• Zitat von Parnis;33901

    Hatte heute vor meinem Fussballspiel einen Wert von 360. Hab dann noch vor dem Spiel 2 iE actrapid gespritzt. In der Halbzeit war der immernoch bei 360. Nochmal 3 iE. Nach dem Spiel ging er dann wieder runter (260). Paar Stunden später war er dann wieder ganz normal (114).


    Jetzt meine Frage, habe schonmal gehört, dass man über einem bestimmten Wert garkein Sport mehr machen darf (sollte). Stimmt das?


    Kommt drauf an, wenn du Urin testest du dich gut fühlst und keine Ketone hast könntest du schon Sport machen. Nur wenn du korrigierst nach Plan, würd ich es nicht machen wegen Hypogefahr.

  • Hi Coffequeen


    Ja da hast du vollkommen recht.



    Ich sag mal bei so ein Wert vor Sport Keto testen, auf jeden Fall. Meine Tochter hatte mal vor Ihren Sport Wert 300 hab sofort 'Keto' gemacht war negativ hab Sie aber kein Sport machen lassen. Hab den 'BZ' beobachtet bzw. gemessen und geschaut ob runter geht wäre nicht käm dann Korekturspritzen. Aber war nach 4 h wieder normal.


    Ich denk auch immer drüber nach wenn da ein höherer Wert wie sonst ist was da falsch gelaufen ist. Wie vielleicht krank, zu wenig gespritzt usw.


    PS: Ohne 'BZ' testen gibts auch bei Ihr kein Sport. Einmal hat Sie ihr BZ-Gerät in Klasse vergessen dann durfte sie zugucken. Ab ein bestimmten Wert hab ich auch angegeben sollen die sofort anrufen wenn viel zu hoch dann hol ich Sie von Schule ab.

  • Ist man denn mit so nem Wert ( 360) überhaupt in der Lage Sport zu machen, also ich würde mich dazu glaube ich nicht fähig fühlen...


    Bei mir war es oft so, dass ich bei einem etwas erhöhten Wert schon keinen Sport gemacht habe, da der 'BZ' (egal was getan wurde) immer gestiegen ist..

  • Zitat von Daisysmother;33914


    Ab ein bestimmten Wert hab ich auch angegeben sollen die sofort anrufen wenn viel zu hoch dann hol ich Sie von Schule ab.


    Warum, um alles in der Welt, holst Du Deine Tochter von der Schule ab, wenn ein BZ-Wert mal zu hoch ist? Dazu gibt es doch überhaupt keine Veranlassung. Was soll denn schon bei einem überhöhten Wert passieren, während eines 4-stündigen (höchstens 5-stündigen) Schulvormittags einer Erstklässlerin?
    Hohe Werte egalisieren sich oft von alleine, davon hast Du ja auch schon selbst berichtet.


    Wie soll sich ein Kind relativ normal entwickeln, wenn ständig interveniert wird!?


    Für den Schulalltag sind lediglich Unterzuckerungen relevant, alle anderen diabetischen Begleitumstände sind sekundär und bedürfen nicht immer eines sofortigen Handelns. :yes:



    VG pierre

  • Ich kann da pierre eigentlich nur zustimmen.
    Die Lehrer meines Sohnes wurden von unserem Krankenhaus in der Schule geschult
    und da hieß es auch:
    "Handlungsbedarf besteht für die Schule nur bei Unterzuckerung. Kurzfirstige hohe Schwankungen sind normal und liegen in der Verantwortung der Eltern."
    Das wurde uns und den Lehrern gesagt, obwohl mein Sohn seit der 1.Klasse bis um 15.30 Uhr Schule hat.
    Wir hatten auch NIE Probleme mit Überzuckerung. Er hat mittags ggfls. Korrektur gespritzt (unter Beobachtung der Lehrer), damit war das Problem fast immer erledigt.
    Ich will damit nicht sagen, dass er nie zu hoch war, sondern das hohe Werte nie Probleme bereitet haben. (Sie wären kurzfristig auch nicht für Folgeerkrankungen relevant wurde uns gesagt.)
    Nach anfänglicher "Hysterie" der Erzieher (in der Vorschule), die wollten, dass wir unseren Sohn SOFORT abholen, wenn er Werte um die 200-300 hatte, waren wir sehr beruhigt und erleichtert von unserem Krankenhaus Unterstützung zu erhalten.

