Teststreifenmenge pro Quartal...

  • Zitat von Martin_Pumpe;316238

    Mein Dia-Doc verschreibt maximal 400 Teststreifen pro Quartal - auch für Pumpenträger !!!

    Sie begründet dies damit, dass in Brandenburg nicht mehr bezahlt werden würden. :confused: (Eine Rückfrage bei der KK ergab, dass dem nicht so ist. Die Anzahl der Teststreifen legt der Arzt individuell fest und es gibt keine Höchstgrenze.)

    Da sie mich am Ende des letzten Quartals mit den Streifen hängen gelassen hat (2 Wochen lang nur 2 Messungen am Tag) ist es wohl an der Zeit, eine andere Praxis zu suchen, die sich mit Pumpenträgern auskennt...



    Da ich auch in Brandenburg wohne würde ich wohl auch nur max. 500 Teststreifen im Quartal bekommen wenn ich hier in BB zum Arzt gehen würde. Da ich nun aber in der Nähe der Landesgrenze zu Sachsen wohne, fahre ich dorthin und bekomme von der gleichen Ärztin (sie praktiziert in Sachsen und Brandenburg) nun 650 Teststreifen pro Quartal. Diese reichen aber auch locker aus. Und sollte es wieder erwarten doch einmal nicht reichen, dann würde sie mir auch mehr geben!

    ...wer nicht fragt bleibt dumm! :confused2

  • Hallo @all,
    also ich habe bis Ende lezten Jahres am Quartalsanfang 600 TS erhalten und dann zu Beginn des 3. Quartalsmonats nochmal 150 TS.
    Seit Anfang des Jahres bekomme ich direkt die 750 TS, wurde zwar bei den ersten 2 Quartalen nachgefragt, aber ich bekomme Sie, da ich sie brauche. :D
    Ich habe Hypowahrnehmungsstörungen, mit dem BGOT-Training ist es besser geworden, aber halt nicht 100%ig.
    Ich treibe ca. 3-4 mal die Woche Sport. Ohne Sport teste ich ca. 7 mal am Tag und mit Sport ca. 10 mal am Tag. Bei 3-4 mal Sport die Woche komme ich so auf ca. 60 Messungen pro Woche. Mein Argument war: Wieso soll ich ein 2. Mal anrufen fürs Rezept, ist ja dann auch plus Porto.
    War für die Thekendamen auch einsichtig, da der Doc meinte wäre o.k. so. :6yes:

    Britta

  • Bei uns geht es nicht Quartalweise, sondern monatsweise und ich
    bekomme 250 TS/Monat, also 750/Quartal. Meiner Meinung
    gebraucht JEDER Pumpentraerger 750/Quartal, weil ersonst
    den BZ nicht richtig einstellen kann.
    Mir hat mal eine Freundin hier in GR erzaehlt, dass ein Arzt von
    unserer IKA, Eure AOK sie gefragt hat, ob sie sich so gedrned
    piekt, weil sie so viele TS verlangte. Und dann sagt man, dass Aerzte eine
    Hochschulbildung haben. Unverstaendlich!



  • Hei Martin :)

    Hole Dir die restlichen TS bei Deinem Hausdok.
    Wenn Deinen Bedarf dann so splittest, kannst in aller Ruhe neuen Diadok suchen.
    Ist mega schwer - ob Ost oder West - Aber man findet einen.
    So gehst den Problem mit der "Dame" dann erst mal charmant aus dem Weg.
    Weißt doch - Streß ist Gift, besonders bei uns 1ern ;)

    Viel Glück :6yes:

    LG Claus

  • Gestern hat mir die Krankenkasse nochmals bestätigt, dass der Arzt alleine entscheidet, wieviele Teststreifen verschrieben werden.


    Naja, ich hab mich jetzt lange genug mit der Dame rumgeärgert. Im Januar werde ich mal einen Dia-Doc in Berlin-Spandau/Kladow ausprobieren. Die Schwester machte am Telefon einen sehr netten Eindruck und war ziemlich baff, dass ein Dia-Doc einem Pumpenträger nur 400 Tests pro Quartal zubilligt.

  • Zitat von Martin_Pumpe;318534

    Gestern hat mir die Krankenkasse nochmals bestätigt, dass der Arzt alleine entscheidet, wieviele Teststreifen verschrieben werden.


