Cholesterin

Wow die Margarine-Industrie ist aber mächtig. Ich sollte für sie eine Kerze anzünden. Denn ich habe Gesamtcholesterin von 188, HDL knapp über 100 und LDL bei bissl was über 80.

es ist ja inzwischen bekannt, dass verschiedene normwerte (auch der cholesterinnormwert) im laufe der zeit immer mehr gesenkt wurden und dass der hauptgrund darin liegt, dass die pharmaindustrie ihre cholesterinsenker verkaufen. wenn wir das alles mitmachen und die normwerte weiter sinken, brauchen bald nahezu alle menschen chol-senker und es gibt keine "gesunden" mehr. (und margarine ist im grunde auch nur ein nebenprodukt der pharmaindustrie :D)

Aber hat er auch gesagt, das es trotzdem besser ist, wenn die HDL-Werte erhöht sind? Oder hat er dazu gar nichts gesagt?

Und das die Pharmaindustrie solche Normwerte festlegt, sollte ja bekannt sein :D.Genau wie die Nahrungsmittelindustrie in ihrem Codex alimentarius auch irgendwelche Mineralstoffwertegrenzen so niedrig festlegt, die so niemals gesund sein würden.

Hallo

Zitat von Akina;405271

"Es gibt nur EIN Cholesterin, also weder gutes noch böses, weder HDL oder LDL..

Das stimmt definitiv nicht.


Fette (z. B. Cholesterin) sind weder in Wasser noch in Blutflüssigkeit löslich. Um sie trotzdem in einzelne Körperregionen transportieren zu können, werden die Fette, sobald sie sich im Blut befinden, an bestimmte Eiweißkörper (Proteine) gebunden. Diese Verbindungen aus Lipiden (Fetten) und Proteinen (Eiweißen) werden als Lipoproteine bezeichnet. Das LDL-Cholesterin, auch das "böse" Cholesterin genannt, ist ein solches Lipoprotein. Es lagert sich bei einem Überangebot an Cholesterin an den Gefäßwänden ab und gilt deshalb als Risikofaktor für Atherosklerose (Gefäßverkalkung). Je höher der LDL-Cholesterin-Gehalt im Blut, desto höher das Risiko, an einer Gefäßverkalkung beispielsweise mit der Folge eines Herzinfarkts zu erkranken.

Zitat von Akina;405271

Niedrigere Zielwerte stammen von der Margarine- und Pharmaindustrie.".

und von medizinischen Studien, die daraus Folgeerkrankungen ableiten, die vorab gemindert werden können.
In Kombination mit anderen Risikofaktoren wie z.B. Diabetes mellitus steigern zu hohe Blutfettwerte das Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko dramatisch. Auf der anderen Seite hat eine positive Beeinflussung des Fettstoffwechsels durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung großes Potenzial in der Prävention von Herzinfarkt und Co.
Klar, will die Industrie daran verdienen, aber oft ist es mit einer Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung auch ohne Verdienstmöglichkeiten für die Industrie möglich.

Zitat von Akina;405271

Sagt meine Doc, und ich halte das für glaubwürdig.

Ich nicht, denn bei Risikopatienten, wozu wir in diesem Fall alle zählen gelten andere Kriterien.

Oh nein. Nicht schon wieder eine Verschwörungstheorie...

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Zitat von Murray;405482

Oh nein. Nicht schon wieder eine Verschwörungstheorie...

Ist doch leichter an Verschwörungstheorien zu glauben, als was gegen die eigene Verkalkung zu unternehmen:p....

Ich bin mir sicher der BMI ist eine Erfindung von Brigitte und Kettler.:schild0027:

LG Wildrose

Zitat von Maggie;405316

es ist ja inzwischen bekannt, dass verschiedene normwerte (auch der cholesterinnormwert) im laufe der zeit immer mehr gesenkt wurden und dass der hauptgrund darin liegt, dass die pharmaindustrie ihre cholesterinsenker verkaufen.

Als ich in der Ausbildung war zur Arzthelferin war der Cholesterin Grenzwert des Labors 200mg/dl.
Heute ist er bei 250mg/dl.

