Fruchtzucker

  • Hallo!


    Diabetes kommt jetzt mal nicht von "zuviel Zucker"....


    Dann wären ja auch Liebhaber von Nudeln, Reiswaffeln und Kartoffelchips extremst gefährdet...



    Das einzige, wo Süßstoffe drin sind, ist Cola Zero (am Wochenende gibts da mal was) und Wackelpudding/Götterspeise, hier aber nicht wie in der Anleitung 100 g Zucker mit Süßstoff ersetzen, das schmeckt gruselig! Da reicht Süßstoff für 30 g Zucker!


    Alles andere gibt's in "Normal" und passend dazu Insulin. Fertig.


    Außerdem: Auch Fettige/Eiweißhaltige Lebensmittel brauchen Insulin!

  • Wie schon gesagt, der Typ 1 Diabetes ist AUSCHLIESSLICH in unseren Genen. Du hättest dein ganzes Leben keinen "bösen" Zucker anrühren können, und hättest den trotzdem gekriegt. Aber, natürlich häuft sich auch der Typ 1 Diabetes die letzte Zeit, um mal Joas Satz aufzugreifen (obwohl das nicht nachgewiesen ist, wie bei fast jeder Krankheit, weil damals die Aufzeichnungen, Dokumentation und das Erkennen sehr unvollständig war. Wieviele unentdeckte Typ 1er von damals es gab, wird niemals jemand genau wissen). Sagen wir, es ist wirklich so, ist es aber auch nicht so verwunderlich, da wir durch die ganze Industrialisierung, Sonne, Rauchen, etc, etc, viel mehr Mutagene in der Luft haben, als damals. Wenn man mal die klatschpressen anschaut, ist dahingehend nicht nur der Typ1 aufm Vormarsch, sondern auch Krebs, und so weiter. Also gerade die Krankheiten, die durch Mutationen im Genom enstehen. Aber so what? Das ist ist nicht, wo wir vor "weglaufen" könnten, oder in Dauer-Angst leben sollten. Wer überängstlich ist, bitte niemals atmen, könnte Krebs auslösen. Daher verstehe ich Gesundheitsapostel nicht, die dies und das verfluchen und dann am Ende doch entweder Krebs kriegen, oder ausm Bett fallen und sich das Genick brechen ;) Alles geht und sollte in Maßen sein und irgendwo den schwarzen Peter suchen bringt zu nichts

  • Zitat von Tifie;351204

    Wie schon gesagt, der Typ 1 Diabetes ist AUSCHLIESSLICH in unseren Genen.


    Na ja, das stimmt vermutlich so auch nicht ganz. Vermutlich hat der Typ 1 schon etwas mit unseren Lebensgewohnheiten zu tun. Diskutiert werden ja unter anderem zu wenig Sonne, zu früh Kuhmilch, Amalgamfüllungen, radioaktive Strahlung, braune Stellen von Kartoffeln usw. usf.


    Allerdings weiß das im Moment noch niemand so genau, deshalb können wir uns keinen Vorwurf machen. Wenn man nicht weiß was einen krank macht, können wir auch nicht darauf verzichten!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von Joa;351120

    Das ist sicher richtig. Allerdings erklärt es nicht, warum auch das Vorkommen des Typ 1 eine deutlich steigende Tendenz aufweist.


    Gruß
    Joa



    Ich freue mich endlich mal Joa korregieren zu können :D Du wirst es mir bestimmt nicht übel nehmen ;)


    Die Aussage mit den Genen ist nämlich nicht "richtig". Das lediglich die Gene das menschliche Leben determinieren ist inzwischen überholt. Inzwischen weiss man, dass die Umwelteinflüsse gewisse Gene anschalten und auch abschalten können. So kann Stress, Ernährung oä. dazu führen das sich bei dem einen Zwilling bestimmte Prozesse im Körper geschehen die durch Gene ausgelöst werden und bei dem anderen Zwilling nicht.

    Grüße Sebastian

  • Zitat von sebastian83;351227

    Ich freue mich endlich mal Joa korregieren zu können :D Du wirst es mir bestimmt nicht übel nehmen ;)


    Doch! :mad: Wie kannst Du nur? :11weinen2:


    Aber ...

    Zitat

    Die Aussage mit den Genen ist nämlich nicht "richtig".

    Doch, irgendwie schon.

    Zitat

    Das lediglich die Gene das menschliche Leben determinieren ist inzwischen überholt. Inzwischen weiss man, dass die Umwelteinflüsse gewisse Gene anschalten und auch abschalten können.


