Pen entlüften

  • Folge: Will abends mit 1 IE korrigieren, 1/2 IE kommt an, BZ für 8h 30 mg/dl über soll.


    Vielleicht misst dein CGM dann noch 30 zu niedrig und schon passt alles wieder ;)

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • JohnDoe80
    Sehe ich ein! :thumbsup:
    Aber wie auch Kuhdriver sagt, bei geringen Dosis-Abweichungen (ich denke, wir bewegen uns im sehr "geringen" Bereich) kannst du den Pen optimieren bis du schwarz wirst (um mal mit deinen Worten zu schreiben :) ), du kannst es mit einem herkömmlichen BZ-Messgerät nicht feststellen, ob die exakt korrekte Menge abgegeben wurde. Die "normalen" Schwankungen, die bei einer IE-Injektion auftreten (v.a. unterschiedlich "gutes" Gewebe-Umfeld), sind noch nicht mal berücksichtigt.

  • Ja, stimmt. Ich denk aber jeder einfach optimierbare Faktor gehört optimiert. So schon nervig genug... Also zurück zu meiner Frage: Hat jemand einen Tipp für Equipment, mit dem das Problem nicht auftritt oder einen Tipp, wie man es sonst beheben kann?

  • Die Insulinpatrone hat oben eine Gummimembran, die vom hinteren Teil der Pen-Nadel durchstochen wird. (Mit Oben meine ich, dass der Pen senkrecht mit der Nadel oben gehalten wird). Um die Luftblase loszuwerden, klopfst du die Blase nach oben und spritzt sie dann raus.


    Je weiter der hintere Teil der Nadel in die Patrone hineinragt, desto mehr Platz ist noch oberhalb der innenliegenden Nadelöffnung und der Gummimembran. In diesem Teil der Patrone bleibt die Luftblase und lässt sich nicht hinausdrücken, weil die Luft ja sonst in der Insulinflüssigkeit nach unten sinken müsste, um die Nadelöffnung zu erreichen.


    Falls es Pennadeln gibt, deren innere Nadel kürzer ist, könntest du sie in Zukunft benutzen. Aber ich glaube dieses Maß ist bei den Pennadeln nicht angegeben.


    Wenn es bei deinem Pen möglich ist, die Nadel herauszuschrauben, während der Pen funktionsbereit bleibt, könntest du versuchen, die Nadel so weit herauszudrehen, bis die innere Nadelöffnung mit der Gummimembran abschließt, und dann oder währenddessen Luft und Insulin nach oben in dein Zimmer zu spritzen.


    Nadelwechsel (Nadel oben) unter Spritzdruck wäre auch denkbar.



    Der Mengenfehler, der durch die Luftblase entstehen kann ist immer gleich groß, egal, wie viel du spritzt. Bei einem Bolus von 10 oder 20 Einheiten ist die Fehlmenge sicher zu vernachlässigen. Bei 1/2 oder einer Insulineinheit könnte der Fehler wohl eher zu merken sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Cindbar ()

  • Ja, so probiere ich es, etwas Druck aufbauen und dann, mit schön nach oben geklopfter Luftblase, Nadel rein. Große Luftblasen verkleinert es aber ein Rest, den ich für durchaus in der Lage halte, Fehler von ca. 1/2 IE zu verursachen, bleibt :(


    Beim Essensbolus interessiert mich das natürlich wirklich nicht so sehr. Tagsüber kann ich mir auch einfach noch ein bisschen Bewegung verschaffen, wenn ich sehe, es passt nicht ganz. Hier sind die paar Stockwerke zur Espressomaschine immer willkommen ;)


    Nur abends ist halt das Dumme, dass sich ohnehin eine kleine Korrektur bei der nun stark ansteigenden Insulinsensitivität stärker auswirkt und, dazu noch für ca. 8h i.d.R. keine erneute Korrektur erfolgt.


    Wenn der Fehler reproduzierbar wäre, würd ich mir ja im Zweifelsfall einfach immer die 1/2 IE mehr spritzen. Das ist er aber durch verschiedene Gewebebeschaffenheit etc. nicht.


    Wie gesagt, hab ich auch schon immer etwas Luft im frischen Pen. Mir selbst kommt kaum je was rein (pass in der Hinsicht schon gut auf).


    Wer kennt einen Pen, bei dem das Problem weniger auftritt?


    Ich finde die Sache schon relevant, selbst wenn es nur jede zweite Nacht 30 mg/dl zu viel sind, haut es einem den Gesamtdurchschnitt um 5 mg/dl nach oben. Für einen Unterschied von 5 mg/dl tun die meisten von uns glaub ich sehr wohl ganz schön was und das hier ist eine eigentlich so einfache Sache...

  • Ich entlüfte den Novopen Echo sehr selten und wenn dann im Waschbecken.
    Bei dem Esysta-Pen sieht das ganz anders aus: der sagt mir alle 2-3 Tage das ich entlüften muss und wenn ich das nicht tue, tut der nichts mehr.


    Zum Entlüften nehme ich ganz penibel das Waschbecken und spüle es auch nachher aus. Irgendwann vor ein paar Jahren hatten wir mal den Fall das mein Weib einen anaphylaktischen Schock bekam nachdem sie am Waschbecken war wo ich den Pen entlüftet hatte. Ist zwar nicht gesagt das es vom Insulin kam (viel andere Möglichkeiten gab es nicht) aber nochmal ausprobieren : NEIN.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • vllt ist eine kleine Luftblase auch schon einkalkuliert...?
    ich kenne das von einer Kolbenhubpipette, wenn man die Spitze aufsetzt und aufzieht, ist da auch Luft und die soll da auch sein. zu viel natürlich auch nicht, weil die Luft ja anders komprimiert als die Flüssigkeit.


    die Frage ist, ob das wirklich so viel ausmacht, dass es relevant wird und ob nicht auch noch genug andere Parameter dazukommen (man hat nach dem Essen auch nicht immer exakt gleich viel Bewegung etc. ;) )