Privatversicherung und Pumpe

  • Hallo zusammen,


    ich hätte gerne eine Insulinpumpe und habe mich schon fast für ein Modell entschieden...nun geht es an die Bewilligung durch die Krankenkasse. Gerüchteweise habe ich gehört, dass es bei privaten Kassen einfacher ist und habe auch schon eine telefonische Bestätigung, dass die Kasse die Pumpe ohne weiteres übernehmen würde. Aber jetzt mache ich mir doch einige Gedanken und wollte deshalb wissen, ob hier im Forum jemand ist, der damit Erfahrung hat.


    Gruß,


    Nini

  • Ebenfalls Beihilfe und privat.


    Private Krankenversicherung hat in den Versicherungsbedingungen einen sog. geschlossenen Hilfsmittelkatalog. In diesem ist die Pumpe nicht explizit angegeben. D.h. die Versicherung ist nicht verpflichtet die Leistung zu übernehmen und darf ablehnen.


    Vorherige Kontaktaufnahme und Darlegung der Situation inkl. etwaiger sonstiger Komplikationen hilft da aber dennoch gut weiter. Anschließend vom Arzt ausführliche Begründung für Pumpe schreiben lassen und Krankenkasse sowie Beihilfe um schriftliche Genehmigung bitten.


    Krankenkasse übernahm die Leistung - allerdings nicht ohne deutlich zu erklären, dass dies eine freiwillige Leistung sei und jederzeit wieder zurückgenommen werden könne und das sich daraus auch kein Anspruch ableiten ließe. Der Beihilfe genügt die Begründung des Arztes mit anschl. Rezeptierung.



    Anschließend Rezept vorlegen, Pumpe kaufen, Rechnung einreichen, bezahlen, fertig.


    Zeitablauf: Do Arzttermin, eine Woche später Schreiben vom Arzt mit Begründung erhalten, am Freitag per Post zu Krankenversicherung und Beihilfe weitergereicht, am Montag mit Krankenkasse telefoniert, am Dienstag mit der Beihilfe, am Mittwoch die jeweilige Genehmigung erhalten und bestellt, am Donnerstag Pumpe in der Praxis erhalten. War alles super einfach und unheimlich schnell.


    Aber schriftliche Genehmigung im Vorfeld ist schon wichtig!

  • Nur ein Rezept wird nicht reichen, s.a. cc1


    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • Hallo,

    die DEBEKA und auch die Beihilfestelle wollten nur das Rezept und haben alles ohne Begründung und Nachfragen bezahlt.

    Gruß

    Sabine


  • So wars bei mir auch:-)

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ich habe mir vorher die Genehmigung zur Kostenübernahme eingeholt, da fühlte ich mich auf der sichereren Seite, damit ich nicht auf den Kosten sitzen bleibe. Hätte die Pumpe auch aus privaten Mitteln bezahlt, aber so war ich mir sicher, dass auch die Folgekosten übernommen werden.


    Dann ging es aber recht zügig, nachdem das ärztliche Attest vorlag bei KK (auch DEBEKA) und Beihilfestelle


    :6yes:
    Peter

  • Zitat von sommertraum;316935


    die DEBEKA und auch die Beihilfestelle wollten nur das Rezept und haben alles ohne Begründung und Nachfragen bezahlt.


    Ebenso, seit 1988. Gleiches Verfahren mit dem CGMS.
    Man/frau sollte sich allerdings schon die jeweiligen Versicherungsbedingungen des eigenen Vertrages mit der PKV anschauen. Da gibt es sehr unterschiedliche Tarife und Bedingungen.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Chris372;316967

    Zum Januar werden die Tarife teurer bei den Privaten KKs 7 bis 8 %...


    Und gesetzliche KK wird billiger (Rösler sei Dank) ?!

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • habe bei meiner pkv (central / ohne beihilfe) das rezept mit gutachten meines diadoc bei der kk eingereicht und eine woche später die kostenübernahmebestätigung bekommen. stand aber auch im hilfsmittelkatalog zu meinem vertrag extra drin das insulinpumpen bezahlt werden.
    ging alles vollkommen problemlos und super schnell.

    was kümmert mich mein geschwätz von gestern 8)

  • Ich möchte auch gerne eine Pumpe beantragen. Bin auch privatversichert und über die Beihilfe.
    In der Beihilfeverordnung steht "Beihilfefähig sind insbesondere Aufwendungen für folgende Hilfsmittel: ... Injektionsspritzen und -nadeln, Insulin-Dosiergeräte, Katheder, ...". Daher gehe ich davon aus, dass ich dort keine großen Probleme haben werden. In meinen Versicherungsbedingungen der privaten Krankenversicherung finde ich nichts. Bin bei der Landeskrankenhilfe versichert.


