Wundheilung

  • Letztes Wochenende war es mal wieder so weit. Bei der oblikatorischen Fußpflege sah ich auf dem Schienbein einen fetten Wundherd. Der Form und Größe nach war es eine Fahrradpedale, die hier ihre Spuren hinterlassen hatte. Ich konnte mich noch dran erinnern wie ich geflucht hatte, hatte es aber es später vergessen und nicht nachzuschaut, was genau die Folge war.


    Die Behandlung nach Standardprogramm, Betaisadona und Calendula, führte nicht zu einer sichtbaren Besserung. Also meinen Doc gefragt, der hat aber nur meine Behandlung gestätigt. Blöd, Blöd ..


    Bei kleinen Blessuren nutze ich gelegendlich Teebaumöl, also mit einem Kuhtip vorsichtig erstmal auf der unteren Seite der Wunde das Teeebaumöl auftragen. Unten wie oben hatte sich schon eine ca. 5 Millimeter Breite Rötung der Haut ausgebildet. Am anderen Morgen konnte ich (unten) einen Rückgang des Rötung sehen. Nach drei Tagen konsequent das Teebaumöl aufgetragen (nicht direkt auf die Wunde) fällt jetzt langsam der Schorf ab. Kurz gesagt ich bin begeistert, hatte mit min. einer Woche intensiver Behandlung gerechnet.


    Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen ? Habe ich mich mit der "Behandlungsdauer" des Standardprogramm verschätzt ? Was sagen eure Ärzte zu solchen Blessuren und der Behandlung der selben ?


    MsG Fante

  • Wenn ich ne kleine Blessur am Bein z. B. hab misch ich mir immer Bepanthen Wund und Heilsalbe und Aloe Vera (hab da so ne Pflanze und da schnippel ich mir dann was ab) zusammen. Das hilft eigentlich auch ganz gut. Hab mit der Wundheilung so keine Probleme, solang ich nicht immer die Borke abfummeln würd. :o

  • Kenne eure Probleme - ich habe das auch manchmal. Wenn die Wunde ganz schlecht abheilt und eewig lange dafür braucht, hängt das mit dem Blutzucker zusammen. Mir wurde in der Schulung gesagt, daß ein hoher Blutzuckerlevel über längere Zeit zu schlechter Wundheilung führen würde. Und dies kann ich bestätigen. :mad:


    Wenn ihr aber gut eingestellt und sonst auch der Blutzucker in vernünftigen Bereichen ist, dann könnt ihr eigentlich nur so verfahren .... Teebaumöl hat eine stark desinfizierende Wirkung, noch mehr als Bepanthen Wundcreme. Zumindestens ist meine Erfahrung so.

  • Es ist aber nicht immer nur der Zucker,der zur schlechten Wundheilung dazu beiträgt.-Nach jeder OP wird einem ja auch untersagt zu rauchen.-Anderseits gibt es auch Menschen mit schlechtem und auch guten Heilfleisch,wollte ich auch erst nicht glauben.-Mir sagte das mal ein Arzt,nachdem ich mich bei der Arbeit geschnitten hatte,-(-Glaser-)-lach...hab schon einige Wunden gehabt und bei mir hat es auch immer lange gedauert,zu der Zeit hatte ich noch kein DM.

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Halloli,

    was Chris sagt, kann ich nur bestätigen.
    Bei Jonas dauert die Wundheilung bis zu 3mal so lange wie bei mir - dabei bin ich die Süße.

    Ich bin ein richtig schnell heiler - ein tiefer Schnitt (besser Haut-Abschnitt bis ins Fleisch) an der Seite meines rechten Zeigefingers hat ca. 1 Woche bis zur ohne Pflaster-Phase gedauert ohne zusätzliche Wundmittel (außer einer Desinfektion am Anfang).

    zu Fanta: wenn das mit dem Teebaumöl bei Dir funkt bzw. heilt - hast Du doch einen Weg für Dich gefunden.
    Was ich nur nicht so ganz verstanden habe, wie kann man eine solche Blessur vergessen?
    Sowas tut doch weh?

