Erkrankungs-Prognose für Kinder?

  • Hallo zusammen,


    ich meine mich erinnern zu können, dass eine Typ1er-Frau, die ich in einer Klinik getroffen hatte, ihre Kinder regelmäßig testen ließ, ob diese einen Typ 1 entwickeln werden.


    Gibt es so einen Test?
    Was wird da untersucht?
    An welchem Alter kann man den machen?


    LG
    maja



  • Soweit ich weiß wird ein Antikörpertest durchgeführt und anhand dessen geschaut.
    Mein Diabetologe sagt nur es wäre Schwachsinn, warum sollte man sich verrückt machen, dein Kind kann die Antikörper haben, sie müssen aber nicht zum Ausbruch führen und wenn dass der Fall ist, machst du dir ja ständig Gedanken, wann es soweit ist.:7no:


    Denke auch manchmal darüber nach, werde es aber nicht machen, ich versuche mir einzureden
    das meine Tochter es nicht bekommt, was auch nicht so leicht ist. Als meine Maus mit 9 Monaten im Krankenhaus war gab es dort einen Jungen mit Diabetes, die Mutter hatte es auch und schon hab ich wieder dieses Angstgefühl :11weinen2:

  • Zitat von Bina;368549

    Soweit ich weiß wird ein Antikörpertest durchgeführt und anhand dessen geschaut.
    Mein Diabetologe sagt nur es wäre Schwachsinn, warum sollte man sich verrückt machen, dein Kind kann die Antikörper haben, sie müssen aber nicht zum Ausbruch führen und wenn dass der Fall ist, machst du dir ja ständig Gedanken, wann es soweit ist.:7no:


    Ohje, das klingt wirklich nicht sehr gut. Macht ja dann wenig Sinn.

  • Hi

    [QUOTE=Bina;368549Denke auch manchmal darüber nach, werde es aber nicht machen, ich versuche mir einzureden das meine Tochter es nicht bekommt, was auch nicht so leicht ist.<<

    :6yes:Gratulation zu deinem Entschluss.
    Was bringt es dir zu wissen, ob dein Kind einen Diabetes entwickelt oder nicht. Aufhalten kannst du es nicht!


    <<Als meine Maus mit 9 Monaten im Krankenhaus war gab es dort einen Jungen mit Diabetes, die Mutter hatte es auch und schon hab ich wieder dieses Angstgefühl :11weinen2:[/QUOTE]

    Ich selbst habe Diabetes mit 4 Jahren bekommen, bin selbst zu der Zeit gut damit groß geworden. Zwischenzeitlich habe ich 2 gesunde Kinder und vertrete nach wie vor die Meinung, selbst wenn man mir gesagt hätte, dass eines meiner Kinder Diabetes bekommen würden, hätte ich sie bekommen.
    Ich lebe mit Diabetes sehr gut und dadurch wäre es für mich kein Hindernisgrund gewese um mich
    a) gegen Kinder zu entscheiden und
    b) mich verrückt zu machen ob sie es bekommen oder nicht.

    Grüble nicht über Dinge die du ohnehin nicht beeinflussen kannst, das sorgt dich nur und beeinträchtigt dich ggf. im Alltag und Ängste übertragen sich auf Kinder.

    LG
    PumpenKati

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • ich grüble leider auch viel zu viel über dinge, die nicht zu ändern sind. als meine beiden kinder unterwegs waren (jetzt 17 und 21), habe ich mir immer wieder die nur leicht höhere wahrscheinlichkeit bei paaren mit einem dmler zu paaren ohne dmler, dass das eigene kind einen dm entwickelt zur beruhigung gesagt. mit 14 bekam meine tochter dann auch die diagnose dm1. das schlechte gewissen war bei mir sofort da. zum glück konnte ich mit hilfe von freunden 8nd ärzten meine einstellung dazu ändern. wenn heute solche gedanken kommen, erinnere ich mich immer wieder an den satz: sorgen und schlechtes gewissen sind die überflüssigsten und sinnlosesten gefühle überhaupt. sich sorgen machen bringt nix, weil kein mensch weiß wie es kommt. ein schlechtes gewissen haben bringt auch nix, weil die situation schon vorbei ist.

    Es ist wie es ist

  • Ich frage mich sowieso, warum Diabetikerinnen Kinder bekommen. Bin selbst Kind einer Diabetikerin.


