Fiasp Wirkkurve wirklich so radikal?

Zitat von Kappa

Das Thema zur Messgenauigkeit liest du am besten von hinten nach vorn. Der Anfang ist extrem veraltet. Am Ende des Themas, auf den letzten 10-20 Seiten, findet man aber gute Hinweise und Erklärungen, warum es zeitweise zu Abweichungen kommt, wie man Abweichungen eventuell vermeiden kann, und wie man am besten mit Reklamationen umgeht.

Außerdem muss man bedenken, dass ein Sensor immer wieder mal aus den verschiedensten Gründen, neben der Spur laufen kann. Das bedeutet nicht, dass die Sensoren generell Mist sind, sondern ist einfach nur Zufall. Irgendjemand hat in dem Thema mal geschrieben, dass 90 % der Ursachen für Abweichungen unter dem Sensor und nicht im Sensor liegen. Das sehe ich auch so. Ich bin auch davon überzeugt, dass einige Leute, die sich ausführlich über die schlechte Messgenauigkeit des Sensors auslassen, einfach die Sache mit dem Zeitversatz nicht verstanden haben, zum falschen Zeitpunkt vergleichen oder glauben, der blutige Messwert sei das Maß aller Dinge und absolut exakt.

Mittlerweile kann man mit zusätzlichen Apps die Werte des Libre 3, sofern sie dauerhaft und systematisch zu hoch oder zu niedrig liegen, auch kalibrieren (wie beim Dexcom) und die Werte auf eine Smartwatch bringen.

Hatte tatsächlich schon von hinten nach vorne gelesen und fand den Tenor äußerst negativ.
Soweit ich weiss, gibt es für das iPhone da leider keine weitere App-Option.

Zitat von FromDuskTillDawn

Hi Rick,
genau deshalb hatte ich Dir am Anfang dieses Threads meine Erfahrungen geschildert mit den Hinweisen, warum das jeweils so ist. Wenn man weiß, dass es a) Abweichungen durch den Zeitversatz gibt, den b) das System versucht vorrauszuberechnen und c) halt auch gerade in den steilen Flanken gerne mal überschiest, dann hast Du im Alltag ein wunderbar funktionierendes System. Und wenn man dann noch darauf vorbereitet ist, dass er bei unplausiblen Werten sich auch mal d) für 10 Minuten schlafen legt zum kalibrieren, dann kann Dich fast nichts mehr überraschen.

Wie schon von den anderen hier angemerkt: Zu > 90% der Zeit ist es einfach wunderbar, dieses Gerät zu haben. Ich glaube, Du machst Dir zu viele Sorgen. Nebenbei: Den Dexcom hatte ich auch mal ausprobiert. Ganz ohne Glaubenskrieg: Das Gerät ist auch gut, aber meiner Meinung nach auch nicht wesentlich besser, da gibts andere Hickups. Jedes Gerät hat Vor- und Nachteile...

Einfach den ersten Sensor mit der Praxis setzen und ausprobieren.
Wünsche Dir gutes Gelingen und positive Erfahrungen...

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Danke, das fand ich auch sehr hilfreich. Montag kommen die ersten Sensoren, dann werde ich ja sehen.
Hab mich, mit freundlicher Unterstützung des Abbott Supports, jetzt für den Bereich zwischen rechtem Trizeps und Schulter entschieden, um den Sensor anzubringen.
Ob ich die Hilfe der Praxis dafür in Anspruch nehme, weiss ich noch nicht.

Zitat von Kappa

Doch, seit kurzem schon.

RE: Libre 3 Alarm und dann eventuell Wechsel auf Apple

Interessant, wenn das dann mal eine offizielle App wird.
Steht aber leider nichts zur Funktionalität. Hat die auch eine Kalibrierfunktion?

