Glukagon HypoKit- Wer benutzt es?

  • Hallo!


    Ich habe die Notfallspritze Glucagon verordnet bekommen.


    Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Medikament machen müssen?:eek:
    Wie ist es Euch ergangen als Ihr wieder das Bewußtsein erlangt habt?


    Vielen Dank,


    Katharina

  • Oh, dann wurde der Thread zusammengefügt. Das war erst ein anderer...


    Oder ich war total daneben... Bin aber sicher, dass es zwei Threads waren :D

    Liebe Grüße
    Laila

  • Hallo Zusammen!


    Mir hat man auch nahe gelegt, dass ich mir eins besorgen soll, andererseits sagte mir die Dia Assistentin selbst, dass die meisten es nicht brauchen und das Haltbarkeitsdatum verfällt und sie es dann zurück bekommen als Anschauungsmaterial. Bisher hatte ich noch keine so heftige Hypo. Und selbst wenn ich sie mal kriegen sollte, wer sollte es mir verabreichen? :confused: Ich bin den ganzen Tag unterwegs, etwa Passanten auf Straße??????:eek:


    Gruss


    Cooper

  • Hallo cooper,


    das ist dann eher etwas für Menschen die dich kennen und auch das Medikament kennen. Ich möchte auch nicht, dass mir ein Fremder Laie ein Medikament verabreicht und nicht weiß was er tut.


    Aber mittlerweile habe ich das HypoKit hier und es beruhigt meinen Mann. Wir haben aber auch Glukose i.v. hier und er könnte notfalls einen Zugang legen. ER kann das, aber in aller Regel ist das ja nicht möglich. Wenn ich bei Freunden oder sonst wo mit Bewusstlosigkeit unterzuckere, dann möchte ich auch, dass ein Arzt geholt wird und keine Experimente gemacht werden.


    Meine Freizeit verbringen ich mit meinem Mann und er könnte mir helfen. Und das zählt.


    Liebe Grüße
    Laila

    Liebe Grüße
    Laila

  • Zitat von Laila;268894

    Oh, dann wurde der Thread zusammengefügt. Das war erst ein anderer...


    Oder ich war total daneben... Bin aber sicher, dass es zwei Threads waren :D


    Die Threads wurden von mir zusammen geführt, da es das gleiche Thema behandelt.

    Gruß


    Hans :family:


    Typ 1 seit 1967
    seit 12.07.2006 mit CSII

  • Hallo lieber Cooper!


    Mein DiaDoc meinte, es wäre gut wenn ich das Glucagen bei mir hätte, wenn ich unterwegs bewußtlos werden SOLLTE; es gäbe viele Menschen die Diabetes haben und mir die Spritze verabreichen könnten, es könnten eventuell vielleicht auch Diadocs unter den Passanten sein.
    Ich lebe allein und bin viel allein unterwegs.


    Mein DiaDoc rechnet nicht damit das ich es gebrauchen könnte,aber man weiß es eben nicht.


    Meine Werte sind jetzt um die 150, Hypos bemerke ich recht gut.


    Es ist für den absoluten Notfall.


    Einen schönen Sonntag,
    Katharina

  • Lieber Wiewaldi!


    Mein Arzt erklärte mir, das die Glucagon Spritze mitgenommen,also nicht im Kühlschrank liegen soll; sie sei 18 Monate nach Erhalt aus der Apotheke gültig.


    Toitoitoi, auf das wir sie nie brauchen müssen -


    Katharina

  • Hallo,
    Diabetiker, die Insulin spritzen, müssen ständig die verabreichte Insulinmenge Kohlenhydratmenge den Mahlzeiten und an den Glukoseverbrauch durch Sport und körperlicher Belastung anpassen. Wird aber dann beispielsweise zuwenig gegessen oder zuviel Glukose verbraucht, kann es vor allem nachts, zu gefährlichen Unterzuckerungenzuständen kommen. Leider ist es nicht immer möglich, diesen Unterzuckerungen durch eine Kohlenhydratgabe zu begegnen. In diesen Fällen wird Glukagon als Medikament (Glukagen Hypokit) in die Haut, in den Muskel oder gar in die Vene gepritzt - es sorgt dann für eine schnelle Erholung des Bluzuckerstandes. Das funktioniert aber nur, wenn eine Person in der Nähe ist, die mit der Handhabung der Spritze bewandert ist. Ich habe in meiner 30jährigen Diabetikerpraxis 2 Mal solch einen Notfall erleben müssen.
    MfG guenter

  • Zitat von Katbosc;269002

    ...es wäre gut wenn ich das Glucagen bei mir hätte, wenn ich unterwegs bewußtlos werden SOLLTE; es gäbe viele Menschen die Diabetes haben und mir die Spritze verabreichen könnten, es könnten eventuell vielleicht auch Diadocs unter den Passanten sein.


