Trotz 5 x Sport und gesunde Ernährung keinerlei Abnahme seit 7 Monaten

Zum Arzt:
Da muss ich weiter ausholen
Nachdem ich jeweils mehrere Monate Logi, Low Carb, Schlank im Schlaf ausprobiert hatte und sich trotz zumindest 3 maligen besuch in der Muckibude nichts getan hat bin ich über den sogenannten "MetaCheck" ("genetisch angepasste Ernährung") der Sporthochschule Köln gestolpert. Über die Seite bin ich dann auf einen Dr. troph. geraten, der das prozedere (Wangenabstrich, Analyse Ernährungstagebuch) mit mir durchgeführt hat. Das Ergebnis dieses 250Euro-Tests: Ich bin ein sogenannter "Gamma" typ, der Fett und Eiweiß schlecht, Kohlenhydrate dafür besonders gut verarbeiten kann. Außerdem ein "Speed-Typ", sprich ich soll schnelle Sportarten machen (Ballsportarten z.B.).

Insgesamt stand (stehe) ich dem Test noch etwas skeptisch gegenüber, da er mir ja genau das empfiehlt, was DiaDocs und Dia-Ernährungsberater verteufeln (Wie du ja auch bestätigst +_+). Ich bin also mit den Ergebnissen des Tests dann zu meinem DiaDoc gelaufen und der stand dem ganzen dann positiv gegenüber (Mittlerweile hatte er ja auch ne fette Akte mit Ernährungstagebuch, Bz-Tagebuch und Daten des alten DiaDocs), hat mir noch mehr Metformin verschrieben, um den Insulinverbrauch zu drosseln. (Die Diabetes-/Ernährungsberaterin stand dem skeptisch gegenüber, aber da auch nichts konstruktives kam, hab ich sie ignoriert.)

Zum Sport:
Die 6xWoche schaffe ich seit knapp 6 Monaten (3x40 min Schwimmen/1.2 Km und 3x1h Krafttraining/Kardio), vorher hab ich wenigstens 2-3 mal die Woche Sport getrieben. Seit Anfang Juli (MetaCheck+Metformin) schwinden nun die Kilos...

->Ich hatte nach der Abwechslung gefragt, weil Fitnesstrainer ja immer Abwechslung predigen, weil sich der Körper an Belastungen gewöhnt....

Hmmm...also ich kenne Gewichtsprobleme definitiv auch (habe seit ca 2/3 Jahren meine "dickste" Zeit), wobei ich mich momentan auf meine "Baustelle Hypowahrnehmung" konzentriere und mein Gewichtsproblem hinten ansteht. Wobei ich ausdrücklich sagen muss- auch wenn es Dir jetzt nicht wirklich hilft - das ich in Hinsicht auf Dein Gewicht gern tauschen würde - 27 Kilo sind eine ganze Menge...:schild0082:
Letzes Jahr habe ich über einen längeren Zeitraum erfolgreich 11Kg abgenommen, von denen ich wahrscheinlich einige wieder drauf habe :7no:...aber ich war definitiv nie so diszipliniert wie Du. Allerdings habe ich in Absprache mit dem Diab.doc meine Insulinrate -zur besseren Gewichtsreduktion- gesenkt (und na klar paralell die Ernährung) Zu Metformin zum abnehmen und senken der Insulinrate hatte mir zuvor ein Allgemeinmediziner geraten allerdings hat mir mein DiaDoc defintiv davon abgeraten. Interessant das es hier noch andere Erfahrungswerte gibt!

Scheinbar hast Du ja mit der Sport bzw. "Diätpause" begonnen- bin gespannt wie es weitergeht...

Villeicht solltst Du, wirklich noch mehr dafür tun Dir das was Du schon geschafft hast zu vergegenwärtigen, bzw positiv bestärken: ich hab mir Sand in ne riesige (wirklich riesig) Vase gekippt. Immer soviel wie ich abgenommen hatte, bis es die 11 Kg waren eben. War toll zu sehen!!!! Muss ja nicht genau das sein aber soetwas in der Richtung um den Fokus auf das zu lenken was Du positives erreicht hast und den inneren Druck zu verringern....????

Liebe Grüße

Hallo Zusammen,

sorry, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, sondern einfach auf diesen Thread antworte. Allerdings beschäftigt mich dieses Thema auch und ist ja schon öfters hier im Forum disuktiert worden.

Meine Erfahrung ist eine Ähnliche, denn ich habe große Probleme seit der Diagnose mein Gewicht zu halten.
Ich bin seit Ende 2009 Typ 1er und habe seit dem stetig zugenommen. Erst recht mit der Insulinpumpe. Insgesamt 7 Kilo, Tendenz steigend. Ich mache 3 mal die Woche Sport und das seit über 10 Jahren und ernähre mich gesund. Ohne dabei relligiös oder "ohne Spaß" dabei zu sein und sicherlich habe auch ich meine "Sündentage". Doch ich bin mir sicher, dass die Gewichtszunahme definitiv mit dem Insulin zu tun hat, denn ich habe an meinen Lebensgewohnheiten vor/nach der Krankheitsdiagnose nichts geändert (zumindest nichts was das Gewicht direkt betrifft).
Den einzigen Tip den ich seitens der Ärzte bekomme ist Basalratenreduktion (in Verbindung mit Sport). Bringt bisher leider auch keinen Erfolg. Ich habe ohnehin eine relativ kleine BR von etwa 10-12 IE.
Hypo-BEs können es auch nicht sein.