Zitat von toosweet

Probier doch erstmal den Sensor aus Der Libre muss ja nicht kalibriert werden. Wenn Symptome und gemessener Wert nicht zusammen passen, immer blutig kontrollieren. Und du hast jetzt hier im Forum schon jede Menge Infos bekommen die eigentlich Teil der Schulung sind. Ich hoffe du hast auch einen Ansprechpartner "in echt" für all deine Frage. Aucu wenn hier fundierte Infos zu finden sind, musst du deine eigenen Erfahrungen machen und kontaktierst, gerade am Anfang, auch mal deine Diabetespraxis , die sind für dich da

Hallo. Das hatte ich ja 2 Posts über deinem geschrieben, dass die Sensoren am Montag kommen und ich dann ja sehe.
Tatsächlich zeigt DHL an, dass sie noch heute ausgeliefert werden.

Ich habe einen neuen Diabetologen am anderen Ende der Stadt und die Schulung ist angedacht.
Dennoch finde ich es generell im Forum fruchtbarer, da ich hier auf Aspekte & Fragen komme, die mir alleine gar nicht eingefallen werden...

Ich sehe meinen Engpass weniger in der Theorie denn in mangelnder individueller Erfahrung.
Dazu möchte ich anmerken, dass ich hier noch nicht in Selbstüberschätzung die volle ICT fahre, sondern auf meine Initiative hin mit 2E Fiasp vor dem Frühstück beginnen soll um mich sukkzessive der ICT anzunähern.


Gestern habe ich mal am späten Nachmittag ein Stück Dinkel(Vollkorn)-Kirsch Kuchen probiert, der mich normalerweise innerhalb einer Stunde auf BZ 230 - 250 mg bringen würde:

https://schmitz-nittenwilm.de/…hen/dinkel-kirsch-kuchen/

17:30 BZ 132mg 1E Fiasp unmittelbar vor dem Essen
19:30 BZ 107mg nach 30 Min. Spaziergang >> genau das, was ich erwartet habe
20:30 BZ 180 mg nach weiteren 60 Min. körperlicher Inaktivität >> WTF

Eine Dosis Fiasp alleine scheint für alles außer dem Frühstück (Brot) zu kurz zu wirken, wohingegen der Vollkornkuchen (mit Fett im Teig, sehr saftig) auch nach 3 Stunden noch reichlich KH abgibt. 2E Fiasp vorher hätten mich während des Spaziergangs wahrscheinlich in eine Hypo geführt. Bei 107 mg nach der körperlichen Aktivität eine weitere Einheit Fiasp zu spritzen, wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

Ist es eigtl. ein Problem, beim seitlichen Schlafen auf dem Arm mit dem Sensor zu liegen, abgesehen von den "pressure lows", also bzgl. abreißen des Sensors & Komfort?
Merkt man das überhaupt, oder versinkt der nicht spürbar im Gewebe?

Zitat von FromDuskTillDawn

Top! Du wirst das wunderbar meistern, da bin ich sicher! Dein Interesse für das Thema hilft Dir sehr weiter, da bin ich überzeugt.

An dieser Stelle wird der Sensor für Dich superwertvoll sein, um Deine Erfahrungen zu sammeln, welche Nahrung wie lange braucht und wie sich die Kurven verhalten. Gerade bei Sport sehe ich auch oft, dass ich höher starte, am Ende recht tief liege und dann die "Reste" in der Inaktivitätsphase nachkommen. Aber Achtung: Es gibt auch diesen Muskelauffülleffekt nach dem Sport, überschiessen sollte man da auch nciht.

Danke.

Seit dem Diagnosejahr 2019 messe ich nun schon regelmässig ziemlich oft und kann die meisten Gerichte schon ganz gut einschätzen.
Meinen Lieblingskuchen hätte ich aber deutlich "schneller" verortet. Hier fehlte mir die Erfahrung, weil ich mir den ohne Insulin nie gegönnt hätte

So, der Libre 3 ist dran und ich hab nicht schlecht geschaut, als er mir nach dem 60 Min. warmup, trotz Berücksichtigung der 15 Min Verzögerung, 40 mg mehr als die blutige Messung angezeigt hat. Im Laufe des Abends hat es sich aber eingependelt und er scheint heute Morgen jetzt korrekt anzuzeigen.

