Kohlenhydrate reduzieren?

  • Sagt mal, gibt es für nicht übergewichtige Typ1er irgendwelche Gründe, Kohlenhydrate zu reduzieren?
    Ich bin schon immer ein Kohlenhydrate-Esser gewesen, Nudeln, Kartoffeln, Brot.
    Was für manch einen Beilage ist, ist für mich das wichtigste.
    Süßkram muß ich nicht ständig haben, süße Getränke auch nicht mehr seit ich DM habe, aber sonst ess ich wie vorher auch und komm auf 17-20 KE am Tag.


    Spricht da irgendwas dagegen bzw spricht irgendwas dafür, weniger Kohlenhdrate zu essen?


    Jacie

    Jacie :)

  • Hallo Jacie,

    also ich bin auch nicht übergewichtig und habe den Typ 1. Wenn ich was essen möchte, was Kohlenhydrate hat, dann mach ich das auch. Du musst nur sehn, dass du dann die entsprechende Menge Insulin spritzt. Also ich hab wegen des Diabetes nicht unbedingt die Kohlenhydrate reduziert. Allerdings achte ich natürlich trotzdem darauf, dass es nicht jeden Tag zu viele sind, denn umso mehr muss man ja spritzen. Manchmal ess ich ne Pizza, die natürlich mehr Kohlenhydrate hat, als wenn ich z. B. Nudelauflauf mit Gemüse esse. Ich weiss nicht, welche Erfahrungen andere diesbezüglich haben, aber ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich wegen des Diabetes wesentlich weniger Kohlenhydrate zu mir nehme als vorher...

    LG

  • Hallo Jacie!
    Also ich habe seit ein paar Wochen meinen KH-Konsum mal etwas runtergeschraubt und komme mit meinen Werten besser klar. Bei mir ging der BZ immer erst extrem hoch und nach ein paar Stunden extrem runter. Das hat mich persönlich schon genervt. Wird aber bei jedem anders sein.
    Ich denke solange Du alles mit Insulin abdeckst, dürfte das kein Problem sein.


    Hast Du denn Schwierigkeiten mit Deinem BZ?


    Liebe Grüße

    Don`t panic:rolleyes:

  • Also ich denke, auch für Typ 1er gelten die normalen Ernährungsempfehlungen (außer man hat Folgeschäden an den Nieren und soll daher die Proteinzufuhr reduzieren). Demnach läge der empfohlene Tagesbedarf an Kohlenhydraten von (durchschnittlichen) Frauen bei ca. 200-250g Kohlenhydrate pro Tag.


    Ich kann mich ansonsten nur an meine Vorredner anschließend: Solange man keine Probleme mit dem BZ wegen der Menge an Kohlenhydraten hat, sehe ich keinen Grund, diese zu reduzieren. Ich esse auch immer noch genau so viele KHs wie vor dem Diabetes!


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat

    17-20 KE am Tag


    Das wären ca. 15 BE. Das ist weder viel noch wenig.


    Wenn Du 2m groß bist und 100 kg wiegst, ist eher zu wenig.
    Bei Schreibtischarbeit passt es.
    Als Dachdecker eher wiederum zu wenig.
    usw.


    Vergiss die Angabe von BEs / KEs bei der täglichen Menge.
    Andere Bestandteile sind ebenso wichtig. (Fette / Protein)


    Die passenden Gesamtkalorien (bzw. kj / kcal) sind maßgeblich.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von sascha2;299461


    Vergiss die Angabe von BEs / KEs bei der täglichen Menge.
    Andere Bestandteile sind ebenso wichtig. (Fette / Protein)


    Die passenden Gesamtkalorien (bzw. kj / kcal) sind maßgeblich.


    Darum gings mir ja: ca. 50% der aufgenommenen Energie sollten (laut Bundesamt für Gesundheit, die Meinungen gehen da aber wahrscheinlich auch auseinander) aus Kohlenhydraten aufgenommen werden, ca. 30% aus Fetten und ca. 20% aus Proteinen.


    Bei einem Tagesbedarf von z.B. 2000kcal, wären das also 1000kcal aus Kohlenhydraten, d.h. also 250g Kohlenhydrate. Den Tagesbedarf kann man ja auf verschiedenen Internetseiten so grob ausrechnen lassen, abhängig natürlich von Gewicht, Sport und Arbeit etc.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich bin halt noch neu mit DM und auch entsprechend neugierig.
    Ich hab auch schon Sätze gehört wie: iss weniger KH, dann brauchst du nicht soviel spritzen, aber warum weniger spritzen besser sein soll, hab ich nicht verstanden.
    Ich wiege bei 1,58m 52 kg, das ist schon ganz schön viel für mich, ich hatte jahrelang nur Untergewicht.
    Dick werden will ich natürlich auch nicht, aber das Gewicht so wie es jetzt ist, würde ich schon gern behalten.


