Juhu, ich darf Probetragen ;) Wie würdet ihr die Chance nutzen?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe die Möglichkeit, als igel-Leistung meiner Diab-Praxis ein CGM zu testen. Genauer handelt es sich um das System von Medtronic.


    Ich freue mich sehr auf diese Möglichkeit, ich ziehe aus der Beschäftigung mit diesem neuen "Spielzeug" auch total viel Motivation, mich wieder intensiver mit meiner Einstellung zu beschäftigen und mich endlich wieder an das Thema Sport ranzutrauen. Seit ich tagsüber auch Basal spritze habe ich mich nur einmal wieder ins Fitnessstudio gewagt und das war leider wenig erfolgreich. Daher lasse ich das lieber (und zahle weiter, weil ich immer denke, vielleicht geh ich ja nächste Woche hin ... )


    Ich wollte gerne mal von euch hören, was ihr alles ausprobieren würdet, wenn ihr etwa eine Woche lang ein CGM tragen könntet, einfach um noch Ideen zu bekommen, wie ich diese Woche möglichst gut auskosten kann.


    Danke schonmal :)
    VlG
    Sabrina

  • Hello Sabs,


    ich freu mich für dich dass du die Gelegenheit dazu bekommst. Ich selbst hab erst seit diesem Jahr Diabestes und hätte auch gern schon öfter ein CGM gehabt um mehr über den eigenen Zuckerhaushalt zu lernen. Ist es denn sehr teuer das Gerät für eine Woche zu leihen? Vielleicht kannst du uns eine ungefähre Summe nennen.


    Testen würde ich auf jedenfalls schonmal das Essen einer Pizza. ;) Die schlägt bei mir immer besonders rein und dann auch noch mit Verzögerung.


    Allerdings finde ich eine Woche doch recht kurz, denke man hat sich erst nach ein paar Tagen so richtig daran gewöhnt und die Eigenheiten herausgefunden.


    Bin aber mal gespannt was du berichtest. Viel Spaß schon mal mit deinem neuen "Spielzeug". 8)
    Viele Grüße
    Roland.

  • Hallo Roland,


    danke für die Anregung. Um Werte nach dem essen habe ich mir noch nie große Gedanken gemacht. Ich weiß, dass ich da ziemlich hohe Ausschläge produziere, weil ich ungeniert alles esse was ich möchte (auch Pizza, mehrmals monatlich) und idR ohne SEA. Ich weiß nicht sicher, ob ich noch Eigenproduktion hab oder nicht, aber ich merke schon, dass mir die gute Einstellung nicht mehr so "zufliegt" wie in den ersten Jahren. Auch daher mein Bestreben, mehr über meine BZ-Verläufe zu lernen, ich möchte in Zukunft weniger Schwankungen produzieren.


    Die Igel Leistung in meiner Praxis kostet 100 Euro, da drin steckt der Sensor von ca 60-70 Euro und die Arbeitszeit der Beraterin. Ich weiß von Nintamed (nintamed.de, der deutsche Vertreiber des Dexcom Systems) dass das Probetragen von deren System ca 191 Euro Schutzgebühr + 70 Euro Sensor kostet. Das Geld wird einem in dem Fall bei einer evenuellen Anschaffung gut geschrieben.


    Übrigens, ich habe hier im Forum gelesen, dass man das CGM von der Steuer absetzen kann, vielleicht würde das bei dir auch klappen ;)


    LG

  • Mit einem CGM würd ich mal zumindest einige Tage lang meinen Alltag untersuchen. Meine Werte sind zwar top, dennoch würde ich gerne wissen, ob sich da einige Spitzen verstecken, die ich verhindern könnte.
    Spezielle Experimente würde ich nicht wagen. Das Aussergewöhnliche interessiert mich nicht so, es ist eher der Alltag, den ich untersuchen würde.

  • Morgen ist es endlich soweit, ich bin schon etwas aufgeregt :)
    Ich denke, ich werde im Wesentlichen wie bisher weiter machen, um zu beobachten, wie mein Stoffwechsel im Alltag im Detail so läuft. Wie gesagt, vor allem auf die Nacht- und PP-Werte bin ich gespannt! Und zum Sport schaffe ich es hoffentlich auch in der Zeit.
    Hoffentlich hält der Sensor ganz lange durch ;)


    LG

  • Hallo Sabs


    ich würde wohl gerade die Sachen kontrollieren, wo es bei mir hakt oder wo ich gerne mal wissen würde, wie der BZ-Verlauf überhaupt ist.


    z.B.:Wie verhält sich mein BZ beim Sport und nach dem Sport genau und was macht mein BZ-Verlauf nachts, wären wohl meine Hauptanliegen. Dann kämen Sondersachen wie Pizza, Nudeln, Wein, Bier, Lieblingsschokolade, usw.


