Antikörper sagt die Höhe des Titer aus, wie schnell die BSD aufgibt

  • Gibt es dazu irgendwelche Erfahrungen oder Studien?
    Kann man pauschal sagen, je höher der gemessene Titer, desto schnell gibt die BSD ihre Arbeit auf, da ich hier im Forum schon unterschiedliche Werte von Antikörper gesehen habe.
    Kann man sagen, wenn sie noch nicht so hoch sind, ist die Remissionsphase länger oder vermehren sie sich sehr schnell?
    Sind ICA und GAD gleich aggressiv oder ist einer von den Antikörpern schlimmer?
    Würde mich mal interessieren?

  • Vielleicht die Erkenntnisse zur Babydiabstudie.
    Hier wurde die meines Erachtens gezeigt, das die Kinder die 3 Antikörper haben mit sehr hoher Sicherheit einen Typ 1 entwickeln.


    Bei mir z.B. war es nur 1 Antikörper, meine BSD hat ca. 5 Jahre noch "mitgearbeitet" wenn auch nur schwach, so doch sichtbar, an extrem seltenen BZ über 300 bzw. 400.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Bina;364666

    Kann man pauschal sagen, je höher der gemessene Titer, desto schnell gibt die BSD ihre Arbeit auf, da ich hier im Forum schon unterschiedliche Werte von Antikörper gesehen habe.


    Das habe ich heute die Diabetesberaterin gefragt, sie hat die Frage verneint.

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • Zitat von Wildrose;364674

    Vielleicht die Erkenntnisse zur Babydiabstudie.
    Hier wurde die meines Erachtens gezeigt, das die Kinder die 3 Antikörper haben mit sehr hoher Sicherheit einen Typ 1 entwickeln.


    Bei mir z.B. war es nur 1 Antikörper, meine BSD hat ca. 5 Jahre noch "mitgearbeitet" wenn auch nur schwach, so doch sichtbar, an extrem seltenen BZ über 300 bzw. 400.


    LG Wildrose


    Welcher Antikörper war bei dir denn nachweisbar?
    Ich hatte sowohl ICA mit hohem Titer 128 und GAD war niedrig 22. Mal schauen wie lange meine BSD noch mitmacht, halte mich sehr an die Ernährung und versuche nicht soviel BE's gleichzeitig zu essen, aber ob es das bringt, habe dadurch ganz schön abgenommen, naja das Stillen hat auch seinen Teil dazu beigetragen.

  • Zitat von Bina;364712

    Welcher Antikörper war bei dir denn nachweisbar?


    Das ist zulange her. 10 Jahre. Ich kann mich nur daran erinnern, das mein Doc. immerwieder "gewundert" hat über meinen Diabetes. Ich denke aber es war nur ICA. Zwischenzeitlich im ersten Jahr war dann mal mein C-petid im Normbereich.
    Meinen ersten 400er BZ hatte ich als mein 2. Kind schon 2 war, also nach 5 Jahren.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;364722

    Das ist zulange her. 10 Jahre. Ich kann mich nur daran erinnern, das mein Doc. immerwieder "gewundert" hat über meinen Diabetes. Ich denke aber es war nur ICA. Zwischenzeitlich im ersten Jahr war dann mal mein C-petid im Normbereich.
    Meinen ersten 400er BZ hatte ich als mein 2. Kind schon 2 war, also nach 5 Jahren.


    LG Wildrose


    Hast du die ganze Zeit Insulin gespritzt oder bist du auch eine Zeit ohne ausgekommen?
    Ich nehme ja z. Zt. Metformin, es soll ausprobiert werden, ob es auch was bringt, bin sozusagen Versuchsobjekt, da ich in der Schwangerschaft nur Bolus und noch kein Basal brauchte. Sobald sich mein HBA1c verschlechtert soll ich wieder Insulin spritzen.
    Mein C-peptid ist im unteren Normbereich.

  • Zitat von Bina;364730

    Ich nehme ja z. Zt. Metformin, es soll ausprobiert werden, ob es auch was bringt


    Na klar bringt das was. Aber was? Wie sind denn Deine Wertverläufe?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Bina;364730

    Hast du die ganze Zeit Insulin gespritzt oder bist du auch eine Zeit ohne ausgekommen?