    Yep. Das wäre dann der relativ neue Zweig der Epigenetik. Spannende Sache. Lässt auch nichts gutes ahnen hinsichtlich der weiteren Zunahme beim Typ 2. Die Anlage zur Entwicklung des metabolischen Syndroms der Kinder wird in Phase geschaltet, in der die Keimzellen ihrer Eltern gereift sind. Das ist bei den Mädels noch im Mutterleib, also im embryonalen Stadium, bei den Buben in der Pubertät. Dabei kommt es auf die Ernährungslage der (Groß-)Mutter bzw. des Vaters an. Es wird das entsprechende Genom durch überreichlich vorhandene Kohlenstoffverbindungen epigenetisch entsprechend geschaltet. Wer viel frisst wird sowieso früher alt und greise. :rolleyes:


    Aber da sind wir bei der Genese von Typ 2, zumindest eines Faktors dazu. Welche Epigenetik alles einen Typ 1 herausprägen kann? :confused:
    Da werden wir mit der Zeit sicher noch dieses oder jenes zu erfahren bekommen.


    Im Übrigen von Deformationen/Veränderungen des Genoms durch immer neue chemische Verbindungsdesigns mal ganz abgesehen. Von vielen Stoffen, auch Medikamenten, lässt sich die Langzeitwirkung bislang nicht wirklich vorhersagen. Und da wollte ich nu nicht vorrangig an Plastikinsuline denken. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;351240


    Yep. Das wäre dann der relativ neue Zweig der Epigenetik. Spannende Sache.


    Sehr spannend. Die ganze Sache erinnert mich an die Chaos-Geschichte von dem Schmetterling der mit seinem Flügelschlag einen Tornado auslöst.
    Kein Mensch weiss so recht wie die Genome getriggert werden. Vielleicht hab ich nen T1 bekommen, weil mein Opa auf dem Russlandfeldzug schlechten Muckefuck getrunken hat, oder meine Mutter zuwenig Fisch gegessen hat. Sei es drum...
    Aber eins weiß ich: von zuviel Fruktose bekomme ich Bauchgrimmen.

  • Zitat

    Aber eins weiß ich: von zuviel Fruktose bekomme ich Bauchgrimmen.

    Dem kann ich nur zustimmen und was noch dazu kommt - ich habe dann immer Fructose"inkontinenz" (zu gut deutsch: die Schei***ei).
    Was mich etwas verwundert hat:

    Zitat

    Das lediglich die Gene das menschliche Leben determinieren ist inzwischen überholt. Inzwischen
    weiss man, dass die Umwelteinflüsse gewisse Gene anschalten und auch abschalten können.

    Was bitte würden denn die Umwelteinflüsse an- o. abschalten, wenn nicht die Gene - also determinieren sie doch das Leben...
    Aber wie immer: nix Genaues weiss man nicht! Somit bleibt DM für mich Lotto! :D

  • Zitat von Steffen;351242

    Sehr spannend. Die ganze Sache erinnert mich an die Chaos-Geschichte von dem Schmetterling der mit seinem Flügelschlag einen Tornado auslöst.
    Kein Mensch weiss so recht wie die Genome getriggert werden. Vielleicht hab ich nen T1 bekommen, weil mein Opa auf dem Russlandfeldzug schlechten Muckefuck getrunken hat, oder meine Mutter zuwenig Fisch gegessen hat. Sei es drum...
    Aber eins weiß ich: von zuviel Fruktose bekomme ich Bauchgrimmen.


    Also ich kenn mich auf dem gebiet nur sehr begrenzt aus... aber soweit ich weiss werden die gene ja nicht verändert und daher wäre es egal was dein opa oder deine oma gemacht hat. Es bedeutet halt, dass bspw. alle in einer Familie mit einem Gen das Rechenschwäche begünstigt rumrennen, aber da das gen nicht aktiviert ist keiner eine rechenschwäche hat. Bis dann irgendjemand in der Familie in seiner Kindheit durch äussere Einflüsse (bspw. zu wenig 'Fisch gegessen) dieses Gen aktiviert wird. Bei dessen Nachkommen ist es dennoch deaktiviert und daher haben die wohl auch keine Rechenschwäche.
    Soviel dazu warum manche Typ1 haben und mache nicht ;)

    Grüße Sebastian

  • Zitat von Hammy;351247

    Dem kann ich nur zustimmen und was noch dazu kommt - ich habe dann immer Fructose"inkontinenz" (zu gut deutsch: die Schei***ei).


    oder in Fachkreisen auch Flitzekacke genannt:o

  • Hui - es wird spannend.....


