Unterscheidung Typ 1 - LADA

  • In diesem Forum? Nicht wirklich. Weisst, ich hab einen Heidenrespekt vor Menschen, die eigenes Wissen rüberbringen. Ich mag aber keine Menschen, die zu allem ne Meinung haben, auf konkrete Nachfragen aber dann in irgendwelche konfusen Aussagen aus irgendwelchen halbseidenen Lehrbüchern flüchten.


    Ich hab z. B. Joa vor einiger Zeit mal nen richtig leckeren Brocken vorgeworfen - scheinbar hat sein Buchwissen da versagt und er hat genau meinen Kommentar in seinen folgenden Kommentaren total ignoriert ^^


    Und wenn dieser max_stuggi jetzt auch noch so anfängt, dann Gut Nacht.

  • Ei, was für eine Wendung im Thread.
    Können wir wieder zum LADA zurück kehren? Die werden auch immer mehr und ich finde das Thema interessant.
    Wo anders kann man so schnell und fundiert Neuigkeiten dazu zusammen tragen?

    Easy come, easy go.

  • Hallo Markus,

    Zitat von Niederrheiner;260788

    Weisst, ich hab einen Heidenrespekt vor Menschen, die eigenes Wissen rüberbringen.


    ich freue mich sehr, dass Du wieder voll zur alten Form gefunden hast. :D
    Das zeigt, dass Du gesundheitlich wohl wieder voll auf dem Dampfer bist. :rolleyes:

    Zitat

    Ich hab z. B. Joa vor einiger Zeit mal nen richtig leckeren Brocken vorgeworfen


    Da Du gerne und ständig Brocken wirfst, möglicht schwere und möglichst auf die Zehen, ignoriere ich die meist. ;)
    Alles andere wäre wohl vergebliche Liebesmüh?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von max_stuggi;260756


    Japp....man könnte sicherlich bei (fast) allen, den genauen Typ feststellen. Der (Kosten)aufwand wäree aber so groß, dass es sich nicht lohe würde. Wofür auch.....was würde sich an der Therapie ändern?? Die Therapie mit Insulin (und OAD) wird an den BZ-Werten festgemacht, nicht an immunologischen und molekularbiologischen Untersuchungsergebnissen...


    Also mich hat die Frage nach dem Typ schon beschäftigt. Mein Pseudo-Lada hat mich mit knapp 40 Jahren erwischt, und ich hätte im Leben nie gedacht, dass ich ausgerechnet DM kriegen könnte, da ich immer den Ehrgeiz hatte, selber aufzupassen, mir wenigstens die typischen Zivilisationskrankheiten vom Hals zu halten. Dazu kommt noch das Problem, dass man mit einer noch vorhandenen Restinsulinproduktion dazu neigt, hinter jedem unerklärlichen BZ-Ausreisser ein Massensterben der Restbetazellen zu vermuten.
    Ausserdem muss man gerade am Anfang erstmal verstehen, warum man so wenig Insulin braucht, es aber trotzdem nicht einfach weglassen kann (die ganz früh diagnostizierten Ladas ausgenommen). Ich habe mich ein paar mal gefragt, ob ich einfach im falschen Film bin.


    Kurz gesagt, eine genaue Typfestlegung hilft meiner Meinung nach bei der Akzeptanz und dabei, zu wissen, womit man in nächster Zeit rechnen muss. Später ist es tatsächlich egal. Allerdings sehe ich auch ein, dass es nicht sinnvoll ist, dafür Unsummen an Kosten zu produzieren. Man denke nur an die Gentests bei Mody, da spielt dann kostenmäßig richtig die Musik. :eek:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Huch, das ist ja ein lustiger Thread:),habe ich ja fast übersehen, dachte bei der Überschrift, nunja schon wieder diese Typ-frage.


    Ich habe ja schon öfter mal aus dem Nähkästchen geplaudert, aber vielleicht kennt es ja jmd noch nicht:


    Ich bin mit 27 diagnostiziert worden, war dem Doc. wohl auch erstmal ein Rätsel. Keine typischen Antikörper (ich glaube ein Wert knapp über der Norm), Hba1c 1x14 und 1x10 (2 Labore), Gewichtsverlust 13kg über 5 Monate. C-peptid 1,4 .
    Langanhaltene Restproduktion über ca. 5-6 Jahre - aber mit relativ normalen Insulinbedarf (30-40IE), Hba1c lange unter 6,5 (seit 2006 ansteigend). Meine erste Schwangerschaft hat mir dann wohl auch den Griff in die OAD-Kiste erspart.
    Dieses Jahr haben wir die Antikörper nochmal genommen und siehe da: GAD >2000 :eek:, C-peptit 0,1


    Bisher keine weiteren Typ1 Fälle in der Familie, aber auch kein Mody oder so (Typ 2 eher selten, aber vorhanden).