    Da ich gleich nach Diagnose schwanger war , ging es nicht ohne Insulin. Irgendwann hatte ich eine "Testwoche" ohne Insulin, das war aber nicht so gut gelaufen - es war am Ende der Woche deutlich sichtbar, das Insulin nötig ist.


    LG Wildrose

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  • Zitat von Bina;364730

    Ich nehme ja z. Zt. Metformin, es soll ausprobiert werden, ob es auch was bringt


    Ich auch, ich brauche weniger Insulin mit Metformin, bzw. wenn ich es mal vergesse o.ä. sind meine 2h pp Werte höher als erwartet.

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • Zitat von Joa;364741

    Na klar bringt das was. Aber was? Wie sind denn Deine Wertverläufe?


    Gruß
    Joa


    In der Schwangerschaft hatte ich einen HBA1 c von 5,8. Mit Insulin haben wir ihn dann auf 5,5 runter bekommen, nach der Geburt kam ich erstmal ohne Insulin aus, da es durchs stillen reguliert wurde. Nehme jetzt seid Juni DPP4 Hemmer seid dem Abstillen. Mein letzter HBA1cwar 5,9. Sobald er steigt soll ich wieder auf Insulin umsteigen.
    Der Arzt meinte es gibt eine Studie mit Mäusen und DPP4 Hemmer, bei denen es was brachte, beim Menschen hat es leider bis jetzt noch nicht funktioniert.

  • Ist ein Arzt (Diabetologe) eigentlich verpflichtet bei neuem Diabetes die Antikörper zu bestimmen? Bei nur Bestimmung des C-Peptids kann da am Ende ja auch mal 'ne falsche Diagnose rauskommen.

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Zitat von stormeye;364771

    Ich auch, ich brauche weniger Insulin mit Metformin, bzw. wenn ich es mal vergesse o.ä. sind meine 2h pp Werte höher als erwartet.


    Nimmst du es schon seid der Diagnose? Ich nehme janumet 1-2 mal täglich, hauptsächlich morgens, abends nur wenn ich mehr BE's wie z.B. Nudeln esse. Ich achte sehr auf die Ernährung, sonst würde es bestimmt nicht soviel bringen, versuche die BE über den Tag zu verteilen und Sachen wie Pizza, etc esse ich gar nicht, da meine pp Werte dann zu hoch sind.
    Hoffe das sie noch etwas anschlagen, man fühlt sich fast gesund. Aber mein Nüchternwert geht nicht mehr unter 95 glaube es wird nicht mehr allzu lange dauern, vorher war er wesentlich niedriger.

  • Ich nehm es ca. seit zwei Wochen nach der Diagnose und ich esse zu den Hauptmahlzeiten nicht viel anders als früher. Ich esse jetzt nur kaum noch Süßkram zwischendurch. Aber sonst esse ich, worauf ich Lust habe. Ob das jetzt Nudeln, Pizza oder Steak mit Salat ist, ist mir egal. Ich spritz dafür und gut ist.


    Und ich nehm das immer morgens und abends ums Essen rum. Ich nehme es auch, wenn das Essen ausfällt, Metformin macht kein Unterzucker, hat man mir gesagt.

    LG, Carsten
    --
    Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden.

  • Zitat von Bina;364804

    Nehme jetzt seid Juni DPP4 Hemmer seid dem Abstillen. Mein letzter HBA1cwar 5,9. Sobald er steigt soll ich wieder auf Insulin umsteigen.


    Irgendwie hatten wir die Diskussion ja schon mal angerissen.
    DPP4-Hemmer und Metformin addieren sich zwar in ihrer Wirkung, da Metformin u. a. den GLP-1 (=ein Inkretin) Output der L-Zellen um etwa 75% steigern kann. Ein Zusammenhang beim Typ 2 besteht in einem Inkretinmangel, der zu einer schlechteren Betazellfunktion in Sachen Insulinproduktion und Abgabe führt. Wie das zusammenhängt scheint aber noch sehr unklar zu sein.


    DPP-4 baut die Inkretine (GLP1 und GIP) sehr schnell wieder ab.