    Gruss ... Sabine

  • Hello leute,
    also teebaumöl hab ich für die wundheilung noch nicht gehört, aber gut zu wissen, ich verwend bei kleinen schürfern auch bepanthen plus und kamillentee als spülung ein bis zwei mal täglich.

    aber ich muss ehrlich sagen, bis jetzt hab ich überhaupt keine probleme mit meiner wundheilung, habe zwei größere tattoos und auch 7 piercings, nie war irgendwas entzunden oder so....
    auch bei kratzern kein problem

    hängt sicher auch viel mit den umwelteinflüssen zam, zb stress, rauchen, alkohol

    schönen tag judy

  • Hallo,


    der thread ist ja eigentlich schon ein bisschen betagt, aber ich habe eben erst jetzt meine ersten Wundheilungsprobleme...


    Mir ist Silvester ein Böller in der Hand explodiert, bis zu diesem Jahreswechsel dachte ich immer, so etwas könnte nur ausgelassenen und besoffen-unvorsichtigen Trotteln passieren... Nun darf ich mich selbst in die Reihe der Trottel mit einordnen. :peinlich:
    Ergebnis der Silversternacht war jedenfalls eine etwa 4cm große Wunde mit abgerissener Haut und eingebranntem Schwarzpulver. Brav habe ich sie desinfiziert und mit Pflaster beklebt...


    ... und nach fünf Tagen meinem Hausarzt gezeigt, der ziemlich entsetzt war, weil es doch eiterte. Jetzt habe ich jedenfalls einen Fingerverband, der alle zwei Tage gewechselt werden muss, die Wunde wird mit Povidon-Iod behandelt (entweder in Salbenform - Braunovidon-Salbe - oder als Desinfektionsbad mit Betaisodona, das ja oben auch schon angesprochen wurde).


    Jedenfalls ist dies meine erste etwas ernstere Wunde, seit ich DM habe, und ich kann mich nicht erinnern, dass meine Wunden früher auch so schlecht geheilt wären. Es nervt doch ziemlich!
    Werde der Behandlung aber erst noch einmal eine Chance geben und damit weitermachen, mal sehen, wie lange es dauert.


    Und beim nächsten Mal vielleicht doch gleich etwas anderes probieren...


    Liebe Grüße


    Michael

    Foreman: "Ich finde ihre Argumente vordergründig."
    Dr. House: "Ich finde Ihre Krawatte hässlich."

  • Von schlechter Wundheilung kann ich auch ein Lied singen.... bei mir hilft nur leider gar nix.
    Im Dezember wurde ich am Bauch operiert und die Docs haben gleich gesagt, weil sie es schon von einer Februar und einer Januar OP wußten, das die Narbe sicherlich nicht bzw. ganz schlecht zu gehen wird. Nun ja... ich mußte nach dem ersten Fäden ziehen natürlich noch ein zweites Mal zugenäht werden und nächsten Montag sicherlich auch noch ein drittes mal.... Jod bringt nicht viel, machen wir zwar immer ganz artig jeden Tag in der Klinik rauf, aber es blutet selbst nach 4 Wochen immer noch wie sau und ist noch nicht mal ansatzweise zu gegangen. Bzw. es geht immer etwas zu, aber wenn die Fäden dann 3 Tage draußen sind, ist es auch schon wieder genauso wieder offen, total toll! Richtig schön wird es dann, wenn man noch eine tolle Pflasterallergie hat und die ganze Haut am Bauch schon ab ist und man nicht mal mehr ein Pflaster aufkleben kann. Richtig schönes Gefühl... egal was man macht, wie man sich bewegt, alles brennt und man könnte sterben.