    JETZT mit Pumpe sehe ich das nicht mehr so locker....
    Innerhalb von zwei Stunden steigt er auf 400-500 wenn mal etwas am Katheder ist. Das ist jedoch selten und er ruft mich dann an und ich bringe ihm einen neuen Katheder zum Wechseln und helfe beim Korrigieren.
    Bisher war das nur einmal im letzten Jahr während der Schulzeit (Katheder rausgerissen)und einmal haben wir den Katheder beim Abholen gleich gewechselt.

    Ich wollte für meinen Sohn nie eine Sonderbehandlung, wir waren allerdings bis zu Beginn der 3.Klasse auf die Mithilfe der Lehrer (Aufpassen, Erinnern, beim Spritzen helfen ...) angewiesen.
    Beim Schlusport gab es auch keine Probleme. Er braucht nicht einmal eine Sport-BE.

    LG
    Anja

  • Erlich gesagt, fühlte ich mich richtig perfekt. Ich war selber überrascht als ich 360 sah. Naja so ketotester hatte ich nicht bei und Insulin war auch im Körper, hatte wohl nur falsch gespritzt fürs Essen.

  • Mich wundert es, dass manche mit solchen hohen Werten "klar" kommen... Also als ich noch klein war, wurde ich ja schon bei Werten um die 16 mmol ins KH eingeliefert, und bei Werten ab 20 mmol konnte man mich nur noch ins Bett legen, weil mir immer furchtbar schlecht war...

  • Zitat von ~ISIS~;33946

    Mich wundert es, dass manche mit solchen hohen Werten "klar" kommen... Also als ich noch klein war, wurde ich ja schon bei Werten um die 16 mmol ins KH eingeliefert, und bei Werten ab 20 mmol konnte man mich nur noch ins Bett legen, weil mir immer furchtbar schlecht war...

    ich hatte vor kurzem einen Wert von 434...und habe mich weder unwohl gefühlt, noch war ich irgentwie kaputt...(kommt warscheinlich davon,das ich lange Zeit mit hohen Werten rumgelaufen bin,habe DM schleifen lassen)...:biggrin:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Ja also wenn ich mich nicht 100 % Fit gefühlt hätte, wäre ich auch net auf den Platz gegangen und hätte gespielt!

  • Ich muss sagen, hohe Werte machen sich bei mir gar nicht bemerkbar (deshalb umso grösser der Schock beim Messen).
    Ich habe auch noch nie Keto gemessen, weil mir noch nie schlecht war - also aufgrund hoher Werte.

  • Als meine Tochter ein Wert von 306 vor dem Sport gemessen hatte war die auch ganz fit drauf keine Probleme und Keto war dann negativ. Das war glaub ich in der ersten Woche zu Hause und da hab ich aus Vorsicht kein Sport machen lassen.


    In der Schule ist bei ein Wert von 300 das die mich anrufen. Gemessen wird bei ihr wenn Anzeichen da sind meist 'hypo' bzw. wo Sie sich nicht gut fühlt und vor dem Sport und nach dem Sport.


    Wenn mein Kind fit wie ein Turnschuh ist und hatte morgens hohen Wert kein Keto würde ich korriegieren und ab zur Schule.


    Wie gesagt ein sehr hohen Wert über 300 hatte ich bis jetzt noch nicht in Schule.

  • Also ich habe in meiner ganzen Laufbahn noch nie Keto gemessen... Das war auch noch nie ein Thema... Irgendwie ist da mal was an mir vorbei gegangen... *frechgrins*
    Ja, ja man sollte sich eben schulen lassen, aber wieso hat mir das denn auch zu "Schulzeiten" niemand nahe gelegt... Manchmal frage ich mich, ob meine "Scheißegalstimmung" von "damals" nicht nur eine reflektion auf meine behandelnden Ärzte war...

  • Zitat von Der blaue Klaus;34104

    Bis vor 8 Jahren wusste ich auch nicht was ne Keto war. Wusste zwar nochwas von meiner Schulung die aber 25 Jahre her ist. Aceton messen oder sonstwas.


    Naja, bis ich dann meine erste 'Keto' mit KH Besuch hatte und fast hops dabei gegangen wäre.


    Gab es früher nicht die Teststreifen für den Urin :confused: Hab ja schon gelesen das sich ganz schön viel in den letzen Jahren getan hat.

