Warum dürfen Diabetiker kein Blut oder Knochenmark spenden ?

  • Hallo Guido_GOE, hab grad gesehen dass bei Dir so ein Link unten ist wenn du einen Beitrag schreibst mit Knochenmarkspende usw.


    Warum dürfen Diabetiker kein Knochenmark spenden? Sind wir irgendwie giftig oder warum ist das so???


    Weis das jemand warum Diabetiker kein Blut oder Knochenmark spenden dürfen???

  • :thumbup:
    ...genau das hab ich mich auch schon gefragt...und hatte mal beim roten Kreuz angefragt...aber das Frölein wusste nix.....sie konnte mir nur zusätzlich mitteilen, dass ich auch für's Organspenden nicht in Frage komme....


    na ja ....


    ...vielleicht gibts hier die Antwort.....


    vielleicht sind wir einfach zu süss ...*grübel*

  • Hallo Markus,


    ich war mal so frei und habe gegooglet.


    Ich selbst wurde auch schon als Spender abgelehnt.


    Hier mal ein Artikel dazu:


    Blutspende


    Wird ein Diabetiker bei einer Blutspende abgewiesen, ist das keine Schikane, sondern soll den zuckerkranken Spender schützen. Einige Diabetiker dürfen dennoch Blut spenden.



    Immer wieder hört und liest man, dass Blutkonserven fehlen und dass händeringend nach Blutspendern gesucht wird.
    Manch einer fühlt sich dadurch angesprochen und will sein Blut zur Verfügung stellen. Leider machen besonders spendenwillige Diabetiker immer wieder negative Erfahrungen: Sie werden abgewiesen, zum Teil mit fadenscheinigen Begründungen.


    Laut der Richtlinien der Bundesärztekammer muss jeder Erstspender eine ausführliche Voruntersuchung über sich ergehen lassen und zusätzlich, wie auch jeder weitere Blutspender, einen ausführlichen Fragebogen zu möglichen Erkrankungen und Lebensweise (wie häufig wechselnde Sexualpartner) beantworten. Damit sollen sowohl Spender, als auch Empfänger geschützt werden.
    Dass man ein Gewicht von über 50 kg haben muss, keine Infektionskrankheit haben darf und nach Impfungen, Operationen und Reisen in Malaria-gefährdete Reisegebiete eine gewisse Zeit warten soll, hört sich sinnvoll an.
    Aber warum werden immer wieder Diabetiker abgewiesen? Schließlich ist ihre Erkrankung nicht ansteckend...


    Generell sind mit Insulin therapierte Zuckerkranke von einer Blutspende ausgeschlossen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Werte in Ordnung sind und Folgeschäden ausgeschlossen werden können. Der Ausschluss erfolgt unter anderem wegen einer nicht stabilen Stoffwechsellage und möglichen Folgeerkrankungen.
    Laut DRK können Diabetiker, die mit Tabletten oder ausschließlich durch Ernährungsumstellung ihre Werte im Griff behalten, Blut spenden, solange sie unauffällig sind - d.h. sie dürfen keine offensichtlichen Folgeschäden haben.


    Ein negativer Bescheid für eine Blutspende hat nichts damit zu tun, dass man dem späteren Empfänger der Konserve schaden würde. Vielmehr geht es um den Selbstschutz des Spenders. Sind bei einem Diabetiker bereits Folgeschäden aufgetreten und er würde zu einer Blutspende zugelassen, so könnte das vor allem dem Spender selbst schaden.
    Oft sind als Folgen des Diabetes die Gefäße angegriffen. Würden diese trotz schlechten Zustands auch noch "angezapft", könnte das für das Herz-Kreislaufsystem schwerwiegende Auswirkungen haben. Diesem Risiko sollen Zuckerkranke nicht ausgesetzt werden.


    Aussagen wie "oder möchten Sie Blut haben, das mit 'Insulin' angereichert ist?" sind einfach nur falsch. Im Blut eines jeden Menschen ist Insulin. Lediglich bei Diabetikern ist es weniger oder eben von außen zugeführt. Und Letzteres würde niemandem schaden, wenn es als Konserve verabreicht würde.


    Wird ein Diabetiker abgewiesen, hat dies nichts mit Schikane zu tun, sondern dient lediglich dem Schutz des Spenders.


    Quelle

  • Hallo!


    Ich habe letztens (vor ein paar Wochen) bei der DkMS mal angefragt, ob man nicht auf eigene Verantwortung hin Knochenmark spenden könnte.
    Dazu ist vielleicht noch so viel zu sagen, das bei einer Knochenmarkspende auch der DM mit übertragen wird. Meine Frage war dann ob das nicht die Frage für den Betroffenen ist: entweder die Chance mit DM weiter zuleben oder zu sterben.
    daraufhin erhielt ich Antwort: das sie zwar meine Argumentation verstehen könnte, aber keine Knochenmarkspende möglich ist, da das Übertragen bzw. eine Transplantation für den Patienten ein zu großes Risiko wäre.
    Und dann hat die Frau auch noch auf die eigene Gesundheit usw. hin gewiesen.
    Also da siehts sehr schlecht aus für uns;-(


    Viele Grüße
    Lydia

  • Ich habe vor meiner DM-Erkrankung öfter Blut gespendet. Als dann der DM1 ausgebrochen war, haben sie mich nicht mehr genommen. DM an sich schien ihnen nicht das Problem zu sein, aber dass ich Insulin spritze, war das K.O. Kriterium.


    LG,
    Anja

  • Ja, das find ich auch so schade. Viele Leute sind nicht bereit zu spenden... Ich habe ne sehr begehrte Blutgruppe und würde mich auch gern für Knochenmark registrieren lassen, aber geht nicht. Gerade bei Knochenmark passt das so selten, wenn ich mir vorstelle das ist einer der 100 % auf mich passen würde oder andersrum, und er muss sterben weil "§ xy blabla" ist schon schlimm.

  • Ich glaub' das ist wieder so eine Sache mit der Versicherung. Stellt euch mal vor es wird ein halb toter Anwalt eingeliefert mit der Diagnose, wenn nicht in den nächsten 2 Monaten ein Spender gefunden wird, er sterben wird.
    Er entscheidet sich für die Spendennahme von einem Diabetiker und wird wieder gesund. Nach einem Jahr erkrankt er an DM. Der Anwalt klagt auf Schadensersatz da er ja nur unter "unzurechnungsfähigen Umständen" (sein Leben war ja bedroht) eingwilligt hat.


    Solche Verrückten laufen draußen herum und ich denke das ist ein weitere Grund für solche Maßnahmen.