IOB Strategie vor Kraft/Ausdauersport oder Intensivsport

  • Liebe Community,


    seit langem versuche ich eine geeignete "Strategie" für sportliche Aktivität zu finden.


    Mein Setup: AAPS + Dexcom G6 + AC Combo.

    Typ1 seit ca 30 Jahren.


    Vor dem Sport (ca 30 min Krafttraining gefolgt von 20 min intensive Ausdauer = "CrossFit"). versuche ich bei ca 180mg/dL zu starten. Das ganze erreiche ich durch frühzeitige (~1,5h vorher) Insulinreduktion um mit einem IOB <0 zu starten .


    Beobachtungen:

    manchmal klappt das ganz gut und ich lande nach 1h Sport bei ca 130mg/DL.

    Manchmal steigt der Zucker aber in unermessliche Höhen. Ich denke hier ist die Zeit mit IOB <0 entscheidend.. habe aber noch nicht herausgefunden wie lange "gut oder schlecht" ist.


    Was sind eure Erfahrungen dazu? Jedes Mal vor dem Sport zu essen ist leider auch nicht unbedingt Figur-fördernd :)


    2. Beim intensiven wandern oder Mountainbiken bekomme ich es leider gar nicht in den Griff. Trotz ausgeschaltet Pumpe (TBR 0%) rutsche ich regelmäßig in eine Hypo. Wie viel KH führt ihr hier bei solch intensiven Aktivitäten zu?

    Und spricht etwas dagegen über lange Zeit mit IOB <0 zu laufen / Fahrrad zu fahren. Stichpunkt Ketoazidose?



    Freue mich auf eure Erfahrungen.

  • kusas

    Hat den Titel des Themas von „IOB Strategie vor Kraft/Ausdauersport“ zu „IOB Strategie vor Kraft/Ausdauersport oder Intensivsport“ geändert.
  • Dazu hab ich kürzlich ein spannendes Video von DiaFit-Tobi gesehen, dass die erstaunliche Tatsache thematisiert, dass beim Kraftsport der eine Mensch mit BZ-Anstieg reagiert und der andere mit BZ-Abfall.



    Bei mir ist es so, dass ich beim Kraftsport eher ansteige, aber auf keinen Fall abfalle. Ganz anders im Ausdauerbereich. Beim MTB/Radeln reicht es aber meist, zeitig genug vorher kein Insulin mehr reinzulegen und passende Carbs zu essen (Je nach Tourlänge nehm ich meist was langsames und was schnelles (Z.B. Vollkornsemmel und noch was Süßes. Wenns sehr lange ist, gibts zwischendrin noch ein paar KHs.)
    Laufen/Wandern ist für mich auch noch recht schwierig, das zieht bei mir extrem am BZ. Aber auch da versuch ich es wie beim Radeln, brauche aber eher (und mehr) was zwischendrin.

    Zum Thema IOB=0 und Keto kann ich leider nichts beitragen, da ich als PENner immer zumindest eine gewisse Menge Basal an Bord habe.

  • Schwierig dazu etwas zu sagen, da jeder anders reagiert. Hormone, Stress, Tagesverfassung usw. spielen eine Rolle. Das kann alles unterschiedliche BZ-Verläufe bei gleicher Bewegung ergeben. Bei mir gibt es kein 08/15 Schema, es ist fast jedes Mal anders. Immer wenn ich denke, jetzt hast du es, ist es beim nächsten Mal wieder anders.

  • Schwierig dazu etwas zu sagen, da jeder anders reagiert. Hormone, Stress, Tagesverfassung usw. spielen eine Rolle. Das kann alles unterschiedliche BZ-Verläufe bei gleicher Bewegung ergeben. Bei mir gibt es kein 08/15 Schema, es ist fast jedes Mal anders. Immer wenn ich denke, jetzt hast du es, ist es beim nächsten Mal wieder anders.

    Ja so kenne ich es :floet

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Zu dem Video:

    wenn ich weiß, das meine Werte hochgehen, warum nehme ich die Pumpe ab?

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Gute Frage von dir.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ich finde es ist unmöglich, beides gleichzeitig zu managen: Entweder man bewegt sich oder man isst. Ein Mix aus beidem funktioniert nicht bzw. dann muss man eben gegenessen. Ich faste inzwischen immer ziemlich lange um mein IOB runter zu bringen. Außerdem bei größerer Anstrengung gehe ich nicht erst eine Stunde vorher in den Aktivitätsmodus, sondern durchaus schon früher. So klappt es eigentlich ganz gut aber ich verkneife mir auch den einen oder anderen Snack

  • Meine Erfahrung:

    Seit ich Sport morgens vor der ersten Mahlzeit mache, kommen einigermaßen vorhersagbare Ergebnisse raus.

    Je intensiver das Workout, desto mehr Insulin brauche ich, um den Anstieg abzufangen bzw. wieder einzufangen.


    Pre-Workout-Bolus ca. 6:00.

    Frühstück dann ca. 9:00.


    "IOB < 0" lese ich als "Insulin on board kleiner als Null", was jedoch keinen Sinn ergibt. Du meinst sicherlich nahezu Null, wobei "nahezu" natürlich individuell sehr unterschiedlich gemeint sein kann, je nach Insulin-Tagesgesamtmenge.


    Stichpunkt Ketoazidose: Naja, wenn das IoB nahezu Null ist (also auch keine Basalversorgung mehr), dann sehe ich schon die Gefahr von absolutem Insulinmangel und großer Ketoazidosegefahr. Also eine Basisversorgung solltest Du schon gewährleisten. Die wäre an die sportliche Aktivität möglicherweise anzupassen.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Meine Erfahrung:

    Seit ich Sport morgens vor der ersten Mahlzeit mache, kommen einigermaßen vorhersagbare Ergebnisse raus.

    Je intensiver das Workout, desto mehr Insulin brauche ich, um den Anstieg ab


    "IOB < 0" lese ich als "Insulin on board kleiner als Null", was jedoch keinen Sinn ergibt. Du meinst sicherlich nahezu Null, wobei "nahezu" natürlich individuell sehr unterschiedlich gemeint sein kann, je nach Insulin-Tagesgesamtmenge.

    Negatives IOB gibt es schon, wenn nämlich was vom Basal abgezogen wurde, wird das in den Loopsystemen berücksichtigt bei nachfolgenden Korrekturen