diabetesDE fordert: Hände weg von den Disease-Management-Programmen

Bin zwar selbst nicht im DMP drin aber da sieht man doch mal wieder, was für Leute hinter ihren Schreibtischen sitzen und sowas vorschlagen, alles nur Sesselpupser, die von der Materie überhaupt keine Ahnung haben, eine bodenlose Frechheit!:mad::7no:

Ich kann nicht sagen, dass mein Diabetes schlechter behandelt wurde bevor es dieses DMP-Zeug gab.
Von daher befürchte ich das auch nicht, wenn sie allein das wieder abschaffen.

Ich denke nicht, dass meine pers. Behandlung ohne DMP schlechter wäre, die Ärztin hätte evt. sogar noch mehr Zeit, wenn sie dieses Mega-Formular nicht ausfüllen müsste.

Bei Typ 2 Diabetikern sieht die Sache aber wieder ganz anders aus!

Hallo,

ich bin auch nur im DMP weil ich ansonsten hier in Hessen (ist das in anderen Bundesländern auch so?) nicht in eine Diabetes Schwerpunkt Praxis gehen dürfte. Ohne DMP keine Behandlung bei denen
Ich persönlich fühle mich jedes Mal irgendwie veralbert wenn wieder ein Brief mit "guten Ratschlägen zu meiner Krankheit" hier reinflattert. Schlimmer noch: Wir haben festgestellt das sie seit dem letzten Bericht nicht beim Augenarzt waren....gehen Sie hin! Ist ja schön wenn sie mich darauf aufmerksam machen....aber im Moment habe ich nunmal keine Zeit...und DAS steht nicht im Arztbericht! Ich wette zum Quartalswechsel kommt dann die Drohung: Wenn sie nicht gehen fliegen sie raus! Die werden im neusten Bericht auch lesen das ich einen Blutdruck von 170 zu 100 hatte beim letzten Besuch (Gründe stehen da natürlich nicht drin, wie auch?). Ich warte nur auf die netten Hinweise was ich da machen kann und zu welchem Facharzt ich zu gehen habe.

Mich nervt das DMP!

Es ist ja ne gute Idee die ganzen "Schluderer" im DMP zu mehr Vorsicht und Fürsorge anzuhalten, aber ob die dann auch die "netten Prospekte" lesen?

Meine persönliche Vermutung ist: Wer schlampig mit seiner Krankheit umgeht fliegt früher oder später sowieso aus dem DMP raus, diejenigen die Verantwortung tragen bleiben drin brauchen es aber in sehr vielen Fällen nicht.

Jeder wie er es mag, wenn Folgeerkrankungen vernmieden werden können ist das ok, bleibt die Frage ob sie ohne DMP nicht genauso vermeidbar sind.

Grüße

Schelm

Für mich ist das eher so ein "aus-Prinzip"-Ding. Sehe es einfach nicht ein, dass sich irgendwelche Politiker, die selber nicht betroffen sind, anmaßen, in dem Umfang über andere, in diesem Fall chronisch Kranke, zu entscheiden bzw. sich einbilden, das ausreichend beurteilen zu können. Nicht gut, wenn nur Leute da oben sitzen, die ausschließlich die Eurozeichen in den Augen haben. Sparen, koste es, was es wolle, im Notfall auch Menschenleben, das geht einfach nicht.:7no:

Hallo an alle.

so ich muss hier auch mal meinen Senf aus Österreich dazugeben. Ich finde es auch nicht OK wenn man bei den Menschen einspart, die sowíeso schon genug ertragen müssen, sei es mit Diabetes oder sonstigen chronischen Kranken. Ich möchte hier an dieser Stelle mal eine Geschichte loswerden die bei uns in Österreich passiert ist. Da haben sie bei der Krankenkasse einer alten Dame, die einen künstlichen Darmausgang hat, vorgeschrieben, wie oft sie Wasserlassen darf, um nicht zu viele Katheder zu verschwenden. Und sie muss ihre Trinkgewohnheiten dahingehend ändern dass sie nicht allzu oft "muss"
Ich finde das so traurig und auch beschämend, dass genau bei den Menschen gespart wird, die am allermeisten auf Hilfe angewiesen sind, nämlich die alten und die Kranken. Und ich bin der Meinung, die Politiker sollten mal darüber nachdenken was sie mit den Menschen tun, die sie wählen. Aber leider sitzen wir da am kürzeren Ast.

Liebe Grüße aus Österreich!

@ baghira84: Und wenn die alte Dame dann imKH liegt, aus welchem Grund auch immer, dann heißt es: Trinken Sie bitte mehr, sie sind kurz vorm austrocknen.... Ja ne ist schon klar...

@ All: Die Leute an den Schreibtischen haben halt nu mal leider keine Ahnung, was es heißt, an DM erkrankt zu sein... Von daher auch immer wieder Ratschläge, die in den Augen der Betroffenen wie Hohn klingen...