    Jacie

    Jacie :)

  • Zitat

    iss weniger KH, dann brauchst du nicht soviel spritzen

    Ich ordne das mal als "groben Unfug" ein.



    Es geht bei Deiner Therapie nicht darum, Insulin einzusparen, sondern eher darum die "richtige" Menge an Insulin zur "richtigen" Menge KH zu spritzen.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von TryHarderFish;299462

    Darum gings mir ja: ca. 50% der aufgenommenen Energie sollten (laut Bundesamt für Gesundheit, die Meinungen gehen da aber wahrscheinlich auch auseinander) aus Kohlenhydraten aufgenommen werden, ca. 30% aus Fetten und ca. 20% aus Proteinen.



    Die Meinungen gehen nicht nur wahrscheinlich auseinander, sondern sogar ganz sicher. Ich bin wie viele andere auch der Meinung, dass Kohlenhydrate nicht so der Renner sind. Wenn ich übergewichtig wäre, würde ich als Erstes an den Kohlenhydraten sparen, denn die waren ursprünglich nicht für die Menschheit gedacht, erst im Laufe der Zeit haben die sich die Menschen angeeignet und auf umstrittene Art und Weise zum Hauptbestandteil der Nahrung gemacht. Zum Glück geht der Trend hiervon wieder weg.


    Zitat

    Zitat:
    iss weniger KH, dann brauchst du nicht soviel spritzen
    Ich ordne das mal als "groben Unfug" ein.
    Es geht bei Deiner Therapie nicht darum, Insulin einzusparen, sondern eher darum die "richtige" Menge an Insulin zur "richtigen" Menge KH zu spritzen.



    Wer mit der Insulintherapie und seinem Körpergewicht gut klar kommt, der sollte sich hierzu nicht viele Gedanken machen. Finde ich.
    Aber als "groben Unfug" möchte ich das nicht bezeichnen, denn je weniger Kohlenhydrate, desto flacher die BZ-Kurve. Der Wunschtraum, dass man jede Nahrungsaufnahme perfekt mit Insulin abdecken kann .... dies erreichen vermutlich nur ganz wenige Diabetiker.

  • Zitat von Chouchou;299473

    Ich bin wie viele andere auch der Meinung, dass Kohlenhydrate nicht so der Renner sind.


    Und womit würdest du die Kohlenhydrate ersetzen? Ich bin kein großer Fan von eiweißreicher Ernährung. Zum einen, weil diese meist mit einem hohen Fleischkonsum einhergeht und ich es absolut nicht gutheiße, wenn Menschen morgens, mittags und abends Fleisch essen (wegen Tierschutz, Klima, etc., aber eine Diskussion darüber würde wohl sehr off-topic gehen).


    Zum anderen, weil ich schon des öfteren gehört und gelesen habe (u.a. hier:


    http://www.diabetes.hexal.de/ernaehrung/eiweiss/


    ), dass eine proteinreiche Ernährung nicht gut für die Nieren sein soll und grade wir Diabetiker sollten ja auf unsere Nieren gut aufpassen. Ich konnte daher nie so wirklich nachvollziehen, warum so viele Dias hier im Forum so wenig Kohlenhydrate essen (ich glaube wir hatten mal eine Umfrage über die tägliche BE-Menge).


    Vielleicht sind meine Informationen aber auch nicht korrekt, über Aufklärung würde ich mich dann sehr freuen! :o

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat

    ...denn die waren ursprünglich nicht für die Menschheit gedacht, erst im Laufe der Zeit haben die sich die Menschen angeeignet und auf umstrittene Art und Weise zum Hauptbestandteil der Nahrung gemacht. Zum Glück geht der Trend hiervon wieder weg.

    :confused:


    Zitat

    Aber als "groben Unfug" möchte ich das nicht bezeichnen, denn je weniger Kohlenhydrate, desto flacher die BZ-Kurve

    Hier ging es nicht um die Rechnung - weniger KH --> weniger Insulin, sondern um den Gedankengang des "Insulinsparens"
    Ich ess jetzt weniger, damit ich weniger spritzen muss <-- Unfug


    Flache BZ-Kurven bekommt man auch mit reichlich KH hin. Du musst nur die richtigen Essen, und vorallem richtig insulinieren, inkl. SEA und Co.