    Ja, aber diese müssen erstmal erkennen, daß Du Diabetikerin bist und eine schwere Hypo hast. Und dann...:


    Zitat von guenter;269018

    Das funktioniert aber nur, wenn eine Person in der Nähe ist, die mit der Handhabung der Spritze bewandert ist.


    Und nicht nur das, sondern die Person muß auch eine gewisse Hemmschwelle überwinden (Diabetiker und medizinisches Personal mal ausgenommen)jemanden eine Nadel in den Körper zu jagen, das ist nicht jedermanns Sache.



    Wohlgemerkt, ich sehe in dem Hypokit schon ein (bedingt) sinnvolles Hilfsmittel, aber halt nur wenn es in die richtigen Hände gelangt.

  • Auch als Diabetiker hätte ich grösste Hemmungen, einem anderen Menschen einfach so ne Spritze reinzujagen. Wenn ich zu 100% wüsste, dass die Person jetzt in diesem Moment genau diese Spritze braucht, dann könnt ichs wohl. Aber sonst ...

  • Ich habe auch ein Glukagon Hypokit im Kühlschrank liegen, und ich habe es auch schon mehrfach gespritzt bekommen,
    in meiner Jugend durch meine Eltern, woran ich aber keine Erinnerungen habe, und zweimal innerhalb der letzten 8 Jahre
    von meiner Freundin. Ich hatte meine Freundin vorher in dieses Kit "eingeführt", und hatte es auch meinen Kollegen erklärt,
    und ich habe immer gesagt, daß mir diese Hemmschwelle bewusst sei, aber sie mir bei Verabreichung nicht weh tun können...


    Im Falle, daß es nötig ist, merke ich es ohnehin nicht, und wenn man die üblichen Spritzstellen verwendet, welche ich natürlich
    aufgezeigt habe, dann kann an oder in mir nichts "kaputt" gemacht werden damit, und es nicht zu verwenden wäre schlimmer,
    als ein paar blaue Flecken etc.


    Nach der Injektion hat es nie lange gedauert, bis ich wieder ansprechbar und bei Bewusstsein war, und ich war auch immer sehr
    schnell wieder "normal", womit es dann für mich auch erledigt war, mal von Rettungswagenfahrern oder Ärzten aus der Nachbar-
    schaft abgesehen, die immer erst kamen, als ich schon wieder "da" war, weil meine Freundin sie vorsichtshalber trotzdem gerufen
    hat.


    Ich habe den Menschen in meinem Umfeld die Hemmungen genommen, und ich muss gestehen, ich hätte auch keine Hemmungen,
    es bei anderen oder gar Fremden Menschen anzuwenden, vorausgesetzt, es ist die erforderliche Medikation. Wie gesagt, ich denke,
    nichts kann schlimmer sein, als es nicht zu injizieren, wenn es benötigt wird. Man darf ja auch keine Hemmungen haben, im Falle
    von Kammerflimmern einen Defibrilator zu verwenden, weil dem Patienten die Stromstöße weh tun könnten. Beides rettet Leben.

    Vierzig Jahre Revolution und den Kopf in den Sand stecken, haben mich nicht weiter gebracht...

  • Hallo stevendoubleyou !


    folgenden Beitrag bitte nicht falsch verstehen ! scheinbar bist Du medizinisches Fachpersonal oder zumindest entsprechend geschult !?


    Ich sehe die Situation aus der Sicht eines nicht eingweihten Passanten, der eine Bewußlosen Menschen vor sich liegen sieht.



    Ja, richtig ! Das sind aber auch Personen aus Deinem persönlichen Umfeld, die über Dich, die Situation und vorallem die Handhabung des Kits informiert sind.


    Zitat von stevendoubleyou;269076

    ich hätte auch keine Hemmungen,es bei anderen oder gar Fremden Menschen anzuwenden


    Ich auch nicht, aber nur wenn ich weiß was der Grund der Bewußtlosigkeit ist; was bei der Anwendung des Hypokits ja keine großartigen Folgen bei einem anderen Grund der Bewußtlosigkeit haben sollte.
    Allerdings muß ich erstmal wissen wo sich der Hypokit befindet ?!

    Zitat von stevendoubleyou;269076

    vorausgesetzt, es ist die erforderliche Medikation.


    Eben !


    Zitat von stevendoubleyou;269076

    Man darf ja auch keine Hemmungen haben, im Falle von Kammerflimmern einen Defibrilator zu verwenden, weil dem Patienten die Stromstöße weh tun könnten. Beides rettet Leben.