    Aber das war ja nicht das Thema in diesem thread. Und wäre ja auch nur meine ganz persönliche Meinung.


    Vermutlich bricht hier jetzt gleich der Krieg über mich aus. Wollte mich aber trotzdem äußern.


    LG, Penny

  • Hi,

    ich denke da gibt es 1000 verschiedene meinungen...und keine ist die einzig richtige. Es gibt nur richtige entscheidungen für jeden einzelnen in genau dieser Lebenslage.
    es gibt angehende eltern, die machen einen schwangerschaftsabruch sollte was gefunden werden (bei der Untersuchung in der **) und andere wiederum entscheiden sich bewust für das kind.

    Da muss jeder so seinen weg finden:6yes:

    Ich habe von meiner mutter die anlage zu autoimmunerkrankungen geerbt. Sie hat es doch auch nicht ahnen können ob ich nun ja oder nein...oder, oder. meine eltern haben sich sehr über den nachzügler gefreut:p..so hin und wieder kämpfe ich natürlich auch mit meinen schicksal..ich könnte gesund sein, ich könnte aber auch noch viel schlimmer dran sein:6yes:..also was solls:)

    LG Heidi

    Diabetes ist halt kein Zuckerschlecken:p



  • :eek::eek::eek::eek:


  • Wie stehst Du selber dazu ? Kinderwunsch ja/nein? Von Deinem Bild her scheint es ja noch nicht zu spät zu sein;).


    Ich hatte keine Wahl -zumindest beim 1. - wir haben bereits über ein halbes Jahr "geübt " , es wollte nicht klappen , dann kam die Diagnose und 4 Wochen später der nächste Schock beim Gyn.


    Ich sage mir, ich weiß nicht welche 3 von meinen 100 Kindern den Typ1 bekommen... ich selber habe niemanden in der Familie mit Typ1 - vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit noch niedriger als 3%. In der Familie von Göga sind teilweise andere unangenehme Sachen wie Neurodermitis, Restless Legs.... wenn es danach geht, kann wohl keiner mit Sicherheit annehmen ein immer gesundes Kind zu haben.


    Meine beiden sind gesund bis jetzt, dadurch das sie von mir sehen, das sie damit leben können, würden sie es verkraften, denke ich. Bei mir selber bin ich mir nicht so sicher. Ich habe auch auf die Test verzichtet (Babydiab, Teendiab-studie) da ich nicht auf einem Pulverfass sitzen möchte . Trotzdem gibt es Gelegenheiten ... wo ich nachgrübele ob das schon Symptome sind ... wo ich gucke, wieviel sie trinken und sowas... aber ich teste nie den BZ bei Ihnen.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Pen_elope;368574

    Ich frage mich sowieso, warum Diabetikerinnen Kinder bekommen. Bin selbst Kind einer Diabetikerin.

    Aber das war ja nicht das Thema in diesem thread. Und wäre ja auch nur meine ganz persönliche Meinung.

    Vermutlich bricht hier jetzt gleich der Krieg über mich aus. Wollte mich aber trotzdem äußern.



    Nein, der Krieg ist ja schon einige Jahre her und damals gab es für diese Einstellung einen fürchterlichen, unmenschlichen Begriff: Euthanasie :eek:

    Deine Einstellung basiert allerdings scheinbar ? auf falschen Fakten.

    Ein sehr großer Teil der Typ 1 Diabetiker ist nicht aufgrund von Vererbung zu ihrer Fehlfunktion gekommen. Meist waren dies andere und noch nicht genau feststehende Umstände.

    Du warst, mit einigen anderen auch, eine Ausnahme.

    Jedes Leben ist lebenswert !

    Ich bin hier momentan das einzige männlich Wesen, das dazu schreibt und kann mich natürlich nicht, wie auch ?, in die Psyche einer Frau hineinversetzen!
    aber darf es irgendjemand auf der Erde geben,dem es vorbehalten bleibt einer Frau vorzuschreiben, aus welchen Gründen auch immer,Kinder zu haben oder nicht ?

    Erschreckender Gedanke !