    Wenn die BE-Faktoren nicht genau stimmen oder pp-Spitzen bei häufigen Mahlzeiten zu regulieren sind oder aber generell die Basalrate nicht passt, würd ich sicherlich mehr Wert darauf legen und auch mal nen BRT zwischenschalten.


    Viel Spaß und einen Berg voll Erkenntnisse mit deinem "Spielzeug":)

  • Und bei Enttäuschungen über das medtronic-System im Hinterkopf behalten, dass die anderen Systeme (Dexcom, Abbott) genauer und zuverlässiger sind.


    ;-) Andreas

  • Hallo


    Ich würde da, denke ich, sehr strukturiert rangehen und 2 oder 3 Tage das gerät nur als Aufzeichnungsgerät nutzen, Messen, Spritzen etc. wie immer, etwas genauer Dokumentieren und im Nachhinein den Zusammenhang zwischen den Werten in der Doku und dem CGM auswerten und dann Anfangen das gerät "live" zu nutzen um bestimmte Effekte (langwirkende KH, Sport, SEA, etc. ) teils labormäßig, teil alltäglich auszutesten.


    Ich glaube nämlich nicht, dass man sehr viel lernen kann,. wenn man von Anfang an nach CGM korrigiert. Nach einer Woche ists wieder weg.


    Bin mal gespannt, was du berichtest und vor allem auch, was deine Beraterin dazu gesagt hat...


    lg

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • So, seit ca 12.30 sitzt der Sensor links am Bauch :D Ich hatte tierisch Respekt vor der Setzhilfe, das Ding sieht ja gemeingefährlich aus ;) Aber das Setzen tat überhaupt nicht weh!
    Als Empfänger dient in meinem Fall ganz einfach eine Paradigm Veo, und nach 2 Stunden verlangte sie artig nach einem BZ-Wert zum ersten Kalibrieren. Um aus diesem Alarm-Menü allerdings zum Kalibrieren bzw. Sensor-Menü zu kommen musste ich erstmal munter alle Knöpfe ausprobieren bis ich darauf gekommen bin, "ACT" und "ESC" gleichzeitig zu drücken. Ob das jetzt tatsächlich richtig war, oder nur zufällig gepasst hat, muss ich noch im Handbuch nachlesen :)
    Etwa eine halbe Stunde nach dem ersten Kalibrieren, also gegen 15.30 Uhr habe ich dann einen Lahmacun Spezial gegessen und danach ernsthaft alle 5 Minuten auf die Pumpe geguckt, wie der Wert sich verhält :) Allerdings habe ich mit meinem eigenen Meßgerät erst vor zwanzig Minuten nochmals nachgemessen, denn das hätte ich auch sonst so gemacht, und siehe da, CGMS zeigt auch etwa 50 mg/ml zu wenig an (hatte ich mir sogar fast schon gedacht). Da ich ja jetzt zur Korrektur gegriffen habe, darf ich ja nun nicht kalibrieren, sondern dann erst in etwa 3 Stunden, wenn mein BZ-Wert (vom Meßgerät gemessen) gleich bleibend ist, richtig?


    Im übrigen hat die Beraterin nichts dagegen, dass ich den Sensor so lange trage, wie er sich neustarten lässt :) Allerdings finde ich die Vorstellung, das Ding mit dem riesigen Pflaster nun 14 Tage an der selben Stelle zu haben schon merkwürdig, genauso, dass ich die Pumpe nun immer "am Mann" haben muss. Die Bilder der Hersteller zeigen ja oftmals Sensor und Transmitter ohne weitere Befestigungen, das sieht da auf den Fotos immer viel kleiner und unauffälliger aus ;)

  • Hi Sabs,


    um Alarme wegzubekommen, erst ESC, dann ACT drücken! Viel Spaß mit dem Sensor! :)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Dann mal noch viel Spaß mit deinem Helferlein! Meine Testphase ist eigentlich schon abgelaufen, aber so lange der Sensor noch läuft verwende ich ihn weiter.

