Techniker Krankenkasse - Pumpenantrag

  • Moin, bin neu im Forum und habe aber schon länger hier herumgestöbert.


    Ich bin 23 Jahre alt, studiere in Kiel Medizin im 7. Semester und habe seit 2,5 Jahren Typ I Diabetes. Da ich durch Studium, Praktika, Nebenjobs und Doktorarbeit (Labor etc.) einen sehr abwechslungsreichen und antrengenden Tagesablauf habe, kommt es bei mir relativ häufig zu Hypos. Noch ist meine Wahrnehmung gut und es kam bisher nie zu Zwischenfällen.


    Mein Problem ist, dass ich meinen HbA1c mit 5,5% gut eingestellt habe (bin ja schließlich auch vom Fach :)), messe natürlich dementsprechend viel und steche mich dafür auch etwa 8 mal am Tag (korrigiere auch kleine Schwankungen, davon kommen aber nicht die Hypos, die passieren vor allem bei unberechenbarer körperlicher Belastung).


    Aber alleine für meine Praktika im Krankenhaus wäre eine modifizierbare Basalrate sehr wichtig!


    Aus diesem Grund habe ich zusammen mit meinem Diabetologen Anfang diesen Jahres einen Pumpenantrag gestellt (für eine Omni Pod). Nach der ersten Ablehnung habe ich widersprochen und weitere Tagebücher eingesandt, dann kam eine zweite Ablehnung direkt vom MDK mit einem sachlich völlig falschen Gutachten.


    Erst nachdem ich dann meinen Widerspruch aufrecht erhalten habe, kam eine Bewilligung, und zwar wollen sie mir nun nur für die Praktika eine Pumpe genehmigen, mit Pflicht zur totalen Auskunft. Das war erst vor kurzem (14. Oktober), hat also ein 3/4 Jahr gedauert. Außerdem reicht die Bewilligungssumme für 1 Monat im Jahr, eintragen und einstellen ist anscheinend auch nicht drin. Die Mitarbeiter der Abteilung blocken nur, wenn ich anrufe, außerdem ist meine Sachbearbeiterin angeblich nie da.


    Ich bin nun ratlos und weiß nicht mehr weiter, eigentlich hatte ich mich schon auf ein Sozialgerichtsverfahren eingestellt. Soll ich es nun dabei belassen, weil es ein gutes Angebot ist?
    Ist das eine weitere Masche, um noch einen kostengünstigen faulen Kompromiss zu erzielen? Wie kann ich denn jetzt vorgehen und vor allem: Hat jemand hier schon einmal eine Teilbewilligung erlebt?


    Freue mich auf Eure Antworten!

  • dieses problem hatte ich noch nie. ich war allerdings 10 jahre bei der techniker, die mir vor ca 10 jahren die pumpe bewilligt haben und danach nie wieder protokolle oder sonstiges angefordert haben.
    ich habe vor 2 jahren zur bkkvorort gewechselt (völlig blauäugig), weil ich mit den "sachbearbeitern" der techniker derart unzufrieden war. es ging um einen klinikaufenthalt, der nichts mit diabetes zu tun hatte. ich brauchte informationen dazu und habe oft telefoniert, natürlich immer jemand anders an der strippe. die kommentare waren immer sehr ähnlich (dafür bin ich nicht zuständig, ich verbinde sie mal weiter......). was mich am meisten störte, war das gefühl, lästig zu sein und abgeschoben zu werden, auch die teilweise extreme unfreundlichkeit ging meiner meinung nach über unprofessionalität weit hinaus.
    blauäugig habe ich dann zur bkkvorort gewechselt. nach einem monat bei der neuen kkasse, rief jemand von der techniker an und forderte die pumpe zurück. an diese möglichkeit hatte ich überhaupt nicht gedacht. sofort bei der bkk angerufen, das problem geschildert. ich bekam beruhigende und kompetente auskunft, wurde sofort zu jemandem weitergeleitet, der über pumpentherapie bescheid wusste und bekam die auskunft, das alles kein problem sei, ich sollte nur eine pumpenfolgeverordnung bringen und mit medtronic telefonieren. alles so gemacht, medtronic wusste schon bescheid, innerhalb kürzester zeit hatte ich eine neue pumpe und konnte der techniker die alte zurückschicken.