  • Ich habe meine beiden Kinder testen lassen, allerdings ohne mir die Ergebnisse schicken zu lassen-kann man jetzt drüber denken was man will :p

    Ich hatte die Gelegenheit Frau Prof. Anette Ziegler aus München vor einigen Jahren kennenzulernen und als ich schwanger war, entstand der Kontakt erneut, da ich regelmäßig im Düsseldorfer Diabetes Forschungs Institut bin/war.
    Kurzum, sie bat mich an ihrer Studie teilzunehmen und ich finde ihr Engagement in Sachen Diabetes Forschung einfach grandios. Also habe ich zugestimmt und bereits das erste Blut aus der Nabelschnur wurde nach München geschickt.
    Ohne den Hintergrund für die Studie hätte ich es nicht getan. Und wie gesagt, ich habe mir nie die Ergebnisse schicken lassen. Es kam ein persönlicher Anruf von Frau Prof. Ziegler der mich ungemein beruhigt hat und so what....

    Ich habe keine Angst, dass meine Kinder Diabetes bekommen werden.
    Ich bin ein Mensch mit ungemein viel Optimismus und hoffe einfach darauf, dass nicht alles im Leben schieflaufen kann. Und wenn es so sein sollte, dann hoffe ich, dass ich es geschafft habe ihnen soviel Mut und Selbstvertrauen mitzugeben, dass sie es meistern würden.

    Meine Mama ist an Krebs gestorben. Ich bekam ihn auch. Ich frage nie nach dem Warum.
    Ich habe ihre ganze Stärke und Liebe in mir, mehr als mir je ein Mensch geben kann.
    Mein Leben ist schön, trotz allem was mir passiert ist. Und ich bin jeden Tag froh, da zu sein.

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • @ Pen_elope,


    es gibt auch Leute, die den Diabetes erst bekommen, wenn schon Kinder da sind (ich z.B.). Ich mache mir manchmal auch Gedanken, ob meine Kinder erkranken werden, verrückt machen kann man sich deshalb jedoch nicht. Die Chance soll sowieso nicht so groß sein und man kann auch Diabetes bekommen, wenn sonst keiner in der Familie erkrankt ist.

  • Holla, ich wollte gar keine Diskussion lostreten, nur fragen, ob es so einen Test gibt :rolleyes: Da er aber nicht aussagekräftig ist, werden wir uns den auch ersparen.



    Zum Kinderwunsch an sich:
    Diabetikerinnen (und Diabetikern, die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung liegt bei den Vätern glaube ich sogar etwas höher als bei den Müttern) den Kinderwunsch abzusprechen finde ich verletzend.


    Ich gehöre auch zu den Zufallsprodukten - in meiner Familie bin ich die einzige Typ1.


    Schönen Abend
    maja

  • Ob es so einen Test gibt, kann ich leider nicht beantworten.


    Aber als jemand, der beruflich (und auch privat) in der Thematik Behinderung sehr stark involviert ist, kann ich sagen, dass ich viele Menschen mit Behinderungen und Krankheiten (weitaus schwerwiegender als Diabetes) kenne, die sich bewusst für Kinder entscheiden, sogar wenn die Behinderung/Krankheit weitervererbt wird. Das finde ich sehr wunderbar.


    Denn eine bewusste Entscheidung für ein Kind trotz Behinderung/Krankheit zeigt, dass dieses Kind genauso viel wert ist wie ein nichtbehindertes, gesundes Kind.


    Jeder muss für sich entscheiden, ob er Kinder haben möchte oder nicht.


    Ob jemand mit seinem Leben gut klar kommt oder nicht, hängt nicht (nur) von Behinderung/Krankheit ab, sondern vor allem von der Liebe und der Erziehung, die es durch seine Eltern bekommt.


    Gerade behinderte Kinder behinderter Eltern haben oft ein starkes Selbstbewusstsein, weil ihre Eltern sich für sie entschieden haben und weil ihre Eltern ihnen vorgelebt haben, wie man das Leben mit Behinderung meistern kann. Sie haben auch deshalb ein starkes Selbstbewusstsein, weil ihre Eltern sie meist von Anbeginn an angenommen haben wie sie sind (sofern die Behinderung vor/bei der Geburt feststellbar war).


    Es darf niemand verurteilt werden, der sich für ein Kind entscheidet, auch wenn es krank zur Welt kommen könnte. Genauso sollte niemand verurteilt werden, der sich deswegen bewusst gegen Kinder entscheidet.


