• Ich habe Mal eine Frage an alle, die sich mit den Werten von Gamma GT auskennt.


    Bei gleicher Maßeinheit aber unterschiedlichen Laboren steht auf meinem Laborbericht Normalwert unter 0,67

    bei meinem Mann steht Normalwert kleiner 1.


    Da bin ich jetzt etwas verwirrt, was stimmt denn nun?

  • Der Gamma GT wird für Männer und Frauen unterschiedlich ausgelegt, der für Frauen ist wesentlich niedriger angesetzt als der für Männer.

    Bei Männern steckt die Leber wohl einiges mehr weg, bzw. regeneriert sich schneller, deswegen dürfen die etwas höher liegen.

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Ja, daß weiß ich, aber auf Nachfrage hieß es, der Wert wird immer so dargestellt, egal ob Mann oder Frau.


    Das ist bei meinem Labor ja auch so. Ich glaube, als Normalwert für Frauen sagt Google etwas unter 0,40. Bei meinem Labor ist alles normal, was unter 0,67 ist, egal welches Geschlecht.

  • Ich weiß leider nicht was die allgemeine Richtlinie sagt, bzw obs da überhaupt eine gibt. Und wenn du 20 Labore fragst bekommst du wahrscheinlich 20 unterschiedliche Antworten.

    Mein Labor z. B. gibt den Wert in U/l an, da sind die Werte wieder anders. Allerdings findet man online für Frauen doch. Meist einen Wert zwischen 0,63-0,67, wenn man die Skala deines Labores nimmt (Männer zwischen 0,92-1,0)

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Die Referenzwerte schwanken von Labor zu Labor bei vielen Blutwerten. Bei einigen wenigen Werten gibt es hingegen standardisierte Referenzbereiche. Ich kenne bspw. auch Labore, wo der HbA1C für gesunde bis 5,7% oder 5,9% oder 6,0% geht.


    Es gibt auch eine Erklärung, wie der jeweilige Referenzbereich für das jeweilige Labor zu stande kommt. Das hat mir mal jemand erklären wollen, der in einem Labor arbeitet. Ich habe die Erklärung aber nicht ganz verstanden.


    Wichtig ist zuallererst, ob der gemessene Wert in dem angegebenen Referenzbereich liegt. Wenn das der Fall ist, mache ich mir nur wenig Gedanken.


    Durch unterschiedliche Referenzwerte kann man die Blutwerte zwei Labore aber schlecht vergleichen, bspw. wegen Verlauf.

  • Ich dachte immer, Normalwert ist Normalwert, der kann doch nicht unterschiedlich sein.

    Der Referenzwert kann durch die Labormessmethode, Alter und Geschlecht unterschiedlich sein. Der Wert ist meistens *) der, in dem 95% aller gesunden gleichen Geschlechts, mit gleichem Gerät und gleicher Messmethode gemessen werden.


    *) Meistens, weil bei manchen Werten das Geschlecht keine Rolle spielt, bei anderen das Alter wichtig ist (Kinder z.B. haben andere Referenzwerte), bei anderen das Gewicht auch eine Rolle spielt. Geschlechterunterschiedlich sind Referenzwerte bspw. wenn Hormone eine Rolle spielen.


    Die 95% heißen dann eben auch, dass 5 von Hundert Gesunden einen vom Referenzbereich abweichenden Wert haben, aber trotzdem gesund sind.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"