Teflon oder Stahl

  • Mich wundert es, dass hier soviele Pumpenträger diese Teflonkatheter nutzen. Gibt es hier neben mir und meinen Kindern noch jemanden, der auch Stahl nutzt?
    Mir ist dieses Teflon eigentlich immer schon unsympathisch gewesen. Teflon ist nichts anderes als billiges Plastik. Und das ein Leben lang im Bauch meiner Kinder? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die kleinen Bäuche sowas spannend finden, mir ist es einfach zu unnatürlich.
    Ich dachte immer, Teflon wäre ein Plan B für Stahl-Allergiker. Aber scheinbar nutzt Ihr fast alle diese Dinger schon seit Beginn der Pumpentherapie. Darf ich fragen, warum?

  • Hallo Paulinchen,
    ich hab keine Teflon Katheter, hab vor 2 Jahren mit der pumpe und Stahl-Kathetern angefangen, komme super damit zurecht und bleibe auch dabei. Wenn bei uns neue Pumpenträger geschult werden( in einer Kinderklinik) werden beide Kathetermöglichkeiten vorgestellt, es wird aber eigentlich immer mit Stahlkathetern begonnen, weil die einfach weniger Narben hinterlassen. Nun im Falle einer Unverträglichkeit wird auf Teflon gewechselt oder halt auf intensiven Wunsch des Patienten/seiner Eltern.
    Ich glaube einfach, dass das von den Schulungen abhängt: viele Patienten sind halt ängstlich, wenn sie hören, dass eine Stahlnadel 2 Tage lang liegen bleibt, vielen ist der Plastikschlauch sicher sympatischer.

    LG von Betty

  • Ich komme mit beiden Kathetern klar, allerdings ist der teflon vom Tragekomfort her für mich angenehmer... Außerdem hab ich letztes Jahr ne Charge Stahlkatheter gehabt, wo ich das Pflaster nicht vertragen habe und mußte so auf Stahl wechseln... Ich konnte mir die Haut in Fetzen abziehen, sodaß ich geblutete habe... Seit ich jetzt Teflon habe geht es gut... ußerdem ist der Teflon für mich beim Sport besser...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Hallo Paulinchen !

    Beide Katheter haben Vor- und Nachteile ! da muß einfach jeder für sich entscheiden..

    Ich hatte auch jahrelang 6mm Stahl und das Problem, daß die Kanüle bei Bewegung (Sport, Gartenarbeit...) insbesondere wenn ich mich gebückt habe, oft ein Blutgefäß angekratzt oder durchbohrt hat, so daß das Blut in den Schlauch zurückfloß, unabhängig von dem plötzlichen Schmerz.

    Mit Teflon habe ich dieses Problem nicht mehr !

    Im übrigen ist Stahl auch nicht so supernatürlich ! und mit Sicherheit chemisch behandelt.

  • Hallo Paulinchen ,
    ich bin auch ein "Stahlkatheterfan" . Teflonkatheter habe ich in meinen 3 Pumpenjahren aber noch nicht ausprobiert , da ich von Anfang an gut mit Stahl klar gekommen bin . Ich habe wohl Glück mit der Verträglichkeit - ich lasse meine Katheter ohne Probleme 5 - 6 Tage liegen ( bis das Insulinreservoir alle ist.... ) . Ich habe die Katheter seitlich liegen ( also nicht vorne auf dem Bauch ) und sterilisiere die Haut beim Setzen des Katheters sehr sorgfältig . Außerdem sterilisiere ich den Schaft des Katheters zusätzlich mit Jodsalbe ( Braunovidon ) .
    Viele Grüsse
    Andreas
    P.S. Ich sichere das Pflaster noch zusätzlich mit Leucoplast - sonst wäre solch eine lange Tragezeit wohl nicht drin da sich das Pflaster beginnt aufzurollen / zu lösen .

  • Ich habe auch mit Stahlkathetern begonnen. Leider sind Stahlkatheter bei mir immer mit Schmerzen verbunden ob beim bewegen oder aus verstehen dran stoßen. Ich habe verschiedene Nadellängen und Stahlkatheter ausprobiert und hatte immer riesige Blutergüsse und Schmerzen.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Ich habe gleich mit Teflonkatheter angefangen. Sie sind beweglicher als Stahl, was bei mir auf Arbeit wichtig ist, da ich mich viel krum machen muss bzw. an Stellen arbeite, wo mann sich ein bissl "verbiegen" muss.
    Habe nur von 9mm auf 6mm gewechselt, weil nach 2 Tagen die Spitze abgeknickt war. Seit dem alles top :6yes:.

