Spritzen durch Textilien !?

  • Zitat von Geri;283536

    Käme bei mir wahrscheinlich nicht optimal rüber (Geri = Gerhard oder Gerald).


    Ja wie denn nu?! :rolleyes:


    Ich kenne eine Gerburg, daher habe ich auch an eine Dame gedacht...

    Die Angst vor der Blöße, die Angst vor dem Tod, reicht für ein Leben als verklemmter Idiot! (Stefan Stoppok)

  • Hallo Geri,

    Zitat von Geri;283085

    Ich hätte keinerlei Bedenken gegen das Spritzen durch die Kleidung, kann darin aber keinen Sinn erkennen.


    nu, wenn bei Dir eine Nadel auch eine Insulinpatrone lang halten soll, wäre es sogar höchst ungeschickt, durch die Klamotten zu drücken.


    Nach ein paar Textilstichen macht sie die Abstumpfung der Nadel schon sehr deutlich bemerkbar.


    Gruß
    Joa

  • Was ist der Sinn davon, eine Nadel mehrfach zu benutzen? Ich musste im Krankenhaus sogar extra unterschreiben, dass mir gesagt wurde, die nicht mehrfach zu benutzen, weil es zu Hautschäden führt. Und wo bewahrt ihr die Nadel dann auf? Am Pen kann man sie ja nicht lassen und wenn man sie abschraubt kann man auch gleich eine neue nehmen. Und in dem Mäppchen für Pens und Messgerät sollte ja auch noch genug Platz für 5 - 6 Nadeln sein.


    Desinfizieren ist nicht nötig, da die desinfizierende Wirkung des Insulins ausreicht. Durch Kleidung spritzen ist Tabu, die zwei Sekunden kurz die Kleidung einen Zentimeter hochzuschieben, kann ich gerade noch erübrigen.


    Pflaster ist unnötig. Wenn man es richtig macht, blutet es nicht und sonst kommt halt ein bisschen was an die Kleidung. Aber das ist eigentlich kein Problem.

  • Zitat von jq4o;284034

    Was ist der Sinn davon, eine Nadel mehrfach zu benutzen? Ich musste im Krankenhaus sogar extra unterschreiben, dass mir gesagt wurde, die nicht mehrfach zu benutzen, weil es zu Hautschäden führt. Und wo bewahrt ihr die Nadel dann auf? Am Pen kann man sie ja nicht lassen und wenn man sie abschraubt kann man auch gleich eine neue nehmen. Und in dem Mäppchen für Pens und Messgerät sollte ja auch noch genug Platz für 5 - 6 Nadeln sein.


    Der Sinn lag bei mir darin, dass ich keine Lust hatte, jedes mal die Nadel zu wechseln, erstens aus Bequemlichkeit und zweitens weil ICH es als Verschwendung gesehen habe. Ich habe die benutzte Nadel auf dem Pen gelassen, wieso auch nicht? Ich hatte damit nie Probleme.


    Zitat von jq4o;284034

    Desinfizieren ist nicht nötig, da die desinfizierende Wirkung des Insulins ausreicht. Durch Kleidung spritzen ist Tabu, die zwei Sekunden kurz die Kleidung einen Zentimeter hochzuschieben, kann ich gerade noch erübrigen.


    Es geht nicht darum, "die Kleidung hochzuschieben". Ich habe mein Basal um 10 Uhr und um 22 Uhr in den Oberschenkel injiziert. Da ich keine Lust hatte, jedes mal aufs Klo zu rennen und da die Hose runterzulassen, hab ich einfach durch die Hose gespritzt. Dazu hatte ich sogar die Erlaubnis meiner Diabetesberaterin (allerdings unter der Voraussetzung, dass ich die Nadel danach wirklich wechsel).


    Zitat von jq4o;284034

    Pflaster ist unnötig. Wenn man es richtig macht, blutet es nicht und sonst kommt halt ein bisschen was an die Kleidung. Aber das ist eigentlich kein Problem.


    Was hat denn "es richtig machen" damit zu tun, ob man ein Blutgefäß trifft?

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;284047

    Der Sinn lag bei mir darin, dass ich keine Lust hatte, jedes mal die Nadel zu wechseln, erstens aus Bequemlichkeit und zweitens weil ICH es als Verschwendung gesehen habe. Ich habe die benutzte Nadel auf dem Pen gelassen, wieso auch nicht? Ich hatte damit nie Probleme.


    Wenn die Nadel drauf ist, tropft es halt immer und würde mir den ganzen Pen mit dem herrlichen Insulinaroma eindecken. Und das abschrauben der Nadel macht nun doch echt keinen großen Aufwand, es gibt ja auch Nadeln, die muss man nicht mal schrauben, sondern nur drauf stecken und nach Benutzung wieder abziehen.


