Zielbereich bei Plasmakalibrierung

  • Hallo,
    ich habe jetzt seit 2 Tagen die plasmakalibrierten Teststreifen beim Accu Check Aviva combo genutzt und seitdem geht alles drunter und drüber.

    Mein Zielbereich war ursprünglich auf 5,0 bis 8,0 mmol eingestellt. Jetzt habe ich einfach den Zielbereich um 12 Prozent erhöht auf 5,6 bis 8,9 mmol, aber so richtig gute Werte habe ich noch nicht.

    Wie sind eure Ziebereiche eingestellt? Ist die Spanne von / bis bei mir vielleicht zu hoch?

    Freue mich über Antworten.
    Grüße Kebo

  • Ich werde langsam wahnsinnig mit dieser blöden Plasma Messung..... :mad:


    Hatte erst alles so gelassen, wie auch einige User hier....


    Aber das war wohl eine schlechte Idee!! Ich war dauernd Unterzuckert!


    Habe dann meine Zielbereiche, Bolusabgabe, Korrektur, usw alles angepasst und um 20% erhöht. Hbe alle sin meinem Messgerät gespeichert.


    Die Korrektur kam mir dennoch recht hoch vor, habe die dann von den Einheiten her, weniger gegeben.


    Trotzdem bin ich immer kurz vor der Schwelle einer Hypo....


    Es macht mich wahnsinnig!!! Vor allem weil ich mit vielen Kunden zu tun habe und mir so eine Unterzuckerung, wo ich lalle, oder auch Blödsinn labbere, nicht leisten kann.......


    Weiß momentan wirklich nicht weiter.


    Unverschämt finde ich auch, dass man keinerlei Info bekommen hat, von den entsprechenden Herstellern.


    Nur einen kleinen Beipackzettel, wo drauf steht, dass jetzt im Plasma gemessen wird.


    Hat noch jemand anderes diese Probleme????

  • Zitat von Engel007;284564

    Unverschämt finde ich auch, dass man keinerlei Info bekommen hat, von den entsprechenden Herstellern.


    Nur einen kleinen Beipackzettel, wo drauf steht, dass jetzt im Plasma gemessen wird.


    Hat noch jemand anderes diese Probleme????


    Genau - absolut richtig - ich bin dafür, dass wir die Umstellmafia verklagen...

  • hi,

    also mein Zielbereich wurde umgeändert auf 70-100 mg/dl nüchtern und pp bis 155 mg/dl, bei mir wird der Zielbereich allerdings so niedrig gehalten da ich momentan am Nachwuchs basteln bin:D

  • Hallo Engel,

    ich glaube, dass Deine niedrigen Werte gar nicht von der Plasmakalibrierung kommen (ich hab doch richtig gelesen, Du bist fast ständig unterzuckert? oder nur nach Korrekturen?) sondern eher daher, dass bei Dir zur Zeit sehr viele Insulinrezeptoren zur Verfügung stehen und das Insulin deshalb besser bei Dir wirken kann.

    Soviel Unterschied macht es wirklich nicht zwischen Plasma- und Vollblutkalibrierung.

    Schau Dir doch mal Deine Werte in den letzten Tagen an. Sind sie kontinuierlich tiefer geworden? Hast Du mehr Bewegung gehabt oder weniger gegessen? Mehr Bewegung oder weniger Essen bei gleicher Insulinmenge lässt den Körper aufhorchen und er hat jetzt mehr Rezeptoren für die Menge an Insulin, die Du bis jetzt immer gespritzt hast. Dadurch, dass das Insulin besser wirkt, kommt es dann natürlich zu den tieferen Werten.

    Wenn dem wirklich bei Dir so ist, kann ich Dir nur empfehlen, Insulin zu entfernen - aus der Basalrate und gegebenenfalls auch die IE/BE-Faktoren zu senken, in Absprache mit Deinem DiaDoc.

    Liebe Grüsse und alles Gute beim Insulin-Entfernen,
    Surferin

  • Hallo Surferin!!


    Nein, beim Essen oder Bewegeung hat sich nichts geändert!!!


    Bei Vollblut hatte ich in der Korrektur 1IE per 50mg/dl
    Bei Plasma jetzt: 1IE per 70mg/dl


    Alles andere habe ich ca 15% höher gesetzt. Zielbereich, Hypogrenze, und und und.....


    Es ist tatsächlich mit den neuen Teststreifen angefangen.....


    Vielleicht bin ich ja auch sehr empfindlich....


    Brauche eh ziemlich wenig Insulin....

  • Hallo Engel,

    ich messe schon lange plasmakalibriert (Freestyle Mini und Lite, davor die Lifescan Geräte (OTU)). Ob die Lifescan Geräte früher bzw. jetzt plasma- oder vollblutkalibriert messen, weiss ich nicht.
    Auf jeden Fall habe ich nie einen grossen Unterschied gemacht zwischen den beiden Kalibrierungen beim Messen.
    Bei ab um die 60 und tiefer gibts was zum Mampfen, bei ab um die 140 und höher gibts Korrektur und gut ist.
    Ich habe nie überlegt, ob jetzt die Plasmakalibrierung nen höheren Wert anzeigt oder die Vollblutkalibrierung nen tieferen Wert.
    Als ich die Geräte gewechselt hab, hab ich die andere Teststreifen genommen und gut war.

    Deshalb versteh ich auch nicht wirklich die ganze Aufregung um Plasma- und Vollblutkalibrierung, die da jetzt veranstaltet wird.

    Insulinempfindlich bin ich auch und ich muss desöfteren an der Insulinschraube drehen in die eine oder andere Richtung. Ausserdem bin ich eine Kandidatin mit Neigung zu schweren Hypos. Trotzdem hab ich die Plasmakalibrierung schon lange in Gebrauch.

    By the way denke ich, würden die Firmen das nicht mitteilen, dass jetzt umgestellt wird von Vollblut- auf Plasmakalibrierung, wir würden es gar nicht merken.

    Nur ruhig Blut, das spielt sich ein!
    Und wenn Du sehr oft tief bist tagsüber, nimm halt Insulin raus. Ich bin der festen Überzeugung, mit der Plasmakalibrierung hat das ganz und gar nichts zu tun, das war purer Zufall, dass die tiefen Werte gerade dann kamen.
    Es muss auch nicht unbedingt an Essen oder Bewegung liegen, kann auch an der Wärme hängen, die wir derzeit geniessen, dass Du jetzt halt weniger Insulin brauchst.

    Liebe Grüsse
    Surferin

  • Zitat von Engel007;284633


    Bei Vollblut hatte ich in der Korrektur 1IE per 50mg/dl
    Bei Plasma jetzt: 1IE per 70mg/dl


    Da Du immer noch in kapillarem Vollblut messen tust ist es völlig egal, ob das System auf Vollblut oder Plasma referenzierende Werte ausgibt.


    Der Korrekturfaktor hat keinerlei Abhängigkeit zur Referenzmethode der Gerätekalibrierung.
    Eine Senkung von 50 mg je IE macht 50 mg Glucoseabbau je dl Blut aus.
    Eine Senkung um 70 mg je IE macht einen Glucoseabbau um 70 mg je dl Blut aus.


    Beispiel:
    Du stelltst vollblutwertige 150 mg/dl Glucose im Blut fest und gibst eine Einheit Insulin.
    Dein Wert sinkt dann auf 100 mg/dl ab und bleibt dort.


    Hätte Du plasmareferenziert gemessen, wäre der Ausgangswert (theoretisch) bei irgendwas zwischen 165 und 173 gewesen. Und der Endwert nach einer Einheit Insulin hätte entsprechend 50 mg/dl niedriger, also zwischen 115 und 123 gelegen. ;)


    Und weil in der rauhen Wirklichkeit schon mal ein plasmarefernziertes Gerät niedrigere Werte anzeigen kann, als der vollblütige Kollege, und auch zwei gleiche Geräte gegeneinander erheblich abweichen können, musst Du einfach Dein Gerät kennen und wissen, bei welchen Werten Du was machst.


    Deine Steigerung der Insulinempfindlichkeit lässt nur einen Schluss zu:


    Deine Insulinempfindlichkeit ist grade mal angestiegen. :p


    In diesem Sinne...


    Gruß
    Joa

  • Hallo zusammen,


    ich merke auch keinen Unterschied. Habe bis vor kurzem auch immer das Accu Chek Aviva Nano für unterwegs genutzt und das One Touch Ultra Smart für zuhause. Bis letzte Woche wusste ich noch nicht mal, dass die Teststreifen des One Touch Ultra Smart schon längst plasmakalibriert messen. Bin mit den Testergebnissen immer in gleicher Art umgegangen, egal ob sie mit dem Nano oder Ultra Smart gemessen habe und mir gehts gut... ;-)


    Liebe Grüße
    Ophelia

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Ich habe auch alles so gelassen wie vorher.
    Einzig bei einem Wert von 60 habe ich schon Unterzuckerungsanzeichen, die ich vorher erst bei 55 und weniger hatte.



    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

    Ypsopump mit CamAPS fx seit 08/2023 auf Motorola One Action

    iPhone 15 Pro Max für alles andere

  • Hypo symptome habe ich ja schon bei 70mg/dl (Plasma).
    Normalerweise laufe ich noch mit 60mg/dl (Vollblut) munter durch die Gegend.


    Gerade war ich bei 51mg/dl (Plasma) und hatte schon leichte Sehstörungen....:eek:


    Irgendwie stimmt momentan bei mir nichts mehr. Bin mittlererweile auch richtig verunsichert....