    Steffen

    Ich bin NUR dafür verantwortlich, was ich schreibe, NICHT für das, was Du verstehst.

  • Für mich war vor der Pumpe klar...Stahl...nichts anderes will ich....die erste Kanüle war auch Stahl und war mir spätestens Nachts ziemlich unbequem. Hat irgendwie gepiekt und gezwickt und morgens hatte ich eine Verstopfung und ein blutiges Pflaster. Dann habe ich Teflon probiert und es war viel angenehmer, deshalb bin ich dabei geblieben.

    Wennze weiß watte wills, musse machen datte hinkomms (Missfits)

  • Ich benutze auch nur Stahlkatheter.
    Eine kleine Zeitlang habe ich auch mal Teflonkatheter ausprobiert, aber als ich gemerkt habe, dass da für mich absolut kein Unterschied besteht, ob da jetzt ein Stahl- oder Teflonkatheter im Bauch liegt und ich gesehen habe, welche Narben Teflonkatheter hinterlassen können, bin ich doch lieber bei Stahl geblieben.
    Wenn ich mir noch dazu überlege, wo Teflon noch alles verwendet wird (gut, das Gleiche könnte man jetzt von Stahl sagen:o), dann schüttelt es mich. Nein danke, ich bin Stahlkatheter-Fan.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo,
    bin seit 5/1991 Pumpenträgerin und habe mit Stahlkathetern angefangen. Habe alles probiert, was zu der Zeit auf dem Markt war und war auch relativ zufrieden.
    Habe dann nach Gewichtsreduktion (weniger Bauchspeck) ständig Probleme bei der Arbeit und beim Sport gehabt, das bei hektischen Bewegungen sich die Katheter teilweise gedreht haben und Blut in den Schlauch zurückgelaufen ist. Bin dann ca. 2001 probeweise auf Teflon umgestiegen und die oben beschriebenen Probleme verschwanden.
    Nutze zur Zeit Stahl nur im Badeurlaub, wenn ich die Pumpe nur für max. 12-14 Stunden trage, mache dann tagsüber ICT.

    Britta

  • Ob jetzt ein Teflonkatheter irgendwelche Narben verursacht, ist für mich absolut nebensächlich. Selbst wenn ich als Model mein Geld verdienen würde, wäre es nebensächlich, das es ja Make-Up gibt.
    Gäbe es allerdings nur Stahlkather, dann müsste ich die Pumpentherapie aufgeben. Bei MIR setzen sich die Stahldinger regelmässig nach 6 Stunden zu, so das kein Insulin mehr durch läuft. Alle 6 Stunden die Katheter wechsel muß nicht sein.
    Ich habe, als ich mit der Pumpentherapie angefangen habe, wie fast alle anderen auch mit Stahl begonnen. Ich liebe diesen Schmerz, den eine scharfe Stahlnadel verursacht, wenn sie am Bauchmuskel kratzt, und auch, wenn sich die Nadel aufgrund starkem Schwitzen löst und versucht ein Nadelkissen zu machen.
    Es lebe der Teflon.
    Ich lass euch den Stahkatheter und ihr lasst mir die Teflons.

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Ich habe Stahl genommen aber allergisch reagiert weil die mit Nickel bzw. Weichmachern überzogen sind. Habe dann Teflon ausprobiert auch nur die 6 mm auch wenn ich nicht gerade schlank bin. Die anderen Längen haben mich immer gepieckst...ich muss mich viel Bewegen und beugen und hinhocken auf Arbeit ( Pflege ) daher eher unpraktisch.
    Wenn ich die Teflon aber nicht nach 3 Tagen wechsle habe ich an der Einstichstelle auch gleich nen roten Fleck der juckt!
    Vielleicht vertrage ich auch die Pflaster nicht zum fixieren...... aber man sieht schon wo der Katheter saß! Nach einer Woche ist es aber wieder verheilt...... das ständige spritzen mit dem Pen ging mir da schon eher auf den Keks :-)


    Hat alles so seine Vor- und Nachteile


    Das Teflon aber Narben verursachen soll höre ich das erste mal? Ich habe eher durch das Jahrelange Spritzen ziehmlich unschöne Formungen am Bauch bekommen!!!!
    Die jetzt langsam wieder verschwinden!