Hallo zusammen,

letzte Woche habe ich an der Studie "German Diabetes-Center" teilgenommen. Dort wurde ein deutlich erhöhtes Gesamtcholesterin festgestellt: 237, HDL 61, LDL 167. Der untersuchende Arzt meinte, dass ich unbedingt etwas dagegen machen müsse um einer Verkalkung vorzubeugen. Vorzugsweise medikamentös, da der Cholesterinspiegel über die Ernährung nur bedingt gesenkt werden kann. Mein Hausarzt hat diese Aussage bestätigt und mir Simva Hexal 30 mg verschrieben. Er meinte, bei einem Risikofaktor (Diabetes ist einer) müsse der Cholesterinwert auf unter 130 gesenkt werden. Gibt es zwei Risikowerte wie Diabetes, Herzinfarkt muss der Wert auf unter 100 gesenkt werden, bei 3 Risikofaktoren auf unter 70.
Mein Mann hatte vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und auch sein Arzt sagte, dass sein Cholesterinspiegel gesenkt werden muss.

Viele Grüße

Gabi

Zitat von gw1255;405558

Hallo zusammen,

letzte Woche habe ich an der Studie "German Diabetes-Center" teilgenommen. Dort wurde ein deutlich erhöhtes Gesamtcholesterin festgestellt: 237, HDL 61, LDL 167. Der untersuchende Arzt meinte, dass ich unbedingt etwas dagegen machen müsse um einer Verkalkung vorzubeugen. Vorzugsweise medikamentös, da der Cholesterinspiegel über die Ernährung nur bedingt gesenkt werden kann. Mein Hausarzt hat diese Aussage bestätigt und mir Simva Hexal 30 mg verschrieben. Er meinte, bei einem Risikofaktor (Diabetes ist einer) müsse der Cholesterinwert auf unter 130 gesenkt werden. Gibt es zwei Risikowerte wie Diabetes, Herzinfarkt muss der Wert auf unter 100 gesenkt werden, bei 3 Risikofaktoren auf unter 70.
Mein Mann hatte vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und auch sein Arzt sagte, dass sein Cholesterinspiegel gesenkt werden muss.

Du meinst sicherlich den LDL Chol Wert ?!

Auch mir wurde gesagt, dass bei LDL Zielwert von > 125 angestrebt werden sollte. Ist nicht ganz einfach, aber auch zu schaffen.

Zitat von Akina;405478

Kannst Du mir bitte einige solcher Studien nennen, die nicht von der Pharmaindustrie gesponsort wurden ?

Dazu müsste ich - unnötige- Zeit investieren um diese ausfindig zu machen.

Klar ist der einfachste Weg der Weg des geringsten Widerstandes.
Ob dieser richtig ist, zeigt sich im Laufe der Zeit.
Wenn du an deine These glauben willst, dann tu es; ich investiere lieber Zeit in Bewegung, in gesunde Ernährung und in medizinische Informationen und zugegebener Weise lasse ich angebliche "cholesterinsenkende Lebensmittel" gleich vom Tisch, denn wenn ich sie erst gar nicht esse, baut sich nichts auf.

Wer regelmässig seine Laborparameter testen lässt, sieht schnell wenn´s irgendwo mal mehr wird und kann dann gegensteuern.

Dir alles Gute
(ich habe fertig ;))

Hallo Pumpenkati,

ja, ich meinten LDL.

Viele Grüße

Gabi

Zitat von PumpenKati;405346

Das stimmt definitiv nicht.

Fette (z. B. Cholesterin) sind weder in Wasser noch in Blutflüssigkeit löslich. Um sie trotzdem in einzelne Körperregionen transportieren zu können, werden die Fette, sobald sie sich im Blut befinden, an bestimmte Eiweißkörper (Proteine) gebunden. Diese Verbindungen aus Lipiden (Fetten) und Proteinen (Eiweißen) werden als Lipoproteine bezeichnet. Das LDL-Cholesterin, auch das "böse" Cholesterin genannt, ist ein solches Lipoprotein.

Doch, das stimmt definitiv so! Cholesterin ist eine genau definierte chemische Verbindung, nicht mehr und nicht weniger.

