Was glaubt ihr war der Auslöser?

  • Zitat von Antje B.;273063

    Ja, ich. Lada-Diabetes mit 47 Jahren im Mai 2010. Im Herbst des Vorjahres hatte ich mich gegen Schweinegrippe impfen lassen, da ich zu dieser Zeit noch im Außendienst tgl. mit vielen Leuten Kontakt hatte. Im Februar 2010 hatte ich dann allerdings noch einen Magen-Darm-Infekt. Ich erinnere mich noch, dass ich so heftig erbrechen musste, dass ich dachte, mir platzt gleich die Speiseröhre. So was hatte ich vorher noch nie erlebt. Letztendlich ist es aber egal - es ist, wie es ist und dank Insulin und ICT funktioniert mein Leben fast normal.


    Schönen 2. Advent wünscht


    Antje


    Und der Zusammenhang mit der Schweinegrippeimpfung galt bei Dir wirklich als gesichert?


    Oder war es evtl. nur ein Verdacht?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Zitat von TryHarderFish;273060

    Sunny: Vielleicht hab ichs überlesen, aber ist dein Vater Diabetologe oder sowas?



    Nö, einfach nur ein sehr kritischer Mensch! :D

    #globalNOISE day
    let's get loud for real democracy!
    Mit Kochlöffeln, Töpfen, Pfannen und allem was Lärm macht!
    *~ Am 13. Oktober, 15:00 Uhr, Düsseldorf Hauptbahnhof ~*

  • Hallo, für mich ist jetzt nach 2,5 Jahren Diabetes auch klar das bei mir Stress der Auslöser gewesen sein muss. Ich hatte keinen Infekt und keiner aus meiner Familie hatte jemals Diabetes.

  • Bei mir war es auch Stress und zwar in der schlimmsten Form und das löste dann die Diabetes aus.:eek:

    Zitat von Heidilein;275985

    Hallo, für mich ist jetzt nach 2,5 Jahren Diabetes auch klar das bei mir Stress der Auslöser gewesen sein muss. Ich hatte keinen Infekt und keiner aus meiner Familie hatte jemals Diabetes.


    Gestern stand ich noch am Rande des Abgrunds, heute bin ich schon einen Schritt weiter! :confused: :D

  • Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Sinnvoll ist, Stress oder Alkoholkonsum oder sonstwas für sich selbst als ausgemachten Auslöser für den Diabetes fest anzunehmen, gegen jede wissenschaftliche Vernunft.
    Wo es doch die Akzeptanz der Krankheit durchaus stören kann, wenn man sein eigens Verhalten als "Ursache" ansieht.


    Das alles sind bislang nur Vermutungen bzw. Hirngespinste.
    Im Allgemeinen gibt es ein paar Hinweise und Theorien sowie Gene, die mit Diabetes irgendwie korreliert sind,
    im Einzelfall weiß man jeweils wenig bis gar nix!


    Also: Quält euch nicht mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen, bis niemand so richtig weiß, was eigentlich wirkluch Sache ist.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;275992

    Das alles sind bislang nur Vermutungen bzw. Hirngespinste.


    Da wäre ich mir jetzt nicht sooo sicher. Stress kann ja auch seelischer Stress sein und mancheiner reagiert eben sensibler,
    als andere.


    Drei Monate nachdem ich das Wohnzimmer meiner Eltern, das mit Blut überströmt war und von den Gehirn- und
    Gesichtsresten meines Vaters, der sich erschoss, gereinigt hatte kamen bei mir die ersten-von mir zu diesem Zeitpunkt-
    unerkannten, typischen Symtome.


    Im KH lag in meinem Zimmer ein fünfzehnjähriger Junge, dessen Mutter sechs Monate vorher an Krebs gestorben war.


    Bei der Akzeptanz des DM's störte mich dieser Umstand keineswegs. Allerdings rege ich mich darüber auf, daß immer
    rein medizinisch, wissenschaftlich begründete Argumente für die Entstehung des DM's herhalten sollen.


    Vermutungen ja ! Hirngespinste absolut nicht !