    Als Selbstversuch geeignet:
    Versuch mal 2 BE Zucker und zeig mir die flache BZ-Kurve;)



    Zitat

    Wenn ich übergewichtig wäre, würde ich als Erstes an den Kohlenhydraten sparen,

    und ordentlich Fett oder Proteine futtern?
    Etwas mehr Bewegung würde auch gehen.:rolleyes:


    Zitat

    Und womit würdest du die Kohlenhydrate ersetzen?

    KHs sind langfristig durch gar nichts zu ersetzen.


    Eine gesunde und ausgewogene Ernährung basiert auf einen gewissen Anteil KH.


    Denn KH alleine machen den Kohl nicht Fett :D

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von sascha2;299491

    :confused:
    Flache BZ-Kurven bekommt man auch mit reichlich KH hin. Du musst nur die richtigen Essen, und vorallem richtig insulinieren, inkl. SEA und Co.
    Als Selbstversuch geeignet:
    Versuch mal 2 BE Zucker und zeig mir die flache BZ-Kurve;)



    Eben.

    Zitat


    und ordentlich Fett oder Proteine futtern?
    Etwas mehr Bewegung würde auch gehen.:rolleyes:



    Nein, wenn ich beim Abnehmen als erstes bei den Kohlenhydraten spare, dann heisst das nicht automatisch, dass ich die eingesparten Kalorien bei Fett und Eiweiß wieder draufpacke.

    Zitat


    KHs sind langfristig durch gar nichts zu ersetzen.



    Es hat hier niemand geschrieben, dass man sie ersetzen soll.

    Kritik ist in Ordnung, aber bitte die zu kritisierenden Meinungen erst richtig lesen und vor allem nichts hinzudichten. Wenn ich etwas undeutlich geschrieben habe, dann bitte nachfragen!

  • Chouchou, du hast über Kohlenhydrate geschrieben:

    Zitat

    denn die waren ursprünglich nicht für die Menschheit gedacht, erst im Laufe der Zeit haben die sich die Menschen angeeignet

    Kannst du das mal näher erklären?
    Ich hab ja echt nicht viel Ahnung von Ernährung, aber ich hab bisher immer angenommen, daß ein ausgewogener Anteil an Kohlehydraten gut und wichtig für uns ist.


    Jacie

    Jacie :)

  • Die ersten Hominini in Afrika (Australopithecus afarensis und co. vor etwa 3 Milionen Jahren) waren von Anfang an Allesfresser - weil eben nicht alles immer verfügbar war und das gefressen werden musste, was es gab (Insekten, Wurzeln, Obst, Honig). Selbiges gilt übrigens auch für unsere Verwandten, die hominiden Menschenaffen.

    Jahrhunderttausende lang ernährte sich der Frühmensch (sowohl Homo Erectus als auch Homo Neandertalensis) in den Eiszeiten überwiegend von Fleisch. Den Zuwachs seines Gehirnvolumens verdankt der Mensch vor allem dem Fleischkonsum - und damit ist nicht der Konsum von Insekten gemeint, eher der von Mammuts. Unsere Eckzähne geben noch ein beredtes Zeugnis davon ab.

    Den Aufstieg der Hochkulturen verdanken wir der sogenannten "neolithischen Revolution" (Vere Gordon Childe) vor etwa 10.000 - 7000 Jahren. Genetisch tragen wir aber noch das Erbe der Jäger- und Sammlerkulturen in uns - daher die heutigen Probleme mit den veränderten Ernährungsgewohnheiten.

    Nachtrag: Der Mensch und seine Vorfahren sind nicht als Raubtiere, eher als anpassungsfähige Gemischtköstler mit wechselndem Speiseplan zu bezeichnen. In der letzten Eiszeit (Jungpaläolithikum) mussten sie z. B. durch Anlage von ausreichend Körperfett imstande sein, auch längere Hungerphasen zu überstehen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Venusfigurinen

    Gruß

    Thomas

  • Zitat von Jacie;299496

    Chouchou, du hast über Kohlenhydrate geschrieben:
    Kannst du das mal näher erklären?
    Ich hab ja echt nicht viel Ahnung von Ernährung, aber ich hab bisher immer angenommen, daß ein ausgewogener Anteil an Kohlehydraten gut und wichtig für uns ist.