    Ich weiß nicht ob es für "typische" LADA typisch ist, aber ich für meinen Teil denke, es hat damit zutun, das ich weder Ketoazidosen (vor der Diagnose mal ausgenommen) noch hypoglykämische Bewußtlosigkeiten erlitten habe.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Für mich hat die Jagd nach Lada oder nicht sowas wie "schwerer" Diabetes oder nicht...


    Mir ist viel wichtiger, mit dem ganzen zurecht zu kommen. Ein 1c von 5,6 ist toll, Honeymoon sowieso - ob ich jetzt Lada oder einfach nur Typ 1 bin ist doch egal.
    Die Frage nach der Therapie ist wohl schon von Arzt zu Arzt unterschiedlich und wird dann noch von uns Insulin-Usern in manchmal "seltsame Rituale" gewandelt :).


    Da sind die 3er-Typen schon interessanter - wobei da wieder die Therapie von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein wird.


    Die Lada-Frage stellte ich mir auch schon - bringt außer grübeln aber eigentlich nix ein.

  • Zitat von Krümel;262004

    Für mich hat die Jagd nach Lada oder nicht sowas wie "schwerer" Diabetes oder nicht...


    Nö, sehe ich nicht so. Gerade wenn man Kinder hat, sieht man das in einem anderen Licht.
    Ich würde mal die Vermutung in den Raum stellen, das ein Typ1 im Kindesalter mit mehreren Antikörpern eine größere "Vererbbarkeit" hat, als ein "Lada". Weil beim LADA möglicherweise andere Auslöser in Frage kommen, als eine genetische Predisposition.


    Und ja, ein bißchen ist ein typischer Lada ein etwas weniger "schwerer" Diabetes, besonders in den ersten Jahren, vermutlich ist auch der Ausfall der Gegenregulation wesentlich geringer als beim kindlichen Typ1.
    Wogegen womöglich ein totaloperierter Typ3 wohl mit den "schwersten" Diabetes hat, da auch weitere Enzyme fehlen.
    Daher hat die Typfrage nicht nur mit der eigenen Akzeptanz sondern auch mit der zukünftigen Prognose und Therapie zutun.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • @ Krümel!


    Hallo Krümel ich sehe das auch etwas anders, den einen Lada kann man auch wenn er früh erkannt wird, zunächst mit Tabletten behandeln, das wäre mir lieber gewesen als gleich mit spritzen anzufangen.

  • cooper


    Insulin von außen hilft den geschundenen Betas, noch lange durchzuhalten. Metformin wird wohl bei Übergewicht zusätzlich verordnet, das ändert an der Zertörungswut des Immunsystems aber nixnichts.
    Mit meinen 40 Jahren bin ich wohl auch Lada....


    Akzeptanz ist so eine Sache. Ich mag Spritzen rein gar nicht, aber was bleibt einem denn übrig?
    Der kleine Pieks ist kann nerven, muss er aber nicht: Ohne ihn wäre unser Leben ruckzuck vorbei. Vor anderthalb Jahren war der 1c auf 14,8, und die 3 Wochen vor Diagnose waren kein Spaß...

  • Wildrose


    Verebung ist so eine Sache, da gibt etliche Krankheiten. Und Lada tritt meist dann auf, wenn die Planung schon durch ist.


    So richtig kennt man die Gründe für die Fehlprgrammierung des Immunsystems nicht, das Problem hat man aber auch bei vielen Krebsarten oder Gendefekten, z.B. Martin-Bell oder Mongolismus.

  • Zitat von cooper;262012


    ... einen Lada kann man auch wenn er früh erkannt wird, zunächst mit Tabletten behandeln, das wäre mir lieber gewesen als gleich mit spritzen anzufangen.


    Ja, kann man. Als Betroffener sollte man aber vielleicht auch abwägen, welche Risiken man für sich eingeht, um der Spritze/dem Pen zu entgehen.


    Da die Pharmaindustrie neue Medikamente ohne alle Langzeiterfahrungswerte auf den Markt bringt, stellen sich die teils erheblichen Risiken erst mit der Zeit heraus.
    Verschiedene orale Antidiabetika (siehe Glitazone) sind später wieder vom Markt genommen worden, andere stehen zumindest unter Verdacht (z.B. Gliptine, Inkretinmimetika).


    Da wird teilweise mit massiven Geschützen schrotartig in den Stoffwechsel geböllert um den Blutzucker zu treffen. Mögliche Collateralschäden in anderen Regelkreisläufen, die ggf. einige Zeit brauchen um sich signifikant zu manifestieren, bemerkt man halt erst dann, wenn sie auftreten.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von cooper;262032


    Risiken hast du überall im Leben!
    Du kannst dich vor nichts schützen!


    Nö, schützen kann man sich nicht vor allem, aber man kann Risiken minimieren. ;)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)