    Naja, ich hab mich jetzt lange genug mit der Dame rumgeärgert. Im Januar werde ich mal einen Dia-Doc in Berlin-Spandau/Kladow ausprobieren. Die Schwester machte am Telefon einen sehr netten Eindruck und war ziemlich baff, dass ein Dia-Doc einem Pumpenträger nur 400 Tests pro Quartal zubilligt.


    Meine Krankenkasse hat mir das am Telefon auch so beantwortet, mein Hausarzt hat mir aber ein Schreiben gezeigt wo maximal 400 pro Quartal ausgegeben werden sollen. Ich bin mir nicht sicher ob das von der Kassenärztlichen Vereinigung war bzw. wie diese Gesellschaften überhaupt zusammen arbeiten. Bisher hatte ich aber noch keine Probleme wenn ich mehr gebraucht habe. Irgendwie schiebt das jeder auf den anderen.

  • hey leute


    habe gerade mit der aok telefoniert und die sagt mir das wenn mein arzt der meinug ist ich brauche 1000 im monat den bekomme ich die auch bei uns gibt es keine maximal menge :):)

    Die Zeit, in der du bereust, daß du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast



    Lg Dennis

  • Hallo,

    ich hatte auch mal irgendwann erwähnt, dass ich in letzter zeit Probleme mit den TS bekomme, weil ich halt >600/Quartal brauche.

    Ich habe es versucht das so zu regelen, wie hier manche vorgeschlagen hatten - 600 vom Diabetologen und der Rest vom Hausarzt. Die Dame von der Praxis des Hausarztes hat mir gesagt, sie dürften keine TS verschreiben wenn ich schon welche von meinem Diabetologen bekommen habe. Also entweder alle vom Diabetologen oder alle vom Hausarzt. Sie meinte das wäre so von der KK vorgeschrieben. Und dass das von Bundesland abhängt.
    Letztendlich habe ich alle vom Diabetologen bekommen (insgesamt 1000 TS in diesem Quartal, weil ich demnächst einen langen Urlaub mache und im Januar gar nicht in De. bin). Also ich denke alles ist möglich, man muss nur den richtigen Diabetologen haben. :6yes:

    lG
    Maya

  • Also.....
    Dienstag war ich bei meinem Hausarzt (einziger betreuender Arzt und Internist)
    Auf Nachfrage kam diese Antwort: Wir sind von den Kassenärztlichen Vereinigung angehalten worden, den Quartalsbedarf auf ein Rezept zu schreiben, weil der Rabatt dann größer ist. Lt. Empfehlung stehen bei ICT 400-600 TS zu.
    Damit komme ich gut aus.
    Meine "Marke" bekomme ich auch weiterhin problemlos verschrieben.

    LG
    Linda


  • Hi Maya,


    wie oft am Tag misst du denn ? :)


    Normalerweise komme ich mit den standardmäßigen 600TS/Quartal gut hin,aber wenns mal wieder klemmt brauche ich auch schonmal 800-900TS und bekomme diese dann auch:6yes:. Die 600TS sind eine Orientierungsgrösse für die Pumpetherapie, verordnen kann der Arzt die Menge die er für nötig hält!


    ---------------------------------------------------------------------------
    Ich hab Diabetes - na und, irgendwas ist doch immer :thumbsup:

  • Mal ganz ehrlich: Braucht man SO viele Teststeifen? Verlässt man sich NUR auf das Messgerät, oder kann man sich auch sensibilisieren? (Von Berufstätigen, die einen Beruf ausüben, in dem sie auf konstante 'Werte angewiesen sind, abgesehen.)
    Was haben wir früher ganz ohne diese Hilfsmittel gemacht und trotzdem überlebt?
    Vielleicht mal ein Denkanstoß!

    Verordnen kann jeder Arzt, was er will und die KK bezahlt auch. Aber wie sieht für den Arzt die Endabrechnung aus?
    Er hat auch andere Patienten, die weit schlimmere Krankheiten haben.

    LG
    Linda

  • Mein Kind wird mit ICT betreut, haben 500 TS / Quartal von der Diaambulanz.


    Diese sagten aber auch, wenn mal mehr Bedarf besteht, was bei Kids ja häufig sein kann, dann dürften sie auch mehr verordnen.


