Umgang mit Stress

  • Hallo zusammen,


    letzte Woche hatte ich einen sehr wichtigen Prüfungstermin. Der platzte, weil ich für 9 km Autofahrt 60 Minuten brauchte.
    Vor der Autofahrt war der BZ bei 106, danach - ohne zu essen - bei 200.
    Das war jetzt, seit ich Insujunkie bin - also seit April - das dritte Mal, dass der Wert so hochrauschte. Anscheinend muss ich an meinem Umgang mit Stress arbeiten. Was habt ihr da so für Erfahrungen? Kennt Ihr solche Stress-Peaks, ist das normal? Hilft autogenes Training oder ähnliches?


    spitze Grüße
    Andreas

  • Zitat von nysso;411786

    Der platzte, weil ich für 9 km Autofahrt 60 Minuten brauchte.


    Hm, kann es sein, dass es an der wenigen Bewegung lag. 1h im Auto sitzen = aufrecht und bewegungslos.


    Bist du früher aufgestanden als sonst?


    Stress an sich kann den BZ schlecht erhöhen. Evtl. minimal insulinresistent machen. Irgendwo muss der Zucker herkommen, der den BZ dann erhöht. Z.B. ein Essen, das dann relativ zu wenig Insulin bekommt.
    Kann es sein, dass ein Essen davor sehr fett-/eiweißreich war, und durch die wenige Bewegung im Auto dadurch dann der Anstieg kam, wo man sonst zwischen Hörsälen hin- und herläuft?

  • Adrian: Du hast das Adrenalin vergessen, dadurch kann der Zucker sehr wohl ansteigen ;). Siehe sämtliche Emotions-BZ-Erhöhungs-Threads :).
    Wenn ich Stress hab, steigt der BZ auch, allerdings nur bei positivem Stress, bei negativem Stress (wenn ich mich z.B. tierisch aufrege), zischt der BZ eher nach unten.

  • Ich kenne das auch, dass in richtig stressigen Situationen der BZ steigt.
    Das geschieht durch die Adrenalinausschüttung, welche die Zuckerreserven aus der Leber freisetzt. In den Schulungen sagte man uns früher immer, das Adrenalin der Gegenspieler des Insulins sei.


    Wie stark der BZ da steigt ist bei mir unberechenbar. Schlimmste Situation war mal, als mein damals 6-jähriger Sohn in einer großen Fußgängerzone im Urlaub urplötzlich vom Erdboden verschluckt war und ich nach 20 min herumrennen und suchen kurz vorm gefühlten Herzinfarkt stand.
    Als er putzmunter wieder auftauchte, zeigte mein BZ Gerät dann HI was so etwa bei 500 mg/dl gewesen sein dürfte.


    Sicher könnte man mit autogenem Training oder Yoga Entspannungstechniken lernen und probieren ob es hilft. Alltagsstress macht mir z. B. gar nichts, da sinkt der BZ eher ein Stück. Das sind nur richtige "Adrenalinschocker" und die sind GsD so selten, dass ich bisher immer nur korrigiert habe und gut ist.
    Aber da hat jeder andere Erfahrungen und Strategien.


    LG Charlotta

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Zitat von nysso;411786

    Hallo zusammen,


    letzte Woche hatte ich einen sehr wichtigen Prüfungstermin. Der platzte, weil ich für 9 km Autofahrt 60 Minuten brauchte.
    Vor der Autofahrt war der BZ bei 106, danach - ohne zu essen - bei 200.
    Das war jetzt, seit ich Insujunkie bin - also seit April - das dritte Mal, dass der Wert so hochrauschte. Anscheinend muss ich an meinem Umgang mit Stress arbeiten. Was habt ihr da so für Erfahrungen? Kennt Ihr solche Stress-Peaks, ist das normal? Hilft autogenes Training oder ähnliches?


    spitze Grüße
    Andreas


    ähh, warum brauchst du mit einem Wert von 200 längere Zeit beim fahren?
    ich habe teilweise Werte um 400, deshalb fahre ich nicht langsamer?
    Meine Werte schwanken zwischen 100 und 400, das hat mich bisher von nichts abgehalten - 200 ist doch noch im Rahmen von "ertragbar"?

  • @ LoMo: Sorry, das war anscheinend unverständlich: Ich brauchte nicht wegen des BZs länger; ich stand in einem Unfallstau und brauchte daher > 1 h für eine Strecke, die normalerweise 15min braucht. Also: Eingestiegen mit 106; losgefahren, Stau, tierisch aufgeregt, weil Prüfungstermin platzte, dadurch BZ gestiegen (nehme ich jedenfalls an). 200 ist kein Drama, aber ich denke, dass es auf Dauer auch nicht gesund ist. Und zur Zeit stelle ich eben fest, dass ich anscheinend öfters mit dem Wert hochrausche, wenn ich negativen Stress habe.

    @ Adrian: "Irgendwo muss der Zucker herkommen" - Glykogenolyse? Wie schon geschrieben - ich hatte nichts gegessen. Und dass der Zuckerspiegel ohne zu essen in die Höhe schnellt, hatte ich jetzt schon öfters.

  • Mir geht`s genau so. Wenn mir der Hals platzt und das kann der derweil schon mal passieren :9engel_3: gehen meine Werte auch nach oben...
    Auf Adrenalinschübe reagiere ich ziemlich sensibel.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Hallo,


    auch ich hatte große Probleme mit Streß. Nehme jetzt das Rescue Spray. Keine Chemie und es beruhigt mich meisens innerhalb 10 min. Wenn nicht, dann sprüh ich einfach nochmal nach. Meine BZ Werte steigen nun kaum mehr durch Streß so an:6yes:


    LG Irene

    Nicht die Jahre in unserem Leben zaehlen, sondern das Leben in unseren Jahren.

  • Hm, vielleicht sollte ich meinen ersten Langzeitwert nach der Einstellung abwarten, bevor ich mir wegen negativen Stresses negativen Stress mache :)
    Aber ich habe gerade das Gefühl, mein Körper will mir was sagen, und da habe ich in den letzten Jahren viel zu wenig drauf gehört.

  • [QUOTE=nysso;411943]Hm, vielleicht sollte ich meinen ersten Langzeitwert nach der Einstellung abwarten, bevor ich mir wegen negativen Stresses negativen Stress mache :) [Quote]
    Mach Dir mal keine Gedanken. Solange Du noch eine nennenswerte Eigenproduktion hast, wird Dir Adrenalin immer in den BZ reinpfuschen, weil es auf der Stelle die Insulinabgabe Deiner Betazellen hemmt.


    Gruß aus
    Bad Mergentheim-Althausen
    Joa