Abnehmen mit Diabetes?

  • Hallo!


    Ich habe seit 3 Jahren Diabetes und hatte schon vorher leichte Gewichtsprobleme. Leider haben sich die mit Diabetes noch verschlechtert.
    Wie ist das eigentlich? Ich hab mal gelesen, dass der Körper kein Fett verbrennt, solange Insulin im Umlauf ist. Jetzt hat man ja mit Diabetes eigentlich 24h Insulin im Blut - verbrennt man dann tatsächlich gar kein Fett? Ich ernähre mich sehr gesund, mache auch mehr oder weniger regelmäßig Sport, das hat gereicht, um vor meiner Diagnose gewichtsmäßig immer stabil zu ein, aber seitdem hab ich schon 6 Kilo zugenommen - Tendenz steigend. Sollte ich ganz auf Carbs verzichten? Aber selbst da wäre ja noch das Langzeitinsulin.... Wie nimmt man mit Diabetes am Besten ab? Hat jemand Erfahrungen?


    Lg, Alice

  • Auch wenn es von quizzmaster die Verweise zu den Threads gibt: Hast du testen lassen, ob du eine Schilddrüsenunterfunktion hast?
    Die ist da nämlich auch ganz schön hinderlich, nach der Diagnostizierung gings besser mit dem Abnehmen.
    Und auch als "gesunder Mensch" hast du genug Insulin im Blut ;).

  • Hallo alice_dee,


    ein Kollege von mir ist jetzt gerade in der Reha gewesen, wo man ihn insulinseitig neu eingestellt hat. Er hatte etwas Gewichtsprobleme und hat in der Reha auch seine Ernährung komplett umgestellt. Anschließend sind wir jetzt immer gemeinsam schwimmen (genauer gesagt zum Aqua-Jogging) gegangen. Er dürfte das ganze jetzt etwas mehr als ein viertel Jahr betreiben und hat jetzt bis gut 20 Kilo verloren. - Es muß also offensichtlich möglich sein trotz Insulin abzuspecken (Er hat Novorapid und Levemir und macht ICT). Ich habe meine Ernährung nicht umgestellt und habe in der Zeit so gut wie nichts abgenommen, aber die Bewegung hat mir trotzdem gut getan.


    Ich werde mir wohl nach den Feiertagen wieder eine eine 10er Karte fürs Aqua-Jogging holen. In der Gruppe ist das ok, alleine kommt man sich ein wenig affig vor. Wichtig ist: Es wirkt.


    Was die Umstellung der Ernährung angeht, so hat mein Kollege die Gesamtkalorienzahl reduziert und den Kohlehydratanteil dabei etwas reduziert.


    Das mit dem "kein Fett verbrennen wenn Insulin da ist" gilt inzwischen als überholt, bzw. als schlicht nicht richtig.

    cu
    Jürgen
    . Inschrift einer Schulbank im Physiksaal: "He, Ihr da, Ohm! - Macht doch watt Ihr volt!"

  • ich habe die ersten 10 Jahre mit Diabetes 20 Kg zugenommen seit zwei jahren halte ich das Gewicht, ich habe gehört, es hängt auch von dem gesammt Insulin ab was man am Tag braucht, also ich brauche so um die 83 IE und wiege jetzt auch 83kg. Wenn ich jeden Tag einige Stunden Sport mache nehme ich sogar ab, anber ich habe nicht die Zeit Sport berufsmäßig zu treiben. Hab allerdings auch eine starke Schilddrüsen Unterfunktion, nehme dafür allerdings Tabletten

    Ich bin doch aus Zucker :regen

  • Auch hier ist wieder jeder Mensch anders.
    Ich esse fast genauso wie vorher, betätige mich sportlich ein wenig und habe - seit ich meine Schilddrüsentabletten nehme - gute 5 Kilo verloren.