    Jacie



    Ich weiss nicht, ob ich mehr Ahnung von Ernährung habe wie Du ;), aber ich berichte mal über meinen Standpunkt. Er ist allerdings beeinflusst von zwei befreundeten Ärzten, die sich schon sehr lange aus Überzeugung sehr kohlenhydratarm ernähren.
    Die kohlenhydratreiche Ernährung, wie sie mit der sehr berühmten aber auch sehr umstrittenen Ernährungspyramide empfohlen wird, haben sich die Menschen mit der Zeit selbst angeeignet. Unsere Vorfahren, die den gleichen genetischen Code wie wir hatten, haben sich ausschließlich von Fleisch und sehr wenig Kohlenhydrate aus Früchten, Beeren, Kräuter, Pilze usw. ernährt. Damals hat auch niemand gefragt, woher sie die Energie für die körperlich schwere Arbeit haben. Die war einfach da.
    Gerade zum Abnehmen oder auch Gewicht halten würde ich bei den Kohlenhydraten sparen, weil Insulin ein Speicherhormon ist, das den Blutzucker in die arbeitenden Gewebe und Organe verschiebt, also ins Fettgewebe, in die Muskulatur und in die Leber. Insulin wirkt dort als Stopp-Hormon für den Fettabbau, weil es auch dafür sorgt, dass keine Fettsäure diese Strukturen verlassen kann. Deshalb habe ich als Krankenschwester die Ernährungspyramie zur Empfehlung an übergewichtige Menschen noch nie verstanden und für mich war es eine Wohltat, als die vor vielen Jahren endlich in die Kritik kam.
    Übrigens bin ich selbst normalgewichtig und esse das, worauf ich gerade Lust habe. Das ist meist eher kohlenhydratarm und zwar aus Gewohnheit. Man kann nämlich am Ernährungsverhalten schon arbeiten. Aber heute mache ich mir und den Kindern noch einen Kaiserschmarrn. :D

  • Na die Homos von anno dazumal sind ja auch nicht alt geworden und brauchten sich um Langzeitschäden von zuviel Fleisch keine Gedanken zu machen :D


    Laßt euch den Kaiserschmarrn schmecken :)


    Jacie

    Jacie :)

  • Die letzten Beiträge von ThomasB und Chouchou haben absolut ihre Berechtigung: der Mensch war ursprünglich ein "Raubtier" !

    Trotzdem bin ich eher ein "Fleischwenigesser" wiege bei 1,81m ca 80 kg und esse ca. 13 - 14 BE pro Tag !

    Ich denke entscheidend ist die BE-Art, also der glykämische Index und die dazugehörige richtige "Insulinierung"!


    Also, lasst Euch die Kohlenhydrate schmecken !

  • Zitat

    Die kohlenhydratreiche Ernährung, wie sie mit der sehr berühmten aber auch sehr umstrittenen Ernährungspyramide empfohlen wird, haben sich die Menschen mit der Zeit selbst angeeignet. Unsere Vorfahren, die den gleichen genetischen Code wie wir hatten, haben sich ausschließlich von Fleisch und sehr wenig Kohlenhydrate aus Früchten, Beeren, Kräuter, Pilze usw. ernährt. Damals hat auch niemand gefragt, woher sie die Energie für die körperlich schwere Arbeit haben. Die war einfach da.

    Ich denke, es ist mittlerweile bekannt, dass es beim Abnehmen sinnvoll ist, auch die Kohlenhydrate etwas einzuschränken und im Wesentlichen durch Eiweiß zu ersetzen.
    Maßgeblich ist aber trotzdem ein Kaloriendefizit. Und ich glaube, es fällt vielen Menschen leichter ein Kaloriendefizit zu erreichen wenn die großen Blutzuckerschwankungen entfallen. Aber das kann man rein theoretisch auch mit einem Schwarzbrot anstelle eines Steaks erreichen.



    Zitat

    Gerade zum Abnehmen oder auch Gewicht halten würde ich bei den Kohlenhydraten sparen, weil Insulin ein Speicherhormon ist, das den Blutzucker in die arbeitenden Gewebe und Organe verschiebt, also ins Fettgewebe, in die Muskulatur und in die Leber. Insulin wirkt dort als Stopp-Hormon für den Fettabbau, weil es auch dafür sorgt, dass keine Fettsäure diese Strukturen verlassen kann.

