Gesundheitsdaten von Arztpraxis zu Arztpraxis weiterreichen

Ich hab meine Sachen alle in der Gesundheitsakte. Du entscheidest letztendlich wem du welche Daten frei gibst. Da ich viel unterwegs bin find ich das nicht verkehrt.

Ich habe im SAP Umfeld vor Jahren mit Unternehmen in dem Segment zusammen gearbeitet. Ich find die seriöser als andere Cloudlösungen. So lange die Server in D liegen und kein chinesischer oder amerikanischer Konzern daran beteiligt ist würde ich der Sache aktuell noch vertrauen. Dein Rechner daheim ist ja auch nicht 100% vor Hacking sicher.

Ich habe in den letzten Jahren alle meine Ärzte mal durchgewechselt. Kein Umzug, aber ich habe somit einiges an Erfahrung gesammelt.

Die meisten alten Unterlagen interessieren die meisten Ärzte gar nicht..

Hier hatte ich erst zwecks Unterlagen Diabetes beim Diabetologen Wechsel gefragt, vllt hilft dir das weiter. Unterlagen, Befunde und co. für neuen Diabetologen

Was ich vermutlich bei einem Umzug und kompletten Arztwechsel machen würde, nach meinen bisherigen Erfahrungen:

Meine Ärzte um folgende Unterlagen bitten

- aktuellen Medikamentenplan vom Hausarzt

- Ausdruck aller Dauerdiagnosen vom Hausarzt

- Ausdruck aller Blutwerte von allen behandelnden Ärzten (das gibt es dann als kompakte Tabelle von jedem einzelnen Arzt)

- aktueller Befundbrief von allen behandelnden Fachärzten, wo du Dauerpatient bist (wie Diabetologe)

Dann hast du das wichtigste zusammen.

Zudem noch wirklich wichtige weitere Befundbriefe, falls es dort etwas geben sollte.

Und dann noch die alten Praxen von der Schweigepflicht gegenüber neuen Praxen entbinden, dann könnten sie bei Bedarf etwas nachfordern.

Anstatt immer alles übertragen zu wollen, würde ich auch sagen dass Datensparsamkeit viel wertvoller ist als diese ewige Datenerhaltung.

Wenn der neue Arzt nicht alles kriegt, ist das doch okay. Er muss nur das bekommen, was nötig ist zur Weiterbehandlung. Alle andauernden Diagnosen, die Werte für vielleicht das letzte Jahr, und die aktuellen Behandlungen.

Manches mal ist auch ein Blick in die Historie erhellend, damit man erkennt wann sich was entwickelt hat und in welche Richtung es geht.

Also ich habe meine alte Praxis gebeten, mir meine Unterlagen zu geben.

Die hatte ich dann gesammelt (Papierform) beim ersten Besuch beim neuen dabei. Nach Nachfrage ob er Bedarf hat, blätterte er darin rum und hat sich ca 10 Berichte kopiert. Den gesamten Berg von Papieren hab ich nun zuhause in einem Ordner.

Falls mal was sein sollte. Ich glaube es kommt auch darauf an wieviele Erkrankungen man hat und wieviele Berichte von Fachärzten dabei sind. Wenn es nur die Standart Schnupfen und Erkältung sind, braucht das wohl niemand mehr... 😉

PS. Die elektronische Versichertenkarte ist hier noch Utopie.

Zitat von bierernst

PS. Die elektronische Versichertenkarte ist hier noch Utopie.

Bis zur TD1 Diagnose war die bei mir auch unnötig, da nie krank. Meine Schilddrüsenwerte (Hashimoto) hab ich seit über 20 Jahren ignoriert. Hieß zwar hin und wieder mal alle paar Jahre beim Check - "Sie haben Unterfunktion ... Sie sollten L-Thyroxin nehmen ..." immer dankend abgelehnt, mir geht's super und von zusätzlichen Hormonen bekomme ich Herzrasen und innere Unruhe ...

Seit TD1 bin ich erst auf den Geschmack der eGesundheitsakte gekommen. a) hab ich ein organisiertes Schuhkarton Chaos daheim und b) generell keine Lust zu suchen. Ergo immer gleich gescannt und rein in das Ding. Auch ganz praktisch bei den beiden Studien an denen ich teilnehme, die lassen mir da auch das Ergebnis vom CT usw zukommen. Bisher hat man allerdings noch nicht rausgefunden von welchem Planeten ich komme ... oder woher meine Adrenalinschübe kommen.

Zitat von bierernst

PS. Die elektronische Versichertenkarte ist hier noch Utopie.

Du meinst sicherlich die elektronische Patientenakte?
Meine Versichertenkarte war schon Ende der 1990er elektronisch.

Zitat von Ove

meinst sicherlich die elektronische Patientenakte?
Meine Versichertenkarte war schon Ende der 1990er elektronisch

Schön das du wenigstens aufpasst. 😉 😁

Ich meinte natürlich die e Patienten Akte, klar. 😉