Zitat von boro;28995@der Sinn ist: wenn du um 6 statt um 10 aufstehst, hast du zwischen 6 und 10 weniger Insulin als du im Wachzustand in aufrechter Position bräuchtest. Man kann die Basalrate auch prozentual anheben.
Nächstest Beispiel: Wenn ich aufstehe, und sofort Bewegung habe (schnell zur U-Bahn laufen, mit Fahrrad zu Uni etc.) würde ich mit dem Normalbolus unterzuckern, weil die Wirkung zu schnell ist.
Andererseit brauch ich trotzdem einen Aufstehbolus, als verzögere ich und das klappt gut.
ICh brauch ja nicht plötzlich auf einmal mehr 'Insulin', sondern die ganze Zeit im Wachzustand.
Das Aufsteh-Phänomen ist eine zeitlich begrenzte Kreislaufanpassung, bei der nerval die Gefäße beim Aufstehen und danach zusätzlich hormonell durch cortisonähnliche Hormone verengen, wodurch man kurzfristig insulinresistenter wird. Und um diese BZ-erhöhende Wirkung zu verhindern, verwendet man das Aufstehinsulin. Insofern brauchst Du schon auf einmal mehr Insulin. Alle nachfolgenden Ereignisse regle ich über den Mahlzeitenbolus (z.B. Bewegung/Sport = halber [dreiviertel] 'Bolus' und evt. die BR.
@ Adrian:
Das Aufstehinsulin sollte deshalb nicht in die Basalrate programmiert und unabhängig vom Essensbolus formuliert werden, um eine größtmögliche Fexibilität bezüglich Aufstehzeitpunkt und Frühstück ohne eine BZ-Entgleisung oder hypo zu erreichen. So habe ich es zumindest in der Schulung gelernt und so verfahre ich auch bis jetzt erfolgreich.
VG Pierre