  • Ich sage ja nicht, dass Stress oder was auch immer den Diabetes nicht auslösen kann. Es ist sogar durchaus möglich. Aber wissen tun wir es nicht.
    Damit fällt das, was du erlebt hast und deine Schlussfolgerung in den Bereich der persönlichen Erklärungsmodelle. Einen Zusammenhang kann man, je nach persönlicher Veranlagung unterstellen oder nicht. Hilfreich ist das entweder sehr, wenig, nicht oder genau das Gegenteil - ebenfalls nach persönlicher Veranlagung.
    Eine verallgemeinrungsfähige Aussage oder eine "sichere Diagnose" für dich selbst lässt sich daraus aber nicht ableiten.


    Du hast das ganz schön dargestellt:

    Zitat

    daß immer rein medizinisch, wissenschaftlich begründete Argumente für die Entstehung des DM's herhalten sollen.


    Es gibt eben einen Unterschied zwischen den medizinischen, wissenschaftlichen Argumenten und einer sinnhaften Deutung der Ereignisse. Erstere suchen die Wahrheit, die zweiten dienen der persönlichen Verarbeitung und der Integration in die eigene Biografie.
    Alles hat seinen Zweck. Sinnhafte Deutungen führen auf der Suche der Ursachen/ Auslösern zu nichts. Die wissenschaftliche Erkläringen reichen vielen für ihre Biografiearbeit nicht aus; an deren Stelle treten dann eben mystische, religiöse oder sonstige Deutungen (Zeichen, Strafe, Lebenszäsur, etc...)

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;276004

    Es gibt eben einen Unterschied zwischen den medizinischen, wissenschaftlichen Argumenten und einer sinnhaften Deutung der Ereignisse. Erstere suchen die Wahrheit


    Ja,klar wobei diese Wahrheit nur mit wissentschaftlichen Beweisen zu begründen ist.


    Zitat von max_stuggi;276004

    die zweiten dienen der persönlichen Verarbeitung und der Integration in die eigenen Biografie.


    Ja, selbstverständlich. Nur hatte ich vorher so gut wie nie eine Arztpraxis von innen gesehen. Die bislang bekannten, medizinsichen Auslöser für Typ 1 sind ja mittlerweile zumindest teilweise bekannt. Das Problem besteht doch darin, zu erkennen welche körperlichen Voraussetzungen gegeben sein müssen, um in einem psychischen Extremfall den DM auszulösen. Ich glaube nicht, daß ich die Lösung des Rätsels noch erleben werde (bin 55).
    Es würde zudem nichts an der Tatsache ändern !


    Strafe, göttliche oder mystische Zeichen etc. schließe ich für mich aus.

  • Hmm... ich weiß nicht, inwieweit das mit den Genen (Vererbung) von Bedeutung ist. Mein Erzeuger hat einen Typ 2, aber erst im Alter bekommen. Meine Großmutter mütterlicherseits hatte allerdings auch einen Typ 1.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • In meiner Familie gibt es keinen Diabetes. Aber meine Mutter ist mit über 50 an MS erkrankt, ebenfalls eine Autoimmunerkrankung. Also habe ich anscheinend die genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen. Und diese können durch großen Stress ausgelöst werden... das war bei meiner Mutter so und das war bei mir so. Und bei anderen D1ern die ich kenne war das auch so. Also ist das so!:D

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken...aber oft ganz süß... :essen:
    Wer mein Leben sehen will, guckt hier : www.a-ende.de , Andreas Minifarm.

  • Zitat von aende;278384

    In meiner Familie gibt es keinen Diabetes. Aber meine Mutter ist mit über 50 an MS erkrankt, ebenfalls eine Autoimmunerkrankung. Also habe ich anscheinend die genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen. Und diese können durch großen Stress ausgelöst werden... das war bei meiner Mutter so und das war bei mir so. Und bei anderen D1ern die ich kenne war das auch so. Also ist das so!:D

    Frei nach dem Motto "Dreist behauptet ist halb bewiesen", was?! :D

    Die Angst vor der Blöße, die Angst vor dem Tod, reicht für ein Leben als verklemmter Idiot! (Stefan Stoppok)

  • Interessant, was man hier so alles liest.


