Kohlenhydrate
KH sind wichtig für eine optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die KH werden zu Glukose verdaut und gelangen als solche ins Blut bzw. werden als Glykogen in den Muskeln und in der Leber gespeichert. Wenn dieser Speicher voll ist, wird die überschüssige Glukose zu Fettsäuren umgewandelt (Synthese) und als Körperfett gespeichert. Im Blut werden nur etwa 5 g KH gespeichert. Die Leber speichert aber etwa 75 g und die Muskulatur 300 g Kohlenhydrate. Bei Leistungssportlern sind diese Werte erhöht.
Die gespeicherten Kohlenhydrate in den Muskeln sind ausschließlich auch für die Arbeit der Muskeln da. Das Gehirn ist auf eine konstante Zufuhr von etwa 100 g Glukose pro Tag über das Blut angewiesen. In den Muskeln, aber auch im Gehirn und den Organen wird die zu Glukose transformierten Kohlenhydrate dann als Energie genutzt.
In Ruhephasen (und das haben die meisten Menschen viel), werden hauptsächlich Fette für die Muskeln verstoffwechselt. Das Gehirn benötigt weiter aber immer die 100g KH aus der Leber bzw. der Nahrung.
Anabolen Nebenwirkungen der Kohlenhydrate
Die KH haben also die Aufgabe, die Muskeln und das Gehirn mit Energie zu versorgen.
Es gibt aber noch weitere Funktionen, die die KH innehaben. Je größer der glykämische Input ist, umso stärker steigt auch der Blutzucker an. Im Normalfall wir dann dementsprechend Insulin ausgeschüttet. Insulin ist das Hormon, welches am aufbauensten wirkt (anabol). Je mehr Insulin vorhanden ist, umso mehr werden auch KH und EW in die Körperzellen gedrückt.
Insulin steigert das Hungergefühl bis zum Heißhunger. Dabei bewirkt der starke Insulinausstoß nach einer Mahlzeit mit hohem GL, dass neben Aminosäuren und Fetten vor allem der Zucker bzw. die KH im Blut schnell in die Körperzellen gedrückt werden und der Blutzuckerspiegel weiter absinkt. Der Blutzuckerspiegel sinkt unter den Wert, den der Körper aufrecht erhalten möchte und das wiederum induziert sofort das Signal „Hunger“ !!!
Es ist wie eine Spirale: Verzehr von KH mit hoher GL – Insulinausschüttung – Hunger und als Folge wiederum Verzehr ... Insulinausschüttung – Hunger und alles immer wieder von vorn, führt zu kontinuierlich überhöhten Blutzuckerwerten.
Bei unserer heutigen, körperlich bequemen Lebensweise stellt sich, in Anbetracht der Tatsache, das zu viele Kohlenhydrate nicht nur „fett“, sondern, wie die o.g. Studie ergeben hat, auch krank (Herz-Kreislauf, Bluthochdruck, Diabetes, metabolisches Syndrom) machen können, nun doch eigentlich nur eine Frage:
Wer braucht wann wie viel KH mehr, als die für die Gehirnleistung notwendigen?
Die Antwort ergibt sich als Folge aus den oben beschriebenen Funktionen und Nebenwirkungen der KH in Verbindung mit der Bestimmung des Stoffwechseltyps.
Wie bestimmen Sie Ihren Kohlenhydratbedarf?
Zunächst brauchen Sie einmal Ihre 100 g KH für das Gehirn. (100g kh / 12 = 8,33 BE).
Wenn man sich den ganzen Tag eher wenig anstrengt, sollte man über diese Menge auch nicht hinaus kommen. Wenn man sich mit dieser Menge oft schlapp fühlt, und kaum Muskulatur aufbaut, kann man die Zufuhr schrittweise um 10-20% erhöhen.
Sollte man mit diesen KH aber gut zurecht kommen und sich topfit fühlen, kann man diese Werte auch stufenweise bis zu 20% nach unten korrigieren (8,33 BE – 20% wären dann so ca. 7 BE)
Wählen Sie die Art Ihrer KH sorgfältig aus und timen Sie den Verzehr!
Stichwort „Glykämischer Index: Der GI sagt aus, wie stark ein LM, welches genau 50 g KH enthält den BZ ansteigen lässt. Es ist mehr ein Wert der Theorie, weil welches Essen hat jetzt genau 50 g KH. Für den Vergleich der verschiedenen KH haltigen LM ist er aber gut zu gebrauchen.
Es ist als durchaus möglich mit 6 BE auf dieser Erde zu wandeln – ohne irgendwelche Einbußen.