Ich bin schon froh wenn mein Gewicht nicht noch mehr steigt! Und das ist ganz schön frustrierend!
@pupsy: Super! 27 Kilo!! Da ist wirklich eine tolle Leistung!
@Shalahaska: Kann denn bei Typ 1ern Metformin überhaupt eine Wirkung haben? Ich dachte dies sei nur zur Behandlung für 2er? Weißt Du wie das wirkt?

Vielleicht hat findet ja doch noch jemand ein Patentrezept (außer einer neuen Bauchspeichekdrüse;).

Viele Grüße und schönen Tag Euch
Tortuga

Hallo tortuga

Zitat

Doch ich bin mir sicher, dass die Gewichtszunahme definitiv mit dem Insulin zu tun hat, denn ich habe an meinen Lebensgewohnheiten vor/nach der Krankheitsdiagnose nichts geändert (zumindest nichts was das Gewicht direkt betrifft).

Hm, vielleicht liegt genau da der Hase im Pfeffer. Für gewöhnlich nimmt man ja bis zur Diagnose erstmal ab. Sollte das bei dir nicht der Fall gewesen sein, hattest du vielleicht schon vorher eigentlich einen zu effektiven Stoffwechsel. Sprich dein Körper hat sich aus der Nahrung mehr herausgenommen, als er verbrennen konnte und du hast nur nicht zugenommen, weil die überschüssige potentielle Energie (also der Zucker) mit dem Urin im Klo gelandet ist. Hast du mal geschaut, wie deine Kalorienaufnahme pro Tag ausschaut? Das Insulin erschwert die Sache sicherlich. Ohne Insulinreduktion für den Sport bringt dieser wohl gewichtsmäßig generell wenig, da man ja die verbrauchte Energiemenge postwendend in Form von Sport-BE wieder zuführt.

Wenn es trotz Insulinreduktion für den Sport mit dem Abnehmen nicht klappt, fallen mir spontan 3 Möglichkeiten ein. Entweder du hast dein individuelles Optimalgewicht, dass leider nicht immer mit deinem Wohlfühlgewicht übereinstimmt erreicht und der Körper regelt eher den Grundbedarf an Energie runter als an Gewicht zu verlieren oder aber du nimmst schlicht immer noch zu viel Energie mit der Nahrung zu dir (warum auch immer). Einige haben eben einen sehr effektiven Stoffwechsel und können mehr Energie aus der Nahrung ziehen als andere. Dummer Weise heißt das in den Industrienationen meist nichts Gutes, denn man nimmt dadurch natürlich auch schneller zu, obwohl man weniger isst als andere. Ein dritter Grund wären irgendwelche anderen Hormone außer Insulin die zusätzlich deine Versuche abzunehmen boykottieren.

Zitat von pupsycat;252086

Also anscheinend bin ich wirklich nicht die Einzigste, die so zu kämpfen hat. Schön, dass ich nicht allein bin.

Nein, du bist nicht die Einzigste, auch ich kämpfe und bin froh bei Gewichtserhalt.
Komme gut mit 8 - 10 BE aus, bei etwa 1500 kcal, dafür aber rund 45 I.E./24 h :11weinen2:

Vielleicht kann zu dem ganzen Thema unser "verbeamteter Muckibudenbruder mit weißer Hose ;-)" etwas nützliches beitragen. Wenn er aussieht, wie auf seinem Avatarbild, dann macht er hinsichtlich Typ-1 und Körperfettanteil alles richtig.

Hier wäre mal interessant zu erfahren, wieviel BE wieviel IE Basal, welche Faktoren, welche Ernährungszusammensetzung, welche Kcal pro Tag, etc.

Zitat von tortuga;252035

@Shalahaska: Kann denn bei Typ 1ern Metformin überhaupt eine Wirkung haben? Ich dachte dies sei nur zur Behandlung für 2er? Weißt Du wie das wirkt?

Wie es genau wirkt, kann ich Dir nicht erklären, aber wie gesagt: Meine Faktoren haben sich quasi halbiert und meine Basalrate ist um 6 Einheiten nach unten gegangen. Mein erster Diabetologe, denn ich für wirklich kompetent halte, hat mir das verschrieben, um die Gewichtsabnahme zu erleichtern. Mein aktueller DiaDoc war anfangs etwas überrascht, aber er hat meine Dosis mittlerweile raufgesetzt. (Sein Kollege, bei dem ich einmal´war, war vom Metformin nicht überrascht.) Keiner der drei, auch nicht mein Hausarzt, hat bisher irgendetwas negatives darüber geäußert. (Bis auf gewisse...mhm...probleme beim Stuhlgang ^^)

Zitat von schokojunkie;252018

Zu Metformin zum abnehmen und senken der Insulinrate hatte mir zuvor ein Allgemeinmediziner geraten allerdings hat mir mein DiaDoc defintiv davon abgeraten. Interessant das es hier noch andere Erfahrungswerte gibt!

Könntest du den Grund nennen? Das würde mich natürlich interessieren!

ich habe eine allgemeine frage, an alle die so wenig kcal zu sich nehmen, damit meine ich 1500-2000 kcal. werdet ihr satt? ihr macht ja auch noch sport, ich hätte extrem hunger wenn ich sowenig essen würde.

Hallo Fugu,

es gibt doch eine große Auswahl an Lebensmitteln mit sehr wenig bzw. kaum Kalorien wie rohes Gemüseu und Salat. Mit einem leichten Essig-Öl Dressig hab ich mich daran immer satt gegessen bzw. mach es nach wie vor.
Und meine Erfahrung ist, dass sich der Körper an das "Weniger" an Nahrung gewöhnt und sich das Hungergefühl verändert. Bei mir hat es so gut geklappt.

Viele Grüße
Der Tee

Shalashaska