    Das Problem "Verschwendung" besteht bei Einmalprodukten immer. Ändert aber nichts daran, dass sie für die einmalige Verwendung konzipiert sind und danach nicht mehr so funktionieren, wie sie sollen. Tempos kann man auch nicht mehrmals benutzen, wer das will, verwendet Stofftaschentücher (sprich keine Einmalprodukte). Bei den Nadeln ist das aber schwierig, man müsste sie ja dann selbst nachschärfen und den Kanülengang reinigen und auch Nadeln verwenden, die dafür vorgesehen sind.


    Zitat von TryHarderFish;284047

    Es geht nicht darum, "die Kleidung hochzuschieben". Ich habe mein Basal um 10 Uhr und um 22 Uhr in den Oberschenkel injiziert. Da ich keine Lust hatte, jedes mal aufs Klo zu rennen und da die Hose runterzulassen, hab ich einfach durch die Hose gespritzt. Dazu hatte ich sogar die Erlaubnis meiner Diabetesberaterin (allerdings unter der Voraussetzung, dass ich die Nadel danach wirklich wechsel).


    Was verwendest Du für ein Basalinsulin? Bin auf Levemir eingestellt, mein Arzt hat gemeint, dass es bei diesem Insulin egal ist, ob man es in das Bein oder den Bauch spritzt. Bein wird nur genommen, um den Bauch zu entlasten. Wenn ich dann unterwegs bin, spritze ich das Basal immer "ausnahmsweise" in den Bauch.


    Zitat von TryHarderFish;284047

    Was hat denn "es richtig machen" damit zu tun, ob man ein Blutgefäß trifft?


    Bei mir blutet es an einigen Stellen häufig und an anderen praktisch nie. Spritzen tue ich dann nur dort, wo es idR nicht blutet.

  • Die funktionieren durchaus auch mehrmals so, wie sie sollen. Aber natürlich sind sie als Einmalprodukt konzipiert und man sollte sie dementsprechend wechseln. Ob und wie man das nun in seinen Tagesablauf einbaut, muss man halt selber wissen. Mir persönlich wärs zu aufwändig, jedesmal zu wechseln. Dennoch empfehl ichs natürlich jedem. ;)
    Dass ein Insulinpen nach Insulin riecht, ist irgendwie auch nicht gross zu vermeiden. Man macht die Kappe ja jeweils nur kurz ab, so penetrant ist der Geruch ja nun auch wieder nicht, find ich.

  • Natürlich bleibt die Nadel drauf auf dem Pen, vermutlich bei allen, die die Pennadel mehrmals benützen. Tropfen tut der Pen deshalb nicht. Es gab nur einmal ein Problem bei einem Produkt in dieser Hinsicht, dieses dürfte aber mittlerweile (nach Aussagen der Benutzer dieses Produktes) gelöst sein.
    Es geht um die Bequemlichkeit beim Spritzen, nicht um aufopferungsvollen Einsatz für das Sozialbudget. Einfach Pen raus und spritzen. Das Spritzen soll in jeder Lebenslage möglich sein, auch auf einem Stehplatz im überfüllten Bus oder beim Sport in eisiger Umgebung. An Nadelwechsel ist in solchen Situationen nicht zu denken, aber auch in moderateren Situationen ist er ein lästiger Mehraufwand, der keine therapeutische Relevanz hat.

    Zitat

    Und in dem Mäppchen für Pens und Messgerät sollte ja auch noch genug Platz für 5 - 6 Nadeln sein.


    Genau dieses Mäppchen will ich vermeiden. Den Diabetes will ich so pflegeleicht wie möglich gestalten, ohne aber meine Therapieziele zu vernachlässigen. Ich will einfach nichts für den Diabetes herumtragen, daher muss das gesamte Diabetes-Equipment in einer Hosentasche (meist Jean) Platz finden.


    LG Geri

  • Zitat von Joa;283545

    Nach ein paar Textilstichen macht sie die Abstumpfung der Nadel schon sehr deutlich bemerkbar.

    Selbst an reiner Haut. Nach dem sechsten, siebten, achten Stich taugt die Nadel nicht mehr viel, ich spüre das an Tagen mit Splitbolus und Korrekturen. - Ein Tag, sag ich, das ist die Grenze. Die eine Nadel schraub ich morgens drauf und abends wieder runter, dann brauch ich tagsüber auch keine weiteren mitnehmen.

  • Kam schon vor, dass ich vergessen habe die Nadel nach dem zweiten Tag zu wechseln. Da wurde es echt unangenehm. Aber zwei Tage halte ich schon aus!