    Die Allgemeinaussage "Insulin macht dick" sollte eigentlich nicht stimmen, denn wie gesagt, produzieren Stoffwechselgesunde ja auch Insulin, inwiefern es damit zusammenhängt, das unser Insulin synthetisch ist, weiss ich jedoch nicht. Ich halte von Diäten z.B. rein gar nichts, denn um langfristig Erfolg zu haben, muss man sowas wohl bis zum Lebensende weitermachen, zumindest habe ich Leute gekannt, die nach ein paar Jahren mit ihrer Dauerdiät aufgehört haben, weil sie es nicht mehr gepackt haben und dann plötzlich wieder alles drauf gehabt haben.


    Ich esse wenig Fleisch und habe inzwischen aufgehört, Milch zu trinken (andere Milchprodukte konsumiere ich momentan allerdings weiterhin), ich versuche abends nicht mehr soviel oder gar nichts mehr zu essen, anstatt Knabbereien lieber Obst und Gemüse, sowas macht schon was aus. Wenn schon Diät, dann etwas, was man nur eine Woche macht, wie die Krautsuppen-Diät z.B., allerdings nehme ich dabei nur ca. 2 kg ab.

  • Aus eigener Erfahrung (was aber nicht Maßstab ist!):
    1. Man muss wollen... Kritsch habe ich es empfunden, als ich Probleme hatte meine eigenen Zehenspitzen zu sehen beim gerade nach unten gucken...
    2. Bei einem früheren Hausarzt Tipp bekommen, maximal 60 g Fett pro Tag. Wurde auch gefragt ob ich Milch zum Kaffee nehme. Seit dieser Frage versuche ich Kaffee ohne Milch zu trinken. Schmeckt zwar scheußlich, aber meist kommt es nicht auf den Geschmack, sondern auf die Koffeein-Wirkung an. Wer schön sein will muß leiden... :-) bißchen Wahres ist an den dummen Sprüchen halt schon dran... manchmal zumindest...
    3. Irgendwie - weiß nicht ob durch Arzt oder Werbung - es gibt rezeptfreie Mittel die die Fettaufnahme des Körpers reduzieren...
    d h erstmal den Fettkonsum selbst reduzieren (siehe Kaffee u a was man in der eigenen Macht hat zu tun bzw zu lassen). Zum anderen die Unterstützung durch diese Tabletten. Sind zwar nicht ganz billig, aber manchmal muß man einen Preis für seine Ziele und Wünsche die man hat, zahlen... über Versandhandel ist es denke etwas günstiger, trotzdem es kostet etwas...
    4. Die letzten Tage habe ich nun etwas von Zucker weglassen, wenn man abnehmen will, gelesen. Mmmh, Diabetiker wenn sie Unterzuckerung haben brauchen Zucker - den kann ich doch nicht weglassen! ähm, hier muß ich gestehen, das ich die letzte Zeit den Zucker in Gummibärchenform o ä zu mir genommen habe. Irgendwie denke ich, es wäre besser für mich, da mehr auf den traditionellen Traubenzucker (ekelig wenn öfters erforderlich, deshalb seinerzeit der Wechsel zu den GB's, wenn schon soll's schmecken... dachte ich damals...) oder Saft. Saft geht schneller ins Blut und - vor allem - schneller zusichzunehmen. Da muß man allerdings evtl schneller und öfters auf Toilette. Das heißt, Saft in einem Schüleralltag oder im Berufleben wenn Besprechungen anstehen sollte man sich dann im Bedarfsfall doch den Traubenzucker (oder GB's) reinzwingen...
    Irgendwo muß man dann sehen in welcher Situation was für einen besser ist...
    Nunja, es ist irgendwie ein tägliches Ringen und Zwingen (oder naja-auch-mal-sein-lassen)... wobei klar, das in Klammern stehende eher eine Ausnahme sein sollte... Alles Gute uns allen einen Weg zu finden, sei es in Bezug auf den Umgang mit Diabetes, mit dem Abnehmen oder wo auch immer...
    Achja, irgendwie sind die letzten Kilometer die schwersten.... habe zehn Kilo abgenommen, die letzten vier versuche ich seit längerem wie einen Jackpot im Lotto zu knacken...
    ...ich hoffe nun mit dem regelmäßigeren Verzicht auf GB's die letzten vier kg zu verlieren und mein persönliches "Traumgewicht" von 78 kg zu erreichen. War vorhin auf der Waage 81 kg. Das wären nur noch drei??? Ich kann's kaum glauben...vielleicht ist die Waage defekt, ist alt und mechanisch... hat mich aber gefreut... :-)
    Schaun' mehr mal... so hat jeder seine eigene kleine Geschichte, mit zunehmends mehr Erfolgsstorys... es ist nicht leicht... naja zumindest mir fällt es nicht leicht, aber manchmal bleibt einem nicht anderes als das Richtigere zu tun, und dem großen inneren Schweinehund versuchen ein Schnippchen zu schlagen und den Kampf wieder neu aufzunehmen...