  • die Forschung und die Industrie arbeitet ja ,auch Tag und Nacht um die Medizin und Hilfs-Heilmittel auf den neuesten Stand zu bringen...:top:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Also vor 17 Jahren gabs die Teststreifen fürn Urin schon.....:engel_3: :biggrin:
    Aber ich hab die trotzdem bis zur Pumpe nie benutzt....wußte auch gar nicht das die so wichtig sind.Dabei gings mir schon mal an den Kragen.
    Heut mess ich Keton mit Blutteststreifen....Ich weiß,daß ist umstritten....aber mir ist das irgendwie sympathischer als die "Pissnelken-Streifen"....:teufel: :biggrin:

  • Ab wann sollte man denn einen Ketonen-Test machen? Aus der Schulung habe ich das Gefühl mit nach Hause getragen, nur dann diese Tests durchzuführen, wenn es über einen längeren Zeitraum schlecht mit den BZ-Werten läuft. Explizite Zeiträume wurden nicht erwähnt. Wahrscheinlich würde ich erst auf solch einen Test zurückgreifen, wenn ich über 3 Tage verteilt BZ-Werte oberhalb der 15 mM hätte und diese nicht runter bekomme. Typ1er messen doch ohnehin sehr oft den 'BZ'. Ich staune darüber, dass der blaue Klaus es dennoch erleben musste in eine nicht unbedenkliche Ketoazidose zu fallen. @der blaue Klaus: Du hattest doch sicher auch zu dieser keine Pumpe, oder? Das macht mich etwas nachdenklich ...


    Kann man die Ketoteststreifen für die BZ-Geräte auch als Pen-Nutzer auf Rezept bekommen?


    Gruß!
    Jens

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten [Johann Wolfgang von Goethe].

  • Hallo Jens,

    wie es sich mit den Ketoteststreifen fürs BZ-Messgerät verhält, kann ich dir nicht sagen, ich nutz wie die meisten die zum drüberpullern und die reichen voll und ganz.

    Ich meine, mich aus der ITC schulung an 250 als Grenze zu erinnern? Das wären 13.8 mmol. Ich würde keine drei Tage warten an deiner Stelle, sondern zumindest immer dann testen, wenn du dir sicher bist, dass der hohe Wert nicht von einer BE_Verschätzung kommt, aber spätestens dann, wenn du merkst, dass du den Wert schwer herunterkorrigiert bekommst.

    Bei der Pumpe geht es halt wesentlich schneller, weil das Langzeitinsulin fehlt.

    Gruß
    Alexandra

  • Moin zusammen,
    ist zwar nicht ganz taufrisch der Thread, aber vielleicht noch ne summarische Ergänzung dazu?


    Zitat von monolayer;34260

    Ab wann sollte man denn einen Ketonen-Test machen?


    Erhöhte Ketonwerte haben ihre Ursache in einer gesteigerten Lipolyse. Also in der durch Amylasen bewirkten Spaltung von (Speicher)Fett. Ausreichend vorhandenes 'Basalinsulin' hemmt die Lipolyse auf ein sinnvolles Niveau.
    Kommt es aber zur gesteigerten Lipolyse tritt eine Verschiebung des Blut- ph-Wertes nach sauer durch Anstieg der Fettsäuren ein.
    Das geht dann in Richtung (Keto)azidose und kann im Koma-Diabeticum landen.


    Grundsätzlich ist Obacht geboten, wenn Du bei Dir über 4 oder mehr Stunden hinweg erhöhte BG (Blutglukose)-Werte, etwa ab 140 mg/dl feststellst und eine verringerte Insulinwirkung auftritt.
    Dabei können die Ketonwerte sogar (schon wieder) negativ ausfallen, aber der Blutzucker auch nach konsequenter Insulinkorrektur, dann wieder nach oben dümpeln.


    Den Grund findest Du in einer durch freie Fettsäuren ausgelösten Insulinresistenz in der zellinternen Biochemie.


    Eine (gesteigerte) Lipolyse erfordert daher immer eine konsequente Durchkorrektur, bis die Resistenz in den Zellen beseitigt ist.
    Nach Teupe ist das die sogenannten B(wie Beta-Oxydation)-Korrektur.
    Bis zur Resistenzbeseitigung ist mit 9 bis 15 Stunden zu rechnen.
    Anleitung siehe:
    http://www.chrostek.de/wb/page…curriculum/schema-abc.php


    Grundsätzlich reichen die Urinteststreifen für Keton völlig aus. Die Blutteststreifen sind allerdings für Sportler, insbesonders für Leistungssportler sehr hilfreich, um die Feinanpassung der Therapie sensibel und frühzeitig zu steuern.


    Aber da spielen dann auch ganz andere Faktoren mit rein. :wink:


    Gruß
    Joa