, wo siehst du denn solche Aussagen im Text?

    Es kommt immer darauf an wie Texte aufgebaut werden und welche Aussagen ich damit in die Köpfe schieße:

    Zitat

    Wenn man von Diabetes spricht, unterscheidet man üblicherweise
    zwei Typen: die angeborene Form, und jene, die sich z.B. durch schlechte
    Ernährung entwickelt. [...]
    Während es sich im Fall von Typ-I um eine Autoimmunerkrankung handelt,
    wird Typ-II-Diabetes oftmals mit Übergewicht in Verbindung gebracht.

    was definitiv falsch ist -
    und jetzt kommt das erstaunliche Wunder von Lund:


    Zitat

    Diese Unterscheidung sei aber zu kurz gegriffen, wie skandinavische Forscher in einer aktuellen Studie zeigen

    nur ist auch das ein alter Hut


    Zitat

    „Das ist letztlich der wesentliche Unterschied bei der genaueren Unterteilung.

    ...sensationell.


    Wenn man das einem präsentiert der nichts mit Diabetes zu tun hat liest doch da erst einmal "wird Typ-II-Diabetes oftmals mit Übergewicht in Verbindung gebracht" aber es gibt wohl Ausnahmen denn "Diese Unterscheidung sei aber zu kurz gegriffen, wie skandinavische Forscher in einer aktuellen Studie zeigen." - also gaaanz neu... :patsch:


    Und irgendein Schema müssen die Ärzte auch schon benutzt haben um zu entscheiden welches orale Antidiabetika verschrieben wird. Das scheint bisher aber noch nicht sehr systematisch zu sein bzw basiert auf ausprobieren.

    Also ich sag mal so: es gibt auch Typ 2 die ICT machen und nicht nur auf Metformin reduziert werden. Und ich glaube daß gerade bei den 2er Typen eine sehr viel größere Ursachenbreite für die Diabetes besteht und es durchaus bei den Diabetologen unter dem T2-Sammelbecken ein ziemlich breites Schema gibt - es wurde halt nicht benannt, aber dennoch behandelt, nur zum Rezepte schreiben braucht es keine Diabetologen.

  • Wenn man von Diabetes spricht, unterscheidet man üblicherweise
    zwei Typen: die angeborene Form, und jene, die sich z.B. durch schlechte
    Ernährung entwickelt. [...] Während es sich im Fall von Typ-I um eine Autoimmunerkrankung handelt,
    wird Typ-II-Diabetes oftmals mit Übergewicht in Verbindung gebracht.


    was definitiv falsch ist -
    und jetzt kommt das erstaunliche Wunder von Lund:

    Jetzt widerspreche ich mal. Typ2 Diabetiker freuen sich natürlich, wenn man sie grundsätzlich aus der Verantwortung nimmt.
    Fakt ist, dass der größte Teil der Typ2 Diabetiker Übergewicht hat und der größte Teil zumindestens am Anfang mit einer Lebensstiländerung viel bewirken könnte.
    Das eine Lebensstiländerung schwierig ist, das bestreitet keiner und manche sind auch übergewichtig, trotz offensichtlich gesunder Ernährung.
    Schuld sind sie also meiner Meinung nach nicht, sondern sie sind mitverantwortlich, wie es mit ihrer Gesundheit weitergeht.


    Und die jüngeren Typ2 er ohne Übergewicht haben häufig einen LADA-Diabetes, sind also im Endeffekt Typ 1 er, halt mit langsamer Immunreaktion.


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • ich finde auch die Einleitung reißerisch.
    es gibt viel Halbwissen bzgl Diabetes, und die Einleitung unterstützt das in meinen Augen.
    manch einer kennt sogar nur Altersdiabetes... und über diesen erfährt er mehr.
    Typ 3 wird gar nicht genannt, von dem noch weniger Leute etwas wissen.
    die Einleitung bestätigt auch noch das Halbwissen. der Leser fühlt sich bestätigt. und es kommt nicht raus, dass auch eine gewisse Veranlagung dazu gehört.


    den Typ 2 so zu gliedern ist nichts anderes, als bei 1 der Untertyp LADA. der Unterschied ist, das wird vorher bestimmt.
    die Frage ist, in wie weit man das bei Typ 2 wirklich vorher bestimmen kann und sollte, und ob der aktuelle Weg nicht auch sehr vom Arzt abhängt. egal welche Studie rauskommt. einer mit altbackener Einstellung wird dabei bleiben. desweiteren wird typ 2 sehr oft von Hausarzt betreut, der sich in allen möglichen Bereichen weiterbilden sollte.

  • Moin,
    hier auch ein Typ 2, der isst worauf er Appetit hat,


    Nur Bolus spritzt,1c 6,5 vielleicht eine Hypo im Jahr selbst verschuldet.
    Im Ds 7 BE dafür 30 IE am Tag.kein Basal keine Dia Tabletten.
    BMI ca. 30 aber seit etwa 30 Jahren stabil


    In welcher Gruppe darf ich mich anmelden


    MlG


    Hinerki