    :9engel_3:

  • Zitat von honing;307538

    Habe dann nach Gewichtsreduktion (weniger Bauchspeck) ständig Probleme bei der Arbeit und beim Sport gehabt, das bei hektischen Bewegungen sich die Katheter teilweise gedreht haben und Blut in den Schlauch zurückgelaufen ist.



    Das mit dem "drehen" kann man vermeiden, indem man ordentlich fixiert und ganz wichtig: Eine Sicherheitsschlaufe macht. Dann kann die Nadel ungestört liegen bleiben. Ich selbst nehme die senkrechten Stahlkanülen (RapidLink), bei denen gibt es das Problem natürlich nicht. Bei meinen Kindern nehme ich den Polyfin, ein schräge Kanüle, und muss die sehr selten wegen Schmerzen neu stechen. Wenn, dann sofort nach dem Legen, weil vermutlich ein Nerv getroffen wurde. Während der Liegedauer gabs noch nie ein Problem wie Pieksen oder Verrutschen. Leider gibt es vom Polyfin nur noch Restbestände und wir werden uns bald nach einer Alternative umsehen müssen. Teflon kommt allerdings für unsere Kinder nicht in Frage.

    Zitat von Steffen B.

    Ich habe gleich mit Teflonkatheter angefangen. Sie sind beweglicher als Stahl, was bei mir auf Arbeit wichtig ist, da ich mich viel krum machen muss bzw. an Stellen arbeite, wo mann sich ein bissl "verbiegen" muss.
    Habe nur von 9mm auf 6mm gewechselt, weil nach 2 Tagen die Spitze abgeknickt war. Seit dem alles top :6yes:.



    Wenn ich Du wäre, würde ich Stahlnadeln ausprobieren. Nur mal ausprobieren, es zwingt Dich keiner dabei zu bleiben, wenn du nicht möchtest. Wenn die Nadeln in den kleinen Bäuchlein meiner Kinder beim Herumtoben nicht stören, dann können sie eigentlich auch in erwachsenen Bäuchen nicht ständig pieksen. Wichtig ist nur, dass sie richtig gelegt werden. Bei den senkrechten Nadeln kann man aber eh nichts falsch machen.
    Für den Fall, dass Du keinen Unterschied erkennen kannst, möchte ich Dir Stahl empfehlen. Es hinterläßt weniger bis keine Narben im Gewebe. Du bist ja auch noch sehr jung und musst Dir vermutlich noch viele tausende Male Nadeln in den Bauch stechen. Dein Gewebe wird es Dir in jahrzehnten mit gleichmäßiger Insulinwirkung danken, wenn Du jetzt die "schonendere" Variante wählst.

  • Zitat von Paulinchen;307637


    Für den Fall, dass Du keinen Unterschied erkennen kannst, möchte ich Dir Stahl empfehlen. Es hinterläßt weniger bis keine Narben im Gewebe. Du bist ja auch noch sehr jung und musst Dir vermutlich noch viele tausende Male Nadeln in den Bauch stechen. Dein Gewebe wird es Dir in jahrzehnten mit gleichmäßiger Insulinwirkung danken, wenn Du jetzt die "schonendere" Variante wählst.


    Wer sagt das? Ne Stahlnadel ist nicht so flexibel wie eine Teflonnadel....und könnte meiner Meinung nach ein Gewebe eher unfreundlicher zerstechen und vernarben als eine flexiblere Teflonnadel?


    Ich kann es nicht nachvollziehen das Stahl besser als Teflon sein soll?


    Was natürlich sein kann ist, dass der Durchmesser der Teflonnadel etwas größer ist und die Einstichstellen daher etwas größer sind und daher natürlich der Körper mehr "Regenerationsmaterial" braucht...was dann zu Verhärtungen oder so führen kann.....
    okey meine Einstichstelle kann ichsehen...bei der Stahlnadel nicht so...aber durch das Nickel kann ich die nicht tragen


    Wenn man es natürlich so betrachtet dann kann ich das Risiko verstehen...aber daher soll man ja auch immer nach drei Tagen wechseln und auch schön die Seiten und Stellen variieren.....der Gedanke METALL im Bauch die ganze Zeit zu haben.....will ich irgendwie auch nicht



    Gibt schon einige PRO und CONTRAG für beide.

