Ich mache das ja schon geraume Zeit und darf sagen, dass ich den HbA1c im Griff habe und auch nie eine so starke 'Hypoglykämie' hatte, dass ich auf fremde Hilfe angewiesen war. Es läuft ganz gut, würde ich sagen, Zeit also, mich dem nächsten Problem zu widmen, dem postprandialen Anstieg.
Vorweg: Lispro, 'NPH'.
Durch eine CGMS-Messung weiß ich, dass morgens nach meinem „Standartfrühstück“, also einem belegten Brötchen (Roggenvollkorn, Salat, Wurst oder Käse drauf mit Tomate und Ei) und einem Nachtisch (etwas Schokolade oder sowas) besteht, der Blutzucker auf werde zwischen 160 bis 200 mg/dl ansteigen kann. Damit trägt das bis zu 50% zum HbA1c bei, was mir egal ist, schließlich ist der nur ein Zeiger für was anderes, und, was mir wichtiger ist, steigert die Gefahr kardiovaskulärer Folgeerkrankungen. Als Diabetiker werde ich im Schnitt wohl rund 6-7 Jahre früher sterben, als meine gesunden Geschwister (falls sich nicht mein Bruder mit seinem Motorrad das Hirn einrennt oder meine Schwester vom Trecker überfahren wird) und diese Erkrankungen sind eben die Todesursache Nummer eins. Zeit also, aktiv zu werden.
Auf Anraten meines Diabetologen habe ich zunächst den 'SEA' erhöht, was die Werte etwas verringert hat. Ich habe keine weitere CGMS durchgeführt, sondern erst im 15min Takt gemessen und diesen dann, als ich wusste, wann der Piek genau kommt auf 30 erhöht. Dann habe ich das Frühstück geteilt. Keine Angst, ich habe keine Humaninsulinzwischenmahlzeit gemacht, sondern einfach den Nachtisch schrittweise nach hinten verschoben.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich darf jetzt schwanger werden. Die postprandialen Werte steigen nur noch bis 130 bis 140. OK, meiner Schwangerschaft stehen noch ein paar kleine Probleme gegenüber, aber zumindest die Werte sind mal soweit in Ordnung.
Als Ergebnis: SEA ist 20min, das Frühstuck im Verhältnis 2/1 geteilt und der Abstand zwischen den Teilen beträgt eine Stunde. Vielleicht hilft es ja jemandem.
Sebastian