  • Zitat von jojo2012;274180


    2. Bei einem früheren Hausarzt Tipp bekommen, maximal 60 g Fett pro Tag. Wurde auch gefragt ob ich Milch zum Kaffee nehme. Seit dieser Frage versuche ich Kaffee ohne Milch zu trinken. Schmeckt zwar scheußlich, aber meist kommt es nicht auf den Geschmack, sondern auf die Koffeein-Wirkung an. Wer schön sein will muß leiden... :-) bißchen Wahres ist an den dummen Sprüchen halt schon dran... manchmal zumindest...


    Angenommen, du trinkst 10 Tassen Kaffee (0,2 Liter) am Tag mit jeweil 20% Milch drin, die 3,5% Fett enthält,
    dann sind das rund 15 Gramm Fett. Wer nur 3 Kaffee am Tag trinkt, mit einem Schuß Milch (10%) drin, bekommt ganze 2 Gramm Fett ab.


    Darauf kommt es einfach nicht an! Trink deinen Kaffee wieder mit Milch und genieße ihn. Denn Genuß fördert das Wohlbefinden und beugt damit schweren Kardiovaskulären Erkrankungen vor.

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Hallo


    ich habe damals von meiner Krankenkasse empfohlene Ernährungberaterin auf gesucht, und habe erst mit ihr gesprochen dann sollte ich Tagebuch führen was ich esse und wann und dann habe wir das ausgewertet, erst beim aufschreiben was ich esse habe ich gemerkt wieviel ich eigendlich esse (nur Mal so am rande ):p


    wenn du abnehemen willst dann hole dir start hilfe den rest kannst du dann später alleine,


    ich habe damal 15kg abgenommen und gehalte immoment durch meine schwere lebenslage habe ich wieder gute 8 kg zugenommen aber auch die werde ich spätestens nach weihnachten wieder los


    achso kleiner Tipp bitte fange nicht vor Weihnachten an mit dem abnehmen das bring nix setzte dir ein ziel z.B sommer und dann fange an :6yes:


    LG Mäuseken

  • Achja, auch positive Emotionen fördern das Abnehmen.
    Es fiel leichter, seit ich die neue Arbeitsstelle angetreten habe.
    Manche halten das für Quatsch, aber ich denke, da ist was Wahres dran.

  • Zitat von Flauschkueken;274213

    Achja, auch positive Emotionen fördern das Abnehmen.
    Es fiel leichter, seit ich die neue Arbeitsstelle angetreten habe.
    Manche halten das für Quatsch, aber ich denke, da ist was Wahres dran.


    Mein Onkel hat vor kurzem seine Frau verloren und dabei in etwa 2 Wochen 6kg abgenommen. Auch negative Emotionen fördern das Abnehmen. Manche halten das für Quatsch, aber ich denke, da ist was Wahres dran. ;)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • @THF: Autsch, das tut mir leid! :11weinen2:
    Ja, das geht natürlich auch....aber positiv zu denken ist doch viel besser, das wollt ich damit sagen :).

  • Zitat von Flauschkueken;274217


    Ja, das geht natürlich auch....aber positiv zu denken ist doch viel besser, das wollt ich damit sagen :).