  • Hallo Engel,


    seit heute messe ich auch plasmakalibiriert. Ich bin auch insulinempfindlich, brauche nur eine IE für eine BE. Ich habe zum Test mal mit einem vollblutkalibrierten Teststreifen gemessen und gleich daraufhin mit einem plasmakalibrierten Teststreifen. Und was war? Beim Vollblut-Teststreifen wurden 108 angezeigt, beim Plasma-Teststreifen 107. :eek: Zwischen den Messungen war grade mal eine halbe Minute Abstand.


    Auch habe ich schon ab und zu bei den Vollblut-Teststreifen zweimal hintereinander gemessen, weil ich Testfehler ausschließen wollte, dabei gab es auch immer Abweichungen um ca. 5 bis 10. Von daher habe ich beschlossen, nix zu ändern, nur die Hypogrenze etwas höher anzusetzen, bei Vollblut-Teststreifen reagierte ich vorzugsweise bei 48, bei Plasma-Teststreifen werde ich sie bei 55 bis 60 ansetzen. Übrigens hatte ich grad vorhin eine Unterzuckerung :mad: und der Plasma-Teststreifen zeigte 59 an.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • So ein Mist.
    Leider habe ich keine "normalen" Teststreifen mehr.
    Würde ja zu gerne mal testen.
    Vielleicht ist es bei mir ja wirklich nur ein Zufall. Aber der Zeitpunkt dafür war von meinem Körper ziemlich doof gewählt!!:mad:

  • Dann besorge neue Teststreifen, gibt es im Internet noch zu kaufen, und überprüfe das. Aber nicht dass du dann beim Blutzuckertagebuchführen durcheinander kommst...


    Außerdem kannst du einen anderen Selbsttest machen, indem du mit den neuen Teststreifen zwei- oder dreimal hintereinander misst, da siehst du auch die Abweichungen.


    Ich würde mir keinen Kopf machen, nur die Hypogrenze etwas höher ansetzen.


    Was hattest du denn für einen Korrekturfaktor und wie hast du den jetzt angesetzt?


    Hast du bei Kundenbesprechungen keine Gelegenheit, was zu trinken? Ich habe das Problem ab und an, dass ich mich mit jemandem unterhalte und dann Hypo-Anzeichen registriere. Dann unterbreche ich das Gespräch sofort (!) und hole mir was zu trinken, habe immer ein Getränk oder Traubenzucker in greifbarer Nähe. Nach den ersten Schlucken kannst du ja dann erklären, warum du das Gespräch unterbrechen musstest. Oder geht das nicht?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Also um es mal so zu sagen, Messgeräte sind Geräte mit Fehlertoleranzen.
    Der reale Glucosegehalt eines Bluttropfens am Ringfinger kann massiv vom realen Glucosegehalt zwischen Stammhirn und Vorderhirnrinde abweichen.


    Glucosemessungen mit den Schätzeisen sind Werte die letztlich nur ein Beurteilungskriterium innerhalb der Summe blutzuckerwirksamer Faktoren abgeben.


    Wichtig ist bei jeder Messung der Gevatter Trend. Und genau den muss man, in Verbindung mit den eigenen Körpersignalen interpretieren lernen. Was denn allerdings auch ein solides Grundwissen zu den diversen, wirksamen Faktoren hilfreich werden lässt und ein Training der eigenen (Körper-/Gehirn-)Wahrnehmung.


    Wer etwas davon nicht auf der Pfanne hat, oder eine relevante Hypowahrnehmungsstörung, muss halt seine Interventionswerte entsprechend hoch ansetzen.


    Im Moment bin ich grad mit zwei parallelen CGM-Systemen am Vergleichen. Das Ganze dann gegen Plasma- Vollblut- und Laborgerät abgeglichen. Gegen die Abweichungen sind die hier diskutierten fast schon nichtig zu nennen. Wobei das Laborgerät sowohl mit Plasma (FreeStyle), als auch mit Vollblut (Contour USB) meist fast gleichauf liegt.


    Im Endeffekt nochmal gesagt, Messgeräte sind nur Hilfsmittel deren Information einer kritischen, weiteren Verarbeitung bedarf.


    Draufblinzeln und meinen: " Das isses jetzt", ist dumm.


    Gruß
    Joa

  • Es könnte aber auch eine Störung des Hypothalamus ,in Verbindung mit der Hypophyse sein..:confused:..wenn diese Verbindung nicht indirekt mehr zusammen arbeitet.-Dann können daraus Fehlschlüsse entstehen,die wiederum zu Ergebnissen führen das man meint eine dauerhafte Entgleisung könnte entstehen durch anhaltende Hypos..:rolleyes:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • in der kurzen antwort wurde wohl die hypothese der analoga-empfehlung zur verbesserung der circumdianen-subordinaren diabetestherapie ohne verzicht auf sichtpissen unterschlagen.

    let the sun shine