Stillen und Insulinbedarf

  • Liebe Klettie,


    mir war das damals auch "zu früh", um damit anzufangen. Allerdings gibt es ja gerade beim Thema Kuhmilch nicht die eine richtige Antwort sondern viele Meinungen, die teilweise ganz schön auseinander gehen. Von daher muss wohl jeder - wie in so vielen Angelegenheiten - seine eigene Meinung und Herangehensweise bilden. Ich kann Dir nur sagen, wie ich es damals gemacht habe. Meine Stillberaterin meinte - und das hat mir eingeleuchtet - dass man an sich gar keinen Milch-Getreidebrei bräuchte, gerade, wenn man noch viel stillt. Da ich meinen Kleinen lange Zeit noch abends vorm Ins-Bett-Gehen gestillt habe, hat er abends also noch mal nur einen Getreide- oder auch Obst-Getreidebrei bekommen und wurde anschließend gestillt.


    Angefangen mit Kuhmilch haben wir dann erst nach dem 1. Geburtstag als ich das Stillen immer weiter reduziert habe. Er bekommt jetzt seit ein paar Monaten (er ist jetzt 18 Monate alt) abends vorm Schlafengehen eine Flasche mit Kuhmilch.


    Liebe Grüße
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Beim ersten Kind war ich wesentlich "strenger" .... Ich habe nicht nur darauf geachtet, dass er möglichst spät Kuhmilch bekommt, sondern auch auf eine gluthenfreie Ernährung bis zum neunten Monat....das hat mir meine Hebamme so geraten.
    Folglich habe ich die Reis- Mais- oder Hirseflocken mit frisch gezapfter Muttermilch angerührt....


    Beim zweiten bin Ich alles entspannter angegangen. Ich vertrete die These, dass solange das Kind Muttermilch bekommt, der ideale Zeitpunkt ist, den Körper mit möglichen allergenen Lebensmitteln vertraut zu machen.
    Da mein Kleiner aber erst nach dem siebten Monat essen wollte, hat sich der Kostaufbau verzögert. Milchbrei (diesmal mit normalem Getreide und Kuhmilch) wollte er nicht lange...unser Abendessen war viel interessanter und besser...


    Allerdings war es so, dass ich jedes Mal, wenn die Zähne kamen,wieder in den "Vollstillmodus" switchen musste... Nun sind wir seit drei Tagen, nach vierzehn Monaten Stillzeit, abgestillt.... Ich habe es soooo genossen!!!


    Zum Thema Kuhmilch hatte ich die aktuellste Information, dass die frische Vollmilch besser verträglich sein soll, als die H-Milch, da hier das Eiweiß stärker verändert ist.

  • Magdalena bekommt seit dem 6. Monat Beikost. Ich habe alle Breie, auch die Milchbreie mit Wasser angerührt. Mach ich auch jetzt noch so.
    Seit dem sie 10 Monate ist, bekommt sie auch Quark zu essen. Milch selber geb ich ihr bis jetzt noch nicht, weil ich sie ja noch stille.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Hallo,
    ich habe den Getreidebrei direkt mit Kuhmilch gemacht. Die hat mein Söhnchen auch super vertragen. Wir waren aber generell auch nicht sooo ängstlich mit Essen.
    Pippilotta hat da schon Recht - da muss jeder nach seinem Gefühl gehen und womit er sich wohl fühlt. Ich kenne sogar Muttis, die extra Mumi abgepumpt haben ;-).
    So aus dem Bauch heraus würde ich dir glaube ich jetzt zu Beginn raten, den Brei mit Wasser anzumachen, da du ja hinterher bestimmt noch stillst (zumindest finde ich diese Theorie irgendwie einleuchtend).
    Ich glaube aber auch, dass du mit Kuhmilch nix verkehrt machst (man kann zu Beginn ja auch halb Wasser/halb Milch nehmen).
    Ich habe mich beim Brei immer an den Empfehlungen von FKE Dortmund gehalten. MIr hat diese "Richtschnur" geholfen. Ich glaube aber, dass es ziemlich unerheblich ist, ob diese Richtschnur vom FKE, von der Hebamme oder von der guten Freundin kommt - hauptsache man findet "seinen" Weg mit seinem Baby.
    Liebe Grüße!
    Dorfkind78

  • Ich habe meiner Tochter vor ihrem 1. Geburtstag keine Kuhmilch gegeben (nach einem Denanstoß meiner Diabetologin...), auch keine Kuhmilchprodukte, oder Lebensmittel die solche enthalten. Gluten wollte ich eigentlich erst nicht aussparen, da aber Produkte die Gluten enthalten oft auch Kuhmilchbestandteile enthalten, wie Brot beispielseise, habe ich mich dann doch umentschieden. Meine Tochter hat bis zu ihrem ersten Geburtstag keine Kuhmilch und kein Gluten zu sich genommen. Beim Brei habe ich Reismehl und andere Zutaten genommen, die Glutenfrei sind. Ich habe sie über ihren ersten Geburtstag hinaus gestillt, als sie eins war hat sie drei Breimahlzeiten zusätzlich bekommen, und auch mal ein Stückechen Obst oder Gemüse zwischendurch. Getreidebrei habe ich mit Wasser angerührt und mit Obst angereichert, Gemüsebrei und Fleisch mochte sie gerne und waren ja unproblematisch, und halt Obst und Gemüse so...


    http://www.zentrum-der-gesundheit.de/diabetes.html

    Ob Kuhmilch wirklich unbedenklich ist, muß jeder für sich selbst entscheiden, aber der Darm von Säuglingen braucht 12 Monate um sich voll zu entwickeln, daher darf man im ersten Lebensjahr ja auch keinen Honig geben. Ein bischen Vorsicht mit manchen Substanzen schadet da vielleicht nicht...

  • Vielen Dank für Eure Hilfe!!! Ich werde es jetzt auch mal mit Wasser-Getreide-Brei probieren und anschliessend stillen. Da habe ich irgendwie ein besseres Gefühl als mit Kuhmilch. Bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass man Milch nicht unbedingt braucht, solange man stillt! Dabei ist das ja eigentlich sooo naheliegend :-) Aber generell denke ich auch, dass es gut ist, viele Lebensmittel einzuführen, solange man stillt.
    LG Klettie

  • Sehr interessant mit der Kuhmilch.....habe das nicht gewusset. Wusste nur das mit dem Getreide.....


    Danke an dieser Stelle!


    Was ich aber gerne wissen möchte: wie sieht es auch, wenn die Mutter während dem Stillen Kuhmilch zu sich nimmt? Das hat keinen Einfluss auf das Kind, da die Milch ja zuvor "bei der Mutter" war?! Oder sollte die Mutter dann auch auf Kuhmilch verzichten? ...wobei es glaube ich auch sehr anstrenged sein würde, komplett auf Weizen zu verzichten (wenn man nicht allen Grund dazu hat....), oder?!

  • Hallo,
    hm, also ich WEISS es nciht, smile. Ich habe auch keine Internetseiten o. Studien parat für meine "Bauchmeinung". Aber ich glaube, dass man sich nicht verrückt machen sollte. Kuhmilch und Gluten sind einfach ein sehr großes Thema bei Babys, bei dem irgendwie Glaubenskämpfe geführt werden. Ich glaube, niemand möchte, dass sein Kind Zucker bekommt, oder Krebs, oder Neurodermitis oder Allergien oder Unfälle...., aber wenn jemand bei JEDEM Kind wüsste, wie das im Einzelfall geht, dann wüssten wir das auch. Ich habe für mich einfach erfahren, dass man - bei aller Vorsicht - nicht alles in seiner Hand hat. Es gibt Hebammen, die sagen bestimmt - keine Kuhmilch, keine Gluten beim STillen, meine war von der Fraktion: man kann ALLES essen (außer vll. Kohl u. Zwiebeln). Wichtig finde ich, dass man sich selbst mit seiner Art und Weise, wie man es macht, gut fühlt. Denn WENN es dann passiert, dass eine Allergie, eine Zuckerkrankheit etc. auftritt, dann kommen natürlich auch die Gedanken, ob man das hätte verhindern können. Und es kommen auch Schuldgefühle (meistens unbegründete, auf jeden Fall meistens nicht zu beweisende). Und ne Freundin von mir teilt Muttis immer in zwei Kategorien: die "Beschützer" und die "Tröster", erstere versuchen, Dinge zu vermeiden und sind sehr vorsichtig, letztere schauen was passiert und gehen dann mit der Situation um. Ich glaube auch hier, dass es kein richtig oder falsch gibt, wie ma n sich verhalten sollte. Man muss einfach seinen Weg finden. Aber mir hilft es auch, wenn ich höre, wie andere sich entscheiden/verhalten und überdenke nochmal meine Position. Ich bin natürlich gestern auch wieder ins Grübeln gekommen, als ich mir Miahs Internetseite angeschaut habe. Man fühlt sich immer so schnell in seiner Position angegriffen - das ist echt bescheuert :-).
    Ganz liebe Grüße an alle hier!
    Dorfkind78

  • wie sieht es auch, wenn die Mutter während dem Stillen Kuhmilch zu sich nimmt? Das hat keinen Einfluss auf das Kind, da die Milch ja zuvor "bei der Mutter" war?!

    Yepp, die Milch wird ja von Dir verdaut, alo werden die Proteine in ihre Aminosären zerlegt und Dein Körper baut dann die Proteine der Muttermilch aus diesen wieder auf, Dein Darm ist ja schon fertig entwickelt, deshalb können Proteine Deine Darmschleimhaut nicht passieren, dies kann nur bei Erkrankungen des Darmes und bei Säuglingen passieren, da hier Schleimhaut, Bindegewebe und Muskelgewebe des Darmes sich noch in der Entwicklung und im Wachstum befinden.