    Ich glaube, dass Emotionen, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung dazu führen, dass man einfach weniger Appetit hat. Deshalb isst man ja auch mehr bei Langeweile! :p Dass man dann abnimmt, liegt aber glaube ich nicht an den Emotionen selbst, sondern einfach daran, dass man weniger isst. Und klar, positive Emotionen sind immer besser als negative! :)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hallo an Alle,


    ich verstehe Eure Ratschlaege nicht. Natuerlich spielt eine
    Unterfunktion der SD eine Rolle, ansonsten ist es doch ganz
    einfach. Wenn man als DMler wirklich abnehmen will, sollte
    man das Insulin reduzieren u nd dementsprechend auch
    weniger essen. Wenn dann noch etwas Sport dazu kommt,
    dann verschwinden die Kilos sicher. Das ist doch eine ganz
    einfache Rechnerei.
    Die Ratschlaege mit vor oder nach Weihnachten finde ich etwas
    kindisch. Entweder man will oder man will nicht.
    So, jetzt koennt Ihr mich steinigen.

  • Es gilt auch die umgekehrte Richtung:


    weniger Kohlenhydrate und weniger FPE = weniger Insulin = weniger Kilos


    mehr Kohlenhydrate und mehr FPE = mehr Insulin = mehr Kilos


    Oder auch abgekürzt:


    weniger Kohlenhydrate und weniger FPE = weniger Kilos


    mehr Kohlenhydrate und mehr FPE = mehr Kilos


    :rolleyes:


    Das ist meine Beobachtung nach drei Jahren Diabetes an mir, die alle paar Wochen von Mama gemästet wird, dabei zunimmt und bei Selbstversorgung dann wieder abnimmt. Zugleich bin ich bei mir zuhause körperlich viel aktiver, weil ich in die Arbeit gehe, den gesamten Haushalt allein versorge, alles selber einkaufen muss, alles ohne Auto erledige und dabei ständig Treppen steige. Mit Sport/Bewegung reduziert sich die Insulinmenge nochmal. Ich habe ein so niedriges Gewicht wie schon lange nicht mehr. Direkt zur Diagnose wog ich 4 - 5 kg mehr.


    Ich benötige immer 20 - 30 % mehr Insulin, wenn ich meine Eltern besuche. Oder liegt das etwa am Aufenthaltsort, im sonnigen Bayern mehr Insulin und im kühlen Norden weniger Insulin? :eek:

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Als ich meine Schilddrüsenunterfunktion bekommen habe, habe ich innerhalb eines Jahres fast 15 kg zugenommen bis die dann festgestellt wurde und ich die Tabletten mit der richtigen Dosierung gefunden hatte! Jetzt nehm ich 100er L-Thyroxin und seitdem klappt das mit dem abnehmen auch ganz gut - weniger Essen (Bin son langeweile-Esser eigentlich) und ein bisschen Sport. Die 15kg müssen wieder runter!
    Eine Bekannte von mir hat deswegen in Verbindung mit einer Menge Stress und sehr unglücklichen Dingen die ihr passiert sind fast 25 kg zugenommen. Bis man die Unterfunktion erkannt hat bzw. sie damit zum Arzt is' hat es ziemlich lange gedauert.
    Schilddrüsenunterfunktion is' 'ne bitch!!

  • Nur rein interessehalber: Hatte die Schilddrüsenunterfunktion Auswirkungen auf das Ess- und Bewegungsverhalten oder hast du von allein zugenommen?

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Jamuna;274241

    ...Ich benötige immer 20 - 30 % mehr Insulin, wenn ich meine Eltern besuche. Oder liegt das etwa am Aufenthaltsort, im sonnigen Bayern mehr Insulin und im kühlen Norden weniger Insulin? ...


    nett beschrieben...
    kein Einzelfall...
    anderen geht es ähnlich...
    ...da muß man durch... :)
    ich wollte schon immer mehr in den Norden... :)
    lg aus südhessen, früher nordbayern...

  • Zitat von Jamuna;274246

    Nur rein interessehalber: Hatte die Schilddrüsenunterfunktion Auswirkungen auf das Ess- und Bewegungsverhalten oder hast du von allein zugenommen?


    Jamuna bei Unterfunktion läuft der Stoffwechsel auf Sparflamme, (deshalb friert man z.B.) und es wird bei gleicher Nahrungsaufnahme weniger Energie verbraucht. Hinzu kommt das eine ausgeprägte Unterfunktion mit allgemeiner Schwäche und Depressionen einhergeht, d.h. man(n) macht automatisch weniger. Ein Teufelskreis.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg