Berechnungsfaktor Programm

  • HI mich würde mal interessieren ob es ein PC Programm gibt wo man die BZ Werte einträt und das dann ausrechnet welchem Berechnungsfaktor man am besten nimmt beim Essen.
    Denn ich glaube meine Diabtelogin hat sowas die schreibt immer die Werte im PC auf und dann sagt sie wie ich berechnen soll.


    LG

  • Hallo Chaterine,


    was genau meinst Du? Ein Programm, das anhand der BZ-Werte den Faktor pro BE/KH/grKH vorgibt?


    Jeder Mensch ist verschieden, wie soll das gehen?


    Vielleicht schreibt Deine Ärztin einfach nur darum etwas am PC, um Deine Patientenakte zu ergänzen und macht Dir eben aufgrund der Werte Vorschläge zur Berechnung. So wie man das selbst eben auch macht. :rolleyes:


    Wenn Du so etwas für Dich haben willst, gibt es doch zig Möglichkeiten, Excel, SiDiary usw., Deine Faktoren musst Du aber schon kennen.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich knobele seit einiger Zeit daran. Das Problem ist allerdings, dass die Eingabe von Ausgangs-BZ und KH nicht einfach tauglich ist, sondern eine ganze Reihe weiterer Faktoren dazukommen, die man gescheiterweise beachten muss, insbesondere die Art der KH und weitere Nahrungsbestandteile (Eiweisse und Fette), zudem die von der Tageszeit abhängige Insulinempfindlichkeit sowie stattgefundene und demnächst stattfindende Bewegung. Dabei ist es gar nicht einfach, überhaupt alle Einflüsse vernünftig zu quantifizieren. Das macht's wirklich kompliziert.

  • hallo catharina


    habe noch nie gehoert,dass es eine unterschiedliche berechnung zum be faktor gibt


    mich hat man geschult
    80-150 ok
    150-200 +1 ie
    200-300 +2 ie


    also wenn ich esse,meine normale ie + oder - den bz


  • Ach du lieber Gott, dann wirds wohl Zeit für eine erneute (ordentliche) Schulung... Das da oben ist wenn überhaupt nur was für absolute Anfänger um die Zeit bis zur ersten Schulung zu überbrücken.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • att try harder fish
    entweder verstand ich nicht die frage,oder wir haben hier wirklich andere wege,wie den bz unter kontrolle zu halten

  • Zitat von ema;406307


    entweder verstand ich nicht die frage,oder wir haben hier wirklich andere wege,wie den bz unter kontrolle zu halten


    Mag sein, dass das bei euch anders gehandhabt wird. Aber sinnvoll ist es nicht. Nach deinem Spritzschema gibst du bei einem BZ von 200mg/dl z.b. genauso viele IE ab, wie mit 300mg/dl. Dass du so meistens nicht in deinen Zielbereich kommen kannst, ist ja wohl klar. Deshalb sollte man dir eigentlich eher beibringen, wie du deinen Korrekturfaktor ermittelst, damit du möglichst zielgenaue Korrekturen durchführen kannst.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • nein,eben nicht
    zb wenn ich abends 200 habe,und 2 be essen(abends ist bei mir persoenlich 1be=3ie),
    dann spritze ich 8 ie und komm mit ca 100 raus

  • Zitat von ema;406309

    nein,eben nicht
    zb wenn ich abends 200 habe,und 2 be essen(abends ist bei mir persoenlich 1be=3ie),
    dann spritze ich 8 ie und komm mit ca 100 raus


    Ich habe jetzt von Korrekturen geredet, nicht von BE-Faktoren. Wenn ich dein Beispiel nehme, spritzt du sowohl bei einem BZ von 200mg/dl, als auch bei einem von 300mg/dl 8IE (6IE Bolus + 2IE Korrektur).

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von ema;406311

    bei 300 +3 ie=9ie
    habts ihr eine andere formel?


    Ja, den Korrekturfaktor ermitteln (d.h. ausprobieren, um wieviel mg/dl dein BZ sinkt, wenn du eine IE spritzt) und dann ausrechnen.


    Zum Beispiel:
    Korrekturfaktor: 40mg/dl/IE
    BZ: 260mg/dl
    Zielwert: 100mg/dl


    (260mg/dl-100mg/dl)/40mg/dl/IE=4IE


    Dann würde man also mit 4IE korrigieren.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • ah ok danke
    werde es einmal probieren
    ich glaube bei mir geht mit 1ie 50 mg runter


    off topic


    mit welchen maximalen wert geht man schlafen,ohne sich zu korrigieren?

  • Zitat von Chaterine;406243

    HI mich würde mal interessieren ob es ein PC Programm gibt wo man die BZ Werte einträt und das dann ausrechnet welchem Berechnungsfaktor man am besten nimmt beim Essen.
    LG


    Hallo Chaterine,


    mach' Dir doch eine Excel-Tabelle die alles ausrechnet was Du so berechnen möchtest. Du kannst z.B. deinen gemessenen BZ-Wert in einer Zelle eintragen, in der nächsten den Zielwert, und daneben lässt Du dann ausrechnen wieviel Du an Korrekturinsulin brauchst... Sportfaktoren, Glyx, Schema B, Tageszeit kann man da alles mit einrechnen, auch eine Anpassung des BE-Faktors an den Fett-Eiweiß-Gehalt der Mahlzeit wenn einem sowas wichtig ist.


    Ich hab' mir sowas selber gebastelt und rechne praktisch immer damit.


