Das Märchen vom zu niedrigen HbA1c

Unter 6 erkaufe ich mir durch viele Hypos, die ich im normalen Arbeitsleben nicht gebrauchen kann. Wenn jemand stabil niedrig eingestellt ist, warum nicht...

Wenn Du dich wohl dabei fühlst dann mach doch so weiter.

Bei mir funzt der Link leider nicht. Mir wurde auch gesagt, dass 5,4 zu niedrig ist. Ich hatte aber auch einige Hypos. Inzwischen habe ich die Pumpe und bin bei 6,1 und keine schweren Hypos mehr. Ich fühl mich da schon sicherer.

Mir wollte man weissmachen, das sogar 5,8 zu niedrig sind.
Einfach tief in die Augen schauen, sagen, das es einem aber so passt und man so weitermachen wird und schon sinds ruhig :D.
Küken sollte man halt nicht ärgern, ist wie mit Schwänen :D:D.

Auch ich kann den Link nicht zum Leben bewegen

Bei mir funktioniert der Link auch nicht. Würde mich aber interessieren.

LG Geri

Zitat von Jutta-Z;267007

Bei allem Minus gibt es eben auch
ein Plus.

Jutta: an der Stelle ein liebes Dankeschön, dass du uns mit deinem unerschütterlichen Optimismus immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen holst. Das Leben ist nicht immer nett zu einem, aber solange es da ist, muss man es nutzen wie es eben geht. :6yes:

on topic: ich erlebe Stabilität auch als wesentlichen Faktor. Beispielsweise läuft mir der BZ im Urlaub immer gern ein wenig aus dem Ruder und die Schwankungen erhöhen sich von vielleicht 60-100 mg/dl über den Tag auf bis zu 200 mg/dl Schwankungsbreite. Das nervt enorm und fühlt sich nicht immer schön an.
Meine Hausärztin, die die Laborwerte immer zuerst zu sehen kriegt, kritisiert schon gern mal an einem HbA1c von 6 herum und kann sich einfach nicht vorstellen, dass ich damit nicht von einer Hypo in die andere taumele (bzw., wenn's so wäre, ich schleunigst an meiner Insulindosierung herumfrickeln würde). Der Diabetologe ist da gottseidank entspannter...hängt vielleicht damit zusammen, welche Art Diabetiker man so zu sehen kriegt?

Lg Hubi

Zitat von Wildrose;266963

Da es neulich mal wieder Diskussion im HbA1c-Thread war, dachte ich mir, es würde Euch interessieren: http://www.phlaunt.com/diabetes/35169265.php
Das ist natürlich wiedermal in englisch räumt aber endlich mal mit dem Mißverständnis der ACCORD-Studie auf.

Ich weiß zwar nicht was unter dem Link zu finden ist, der Server scheint down, aber das die Sache mit der ACCORD-Studie Käse war,
und der ganze Wirbel um die Gefährlichkeit eines niedrigen 1c völlig aus der Luft gegriffen, ergab eine Re-Analyse der ACCORD-Studiendaten aus 2010. Diese stellte nämlich klar, dass die erhöhte Mortalität in der Studiengruppe mit 1c-Zielwert im Normbereich nicht unter den Teilnehmer zu finden war, die das Ziel erreichten, sondern im Gegenteil, unter den Teilnehmern, die das Ziel nicht erreichten. Die Steigerung der Todesfälle betrafen nämlich nur den Probandenanteil mit einem 1c >7%.

Artikel zur Re-Analyse der ACCORD Daten.

Erklärung: Um das Ziel zu erreichen war nach den Studienbedingungen die Gabe von bis zu 5 Medikamenten beliebiger Art in beliebiger Dosis erlaubt. Darunter auch Medikamente wie die Glitazone, die wegen ihres Gefahrenpotenzials unterdessen vom Markt genommen wurden.

Fazit: Die Opfer in der Studie wurden durch unverantwortlichen Medikamentenmissbrauch in's Jenseits befördert. Wer einen 1c im Normbereich erzielte, hatte schon von daher eine bessere Überlebenschance. :6yes:

Gruß
Joa

Glühwein? gute Idee....... schnell mal weggehen......

Facebook ist nicht mein Thema.

Zitat von Wildrose;266986

...
Aber es ist auch eine echte Gratwanderung, zwischen stabil niedrig und mehr Hypos.
Leider tendiere ich auch während der Arbeit eher zu "sicherheitshalber" höher:o, das ist nach 11 Jahren so im Kopf drin, obwohl ich es besser wissen müßte.

LG Wildrose

Geht mir auch so, obwohl ich noch nicht so lange Diabetes habe:)

Wie sieht eigentlich der aktuelle Stand der Wissenschaft zum Thema Niederschlagung der BZ-Werte im HbA1c aus? Ich hab mal gelesen, dass sich BZ-Werte erst nach sechs Stunden auf den HbA1c auswirken. Das deckt sich in etwa auch mit meinen groben Selbstbeobachtungen. Dies hiesse ja eigentlich, dass Ausreisser gegen oben eher einen Einfluss darauf haben als Hypos. Letztere behandelt man ja ziemlich unmittelbar nachdem sie auftreten, je nach Empfindlichkeit auch noch, bevor sehr tiefe Werte entstehen. Heisst, ein gemessener Wert von zB. 2,5 mmol/ wird umgehend korrigiert, sodass er keinen Einfluss auf den Langzeitwert haben kann. Ein zu hoher Wert von, sagen wir, 10 mmol/l dagegen kann über Stunden relativ unbemerkt (sofern man nicht allzu oft misst) rumlungern und sich auf den HbA1c auswirken.

Nachdem ich den Artikel überflogen habe, geht es offensichtlich um angebliche Herzprobleme bei zu niedrigem HbA1c. Das war bei mir nicht der Grund, meinen Wert zu erhöhen. Mein Arzt sagte mir, dass sie angehalten sind, bei niedrigem HbA1c nach Hypos zu suchen. Solange ich die nicht hatte, war er völlig zufrieden mit dem Wert. Erst als ich einige Hypos hatte, wollte er den Wert etwas höher haben. Also das scheint mir absolut ok.