Ich selbst bin als Typ 2 seit Jahren im DMP, damit bekomme ich meine Augenuntersuchungen und andere Leistungen gratis und werde mit mindestens 4 Blutuntersuchungen im Jahr bestens betreut. Ich selbst finde DMP gut, habe nur gute Erfahrungen damit. Aber ich lasse mich gern überzeugen.
Im Gegensatz dazu sehe ich jedoch beim AOK- "Hausarztmodell" gravierende Nachteile für Patienten, denn ein mieser Doc ist nur interessiert an den 60€uern pro Monat und pfeift auf die gebotenen Abstände der Blutwertermittlungen. Da wird eben mal schnell ein Mittelchen verschrieben, wieder einer weniger im Wartezimmer (obwohl sich da keine Patienten gegenseitig tottreten). Meine Frau wird als Neuzugang Typ 1 wohl auch vor dieser Frage stehen. Aber muß sie in´s DMP, um regelmäßige Konsultationen beim Diabetologen zu "erhalten"? Ihr Hausarzt war ja schon überfordert bei der Bewertung ihrer plötzlich auf das mehr als Doppelte gestiegenen Blutzuckerwerte, nachdem sie zuvor grenzwertig und ohne Medikamente lebte.
Zum Forum selbst:
Ich habe noch keinen Weg gefunden, alle Beiträge dieses Themas, vor allem den Startartikel, zu lesen. Und anhand der ärmlichen grafischen Darstellung, wie eben hier zu sehen, nehme ich an, daß es sich hier um die Urform des WBB handelt. Wir sind bei WBB up to date, da sieht alles ein wenig besser aus. Aber- um es klar zu sagen- das ist für mich KEIN PROBLEM! Will ja nicht gleich als Meckerfritze starten, nachdem ...

Zitat von Wuzi

Zum Forum selbst:
Ich habe noch keinen Weg gefunden, alle Beiträge dieses Themas, vor allem den Startartikel, zu lesen. Und anhand der ärmlichen grafischen Darstellung, wie eben hier zu sehen, nehme ich an, daß es sich hier um die Urform des WBB handelt. Wir sind bei WBB up to date, da sieht alles ein wenig besser aus. Aber- um es klar zu sagen- das ist für mich KEIN PROBLEM! Will ja nicht gleich als Meckerfritze starten, nachdem ...

Du widersprichst Dir schon wieder selbst ....

Die Beiträge sind doch alle da. Auf Links muss man allerdings noch immer klicken, die öffnen sich nicht durch bloße Willenskraft mittels Anstarren.

Und nur als Hinweis, dies hier ist überhaupt kein WBB.

Zitat von Wuzi;305542

Aber muß sie in´s DMP, um regelmäßige Konsultationen beim Diabetologen zu "erhalten"? Ihr Hausarzt war ja schon überfordert bei der Bewertung ihrer plötzlich auf das mehr als Doppelte gestiegenen Blutzuckerwerte, nachdem sie zuvor grenzwertig und ohne Medikamente lebte....

Hier macht nur eine Diabetologin weit und breit das DMP für Typ 1.
Hausärzte haben nur das Programm für Typ 2. Für DMP Typ 1 muss man als Arzt wohl eine bestimmte Mindestanzahl an Kandidaten dafür haben.
DMP ist aber keine Pflichtveranstaltung, sondern immer noch freiwillig.
Zum Diabetologen kann sie auch ohne DMP Teilnahme.

Es gibt in jeder Stadt bei der Ortsansäßigen KK eine Liste der Ärzte in der Stadt,wo drauf steht was jeder Arzt an DM 1 oder 2 behandeln darf bzw. die Qualifiezierung dafür hat.-wurde mir von der Barmer in S-H so gesagt.

Was war jetzt hier OT? (ausser das Posting von Wattwurm)

Alles klar, also nicht WBB, da werde ich mal schauen. Haben ha schließlich schon andere Sachen vers...
Ansonsten- ich komme auch gut ohne Zitate hin, das kann man ja a.a.O. nachlesen.
Also- danke für die Hilfe!

Danke, das hilft mir/uns weiter, denn ich halte Diabetologie für unverzichtbar in dieser schwierigen Anfangsphase. Alles ist jeden Tag anders, und die Gemütsprobleme kommen noch hinzu. Ich weiß nicht, wie ein Mensch in dieser Situation, bevor eine Stabilisierung erreicht wurde, volle Konzentration und Arbeitsleistung erbringen soll.
Da ist das "Handling" von Typ2 meilenweit entfernt und viel einfacher. Denn die reine Rechnerei ist ja nur die "halbe Miete".
Aber dieses Forum kann schon Hilfestellung geben, besonders, wenn man neu ist in diesem Thema. Mit Typ2 hatte ich eigentlich keine Schwierigkeiten im job.