    Bisher kommen wir aber ganz gut damit aus :)


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico


  • Hallo Linda,


    ich kann Dir ehrlich gesagt nicht ganz folgen. Fortschritt braucht man doch nicht für unnütz zu erklären nur, weil es früher auch ohne ging. Wenn es danach geht, brauchen wir keine Autos, keine Computer...


    Nur weil es auch einmal (um genau zu sein ziemlich schlecht) ohne Teststreifen ging, brauche ich doch jetzt nicht auf den konkreten Bedarf zu verzichten!

  • Zitat von Menni96;318799

    Hi Maya,

    wie oft am Tag misst du denn ? :)

    Normalerweise komme ich mit den standardmäßigen 600TS/Quartal gut hin,aber wenns mal wieder klemmt brauche ich auch schonmal 800-900TS und bekomme diese dann auch



    Hi,

    also bis vor einem halben Jahr haben mir die 600TS gereicht. Aber in den letzen 6 MOnaten nicht. Ich versuche meine BR neu einzustellen und manchmal messe ich 7-8xTag aber die letzte WOche habe ich auch mal 10-12x pro Tag gemessen, weil es ziemlich schlecht alles war. Ich würde sagen i.d.R. 8-9 mal am Tag. Und besonders wenn man BRtests für die Pumpe macht, verbraucht man dann sowieso mehr.

    Linda: Ich hoffe das ist nicht dein ernst?! :eek: Ich hoffe nur mit diesem Eintrag wolltest du darauf hinweisen, dass die Diabetiker mehr auf ihren Körper und den Symptomen achten sollten. Da hättest du schon Recht, man kann einiges dazu lernen. Dein Beitrag wird hier für viel Aufregung sorgen.

    Und da stimme ich Jan voll zu:

    Zitat

    Fortschritt braucht man doch nicht für unnütz zu erklären nur, weil es früher auch ohne ging



    Zitat

    Was haben wir früher ganz ohne diese Hilfsmittel gemacht und trotzdem überlebt?


    Seit wann ist überleben allein ausreichend?! Streben wir nicht ständig nach einer besseren Lebensqualität? Und wo soll man anfangen wenn nciht bei der Gesundheit?

  • Linda, mit "Sensibilisierung" ist nix zu machen, wenn du einen Beruf oder einen Alltag hast, wo du nur begrenzt Einfluss auf Essen und Bewegung hast. Ähnlich schwierig stelle ich es mir bei Eltern mit jüngeren Kindern vor.


    Zitat

    (Von Berufstätigen, die einen Beruf ausüben, in dem sie auf konstante 'Werte angewiesen sind, abgesehen.)


    Ich glaube, dass bei Berufstätigkeit grundsätzlich öfter gemessen werden muss, egal was für eine Tätigkeit ausgeübt wird. Ich habe zwar einen harmlosen Beruf, wo es nicht um Leben und Tod geht, aber dennoch muss ich gerade aufgrund meiner Berufstätigkeit öfter messen.


    Ich muss mehrmals in der Woche auswärts essen und dann muss ich schätzen. Auch esse ich mehrmals in der Woche gemeinsam mit Kollegen und dann kann (will) ich mich nicht ausschließen. Wenn meine Kollegen eine Pizza ins Büro kommen lassen und es für mich gerade ungünstig ist, dann verzichte ich durchaus. Aber wenn wir als Gruppe oder gar mit einem "VIP" in ein Lokal gehen, z.B. zum Chinesen, dann bin ich dabei, muss schätzen und lieber öfter mal messen.


    Ich bin auch häufig in der Situation, wo ich mich augenblicklich in Bewegung setzen muss und wenn dann noch in mir Bolus wirkt, dann geht kein Weg daran vorbei zu messen. Ich habe zudem das Problem (oder das Glück), dass ich sensibel auf zu hohe und zu niedrige Werte reagiere und dann wirkt es sich auf meine Leistungsfähigeit aus. Blöd ist nur, dass ich die Symptome (meist Müdigkeit) durch Über-/Unterzucker manchmal fehldeute und wenn ich dann doch mal messe und sehr tief oder sehr hoch bin, dauert es umso länger, bis meine Müdigkeit durch Gegenmaßnahmen wieder weg ist. Das ist ungünstig, wenn du z.B. an einer Konferenz teilnimmst, wo volle Konzentration verlangt wird oder sogar selbst moderierst.