    Aber eine nach medizinischen Maßstäben abgesicherte Software oder so gibt's dafür nicht wirklich. Höchstens die Bolusrechner in den Pumpen und Diabetes-Management-Software wie SiDiary usw., die berücksichtigen aber nicht unbedingt alle Faktoren die man gerne hätte. Kannst Du Dir ja aber trotzdem evtl. mal ansehen.


    Ade, Ina

  • Zitat von ema;406311

    bei 300 +3 ie=9ie
    habts ihr eine andere formel?


    Nee,


    Du korrigierst offensichtlich 100mg/dl mit 1IE.


    Wenn Deine BE-Faktoren stimmen und Dein HBA1c auch, dann ist es ok.


    Wenn nicht, frage Deinen Diadoc.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • es gibt ein programm, excel sheet namens idol.


    http://www.insulin-dosierung.de/


    Zumindest ob deine faktoren eher bei 0,5 ein oder zwei Ie/ke sind sollte dabei rauskommen.


    Aber: Jeder Tag ist anders, Du musst die vorhergehenden Stunden berücksichtigen, Bewegung, Stress, Eiweiss, Fett ... so daß das Programm letzlich nicht taugt.


    Ich werte meine BE Faktoren im nachhinnein aus. Sie schwanken extrem zwischen 0,5 und 2 IE/KE.


    Grüße und so ...

    let the sun shine


  • Lieber Hammerschmied!


    Klar ist jeder Tag anders. Und das Programm berechnet eine Richtlinie für den Durchschnitt der Tage, die für die Berechnung herangezogen werden. Deswegen habe ich in die Anleitung auch hineingeschrieben, dass man für die Berechnung nur ähnliche Tage verwenden soll (also "normale" Tage getrennt von solchen mit Krankheit, außergewöhnlicher körperlicher Aktivität oder besonders "faule" Tage). Wenn man das befolgt, dann taugt das Programm auch - und zwar viel besser, als wenn man nur grob herumschätzt, wie viele "Diabetologen".


    Bitte einfach ausprobieren (aber bitte vorher Anleitung durchlesen - http://www.insulin-dosierung.de/handbuch.pdf).


    Alles Gute und beste Grüße
    Josef Lueger


  • Klar grob herumschätzen ist erstmal vielleicht ungenau, aber irgendwie muss man halt anfangen.


    Das Problem ist: um 4 vergleichbare Tage zu finden brauche ich 6 Monate oder mehr!! In dieser Zeit hat sich vielleicht aber auch noch mein Gewicht geändert, habe ich mir ein Auto gekauft oder schon wieder einen neuen Job.


    Wenn man schon seinen BE FAktor auf eine Kommastelle kennen will, kann man auch z.B. aus seinem OTUS die täglichen KE und IE ausgeben lassen und den Faktor bestimmen.


    Aber: Er ist jeden Tag und zu jeder Tageszeit anders und nur manchmal weiss man im vorherein wie!! Also wieder nicht viel gewonnen.


    Auf welchem dünnen Eis man sich mit diesen Ansätzen bewegt, zeigt ja auch die wackelige Annahme auf welche Körpermasse sich die zugeführte Menge an KH verteilen soll (siehe anderer Faden). Meiner Ansicht nach ist das über den Tag gesehen nähmlich schon der gesammte Wasseranteil. Je nach dem wie schnell der BZ gestiegen oder gefallen ist schiebt oder zieht also auch mehr oder weniger schnell der BZ wieder auf den gewünschten Wert nach einer Korrektur.


    Dies hat zur Folge, daß z.B. die KE-Faktoren so stark schwanken können. Bei mir kann es schon mal 0,5 IE pro KE morgens sein, nach einer eher niedrigen Nacht. Am Nachmittag nachdem die Speicher aufgefüllt sind und vielleicht noch Fett und Eiweiss gegessen wurden ist der Faktor kurzfristig fast 2.


    Aber jedem das Seine. Wenns dem Verständnis hilft.


    In dem Handbuch wird das Wort Fett oder Eiweis gar nicht verwendet!!

    let the sun shine

  • Zitat von hammerschmied;277803


    Das Problem ist: um 4 vergleichbare Tage zu finden brauche ich 6 Monate oder mehr!!


    Naja, die Tage müssen ja nicht völlig identisch sein, es reicht, wenn die Tagesabläufe so halbwegs ähnlich sind. Unterschiedliche Tages-KE-Mengen verbessern sogar die Berechnung.


    Zitat von hammerschmied;277803


    Wenn man schon seinen BE FAktor auf eine Kommastelle kennen will, kann man auch z.B. aus seinem OTUS die täglichen KE und IE ausgeben lassen und den Faktor bestimmen.


    Wie soll das genau gehen? Übrigens: Die Kommastelle dient nur dazu, um zu wissen, in welche Richtung man runden soll.


    Zitat von hammerschmied;277803


    Aber: Er ist jeden Tag und zu jeder Tageszeit anders und nur manchmal weiss man im vorherein wie!! Also wieder nicht viel gewonnen.


    Wenn das wirklich so ist (und ich zweifle nicht daran), muss irgendwas völlig falsch laufen.


    Zitat von hammerschmied;277803


    In dem Handbuch wird das Wort Fett oder Eiweis gar nicht verwendet!!


    In der Kürze liegt die Würze. Das Handbuch ist eine schlichte Gebrauchsanweisung und kein Lehrbuch über Diabetes.


    LG Josef Lueger