Tresiba aus Kanada-Urlaub

  • Das ist jetzt schon fast drei Jahre her und ja, dass sich in all der Zeit nichts getan hat, deprimiert mich auch. ;(

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Vielleicht kann man demnächst ja mal ne Sammelklage einreichen. Das wäre ja vielleicht ja mal ein Ansatz.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Moin nikip und andere,
    ja korrekt. Man sollte auch seine gewählten GKV Verwaltungsratmitglieder anmahnen, ihrer Verpflichtung gegenüber den Versicherten nachzukommen.
    Ich will natürlich die Betroffenen hier über den Fortgang meiner Therapie mit Tresiba informieren ...
    Ich konnte meine morgendliche Basalrate von 20 auf 18 IE senken, weil mir vormittags öfter die BZ Werte runterfielen. Danach habe ich den Bolus Faktor morgens von 1,5 auf 1,0 gesenkt sowie zwischen Frühstück und Mittag nur 1/2 KE zusätzlich verkostet und es klappt jetzt ohne abrupten Tiefflug.
    Den Mittagsbolusfaktor konnte ich auf 1,5 IE belassen, weil er sich bislang bewährte. Abends musste ich den Bolus Faktor auch auf 1,0 IE senken und es funkt zufriedenstellend. Jedoch muss ich teilweise vorsichtig Bolus vor der Nacht nehmen, um das mordentliche Ziel zu erreichen.
    Nächtlicher UZ: Fehlanzeige.Bislang klappt der ganze Kram zufriendenstellend und ich bin guter Dinge. Nach 3,5 Jahren Glargin (?) Stress endlich wieder Lebensqualität und Berechenbarkeit zurückerlangt.
    Auch die Therapiemengen sind zurückgegangen. Ergo spart das Teufelzeug auch der GKV etwas. Naja solange ich das Zeug selbst löhne sparen die noch mehr ... Der Zusatznutzen ist ja nicht vorhanden ... wie viele "Fachleute" konstatierten. Die wissen zwar nicht was Diabetes bedeutet, erlauben sich jedoch ein Urteil, weil so kompetent. Komischerweise sind in den hier genannten Dokus die Praktiker an der Front vom Zusatznutzen überzeugt, jedoch die Schreibtischhengste sind nicht zu leutern, bis sie die Erkrankung selbst haben. Dann ist natürlich alles ganz anders. Wie solche unabhängigen Gutachten enstehen, kann ich aus meiner betrieblichen Praxis sehr gut beurteilen.


    Was hier in diesem Staat im Gesundheitswesen abgeht, kann man einem Niederländer oder Luxemburger nicht näherbringen. Ich sprach vor kurzem mit einem luxemburger Arbeitskollegen über die Kranken- und Rentenversicherungskosten in Luxemburg. Da kriegt man Tränen in die Augen und fragt sich, wo bleibt die ganze Kohle hier ... vor allem bei der Rentenversicherung sollten unsere Volksvertreter (ja, es sind an die 70% öff. Bedienstete in unseren Parlamenten) ne werden sie nicht übers Herz bringen.
    Zu dem Thema durfte ich einmal Herrn Spahn in hart aber fair erleben, wenn unangenehme Fragen hinsichtlich der opulenten persönlichen Altersversorgung von Parlamentariern oder staatlichen Sekretären im Vergleich zu Normalos gestellt werden. Verleitete mich Tante Google zu der Person zu befragen. Das eröffnete mir neue Horizonte; denn ich verglich das mal mit den formatigen Herren Schmidt, Wehner, Geissler und Blüm.


    Ich hoffe nur, dass das Degludec endlich wieder den hoffenden Betroffenen bald wieder zur Verfügung steht.
    Tschnobyl


  • Nächtlicher UZ: Fehlanzeige.