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Vielen Dank euch :)


    Heute Nacht hätte ich die Pumpe allerdings an die Wand werfen können, da sie mich andauernd mit dem "Zu Niedrig"-Alarm genervt hat. In der ersten Nachthälfte hatte sie sogar recht, aber in der zweiten war der BZ in Ordnung, also habe ich letztendlich die Alarme erst mal ausgeschaltet. Zum Glück habe ich das Handbuch noch gelesen und wusste, wie man das macht ;)


    Blechmann: Ich drücke dir die Daumen, dass dein Sensor noch lange hält :)

  • So, für diejenigen die es interessiert mal ein kleiner Zwischenbericht:


    Der Sensor arbeitete bis heute Vormittag sehr genau und hat mir unter anderem schlaflose Nächte bereitet, weil ich in der ersten Nachthälfte (jede Nacht bisher) zu niedrige Werte habe. Ich habe das vorher noch nie bemerkt bzw. nur dann, wenn es wirklich Richtung 30 oder 40 runter ging, daher bin ich überrascht aber auch dankbar, das endlich mal zu wissen. Vielleicht werden meine Nüchternwerte nun wieder besser, wenn ich diese nächtlichen Probleme ausräumen kann.


    Dann habe ich ja eben geschrieben, bis heute Vormittag lief de Sensor vorbildlich, aber seither zickt er ziemlich herum. Am Nachmittag hat er mir Werte um 50 angezeigt, ich lag aber eigentlich um 130 (pp). Der ISIG Wert schwankte zwischen 10 und 25, und dementsprechend auch der angezeigte BZ-Wert. Ich habe in meiner Not nochmal kalibriert, damit er aufhört mich mit den Alarmen zu nerven (ausschalten wollte ich die nicht, da bislang so zuverlässig und nützlich).


    Ich habe nun allerdings den halben Tag am Schreibtisch rumgesessen und beim Nachhause gehen merkte ich , das der ISIG-Wert sich wieder zu stabilisieren scheint. Weiters war es heute irre kalt im Büro, da die Mädels wie blöde gelüftet haben. Meine Theorie (und Hoffnung, da ich den Sensor an Tag 4 noch nciht aufgeben möchte) ist, dass der Sensor das Herum-sitzen und die Kälte übel genommen hat. Kann das sein?


    Ansonsten habe ich festgestellt, dass ich es mir tatsächlich vorstellen kann, eine Pumpe zu tragen, jetzt wo ich sie sowieso immer mit mir herumschleppen muss und werde in meiner Praxis mal fragen, wie das läuft mit Probetragen der Vibe :)

  • Dann hättest Du jedenfalls schon einmal ein etwas genaueres System als das jetzige.
    Als Navigator-Benutzer (täglich seit über vier Jahren) und zeitweiliger Vibe-Tester kenne ich die geschilderten Ungenauigkeiten jedenfalls nicht.

  • Seit heute Nacht zeigt der Sensor leider nur noch Fantasie-Werte, dümpelt bei einer ISIG von 7-15 rum und macht mich und die Pumpe verrückt, weil ständig UZ-Alarm ist. Da er heute gegen 14 Uhr ablaufen dürfte (Bei Erreichen der max. Tragedauer 6 Tage), werde ich später zu Hause noch einen Neustart versuchen und mal gucken, was dann passiert. Eventuell läuft er ja mit niedrigen ISIG Werten nochmal ein paar Tage weiter, bei entsprechender Kalibrierung könnte das ja klappen, oder sehe ich das völlig falsch?


    Übrigens, auch wenn sich das nun relativ negativ anhört, die meiste Zeit über hat der Sensor verlässlich und ziemlich genau gearbeitet. Etwas Träge in Bezug auf den Blutzucker vielleicht, und manchmal bleibt er bei den niedrigen Werten irgendwie stecken, aber im großen und ganzen bin ich zufrieden mit der Leistung!



    EDIT 26.10.2012: Leider ließ der Sensor sich nach dem Neustart doch nicht mehr vernünftig kalibrieren, sodass er sich selbstständig wieder abgeschaltet hat. In Rücksprache mit meiner Beraterin werde ich ihn heute Nachmittag zuhause alleine ziehen ... das gruselt mich zwar total aber wird schon nicht so schlimm sein :)