    Hmmm.... und woher weiß ich (wohlgemerkt als Laie), daß ein Kammerflimmern vorliegt ? und einen Defibrilator habe ich auch nicht ständig bei mir.

  • Lieber Stevendoubleyou,


    das klingt sehr sachlich und mich freut das Du schreiben kannst, das Du relativ schnell wieder "normal" da warst, zurück aus der Bewußtlosigkeit.
    Als in der Gebrauchsanzeige/Waschzettel laß das man hinter her Brechreiz/Erbrechen haben KANN aber Traubenzucker o.ä. zu sich nehmen muß da die Leber die durch das Glucagon angeregt wird, Zucker frei zu setzen dies nicht lange kann und um weitere erneute Hypos zu vermeiden eben Kohlehydrate sofort nach Bewußtseinserlangen in den Körper:mit Brechreiz? Tolle Zustände, in die man da kommt. (Kommen KANN).
    Ich schmeiß den Kit gleich weg: ich fragte den Diadoc was denn wäre da ich allein lebe zwar mit Familie in den Nachbarhäusern,aber wenn ich in zwei Stunden bewußlos werden SOLLTE wird mich lange niemand finden,was denn dann geschehe: er sagte daraufhin das ich nach ein paar Stunden wieder wach werden würde (meine Pancreas produziert noch und die Leber so wieso - meine lang erkrankte Leber weiß ich nicht aber wird sie schon,das Lebeorgan regeneriert sich besser als andere beschädigte oder erkrankte Organe, Gott sei Dank.) Dann soll mir das reichen. Und wenn nicht dann eben nicht. Aber Erbrechen ohne Ende und Kohlehydrate irgenwie dazwischen zu mir nehmen, nein Danke. (Aus bestimmten Gründen kann ich nicht erbrechen bei dem Thema kriege ich unüberwindbare und un.therapierbare Panik - also werde ich nächste Woche mit meinem Arzt sprechen, lieber Hypoerkennungsschulung machen oder sonstwas. aber nicht solche Extremzustände, da graust es mir ja kontinuierlich.


    Jutta, nix mit Gelassenheit heute Abend.
    Ihr anderen bitte entschuldigt, aber ich habe gerade eine Stinkwut auf alle Komplikationen, es k mich an.
    Ich bin derart agressiv das ich mich wirklich auf morgen freue - ein anderer Tag. aber für heute ,Nase voll, ewig was absagen weil man sich nicht sicher ist wie es einem geht,besser nichts zu sagen usw.
    Dabei werden meine Werte besser aber seit diesem Kit - sachlich verstehe ich das alles - habe ich die Panik, nicht einfach mit seinen Gefühlen eine gute Verhandlungsbasis ein zu halten. Ok, abschalten,morgen sieht die Welt anders aus, ich danke Euch fürs Lesen, verzeiht den Ausbruch.


    Habt einen guten Start in die neue Woche,


    Katharina:mad:

  • Zitat von wiewaldi;269096

    Hallo stevendoubleyou !


    folgenden Beitrag bitte nicht falsch verstehen !


    Hallo wiewaldi,


    ich verstehe nichts falsch, und Foren sind ja auch dazu da, unterschiedliche Ansichten zu erfahren.



    Zitat von wiewaldi;269096

    scheinbar bist Du medizinisches Fachpersonal oder zumindest entsprechend geschult !?


    Nein, weder noch.



    Zitat von wiewaldi;269096

    Ich sehe die Situation aus der Sicht eines nicht eingweihten Passanten, der eine Bewußlosen Menschen vor sich liegen sieht.


    Und ich habe eine Situation gesehen, in der völlig klar war, es geht um einen unterzuckerten Diabetiker,
    und die Frage ist lediglich, ob ich es mir zutraue, das HypoKit einzusetzen.



    Zitat von wiewaldi;269096

    Ja, richtig ! Das sind aber auch Personen aus Deinem persönlichen Umfeld, die über Dich, die Situation und vorallem die Handhabung des Kits informiert sind.


    Absolut richtig, wie ich ja geschrieben habe.



    Zitat von wiewaldi;269096

    Ich auch nicht, aber nur wenn ich weiß was der Grund der Bewußtlosigkeit ist; was bei der Anwendung des Hypokits ja keine großartigen Folgen bei einem anderen
    Grund der Bewußtlosigkeit haben sollte.


    Da sind wir uns einig!



    Zitat von wiewaldi;269096

    Allerdings muß ich erstmal wissen wo sich der Hypokit befindet ?!


    Natürlich, das habe ich jetzt vorausgesetzt.