    Die sind jetzt bei mir an der Tages- oder besser Nachtordnung seit der Rückkehr zu Levemir. :arghs: Nächtliche Hypos waren der Hauptgrund, warum mir der Internist damals den Tresibapen zum Ausprobieren gab.


    Bislang klappt der ganze Kram zufriendenstellend und ich bin guter Dinge. Nach 3,5 Jahren Glargin (?) Stress endlich wieder Lebensqualität und Berechenbarkeit zurückerlangt.
    Auch die Therapiemengen sind zurückgegangen. Ergo spart das Teufelzeug auch der GKV etwas. Naja solange ich das Zeug selbst löhne sparen die noch mehr ... Der Zusatznutzen ist ja nicht vorhanden ... wie viele "Fachleute" konstatierten. Die wissen zwar nicht was Diabetes bedeutet, erlauben sich jedoch ein Urteil, weil so kompetent. Komischerweise sind in den hier genannten Dokus die Praktiker an der Front vom Zusatznutzen überzeugt, jedoch die Schreibtischhengste sind nicht zu leutern, bis sie die Erkrankung selbst haben. Dann ist natürlich alles ganz anders.


    Ich kann Dir in allen Punkten zustimmen. Die Lebensqualität der Betroffenen soll in ferner Zukunft ja dann auch irgendwann mal ein Thema im AMNOG-Verfahren werden. Man streitet sich wahrscheinlich nur noch darum, woran man diese bemessen kann und wie man sie abbildet. :rolleyes:


    Mittlerweile gibt es soviele Erkenntnisse über die Bedeutung ungestörten Schlafs auf die gesamte Lebenssituation. Nachts von tiefen BZ-Werten geweckt zu werden und vielleicht abends aus Sorge davor schon mit einem mulmigen Gefühl ins Bett zu gehen, begründet natürlich keinerlei Zusatznutzen. Lieber zahlt die GKV dann für Folgeerkrankungen und "Nebenwirkungen" einer nicht besonders gut passenden Therapie. Ich könnte mich darüber schon wieder echt aufregen. :cursing:


    Wünsch Dir weiterhin viel Erfolg mit Tresiba und im laufenden Streit mit der KK.


    LG,


    hakaru

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Für einen Preisvergleich sollte man aber an die Konzentration denken.
    Beim Toujeo bekommt man für die 111€ - 2250 Einheiten (U300) 5x1.5ml Pens
    Beim Tresiba bekommt man für 143€ - 1500 Einheiten (U100) 5x3ml Pens

  • Hallo zusammen,
    freue mich über den regen Diskurs über unser "Lebenselexier" Tresiba und die damit verbundene "Sauerei" der GKV bzw. unseres "fürsorglichen" Staates:rofl .
    Wie bereits geschrieben, habe ich mir mein gutes, altes Tresiba via Import besorgt. Heute beginnt mein "Experiment" erneut (freue mich schon). Ich möchte der Krankenkasse (die wird es wohl mal wieder weniger interessieren), dem MDK bzw. in letzter Instanz dem Bundessozialgericht in den nächsten Monaten "beweisen" (sofern das möglich ist), welch Unterschiede (zumindest bei mir) in meiner Diabetes-Einstellung zwischen Toujeó und Tresiba bestehen - dafür werde ich bis zum letzten Tropfen kämpfen :thumbsup: . Im Sommer werde ich dann - wie bereits zuvor geschrieben - mein Tresiba aus dem Kanada-Urlaub mitbringen.
    Ach so, weshalb ich eigentlich schreibe........