    Das sehe ich per se zwar ähnlich, aber ob "Low Carb" wirklich so gut zum Abnehmen gedacht ist - Ich weiß nicht.
    Bei Kohlenhydratmangel greift der Körper neben Wasser zuerst auf den in den Muskeln gespeicherten Zucker zurück. Also, das Glykogen. Damit verliert man sicherlich auch 2 - 3 Kilo, hat aber nicht wirklich Fett abgebaut.
    Hinzu kommt, dass man auch für die Verstoffwechselung von Fett und Eiweiß Insulin benötigt. Und das in der Regel gar nicht mal so wenig, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Zusätzlich muss man auch dann über 6-9 Std. Insulin abgeben, was jetzt ja bedeutet, dass der Körper bedingt durch die lange Insulinwirkung auch nicht unbedingt an die Fettreserven geht. Bei mir ist es zudem so, dass ich bei zu wenig Kohlenhydraten dazu tendiere nach einiger Zeit mehr zu Essen, weil irgendwie das "Satt"- Gefühl fehlt. Aber, das ist nur meine Erfahrung und sicherlich nicht aussagekräftig.


    Ich denke, die Kohlenhydrate in einem gewissen Maße einzuschränken und durch Eiweiß zu ersetzen kann sicherlich helfen etwas effektiver abzunehmen. Aber, ob das für uns als Diabetiker aufgrund der möglichen Folgeerkrankungen an den Nieren, wirklich so sinnvoll ist halte ich für fraglich. Dann doch lieber 2 - 3 Kilo mehr, aber mit gesunder Ernährung.


    Und von Schwarzbrot ist wahrscheinlich noch keiner dick geworden. Es sollte eigentlich reichen Süßigkeiten und Fast Food wegzulassen.

  • Hallo zusammen,


    ich habe noch einen anderen Thread laufen (http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=17163 ) aber dieser hier scheint auch in die gleiche Richtung zu gehen oder vielleicht meine Frage zu beantworten.


    Ich esse gerne am Tag weniger als 10 KE/BE und meine Diabetologin rät mir davon ab. Hat das vielleicht hiermit zu tun? :confused:

    Zitat

    Hinzu kommt, dass man auch für die Verstoffwechselung von Fett und Eiweiß Insulin benötigt. Und das in der Regel gar nicht mal so wenig, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Zusätzlich muss man auch dann über 6-9 Std. Insulin abgeben, was jetzt ja bedeutet, dass der Körper bedingt durch die lange Insulinwirkung auch nicht unbedingt an die Fettreserven geht.

    Mich machen Kohlenhydrate hingegen gar nicht satt, ich brauche Fett und Eiweiß dafür :D Natürlich versuche ich hier eine gesunde Mischung zu finden und achte darauf, dass es viel pflanzliche, mehrfach gesättigte Fette sind. Viel Gemüse ebenfalls, aber weniger Obst, allerdings auch relativ viel Milch.


    Wenn ich abnehmen will, reicht es nicht aus auf Süßigkeiten und FastFood zu verzichten, denn davon habe ich eh recht wenig auf meinem Speiseplan. FDH hilft bei mir ebenfalls nicht, Insulintrennkost macht mich aggressiv ;) und daher greife ich darauf zurück, eine, maximal zwei Mahlzeit am Tag durch ein Eiweiß-Shake mit SojaMilch zu ersetzen. Das sind dann auch nur gut eine BE, macht aber super satt. Trotzdem streue ich Tage ein, an denen ich "gut" esse und Diät, Diät sein lasse. Auch mal eine Pizza. Aber eben nicht mehr regelmäßig viele Nudeln, Kartoffeln oder Brot. Damit fahre ich eigentlich ganz gut momentan und ein paar Kilos sind schon gepurzelt :6yes:.


    Liebe Grüße,
    Candy.

  • Vielleicht bin ich etwas anders...aber ich reduziere garnichts, weder an Kohlenhydrate noch an Eiweiss. Ich esse, wie und wann ich will, zu jeder Tageszeit. Und so soll es auch sein...Zitat Diabetesklinik. Und ich bin der Meinung, ein Diabetologe/Diabetesberaterin ist anders.
    Als ich mir einen neuen Diabetologen suchte, und ganz neu Eingestellt wurde, veränderten sich meine ziemlich schwankenden Werte in den grünen Bereich. Mal ist ein kleiner Ausrutscher noch dabei, aber der ist ja da, um zu lernen.

    LG Douz