    Es ist wie es ist

  • Hallo Dowola, mit geht es zur Zeit ähnlich wie dir! Habe im Dezember letzten Jahres mit meiner DiaDoc mich für die Omnipod entschieden. Ende des Jahres bekam ich den Bescheid (telefonisch) Pumpe generell ja aber nicht die Omni. Wirtschaftlichkeit! Habe dann hier im Forum um Rat gefragt, bekam aber keine wirkliche Unterstützung. Wohl zu wenige mit entsprechender Erfahrung hier. Dann über den Hersteller versucht weitere Hinweise für medizinische Indikationen zu erhalten. Bisher aber leider nichts das mir weiter hilft. Habe der TK auch schon eine Zuzahlung angeboten, wird aber auch abgelehnt. In einem Gespräch heute mit der TK sagte man mir dass es einen Fall gibt der es bis vor das Souialgericht getragen hat - wurde auch abgelehnt. Die sperren sich wohl generell gegen die Omnipod wie mir scheint. Wahrscheinlich gibtes irgend welche Schwierigkeiten zwischen dem Hersteller und der TK und wir dürfen das ausbaden.


    Wie ist es dir inzwischen ergangen? Konntest du neue Argumente finden die dir weiter geholfen haben? Hattest du erfolg oder musstest du auf eine an dere Pumpe umsteigen?


    Gruss DerSchorsch

  • Mittlerweile haben sie die Pumpe auf 1,5 Jahre genehmigt, so lange, wie ich die Praktika im Krankenhaus ableisten muss. Für das praktische Jahr und das spätere Berufsleben muss ich sie dann nochmal beantragen. Körperliche Belastung und Hypos unter Belastung waren meine Begründungen, die letztendlich zum Erfolg führten.


    Also mir wurde nicht wegen der Omnipod 3x eine Absage erteilt, nur wegen allgemeiner vorgeschobener Gründe.
    Nachdem sie ihre Chancen vor Gericht abgewogen hatten (wurde mir so gesagt), haben sie letztendlich eingelenkt.


    Hoffe das konnte dir helfen!

  • Hi


    ich bin auch bei der TK und möchte nun die OmniPod bekommen. ist ach schon mit Diabetologe besprochen. ich muss nun die Tagebücher einreichen und dann will er sie beantragen. Welche Angaben müssen im Tagebuch stehen?
    Mein Mann und ich planen derzeit eine Familie zu gründen. Aber erst wenn ich den OmniPod habe, da die Werte ja dadurch viel besser werden sollen. Ich habe ein ausgeprägtes Dawn Phänomen und ab und zu Hypos. Was meint ihr, bekomme ich sie genehmigt?

    "Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung."
    Marcel Pagnol

    Ein Vogel hat niemals Angst davor ,dass der Ast unter ihm brechen könnte.
    Nicht, weil er dem Ast vertraut,sondern seinen eigenen Flügeln!

  • Leider sind momentan sämtliche Glaskugeln beim TÜV. Aber wenn dein Diabetologe das gut begründet, sollte das Dawn-Phänomen ausreichen. Und der Kinderwunsch (wenn er denn angegeben wird) könnte sein übriges dazu tun.

  • Zitat von Dowola;205036


    dann kam eine zweite Ablehnung direkt vom MDK mit einem sachlich völlig falschen Gutachten.


    Japp, kenne ich, ging mir auch mal so, zwar nicht bei der TKK, aber immerhin.
    Diese "Fachärzte für leichterkennbare Krankheiten" beim MDK haben die ICT-Tagebücher bewertet und geschrieben, dass man ja deutlich sehen kann, dass die Therapie unter Pumpe nicht so gut läuft. Die haben also sowenig Sachverstand, dass sie nichtmal anhand von deutlich dokumentierten Basal-Insulin-Injektionen in einem Tagenbuch darauf schleißen können, dass es sich nicht um CSII handelt.


    lg

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • @Niederrheiner: Danke für Deine Antwort? Was sind denn Glaskugeln?