    Jetzt haben wir zum Versuch mal etwas Antibiotikum mir gegeben, vielleicht hilft das der Wundheilung, man weiß es nicht aber ausprobieren können wir es ja mal. Denn es eitert wie blöde und bevor es sich noch weiter entzündet meinten wir!


    Am Diabetes soll der ganze Spaß aber nicht liegen, dann wohl eher am Fleisch.... denn mein Hba1c ist immer bei 5,5 und nicht höher wie 6,1.... also nicht schlecht! Würde ich jedenfalls sagen!

  • Ich hab auch ne total schlechte Wundheilung.
    Wurde vorletztes Jahr am Handgelenk operiert und die Fäden kommen normal nach spätestens 10 Tagen raus. Bei mir waren die Fäden fast 3 Wochen drin, erst dann blieb die Naht wirklich zu.

  • Zitat von Jane;227845

    Von schlechter Wundheilung kann ich auch ein Lied singen.... bei mir hilft nur leider gar nix.
    Im Dezember wurde ich am Bauch operiert und die Docs haben gleich gesagt, weil sie es schon von einer Februar und einer Januar OP wußten, das die Narbe sicherlich nicht bzw. ganz schlecht zu gehen wird. Nun ja... ich mußte nach dem ersten Fäden ziehen natürlich noch ein zweites Mal zugenäht werden und nächsten Montag sicherlich auch noch ein drittes mal.... Jod bringt nicht viel, machen wir zwar immer ganz artig jeden Tag in der Klinik rauf, aber es blutet selbst nach 4 Wochen immer noch wie sau und ist noch nicht mal ansatzweise zu gegangen. Bzw. es geht immer etwas zu, aber wenn die Fäden dann 3 Tage draußen sind, ist es auch schon wieder genauso wieder offen, total toll! Richtig schön wird es dann, wenn man noch eine tolle Pflasterallergie hat und die ganze Haut am Bauch schon ab ist und man nicht mal mehr ein Pflaster aufkleben kann. Richtig schönes Gefühl... egal was man macht, wie man sich bewegt, alles brennt und man könnte sterben.


    Jetzt haben wir zum Versuch mal etwas Antibiotikum mir gegeben, vielleicht hilft das der Wundheilung, man weiß es nicht aber ausprobieren können wir es ja mal. Denn es eitert wie blöde und bevor es sich noch weiter entzündet meinten wir!


    Am Diabetes soll der ganze Spaß aber nicht liegen, dann wohl eher am Fleisch.... denn mein Hba1c ist immer bei 5,5 und nicht höher wie 6,1.... also nicht schlecht! Würde ich jedenfalls sagen!


    Hört sich ja fies an bei Dir, möchte nicht tauschen wollen. Aber es muss halt nicht immer am DM liegen, manche haben ganz einfach schlecht heilendes Wundfleisch.
    Es gibt doch auch Fäden die sich von selbst auflösen, wäre das in Deinem Falle nicht besser? Dann müsste man nicht wieder an die Wunde ran um die Fäden zu ziehen. Oder geht das am Bauch nicht? Kenne mich damit nit so aus, wurde noch nicht operiert. :o

  • Zitat von Taube;227886

    Hört sich ja fies an bei Dir, möchte nicht tauschen wollen. Aber es muss halt nicht immer am DM liegen, manche haben ganz einfach schlecht heilendes Wundfleisch.
    Es gibt doch auch Fäden die sich von selbst auflösen, wäre das in Deinem Falle nicht besser? Dann müsste man nicht wieder an die Wunde ran um die Fäden zu ziehen. Oder geht das am Bauch nicht? Kenne mich damit nit so aus, wurde noch nicht operiert. :o


    Hi Petra,


    doch das haben wir bei der ersten OP im Januar auch probiert, da ist auch eigentlich alles gut verheilt, doch die Fäden konnten die Ärzte bei der zweiten OP im Februar komplett noch sehen im Bauch selber und fein säuberlich entfernen. Wo dran das lag haben sie mir nie erzählt und werden sie mir glaube ich auch nie wirklich erzählen. Der Doc jetzt meinte nur, das der Pathologe den Fehler gefunden hatte, aber was es war, bleibt ein Geheimnis, darauf haben die Docs sich in der Klinik geeinigt... ok, ich habe dann auch nicht weiter gebohrt! Ist mir nun auch egal. Wir haben damals schon vermutet das der Faden einen Fehler hatte und das denke ich immer noch und das werden die bestimmt nicht zugeben!