    Habe nächste Woche einen Termin in der Uni und die Ärztin macht mit mir die Unterlagen fertig. Sie meinte, dass Sie für den Antrag die letzten drei HbA1c Werte und die Werte von den letzten drei Monaten haben will. Habt ihr dies auch bei allen bei euren Beiträgen mitgeschickt? Ich habe nämlich die Befunde vom HbA1c nicht, habe mir die Werte teilweise nur so aufgeschrieben. Auch bin ich so aufschreibfaul und notiere erst wieder seit ein paar Wochen.


    Wie sind eure aktuellen Erfahrungen mit der Beantragung der Pumpe? Ist zufällig jemand bei der LKH versichert?

  • Ich würde an deiner Stelle mal bei der Beihilfe NRW (du kommst ja aus dem Kreis Viersen), sowie bei der Kasse anrufen und nachfragen. Bei mir hat der Kasse einfach ein Kostenvoranschlag, sowie eine formlose Anfrage zur Kostenübernahme, der Beihilfe selbiges plus ein "ausführlicher ärztlicher Befundbericht" gereicht. Darin waren dann die HbA1c-Werte aufgeführt, jedoch wurden keinerlei Tagebücher gefordert.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Bei der Beihilfe habe ich gerade nachgefragt. Da kam nur als Antwort, dass Sie ein ärztliches Attest benötigen, sowie einen Kostenvoranschlag und ein kurzes Anschreiben mit der Bitte um Kostenübernahme.
    Bei der Krankenkasse bin ich noch unentschlossen, ob ich nachfragen soll oder einfach was einreichen soll. Die Ärztin meinte, dass ich erstmal von nachfragen Abstand nehmen sollte. Ich hoffe einfach, dass es gut geht. Bisher hat mir die Kasse immer alles gezahlt.

  • Zitat von Sandra3103;258902

    Bei der Beihilfe habe ich gerade nachgefragt. Da kam nur als Antwort, dass Sie ein ärztliches Attest benötigen, sowie einen Kostenvoranschlag und ein kurzes Anschreiben mit der Bitte um Kostenübernahme.
    Bei der Krankenkasse bin ich noch unentschlossen, ob ich nachfragen soll oder einfach was einreichen soll. Die Ärztin meinte, dass ich erstmal von nachfragen Abstand nehmen sollte. Ich hoffe einfach, dass es gut geht. Bisher hat mir die Kasse immer alles gezahlt.


    Hat sie auch gesagt, warum du von Anfragen Abstand nehmen sollst?
    Fragen, was benötigt wird, schadet doch nicht.. Bei mir war es bei der Beihilfe ja quasi gleiches Spiel: das Attest/der Befund, Kostenvoranschlag und ein Anschreiben. Die haben auch erstaunlicher weise nicht lange gebraucht mit der Antwort.

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Nee, die hat nicht gesagt warum. Die zieht glaub ich den normalen Antrag durch, wie bei einer gesetzlichen Kasse. Aber ich rufe da einfach mal an. Muss die ja nicht wissen und hinderlich kann es ja nicht sein.

  • Richtig, so sehe ich das auch. Bei der Beihilfe muss man, zumindest hier in Hessen, ein bisschen aufpassen, was man sagt, doch eine einfache Frage "Ich brauche ... Wie läuft das jetzt ab? Was muss ich machen, was brauchen sie?" schadet da nie, denke ich

    Viele Grüße
    Sebastian

  • Zitat von Sandra3103;258880

    Ich möchte auch gerne eine Pumpe beantragen.
    In der Beihilfeverordnung steht "Beihilfefähig sind insbesondere Aufwendungen für folgende Hilfsmittel: ... Injektionsspritzen und -nadeln, Insulin-Dosiergeräte, Katheder, ...".


    Hallo


    Da mach Dir keine Sorgen ,Pumpen sind auch Insulin-Dosiergeräte .


    LG

  • Also es schadet ganz sicher nicht, vorher anzufragen, welche Unterlagen, etc. benötigt werden - dies gilt sowohl bei der Beihilfe als auch bei der PKV.


    Oftmals ist es auch sehr sinnvoll, sich vorher schriftlich die Kostenübernahme bestätigen zu lassen - gerade, wenn nicht klar ist, ob wirklich die Kosten übernommen werden. Dann ist relativ schnell klar, was genau benötigt wird, wie der Ablauf ist, und ob der Versicherungsschutz gegeben ist oder zumindest freiwillig gewährt wird.


    Dieses Vorgehen war bei mir sehr hilfreich und die Fragen waren innerhalb weniger Tage geklärt.