Cholesterin ist auch kein Fett im eigentlichen Sinne, sondern ein Steroid mit einer sehr genau bekannten und eindeutigen Struktur. Aufgrund seines unpolaren Charakters ist es jedoch prima in Fett löslich und wird zu Transportzwecken sozusagen in Lipoprotein-Taxis durch die Blutbahn geschickt. Hier gibt es neben HDL und LDL auch noch andere Vertreter (z.B. Chylomikronen, VLDL etc.). Die landläufige Einordnung in "gutes Cholesterin" und "böses Cholesterin" (oder auch HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin) ist ein schönes Beispiel für eine zu starke Vereinfachung komplexer Zusammenhänge, bei der am Ende leider was falsches rauskommt.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Cholesterindiskussion im Zusammenhang mit Ernährungsverhalten gerne mal vergessen oder ignoriert wird, ist die Tatsache, dass der menschliche Körper sehr viel mehr Cholesterin selbst produziert (bis zu 2 Gramm am Tag!) als er über die Nahrung aufnimmt.

Zitat von Zerschmetterling;406862

Doch, das stimmt definitiv so! Cholesterin ist eine genau definierte chemische Verbindung, nicht mehr und nicht weniger.

Cholesterin ist auch kein Fett im eigentlichen Sinne, sondern ein Steroid mit einer sehr genau bekannten und eindeutigen Struktur. Aufgrund seines unpolaren Charakters ist es jedoch prima in Fett löslich und wird zu Transportzwecken sozusagen in Lipoprotein-Taxis durch die Blutbahn geschickt. Hier gibt es neben HDL und LDL auch noch andere Vertreter (z.B. Chylomikronen, VLDL etc.). Die landläufige Einordnung in "gutes Cholesterin" und "böses Cholesterin" (oder auch HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin) ist ein schönes Beispiel für eine zu starke Vereinfachung komplexer Zusammenhänge, bei der am Ende leider was falsches rauskommt.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Cholesterindiskussion im Zusammenhang mit Ernährungsverhalten gerne mal vergessen oder ignoriert wird, ist die Tatsache, dass der menschliche Körper sehr viel mehr Cholesterin selbst produziert (bis zu 2 Gramm am Tag!) als er über die Nahrung aufnimmt.

Stimmt alles, und dennoch
ist erhöhtes HDL positiv und erhöhtes LDL negativ denn
"
der Körper muss einen Weg finden, um es zu den verschiedenen Organen und Zellen des Körpers zu transportieren. Hier liegt der Knackpunkt dafür, dass wir von gutem oder bösem Cholesterin sprechen. Entscheidend sind hier die Begriffe „LDL“ (engl. Low Density Lipoprotein) und „HDL“ (engl. High Density Lipoprotein).

Das LDL transportiert das Cholesterin zu den Organen und Zellen des Körpers. Ist die Menge an Cholesterin jedoch größer als die Zellen aufnehmen können, gibt das LDL das überschüssige Cholesterin ans Blut ab. Dort lagert sich dieses dann aber an den Wänden der Blutgefäße ab – mit eventuell lebensbedrohenden Folgen. Die Ablagerungen können die Blutbahn einengen oder sich ablösen und die Blutbahn regelrecht verstopfen. Beides kann zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Deshalb: Je niedriger der Wert an „bösem“ LDL-Cholesterin im Blut, desto besser.


Das HDL hingegen transportiert überschüssiges Cholesterin aus den Zellen und dem Blut zurück zur Leber, wo es abgebaut wird. HDL kann sogar an Gefäßwänden anhaftende Cholesterin-Ablagerungen auslösen und abtransportieren. Wegen seiner Fähigkeit gefährliche Gefäßverkalkungen zu verhindern gilt das HDL als das „gute“ Cholesterin und ein hoher HDL-Cholesterinwert als positiv für die Gesundheit. "

Zitat von Akina;406979

Da widersprichts Du Dir.

Nö, denn meine Ausgangsbasis war

" Das LDL-Cholesterin, auch das "böse" Cholesterin genannt, ist ein solches Lipoprotein. Es lagert sich bei einem Überangebot an Cholesterin an den Gefäßwänden ab und gilt deshalb als Risikofaktor für Atherosklerose (Gefäßverkalkung). Je höher der LDL-Cholesterin-Gehalt im Blut, desto höher das Risiko, an einer Gefäßverkalkung beispielsweise mit der Folge eines Herzinfarkts zu erkranken."