    Insofern spricht mir Hages Posting sehr aus der Seele: Jedes Leben ist lebenswert. Ja, ja und ja!

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."



  • Das konnte ich mir vorher leider nicht aussuchen, habe in der 24 SSW erfahren, dass ich Diabetes habe. Ich bin auch die erste und einzige Typ1 Diabetekerin in der Familie, wie du siehst kann man es auch trotz gesunden Eltern bekommen.:11weinen2:


    Klar lebe ich mit der Angst, dass meine Tochter es bekommt und es wäre auch sehr schwer und hart für mich, aber ich versuche nicht soviel darüber nachzudenken.


    Ich kann Dich auch verstehen, ich habe meinen zweiten Kinderwunsch auch erstmal auf Eis gelegt, obwohl ich es schade und sehr traurig finde. Muss es wohl selber erst noch akzeptieren. Vieleicht ändert sich die Meinung in den nächsten Jahren noch.


    Nach der Diagnose bin ich auch in ein tiefes Loch gefallen, es war eine schreckliche Schwangerschaft und mir ging es furchtbar als meine Maus 10 Minuten nach der Geburt ins HDZ musste, aber da wurde ich erstmal wach gerüttelt, es lagen noch 3 Babys mit Herzfehler dort und mir wurde erstmal bewusst, dass es noch schlimmer geht, ich habe mich mit einer verzweifelten Mutter unterhalten, die nicht wusste, ob ihre Tochter es schafft und das erste Mal gedacht, warum weinst du eigentlich, deine Tochter ist gesund. Die Kleine ist 2 Wochen nach
    der ersten OP gestorben und ich konnte 3 Tage nach der Geburt mit meiner Tochter nach Hause.

  • Zitat von joli67;368599

    @ Pen_elope,


    es gibt auch Leute, die den Diabetes erst bekommen, wenn schon Kinder da sind (ich z.B.). Ich mache mir manchmal auch Gedanken, ob meine Kinder erkranken werden, verrückt machen kann man sich deshalb jedoch nicht. Die Chance soll sowieso nicht so groß sein und man kann auch Diabetes bekommen, wenn sonst keiner in der Familie erkrankt ist.



    hallo,ich habe selbst 4 kinder,und bin typ 1,max 2 jahre lang,wohne nicht in deutschland,bin bei einem professor,und die haben eine studie zu prevention des diabetes type 1
    es heisst bdr
    falls sie mehr interresse haben,werde ich ihnen gerne weiter info zulassen kommen

  • Bina
    irgendwie hatte ich beim Lesen gerade eine Gänsehaut... wenn man so den "Vergleich" hat, ist es schon krass.


    Bei mir war das 2. eine bewußte Entscheidung u.a. weil ich ahnte, das mit längerer Diabetesdauer die Einstellung nicht leichter wird. Der Abstand unserer Kinder ist daher 2,5 Jahre - was sich jetzt als besonders angenehm rausstellt, da die beiden echt zusammenhängen.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von ema;368608

    hallo,ich habe selbst 4 kinder,und bin typ 1,max 2 jahre lang,wohne nicht in deutschland,bin bei einem professor,und die haben eine studie zu prevention des diabetes type 1
    es heisst bdr
    falls sie mehr interresse haben,werde ich ihnen gerne weiter info zulassen kommen


    Darüber würde ich gerne mehr erfahren.


  • Nun antworte ich einmal auf Dein Posting, Hage, denn es ist von den Bemerkung zu meiner Äußerung am schärfsten formuliert.


    Unbegründet, wie ich finde.


    Zitat: "Euthanasie" - warum bringst Du das mit meinem Posting in Verbindung. Ich habe mich in keiner Weise in diese Richtung geäußert. Ich finde es schlichtweg (mit Verlaub) unverschämt, mir dies zu unterstellen.


    Zur Erinnerung: ich schrieb "Ich frage mich sowieso, warum Diabetikerinnen Kinder bekommen" (selbst Kind einer Diabetikerin).


    Wildrose: So wie einige Damen hier, habe ich meinen DM erst spät (mit 45 Jahren) bekommen. Meine Entscheidung (bewußt) keine Kinder zu bekommen, hatte ich bereits vor dem DM getroffen.


    Vielen Dank, auch an die anderen, die objektiv geantwortet haben.


    Lieber Gruß, Penny