    Ich habe keinen Typ-1 sondern einen Mody.
    Der ist generell auf eine Genmutation zurückzuführen.


    Aber wie das mit der Vererbung genau funktioniert weiß ich nicht, denn der Diabetes hat scheinbar eine Generation übersprungen und ist bei mir gelandet. Oder aber ich bin sozusagen frisch mutiert. ;)


    Jedenfalls ist es bei mir auch alles richtig in die Gänge gekommen, als ich eine stressige Phase hatte.
    Hatte eine Prüfung einwenig versemmelt, noch gerade bestanden und meine Dozentin war ziemlich unfreundlich deswegen. Ich hab mich irgendwie total unfähig gefühlt, aber die Diagnose kam mir gerade Recht, sodass ich mir über etwas anderes Gedanken machen konnte.


    Ich weiß aber nicht inwiefern das damit zutun haben könnte, da meine Werte bereits ein halbes Jahr vorher auffällig waren (Ich bin nur nicht zum Arzt gegangen =P)

  • Zitat von Vanessni;278385

    Frei nach dem Motto "Dreist behauptet ist halb bewiesen", was?! :D

    Na, beweis mir mal das Gegenteil!:p

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken...aber oft ganz süß... :essen:
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  • Zitat von aende;278396

    Na, beweis mir mal das Gegenteil!:p


    Da es keine belastbaren Aussagen dazu gibt, kann sich jeder seine eigene Theorie stricken.


    Und wenn man damit zufrieden ist.....klasse

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Hallo Laila,


    [QUOTE=Laila;265892]


    Bei mir war es ganz offensichtlich die Anlage zum Typ1 DM.
    Mein Papa ist Anfang der 50er Jahre mit damals 20 Jahren an DM Typ 1 erkrankt und hat aufgrund der damals noch ungenügenden Versorgung die Hölle durchgemacht.
    Er sagte immer treffend (Zitat: ich hab jahrelang nur Kohl fressen dürfen, Kartoffeln waren tabu und Fleisch gabs meistens nicht).
    Die ersten Spritzen gehören auch ins Horrorkabinett; ich kann mich als Kind, Ende der 60er Jahre noch an Riesen-Silber-Monsterspritzen erinnern.


    Als bei mir dann 1974 DM Typ 1 diagnostiziert hat, hatte ich eine wochenlange Phase mit grippalem Infekt, Gewichtsabnahme, Schwächeanfällen etc. hinter mir. Ich konnte am Ende nicht mehr auf den eigenen Beinen stehen, weil ich nur noch Haut und Knochen war und am Ende auch alles an Ernährung erbrochen habe.
    Ich habe noch Vitaminsaft und süße Getränke bekommen, damit ich wieder kräftiger werde!!!


    Im Nachhinein haben sich alle gefragt, warum man gerade bei der Vorgeschichte in der Familie nicht früher drauf gekommen ist.
    Ich denke, die Öffentlichkeit und auch die ärztliche Versorgung ist einfach heute um Lichtjahre weiter.
    Im Krankenhaus bin ich dann eingestellt und wochenlang wieder aufgepäppelt worden.


    Ich bin sehr froh, heute - ich denke - optimal versorgt zu sein und nach 39 Jahren DM keine nennenswerten Spätschäden zu haben.
    Diese habe ich in der vollen Bandbreite hautnah bei meinem Vater bis zu seinem Tod miterlebt.


    Sein großes Glück war vor vielen Jahren einer der ersten Kassenpatienten mit Insulinpumpe zu werden so dass dadurch viele Leiden aufgeschoben wurden.


    Beide Elternteile meines Vaters waren Typ2-Diabetiker. Über weitere Erkrankungen in der Familie meines Vaters ist mir nichts bekannt.