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  • Ok danke für die Erklärung aber ich stehe auf dem Schlauch! Was hat das denn mit meinem Beitrag zu tun?

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  • Niederrheiner wollte damit sagen, dass er nicht Hellsehen kann und insofern Deine Frage "Was meint ihr, bekomme ich sie genehmigt?" nicht beantworten kann.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von simone181281;258019

    Was meint ihr, bekomme ich sie genehmigt?


    Zitat von simone181281;258030

    Ok danke für die Erklärung aber ich stehe auf dem Schlauch! Was hat das denn mit meinem Beitrag zu tun?


    Das hat etwas mit deiner oben zitierten Frage zu tun. Die kann dir keiner beantworten.

  • Ok ja war eher rhetorisch!

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    Marcel Pagnol

    Ein Vogel hat niemals Angst davor ,dass der Ast unter ihm brechen könnte.
    Nicht, weil er dem Ast vertraut,sondern seinen eigenen Flügeln!

  • Zitat von max_stuggi;258023

    Diese "Fachärzte für leichterkennbare Krankheiten" beim MDK haben die ICT-Tagebücher bewertet und geschrieben, dass man ja deutlich sehen kann, dass die Therapie unter Pumpe nicht so gut läuft. Die haben also sowenig Sachverstand, dass sie nichtmal anhand von deutlich dokumentierten Basal-Insulin-Injektionen in einem Tagenbuch darauf schleißen können, dass es sich nicht um CSII handelt.


    Aber leider sind sie trotzdem diejenigen, die JA oder NEIN sagen dürfen. Der medizinische Dienst ist wohl gar nicht bei der Krankenkasse angestellt, sondern arbeitet für alle Kassen. Deshalb kommt es eventuell weniger darauf an, bei welcher Kasse man versichert ist, als dass der eigene Antrag _zufällig_ beim richtigen MDK Arzt landet.


    Das wichtigste ist, glaube ich, dass man den Pumpenantrag von einem Arzt stellen lässt, der damit am besten umgehen kann und den Antrag richtig begründet. Ich meine nicht unbedingt den medizinisch besten Arzt, sondern den besten für Pumpenanträge. Wenn dein Diabetologe schon drei oder fünf Pumpenträger hat, vergiss es. Du brauchst einen Diabetologen oder eine Klinik, der/die jeden Monat mehrere Pumpen an den Patienten bringt.

  • Japp, der MDK ist eigenständig und nimmt Gutachten-Aufträge von den Krankenkassen an, ob der Pumpenantrag dann bei einem geburnouteten HNO-Arzt, bei nem miesen Orthopäden oder nem guten Diabetologen landet, ist mehr oder weniger einfach Zufall...

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von DerSchorsch;229528

    Hallo Dowola, mit geht es zur Zeit ähnlich wie dir! Habe im Dezember letzten Jahres mit meiner DiaDoc mich für die Omnipod entschieden. Ende des Jahres bekam ich den Bescheid (telefonisch) Pumpe generell ja aber nicht die Omni. Wirtschaftlichkeit! Habe dann hier im Forum um Rat gefragt, bekam aber keine wirkliche Unterstützung. Wohl zu wenige mit entsprechender Erfahrung hier. Dann über den Hersteller versucht weitere Hinweise für medizinische Indikationen zu erhalten. Bisher aber leider nichts das mir weiter hilft. Habe der TK auch schon eine Zuzahlung angeboten, wird aber auch abgelehnt. In einem Gespräch heute mit der TK sagte man mir dass es einen Fall gibt der es bis vor das Souialgericht getragen hat - wurde auch abgelehnt. Die sperren sich wohl generell gegen die Omnipod wie mir scheint. Wahrscheinlich gibtes irgend welche Schwierigkeiten zwischen dem Hersteller und der TK und wir dürfen das ausbaden.


    Wie ist es dir inzwischen ergangen? Konntest du neue Argumente finden die dir weiter geholfen haben? Hattest du erfolg oder musstest du auf eine an dere Pumpe umsteigen?