    Zitat von TryHarderFish;351207

    Diskutiert werden ja unter anderem zu wenig Sonne, zu früh Kuhmilch, Amalgamfüllungen, radioaktive Strahlung, braune Stellen von Kartoffeln usw. usf.


    faule Möhren mit Streptomyceten, die tatsächlich zytotoxische Substanzen wie Bafilomycin und Streptozocin produzieren, die zumindest in Mäusen Diabetes induzieren.


    Allgemein glaube ich an ein "multifaktorielles" Geschehen, v.a. an die "Kreuzreaktivität" des Immunsystems mit den Eiweißen denen es exponiert wird. Diabetes Erkrankungen haben stark zugenommen, ähnlich den Allergien, die viele Kinder plagen....in Europa wird das beobachtet - wie ist es beispielsweise in Asien?


    Für mich stellt sich generell nur die Frage: WARUM ist das so? Warum gerade die Inselzellen und nicht die Herzmuskelzellen?


    Ach so: Fruchtzucker macht den Kuchen braun!!


    LG, spitzenhäubchen

  • Zitat von TryHarderFish;351207

    Na ja, das stimmt vermutlich so auch nicht ganz. Vermutlich hat der Typ 1 schon etwas mit unseren Lebensgewohnheiten zu tun. Diskutiert werden ja unter anderem zu wenig Sonne, zu früh Kuhmilch, Amalgamfüllungen, radioaktive Strahlung, braune Stellen von Kartoffeln usw. usf.


    Allerdings weiß das im Moment noch niemand so genau, deshalb können wir uns keinen Vorwurf machen. Wenn man nicht weiß was einen krank macht, können wir auch nicht darauf verzichten!


    Genau, aber diese Sachen haben Enfluss auf die Gene ;) Bakterien, Viren, UV-Strahlung, Zusatzstoffe, Luft, whatever. Manche Sachen sind eher aggressiv und verursachen Mutationen die sich auswirken, andere Sachen haben Auswirkungen darauf, ob vielleicht ein Fehler, der vorher inaktiv war, aktiv wird, etc. Aber im Endeffekt ist alles auf Gen-Ebene, was nicht zwingend heißt, dass es vererbt wurde, es geht alles auch nachträglich, haben ja auch einige hier schon gesagt.

  • Zitat von Tifie;351204

    Wie schon gesagt, der Typ 1 Diabetes ist AUSCHLIESSLICH in unseren Genen. Du hättest dein ganzes Leben keinen "bösen" Zucker anrühren können, und hättest den trotzdem gekriegt.


    Zitat von Tifie;351338

    Genau, aber diese Sachen haben Enfluss auf die Gene ;) Bakterien, Viren, UV-Strahlung, Zusatzstoffe, Luft, whatever. Manche Sachen sind eher aggressiv und verursachen Mutationen die sich auswirken, andere Sachen haben Auswirkungen darauf, ob vielleicht ein Fehler, der vorher inaktiv war, aktiv wird, etc. Aber im Endeffekt ist alles auf Gen-Ebene, was nicht zwingend heißt, dass es vererbt wurde, es geht alles auch nachträglich, haben ja auch einige hier schon gesagt.


    Ich weiß nicht, ob das stimmt, was du im letzten Beitrag geschrieben hast, aber darum ging es mir auch nicht.


    Mir geht es um die "Schuldfrage". Viele Typ 1er fragen sich ja, ob sie irgendetwas falsch gemacht haben und deshalb krank geworden sind und das muss man beim Typ 1 einfach verneinen, da wir nicht wissen, was den Typ 1 auslöst.


    Rauchen z.B. führt zu Mutationen und damit auch zu einer Veränderung der Gene und kann dadurch Krebs auslösen. Deshalb liegt der Lungenkrebs trotzdem nicht in unseren Genen.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;351340

    Ich weiß nicht, ob das stimmt, was du im letzten Beitrag geschrieben hast, aber darum ging es mir auch nicht.


    Mir geht es um die "Schuldfrage". Viele Typ 1er fragen sich ja, ob sie irgendetwas falsch gemacht haben und deshalb krank geworden sind und das muss man beim Typ 1 einfach verneinen, da wir nicht wissen, was den Typ 1 auslöst.


    Ich denke, es ist unter "shit happens" einzuordnen. Da multifaktoriell bedingt können wir das Übel kaum abwenden und umso schwerer ist die wissenschaftliche Erklärung...


    LG, Spitzenhäubchen


    PS. Ich bekam meinen Diabetes nach einer langen "Erkältung". Es gab keine weiteren Fälle in der Familie aber meine Mutter hat auch einige Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto und Vit. B 12 Mangel. Wobei gerade Frauen (auch "gesunde") z.B. durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren an einer Hashi erkranken können.....