Blöderweise habe ich gestern erst nach dem Setzen des Libre gemerkt, dass mein MRT Termin gar keine 14 Tage mehr entfernt ist und spiele jetzt mit dem Gedanken den einfach bei der Untersuchung dranzulassen.

Persönliche Erfahrungen dazu sind sehr willkommen.

Zitat von Kappa

Am ersten Tag sind alle Sensoren meist etwas verwirrt. Ist beim Dexcom ganz schlimm. Die Libre 3 laufen bei mir aber sofort ziemlich gut. Manche setzen deshalb den neuen Sensor schon einen halben Tag vor dem Start (pre soaking), damit er bzw die Wunde sich beruhigen kann. Muss man ausprobieren, ob das was bessert.

In der Regel muss der Sensor beim MRT ab. Entscheiden die Radiologen. Der Sensor würde das wahrscheinlich überstehen. Soweit das hier zu lesen war, bekommt man aber Ersatz von Abbott, wenn er deshalb vorzeitig ab muss.

Gute Idee, das werde ich das nächste Mal auch so machen.

Abbott ersetzt wohl nur Sensoren bei unplanbaren (Notfall-) MRT´s, die sofort notwendig sind.
Ggf. kann man aber den Mehrbedarf bei der KK beantragen, oder man schmuggelt den Sensor ins MRT

Schade, das man das Abbott Lesegerät nicht zusammen mit dem Smartphone verwenden kann.

Wäre eine leichtere Alternative beim Joggen...
Oder eine Freestyle Watch, die man am Handgelenk ohne Smartphone Nutzen kann.

Hab ein iPhone und möchte auch nicht wg. dem FSL3 zu Android wechseln.
Da wird ja sicher bzgl. Smartwatch iwann mal etwas Offizielles kommen.

Zitat von Rick

Abbott ersetzt wohl nur Sensoren bei unplanbaren (Notfall-) MRT´s, die sofort notwendig sind.
Ggf. kann man aber den Mehrbedarf bei der KK beantragen, oder man schmuggelt den Sensor ins MRT

Hab jetzt bei Abbott angerufen und geschildert, dass ich kurzfristig einen MRT-Termin bekommen habe und nach einem Ersatzsensor gefragt.
Dieser wurde sofort und unkompliziert bewilligt.

Mein Trending Pfeil scheint nicht zu funktionieren und zeigt immer nur nach rechts, obwohl die Werte seit ca. 8:30 Uhr erst eine halbe Std. fallen und anschließend eine halbe Std. steigen. Der Graph zeigt hierzu um ca. 45 steigende (125 > 150 mg) und fallende (150 > 125mg) Kurven.

Hab das Problem jetzt ca. 1 Std. bei 4 Mitarbeitern in 4 Abteilungen dargestellt und deren Kompetenz und Aufnahmevermögen waren erschreckend. '
Qualifizierten, technischen Support werde ich dort jedenfalls nicht mehr erwarten...

Funktioniert bei euch der Trendpfeil?

Zitat von toosweet

Manchmal ja, manchmal nein.

Der Trendpfeil wird auch waagrecht sein wenn entsprechend langsam Veränderung eintritt. Steigend und fallend wird der Trendpfeil nur bei relativ raschen Änderungen anzeigen.

Ich persönlich habe genug Kontext durch den Graph und würde den Trendpfeil nicht überbewerten.

Ok, jetzt bei sehr steilem Anstieg des Graphen (80-85°) sehe den 45° up Pfeil.
Hier hätte ich jetzt eher den senkrechten Pfeil nach ober erwartet.

Nach 1,5 Std. scheint von 2E Fiasp nichts mehr übrig zu sein und das 2. "Frühstückchen" um 9:30 Uhr mit ca. 10g KH knallt voll rein (135 > 185mg)
1 Frühstück war um 8:30 mit ca. 20g KH (135 > 135mg)