    Ich würde Januvia (DPP-4 Hemmer) eher für einen Joke halten, und zwar einen schlechten. Hinsichtlich des Abkratzens der Betazellen beim Typ 2 scheint der Erfolg weder bei den DPP-4 Hemmern, noch bei den Inkretinmimetika (Byetta und Victoza) sonderlich überzeugend.


    Daher vermute ich mal, dass halt die beste Unterstützung bei primär autoimmunen Gründen noch immer das Insulin sein wird.


    Abgesehen davon, dass die Nebenwirkungsfrage bei der oralen Gruppe noch recht viele ??? enthält, und Januvia immer mal wieder in die Diskussion gerät. Völlig offen sind bei diesen Medikamenten die Langzeitwirkungen, die hingegen beim klassischen Insulin einer evolutionären Langzeitstudie über Jahrmillionen unterzogen worden sind.

    Zitat

    Der Arzt meinte es gibt eine Studie mit Mäusen und DPP4 Hemmer, bei denen es was brachte, beim Menschen hat es leider bis jetzt noch nicht funktioniert.


    Na ja, warum machst Du da überhaupt mit? Klar, bei Spritzenphobie wäre es verständlich. ;)


    Gruß
    Joa


  • Sehr gut erklärt :6yes: , ein typischer Typ 1er wird nie ohne Insulin auskommen, man kann es betrachten wie man es will auch die Zwitter wird es früher oder später nur noch mit Insulin ein Leben erhaltenswert ermöglichen.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • Eine Spritzenphobie habe ich nicht, was ich nur richtig gut finde ist, dass ich nur einmal in der Woche ein Tagesprofil meiner BZ Werte machen muss und meinen Nüchternwert im Auge behalten soll. Ich hasse dieses Stechen in den Finger und bin froh, dass sie sich im Moment erholen.
    Klar weiss ich, dass es irgendwann vorbei sein wird, aber im Moment ist es mit kleinem Kind so angenehm.
    Der Arzt meinte es würde noch keine Studien darüber geben, ob Tabletten oder Insulin die Betazellen länger erhalten, es wären immer nur Vermutungen, deshalb mache ich dort mit, klar weiss ich dass er nur testen möchte, aber er selber bricht es sofort ab, wenn sich die Werte verschlechtern oder mein HBA1c gestiegen ist im nächsten Quartal.


    Mit Tabletten fühlt man sich fast gesund und mit spritzen ist man so eingeschränkt, kenne es ja aus der Schwangerschaft, hoffe dass ich irgendwann eine Pumpe beantragen und auch bekommen werde, habe im Pekip Kurs eine Typ1 Diabetekerin kennenglernt mit einer Pumpe und weiss für mich, dass ich es damit viel angenehmer finden werde, die Frage ist nur, wann hat man Anspruch darauf?????

  • Hallo Bine,


    ich habe seit 44 Jahren DM und habe fast 38 Jahre nicht gejammert, es waren andere Zeiten, du lebst in einer Zeitepoche, wo der DM mit anderen Möglichkeiten beherrschbar ist und nutze diese aber fordere sie nicht einfach sondern trage deinen Anteil damit bei damit meine ich eine tägliche Aufzeichnung mit den entsprechende Messungen.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • Zitat von Bina;364921

    Eine Spritzenphobie habe ich nicht, was ich nur richtig gut finde ist, dass ich nur einmal in der Woche ein Tagesprofil meiner BZ Werte machen muss und meinen Nüchternwert im Auge behalten soll.


    Yep, wenn das für Dich ein wesentlicher Punkt ist, dann natürlich: ok!


    Zitat

    Der Arzt meinte es würde noch keine Studien darüber geben, ob Tabletten oder Insulin die Betazellen länger erhalten, es wären immer nur Vermutungen, deshalb mache ich dort mit, klar weiss ich dass er nur testen möchte, aber er selber bricht es sofort ab, wenn sich die Werte verschlechtern oder mein HBA1c gestiegen ist im nächsten Quartal.


    Dann ist es eine "echte" Studie?


    Auf einen Artikel von Scherbaum hin, der Aussagen zu der Frage: "Welche Therapieform sinniger sei" avisierte, habe ich mal als die Ergebnisse dann doch fehlten nachgefragt.