    Mein größter Wunsch wäre, dass meine beiden Töchter, heute 18 udn 15 so kerngesund bleiben wie sie bis heute sind.


    viele Grüße
    "me"

  • Zitat von aende;278384

    Und diese können durch großen Stress ausgelöst werden... das war bei meiner Mutter so und das war bei mir so. Und bei anderen D1ern die ich kenne war das auch so. Also ist das so!:D


    Das Problem ist nur, dass sich fast jeder Mensch gestresst fühlt. Red mal mit Leuten und frag sie mal, wie es bei ihnen beruflich läuft. Fast jeder sagt: "Viel Arbeit" oder "Viel Stress" usw. Von daher hat wohl fast jeder, der Typ 1 bekommt, vorher Stress gehabt. :p

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Das stimmt zwar ,aber den normalen Stress meine ich gar nicht . Obwol nach vielen Jahren in in der Summe vielleicht doch eine Rolle spielt . Ich meine eher besondere Belastungen , schwer zu verkraftende Ereignisse und so was. Und auch nur , wenn man die Veranlagung dazu hat . Andere bekommen vielleicht Krebs ... wieder andere gar nichts .

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken...aber oft ganz süß... :essen:
    Wer mein Leben sehen will, guckt hier : www.a-ende.de , Andreas Minifarm.


  • Bei mir ist ähnlich, meine Oma hatte TYP 2 und mein Vater TYP 1. Er hatte seine letzten Lebensjahre auch sehr mit Folgeschäden zu kämpfen. Jetzt, im August letzten Jahresm, wurde meine Tochter geboren und ich lese diesen Thread immer sehr aufmerksam mit. Ich könnte jetzt schon heulen, wenn ich daran denke das sie vielleicht an dieser "Seuche" erkrankt. Immer auf der Suche nach Auslösern. Das es "DIE" Ursache gibt glaube ich auch schon nicht mehr, aber vielleicht kann man das Risiko ja ein wenig minimieren.
    Ich habe sie übrigens gerade auf dem Schoß und sie lutscht vergnügt auf meinen Fingern, ich denke das birgt keine Gefahr in sich.:D

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Hallo Laila,


    ich gehe auch mit der Theorie, dass Stress der Auslöser ist...zumindest bezogen auf meinen feinen DM ;)


    In der Familie bin ich die einzige mit Typ 1, mein Opa hatte und eine meiner Großtanten hat Typ 2. Auch sonst sind Autoimmunerkrankungen eher rar bei uns, nur eine meiner Cousinen hat MS. Ich hatte auch kine Infektionen, Unfälle oder ähnliches.


    Der DM ging bei mir los in einer Phase, in der ich zunächst einige Krankheits-/Todesfälle im Familienfeld zu verarbeiten hatte: Beinahe ein Jahr lang kam eine Hiobsbotschaft/Diagnose nach der anderen quer durch Tanten, Onkel, Geschwister und Großeltern. Dazu kam dann im Sommer vor der Diagnose der Beginn meiner Examensprüfungen, die mir dann wohl den Rest gegeben hatten.


    Erstaunlich oder aber auch komisch ist, dass ich vom Empfinden her den Eindruck hatte, mit dem ganzen Kram ganz gut fertig zu werden. Fühlte mich nie wirklich auswegslos oder "todesfertig", hatte eher das Gefühl, relativ stark zu sein.
    Tja, der Körper sagte mir dann wohl etwas anderes...


    Nu ja, ganz egal, was die "Kreu" bei mir ausgelöst hat: Sie ist halt da. Egal woher oder warum. Man kann gut mit ihr Leben, Spaß haben und auch genießen. Das ist es doch, was zählt :)

    "Alle sind anders. Jeder ist wie jeder andere und das heißt: anders! [...] Und da jeder Mensch anders als alle anderen ist, ist das ein Mensch wie jeder andere."
    Frederik, autistischer Jugendlicher

  • Hallo,


    der Beitrag ist von "me" nicht von mir ;)


    Aber ich freue mich so viele verschiedene Theorien zu hören.


    Liebe Grüße
    Laila

    Liebe Grüße
    Laila