    Heute habe ich dann erfahren, das es Montag wieder zugenäht wird. Ich komme gerade aus der Klinik. Aber da ich ja schon ein Profi in der Angelegenheit bin, ist es Nebensache und es wird sowieso immer ambulant gemacht. Aber wenn es dann nicht hält, dann muß es so zuwachsen, aber es soll gut aussehen das es halten wird, denn jedes mal ging es bisher 3mm von unten zu... mal sehen, was nun passiert! Drückt mir die Daumen!


    Aber was uns nicht umbringt, macht uns hart! Und es wird immer eine kleine Bauchstraffung mit durchgeführt :D man muß das ganze ja positiv sehen, oder?

  • Das mit der Wundheilung ist bei jedem anders, unabhängig vom dm, hab ich auch schon festgestellt.


    Bei meinem Mann dauert es auch ewig, bei mir gehts Gott sei dank sehr gut. Wenn er einen Pickel hat und da dran rumdrückt, geht gar nix mehr, dann entzündet es sich total und dauert noch viel länger in der Heilung, also läßt er ihn ihn Ruhe, dann gehts einigermaßen. Hab ich einen Pickel, drücke ich den aus, dann trocknet er ein und gut ist, geht auch ruckzuck, besser als wenn ich den in Ruhe lasse...hat also nix mit dm zu tun...;)


    Ich schmier auch nie was drauf, aber betaisodona oder braunovidon das ist ein guter Tip, muß ich mir mal hinlegen, für größere Wunden kann das nicht schaden.

    Liebe Grüße von Dagmar


    Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können

  • Für die meisten Ärzte ist es einfacher eine schlechte Wundheilung bei Diabetes auf diesem zu schieben, hat mir mein Zahnarzt gesagt.
    ICh habe den DM jetzt seit 23 Jahren und meine Wunden heilen immer noch super und sind nach ein paar Tagen verschwunden. Denke auch das es an der Haut liegt und nicht unbedingt am DM.

  • Meine Wunden heilen von Jahr zu Jahr auch immer langsamer :(
    Wenn ich an meine Jugend zurückdenke (in der ich auch schon Diabetes hatte), dann muss ich sagen, dass kleine Wunden wie Kratzer, Schürfwunden, Pckel oder so innerhalb weniger Tage abgeheilt sind. Aber seit einem halben Jahr hat es scheinbar um 180 Grad gedreht:
    Wenn ich mal eine Pickel habe oder mich mit dem Messer schneide etc., dann dauert es Wochen, bis auf der Haut die Rötung verschwunden ist. So, dass ich mittlerwiele peinlich genau darauf achte, mich nicht mehr zu verletzen - vorallem im Gesicht :9engel_3:
    Im September 08 habe ich mich nachts an einer Wärmflasche verbrannt. Die aufgeplatzte Brandblase hat nur genässt und wollte nicht abheieln, so dass man die Wunde aufschneinen und reinigen musste. Mittlerweile ist es zugewachsen, aber die Rötung wird nur in 3 Monatsetappen weniger. Also dauert es noch gefühlte 1-2 Jahre, bis die Wunde wieder haautfarben wird.
    Und vor 2 Jahren und länger war das auch nicht der Fall (hatte hin und wieder ähnlich starke verletzungen vom Sport etc.)
    Jedenfalls meint mein Arzt, dass die Wundheilung mit der Dauer des Diabetes abnimmt. Und mit meinen bisherigen Erfahrungen, kann ich da leider nur zustimmen!