    Folgende AW:


    "Vielen Dank für Ihre Nachfrage bei DID. Die Studie, die von Prof. Scherbaum damals beschrieben wurde, hat unseres Wissens dann so doch nicht stattgefunden, so dass es auch keine Daten hieraus gibt.
    Eine Studie, allerdings auch schon älter aus Tokyo an japanischen LADA Patienten hat allerdings gezeigt, dass die Insulintherapie bei LADA Patienten besonders günstig ist, wenn man untersucht, ob die körpereigene Insulinausschüttung erhalten werden kann.


    Andere Studien hingegen zeigen, dass vor allem ein guter Blutzucker und weniger die Medikation die genommen wird um dies zu erreichen, wichtig ist.


    Das "letzte Wort" über die optimale Therapie ist also bei LADA-Diabetes noch nicht gesprochen- wobei die meisten Diabetologen geneigt sind, mit Insulin eher früher als später zu beginnen.


    Wir hoffen, Ihnen mit dieser Information weiter geholfen zu haben."


    Diese Antwort fand ich schon sehr eingehend. :6yes:
    Und sie bekräftigt auch deinen Doc in seiner Aussage.


    Wenn es sich also tatsächlich um eine Studie handelt, dann bleibe bitte dabei, schon um meine Neugier zu befriedigen. :rolleyes:


    Eine negative Auswirkung durch Seiteneffekte wird wohl relativ moderat sein. Wird denn auch regelmäßig bei Dir die Insulin-/ Proinsulinratio bestimmt.


    Das wäre auch sehr interessant, im Vergleich zu einer Studiengruppe mit Insulintherapie.


    Und wenn es dann für Dich auch noch eine Frage der Lebensqualität ist, dann ist das auch aus meiner Sicht eine Bestärkung so weiter zu verfahren.

    Zitat

    habe im Pekip Kurs eine Typ1 Diabetekerin kennenglernt mit einer Pumpe und weiss für mich, dass ich es damit viel angenehmer finden werde, die Frage ist nur, wann hat man Anspruch darauf?????


    Wenn mit ICT keine ausreichend befriedigenden Ergebnisse mehr erzielt werden können. Sehr dehnbarer Begriff. Auch vom Gutachter beim MDK abhängig.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;364930



    Andere Studien hingegen zeigen, dass vor allem ein guter Blutzucker und weniger die Medikation die genommen wird um dies zu erreichen, wichtig ist.


    Würde ich mal in meinem Fall so bestätigen.



    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Andere Studien hingegen zeigen, dass vor allem ein guter Blutzucker und weniger die Medikation die genommen wird um dies zu erreichen, wichtig ist.


    Das ist meinem Arzt auch wichtig, deshalb bricht er auch sofort ab, wenn sich eine Verschlechterung zeigt, deshalb mache ich ja ein Tagesprofil, messe meinen Nüchternwert und wenn ich was besonderes gegessen habe, Ende September Anfang Oktober lasse ich wieder den HBA1c bestimmen und dann wird weiter entschieden.


    Er sagt meine Werte wären noch einigermaßen und er meint mit Baby sollte man nicht soviel Hypos riskieren, da ich in der Schwangerschaft viele 50er Werte hatte.


    Das "letzte Wort" über die optimale Therapie ist also bei LADA-Diabetes noch nicht gesprochen- wobei die meisten Diabetologen geneigt sind, mit Insulin eher früher als später zu beginnen.


    Der Meinung ist die Tante meines Mannes auch, sie ist auch Diabetologin, mein Arzt und sie kennen sich aber durch Vorträge und sie redet ihm nicht rein. Sie ist auch der Meinung ich solle
    Insulin spritzen.


    Wenn es sich also tatsächlich um eine Studie handelt, dann bleibe bitte dabei, schon um meine Neugier zu befriedigen.


    Eine wirkliche Studie ist es nicht, er möchte es nur ausprobieren, werde berichten


    Wird denn auch regelmäßig bei Dir die Insulin-/ Proinsulinratio bestimmt.


    Wenn damit das CPeptid gemeint ist, ja das wird bestimmt, letztes mal war es noch in der Norm.