    Außerdem bin ich recht oft zusammen mit meinen Kollegen auf Dienstreisen, meist einen ganzen Tag, manchmal sogar mehrere Tage und dann ist DM-Management ein großer Stress, weil ich manchmal nicht weiß, wann es was zu essen gibt, was und wie viel, und wann welche körperlichen Aktivitäten anstehen, z.B. ein 2 km Spaziergang oder doch eine Fahrt mit dem Taxi oder 2 Stunden gemütliches Zusammensitzen. An diesen Tagen komme ich durchaus auf 15 Messungen pro Tag und das ist mir egal.


    Ich habe nicht nur für mich Verantwortung, sondern auch meinen Kollegen gegenüber, die es sicher nicht witzig finden, wenn ich fernab von unserer Heimat bei einem hochinteressanten Ausstellungsbesuch oder mitten in einer Veranstaltung mit 300 Personen wegen einer Ketoazidose oder Unterzuckerung zusammenbreche, noch dazu wenn wir im Ausland sind.


    Weiterhin ändert sich mein Insulinbedarf auch ständig, da ich unregelmäßige Schlafens- und Esszeiten habe und vermutlich spielt der weibliche Zyklus auch noch eine Rolle.


    Ich habe wohl noch etwa drei bis vier Jahrzehnte zu leben und möchte mir meine spätere Gesundheit durch ein schlechtes DM-Management in jungen Jahren nicht vermurksen. Früher hattet ihr diese Möglichkeiten nicht, aber heute sind sie da. Soll ich darauf verzichten, weil die alten Hasen diese Möhlichkeiten früher nicht hatten? Ich habe noch andere Erkrankungen und fände es nicht lustig, noch weitere zu erwerben, zumal es sich nicht voraussagen lässt, wer trotz schlechter BZ-Einstellung das Glück haben wird, von Spätschäden verschont zu bleiben.


    Ich stelle mir DM-Management für Personen viel einfacher vor, die ihren Tag im Hinblick auf Essen und Bewegung weitgehend autonom gestalten können. Das merke ich immer wieder an den Wochenenden und an meinen freien Tagen, da komme ich auf 6 Messungen (wenn ich nicht gerade mit dem Essen experimentiere), aber wenn ich im Dienst bin, dann muss ich öfter messen und basta.


    Ähnlich stelle ich mir die Situation für Studenten, Lehrlinge, Schüler vor, weil es viele Situationen gibt, wo du dich einer Gruppe anschließen oder Anforderungen folgen musst, die eben den BZ-Verlauf beeinflussen.


    Meine Krankenkasse ist sicher nicht begeistert, wenn sie später hohe Folgekosten wegen Spätschäden aufgrund von mutwillig schlechtem DM-Management in jüngeren Jahren übernehmen darf.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Die_Biene_Maya;318855


    ...Seit wann ist überleben allein ausreichend?! Streben wir nicht ständig nach einer besseren Lebensqualität? Und wo soll man anfangen wenn nciht bei der Gesundheit?


    Ich denke damit ist eigentlich alles gesagt :6yes: !!!


    ---------------------------------------------------------------------------
    Ich hab Diabetes - na und, irgendwas ist doch immer :thumbsup:

  • Hallo,


    ich finde es immer wieder überraschend wie einfach es sich die Ärzte -vorallem die Hausärzte- machen. Es ist ja sooo einfach auf den Krankenkassen und der KV rumzuhacken weil man keine Lust auf evtl. zusätzliche Arbeit hat. Als Patient wird man damit leider zum Spielball der verschiedenen Interessen.


    Einzig und allein der Arzt entscheidend über die Behandlung und die benötigten Teststreifen. Das ist klipp und klar in den gesetzlichen Regelungen und Vorschriften geregelt. Bei der Verschreibung von Medikamenten bzw. Heil- und Hilfsmitteln (dazu gehören die Teststreifen) ist der Arzt an das Wirtschaftlichkeitsgebot gebunden. Er soll also nicht jedem alles verschreiben sondern möglichst wirtschaftlich handeln. Macht er das nicht, kann er von der KV aufgefordert werden sein Verhalten zu begründen. Im schlimmsten Fall wird er in Regress genommen.
    ABER: Bei Chronikern ist die Begründung sehr leicht zu führen. Ich finde es schade, dass es sich viele Ärzte so einfach machen. Der Arzt ist für mich ein Dienstleister und sollte sich auch so verhalten. So... das musste jetzt einfach mal raus.


    Viele Grüße
    Der Tee