    Gruss DerSchorsch


    Hallo,


    ich hab aufgrund meiner Schwangerschaft einen Pumpenantrag bei der TK eingereicht und es hat 5 Wochen und mehrmaliges Nachfragen gedauert ehe ich telefonisch Bescheid bekam das ich eine Pumpe für die ** bekomme, aber nicht den Omnipod.
    Habe mich jetzt für die Veo entschieden, obwohl ich lieber den Omnipod gehabt hätte. Auch bei mir hieß es wegen der Wirtschaftlichkeit kein Omnipod.
    Die TK wollte die Genehmigung nichtmal vorab per Fax an meinen DiaDoc schicken.
    Meine Ärztin ist am Telefon fast wahnsinnig geworden.

  • Hi,
    ich kann nur sagen, dass ich meinen Pumpenantrag mit Gutachten und 4 Monate Tagebücher (April - Juli) Ende August bei der TK eingereicht habe und außer das sie unbedingt noch die 4 Wochen Tagebücher nachgereicht haben wollte, ging das ganze Problemlos. Ich hab die Genehmigung für 4Monate Probe!!! :D
    Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Sachbearbeiterin nie zu erreichen war, sondern immer ein Kollege sich angeboten hat mir zu helfen. Ich hab schon spekuliert, ob es diese ominöse Frau überhaupt gibt oder ob das eine Methode der TK ist... warum auch immer... Ich kann nur sagen bisher waren alle recht freundlich und kompetent. Ich hoffe, dass das nach Ende der Probezeit so bleibt :D
    Ende November geht es los :D Ick freu mir :D
    Gruß
    Markus

    Die meisten Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen,
    aber sie haben keine Bedenken, dies mit leerem Kopf zu tun.

  • Hi Also meine Unterlagen sind nun auch beim MDK der Tk angekommen und werden geprüft. Sie meinten es dauere so 1 bis 2 Wochen! Werde nächste Woche noch ml anrufen, denn ich möchte dass der Antrag schnell durchgeht.
    Wie geht es weiter wenn die TK anruft und sagt es wird genehmigt. kann ich dann gleich umgestellt werden? der wie gehts dann weiter?


    ich bin schon ganz aufgeregt!

    "Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung."
    Marcel Pagnol

    Ein Vogel hat niemals Angst davor ,dass der Ast unter ihm brechen könnte.
    Nicht, weil er dem Ast vertraut,sondern seinen eigenen Flügeln!

  • Jetzt heißt es wieder ein paar unterlagen fehlen. Diese habe ich aber höchstperönlich hingeschickt. Also habe ich sie gestern noch einmal geschickt! Langsam nervt es. War es bei Euch auch so, dass dort viel verschlampt wurde?


    Ich rufe dort regelmäßig an um mich zu erkundigen aber es scheint keinen besonders zu interessieren!


    Naja Menschen eben:-)

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    Marcel Pagnol

    Ein Vogel hat niemals Angst davor ,dass der Ast unter ihm brechen könnte.
    Nicht, weil er dem Ast vertraut,sondern seinen eigenen Flügeln!

  • Zitat von simone181281;265749

    Jetzt heißt es wieder ein paar unterlagen fehlen. Diese habe ich aber höchstperönlich hingeschickt. Also habe ich sie gestern noch einmal geschickt! Langsam nervt es. War es bei Euch auch so, dass dort viel verschlampt wurde?


    Das kenne ich von der Techniker Krankenkasse auch. Bei denen gelten Unterlagen erst dann als angekommen, wenn irgendjemand das, was du hingeschickt hast, eingescannt hat, und der/die Versicherungssachbearbeiter/in das beim Aufruf deiner Versicherungsakte am Bildschirm vor sich sieht. In Papierform eingereichte Unterlagen gehen dort wohl ab und zu verloren. Besser klappt es, wenn du etwas hinfaxt. Das liegt dann schon im Computer vor und braucht nur noch mit deiner Versicherungsakte verbunden zu werden. In meinem aktuellen Fall ist es kein Pumpenantrag, aber ich habe es genauso erlebt, wie du.