    Zitat von wiewaldi;269096

    Hmmm.... und woher weiß ich (wohlgemerkt als Laie), daß ein Kammerflimmern vorliegt ? und einen Defibrilator habe ich auch nicht ständig bei mir.


    Es war lediglich ein Beispiel zur Veranschaulichung. Ich wollte damit nur die weniger relevanten Probleme beim Einsatz eines Hypokits dem großen Nutzen des Einsatzes gegenüberstellen.

    Vierzig Jahre Revolution und den Kopf in den Sand stecken, haben mich nicht weiter gebracht...

  • Zitat von Katbosc;269099

    Lieber Stevendoubleyou,


    das klingt sehr sachlich und mich freut das Du schreiben kannst, das Du relativ schnell wieder "normal" da warst, zurück aus der Bewußtlosigkeit.
    Als in der Gebrauchsanzeige/Waschzettel laß das man hinter her Brechreiz/Erbrechen haben KANN aber Traubenzucker o.ä. zu sich nehmen muß da die Leber die durch das Glucagon angeregt wird, Zucker frei zu setzen dies nicht lange kann und um weitere erneute Hypos zu vermeiden eben Kohlehydrate sofort nach Bewußtseinserlangen in den Körper:mit Brechreiz? Tolle Zustände, in die man da kommt. (Kommen KANN).
    Ich schmeiß den Kit gleich weg: ich fragte den Diadoc was denn wäre da ich allein lebe zwar mit Familie in den Nachbarhäusern,aber wenn ich in zwei Stunden bewußlos werden SOLLTE wird mich lange niemand finden,was denn dann geschehe: er sagte daraufhin das ich nach ein paar Stunden wieder wach werden würde (meine Pancreas produziert noch und die Leber so wieso - meine lang erkrankte Leber weiß ich nicht aber wird sie schon,das Lebeorgan regeneriert sich besser als andere beschädigte oder erkrankte Organe, Gott sei Dank.) Dann soll mir das reichen. Und wenn nicht dann eben nicht. Aber Erbrechen ohne Ende und Kohlehydrate irgenwie dazwischen zu mir nehmen, nein Danke. (Aus bestimmten Gründen kann ich nicht erbrechen bei dem Thema kriege ich unüberwindbare und un.therapierbare Panik - also werde ich nächste Woche mit meinem Arzt sprechen, lieber Hypoerkennungsschulung machen oder sonstwas. aber nicht solche Extremzustände, da graust es mir ja kontinuierlich.


    Hallo Katharina,


    ich kann Deinen Einwand nachvollziehen, solche Nebenwirkungen sind sicher nicht angenehm...
    Ich hatte solche Nebenwirkungen zum Glück nie, und ich bin mein Leben lang so "trainiert" worden, daß es wichtig ist, solch extreme Unterzuckerungen zu vermeiden, oder sehr schnell aus diesen herauszukommen,
    trotz Gegenregulation. Ich bin sicher kein Mensch, der alles schluckt, was man ihm vorsetzt, aber mit diesem antrainierten Wissen macht der Einsatz des Hypokits in meinen Augen durchaus Sinn...


    Und ich hoffe, Deine Wut ist schnell verflogen, und morgen scheint Dir wieder die Sonne...

    Vierzig Jahre Revolution und den Kopf in den Sand stecken, haben mich nicht weiter gebracht...

  • Hallo wiewaldi,


    Zitat von wiewaldi;269096

    Hmmm.... und woher weiß ich (wohlgemerkt als Laie), daß ein Kammerflimmern vorliegt ? und einen Defibrilator habe ich auch nicht ständig bei mir.


    Bestenfalls hast du nen AED (sprich einen Automatischen Externen Defibrillator) in der Nähe hängen, holst den, drückst den Startknopf und das Gerät sagt dir genau was du machen musst. Wenn es sagt Schock empfohlen war es vermutlich ein Kammerflimmern (oder ne pulslose ventrikuläre Tachykardie, letztlich aber schnurz wie das heißt). Du passt auf das keiner den Patienten berührt und drückst die blinkende Taste und gut ist. Blinkt sie nicht, war kein Schock empfohlen und du kannst dementsprechend auch keinen Schock auslösen. Das Teil ist für Laien konzipiert und von jederman auch ohne Schulung verwendbar.


    Die Dinger kommen immer mehr in Mode und sind in vielen öffentlichen Gebäuden, Sporthallen, Firmen und teils auch an öffentlichen Plätzen schon zu finden. Wissen nur nicht alle, dass es die gibt und sie kinderleicht von jederman zu bedienen sind.

  • Hat von euch eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht, unter Umständen in einer Situation sein zu können, in der er sich SELBST das Glucagon verabreicht?


    Ich meine natürlich nicht den Fall einer Bewusstlosigkeit.



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