    Für einen Preisvergleich sollte man aber an die Konzentration denken.
    Beim Toujeo bekommt man für die 111€ - 2250 Einheiten (U300) 5x1.5ml Pens
    Beim Tresiba bekommt man für 143€ - 1500 Einheiten (U100) 5x3ml Pens

    Diese Rechnung ist relativ (zumindest für mich): Vom Toujeó spritze ich aktuell 45 i.E. (wie Wasser :thumbdown: ), vom Tresiba habe ich zuvor "nur" 28 i.E. benötigt. Wenn du also nicht die absolute Zahl an Einheiten berücksichtigst, sondern den relativen persönlichen Bedarf, dann würde sich der Preis wiederum zugunsten des Tresibas verschieben.
    Also denn Leute, weiterhin kämpfen.........
    Sonnige Grüße
    Andreas

  • Moin Leute,

    Für einen Preisvergleich sollte man aber an die Konzentration denken.
    Beim Toujeo bekommt man für die 111€ - 2250 Einheiten (U300) 5x1.5ml Pens
    Beim Tresiba bekommt man für 143€ - 1500 Einheiten (U100) 5x3ml Pens


    Die in den NL besorgten Tresiba Fertigpens kosteten 101,xx Euronen für 5x3ml in der Konzentration U100. Also dann hat die Therapie ab 04.04. diesen Jahres bis heute ca. 120 Euronen gekostet, weil ich von den zwei Paketen noch 4,5 habe. Bedingt daduch, dass ich Gott sei Dank mit 18IE Basal pro Tag hinkomme. Das kann je nach Mensch und Bedarf natürlich extrem variieren.
    Ich kann das natürlich nur aus meiner Sicht berichten und erkenne anhand der bisherigen Ergebnisse den Mehrnutzen bei mir. Ich hatte in der Zeit mit Glargin Wirkstoff über 3,5 Jahre permanent mit UZ zu unmöglichen Tages und vor allem Nachtzeiten zu kämpfen. Verbunden mit unmöglichen Hba1c Werten um die 8-9. Durch die häufigen UZ - vor allem nachts - kam ich morgens durch die Gegenreaktion des Körpers sehr häufig mit sehr hohen Werten morgens an. Führte zu unmöglich Berg- und Tal Kurven. Das ist jedoch erst mit dem Einsatz des Freestyle Libre offensichtlich geworden. Alle Bemühungen, Empfehlungen und Therapieanpassungen des Diabetologen halfen nicht das Problem zu lösen.
    Ich persönlich sehe folgenden Grund dafür. Die Wirkdauer Glargin liegt bei etwa 14-16 Stunden, Tresiba wirkt bei mir etwa gefühlt ca. 24+x Stunden. Der Erdentag hat komischerweise 24 Stunden - und darin liegt das Problem. Man kann auch bei Aufteilung der Basaldosis die Wirkung nicht verlässlich kalkulieren, weil es allein aus der Wirkdauer zu Überlappungen kommen muss. Wer dagegen empfindlich ist, verliert und bekommt nie einen flachen BZ Verlauf hin und regelt permanent dagegen. Mit allen bekannten Nebenwirkungen. Ausfall im Job, Probleme beim Autofahren und im Job plötzlich unerwartete UZ, weil die Wirkkurve bzw. BZ aufgrund Stress oder sonstiger äusserer Einflüsse in den Keller gehen. Habe ich lange genug erlitten.
    Jetzt erreiche ich meinen Zielwert mittags, abends oder morgens relativ problemlos und verlässlich. Wenn nicht, kann ich meinen gemachten Fehler schnell lokalisieren und abstellen. Das war vorher unmöglich für mich.


    Allein die Zeit der Basalgabe variiert bei mir, weil ich mir mein Leben/Schlaf nicht von Spritzzeiten 8:00 Uhr usw.vorschreiben lassen will. Mit Tresiba kein Problem. Bei Glargin/Toujeo IMMER ein Beginn von Tag- und Nachtstress auslösend. Mit allen Nebenwirkungen wie Familien- bzw. Regierungsstress usw. dazu habe ich keine Lust und Zeit mehr.
    Ich stelle mir nur die Frage, will die GKV lieber Pumpentherapie, die gegenüber einem ICT Patienten aufwändiger zu versorgen sind. Wo liegt da das Sparpotential?


    Tschernobyl