    :9engel_3:

  • Beim Sport sind mir die Stahl rausgeruscht und/oder verrutscht TROTZ Sicherheitsschlaufe... Ist mir auf der Arbeit auch passiert... Ich hab nen körperlich sehr anstrengenden Job und dakann ich solche Sachen, wie rausrutschende Katheter definitiv NICHT brauchen.... Ich arbeite nämlich in der Pflege und ich will nicht wissen, wie verständnislos dann die Patienten reagieren, wenn ich sage, dauert noch ich muß mir erst den Katheter neu setzen... Denn die Patienten machen uns ja eh schon verantwortlich für Ihre Misere...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von melunkiki;307640

    Wer sagt das? Ne Stahlnadel ist nicht so flexibel wie eine Teflonnadel....und könnte meiner Meinung nach ein Gewebe eher unfreundlicher zerstechen und vernarben als eine flexiblere Teflonnadel?
    Ich kann es nicht nachvollziehen das Stahl besser als Teflon sein soll?



    Wurde in Deiner Schulung nicht darauf eingegangen? Die Diabetesberaterin in meiner Schulung hat mikroskopische Bilder gezeigt von Stahl- und Teflonnadeln, jeweils mit unterschiedlicher auch kurzer Liegedauer. Während die Stahlnadeln wieder genau so heraus kamen wie sie gestochen wurden, zeigen die Teflonnadeln eine veränderte gefranste Oberfläche auf, sprich, es kommt nicht das ganze Material wieder heraus. In meinen Bauch lasse ich nicht zu, dass dieser Kunststoff zu leben anfängt.

    Zitat


    Beim Sport sind mir die Stahl rausgeruscht und/oder verrutscht TROTZ Sicherheitsschlaufe... Ist mir auf der Arbeit auch passiert... Ich hab nen körperlich sehr anstrengenden Job und dakann ich solche Sachen, wie rausrutschende Katheter definitiv NICHT brauchen....



    Ich weiss nicht, was Ihr beim Setzen falsch macht. Wenn Stahl angeblich besser rutscht als Teflon ist das doch der beste Beweis dafür, dass sich Teflon im Gewebe festhakt. Danke, nicht mit meinem Gewebe.

  • Zitat von TomPom70;307680

    Ich weiss nicht, was Ihr beim Setzen falsch macht. Wenn Stahl angeblich besser rutscht als Teflon ist das doch der beste Beweis dafür, dass sich Teflon im Gewebe festhakt. Danke, nicht mit meinem Gewebe.


    :akzeptiere:


    Ist das einzige was mir hierzu einfällt. Die Meisten hier haben Stahl probiert und sich danach für eins von beiden entschieden, also sind Missionierungsversuche zwecklos.
    Außerdem, kann ich zu den ausgefransten Teflons nur sagen, Stahl sieht unter nem REM genauso "Scheiße" aus wenns gestochen wurde, "franst" auch aus, hat Mikroaufwerfungen etc.


    Wenn du und deine Kinder mit Stahl perfekt klarkommen ist das super für euch. Genauso muss man akzeptieren das es ebenso Leute gibt die mit Teflon einfach besser fahren.
    Aber mal ne ganz provokative Frage. Durften deine Kinder die Teflons probieren und sich dann entscheiden? :9engel_3:


    Gruß Jana

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Zitat von Lilith;307681


    Wenn du und deine Kinder mit Stahl perfekt klarkommen ist das super für euch. Genauso muss man akzeptieren das es ebenso Leute gibt die mit Teflon einfach besser fahren.
    Aber mal ne ganz provokative Frage. Durften deine Kinder die Teflons probieren und sich dann entscheiden? :9engel_3:



    Meine Kinder :confused:. Hä :confused:.

  • Zitat von TomPom70;307683

    Meine Kinder :confused:. Hä :confused:.


    Sry mein Fehler, hab dich mit Paulinchen zusammengeschmissen. Brauche mehr Kaffee. :D

    "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall." Albert Einstein
    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    Oscar Wilde

  • Zitat von Lilith;307681

    :akzeptiere:

    Ist das einzige was mir hierzu einfällt. Die Meisten hier haben Stahl probiert und sich danach für eins von beiden entschieden, also sind Missionierungsversuche zwecklos.
    Außerdem, kann ich zu den ausgefransten Teflons nur sagen, Stahl sieht unter nem REM genauso "Scheiße" aus wenns gestochen wurde, "franst" auch aus, hat Mikroaufwerfungen etc.



    Zu Teil 1: Ich habe niemanden aufgefordert Stahl zu verwenden, sondern nur meine eigene Meinung kundgetan. Diskussion und eigene Erfahrung = Sinn eines Forums.

    Zu Teil 2: Dass Stahl unter Mikroskop genauso schlimm aussieht wie Teflon ist schlichtweg falsch.