Bad Mergentheim

  • Hallo,


    ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrung mit der Diabeteskur in Bad Mergentheim hat? War schonmal jemand da? Und wenn ja, wie war es?


    Mein Arzt möchte, dass ich diesen Sommer da mal hin fahre, da ich mich seit meiner Hypo mich immer in höheren Wertbereichen halte. Da soll ich dann ein Hypotraining machen, damit die Hypos weggehen, aber auch meine Angst davor.



    Lg
    Mone

  • Hatte heute gerade Fortbildung über Hypowahrnehmungsstörungen und dem Training dazu mit Berthold Maier, der arbeitet in Bad Mergentheim als Psychologe! War voll super und bringt ganz sicherlich was, die haben dort echt ein tolles Programm dazu! Ich denke, dass das sicher etwas nützt und der Herr Maier ist echt voll nett! Wenn Du fährst, berichte bitte von Deinen Erfahrungen!


    LG von Betty

  • Mmmh, mir ist jetzt nicht so ganz klar, ob es sich bei der geplanten "Diabeteskur" um eine Kur, oder um eine akut-stationäre Behandlung handelt.


    Die Diabetes-Klinik (Diabetes-Zentrum) in BMgthm ist ein Akutkrankenhaus und Kurkliniken für Diabetiker gibt es ebenfalls in Mergentheim.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;300263

    Mmmh, mir ist jetzt nicht so ganz klar, ob es sich bei der geplanten "Diabeteskur" um eine Kur, oder um eine akut-stationäre Behandlung handelt.


    Die Diabetes-Klinik (Diabetes-Zentrum) in BMgthm ist ein Akutkrankenhaus und Kurkliniken für Diabetiker gibt es ebenfalls in Mergentheim.


    Gruß
    Joa


    Diabetes-Klinik, Diabetes-Kur-Klinik, dazu noch das Diabetes-Dorf...


    Bad Mergentheim dürfte vermutlich der Ort in Deutschland mit dem höchsten Durchschnitts-HbA1c sein :D :D :D

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Ich war in der Diabetesklinik Bad Mergentheim vor ca. 5 Jahren zur Umstellung auf Analoginsulin, da die Kliniken bei uns das nur ambulant machen. Und wenn ich abends Sport habe und,nachts ne Hypo und keiner außer mir zu Hause ist, ist das doof.
    Gelernt habe ich sehr viel auch im Hypo Wahrnehmungsbereich, kann ich nur empfehlen.
    Es sind auch schon ein paar Leute aufgrund meiner Empfehlung dort gewesen. Und auch begeistert.

    Britta

  • Meine Tochter (19) war Anfang des Jahres da zur "Rundumschulung". Hat ihr gut gefallen (das will schon was heißen) und ne Menge gebracht. (HbA1 war über 8, BZ-Messungen selten, Akzeptanz gering......) hat sich alles verbessert.

    Es ist wie es ist

  • Was mich mal interessieren würde...
    In einer Rehaklinik hat man ja viele diverse Anwendungen, Schulungen, Sport, Gymnastik. Aber auch viel Freizeit für anderweitige Unternehmungen/Ausflüge etc.

    Die DiaKlinik Bad M. ist ja eine Akutklinik. Liegt man da wie in einem normalen KH im Zimmer rum und hat nur die Diabetesschulungen? Oder ist es vergleichbar mit einer Reha?
    LG Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Zitat von Tommi;300295

    ..Die DiaKlinik Bad M. ist ja eine Akutklinik. Liegt man da wie in einem normalen KH im Zimmer rum und hat nur die Diabetesschulungen? Oder ist es vergleichbar mit einer Reha? LG Tommi


    In der Diabetesklinik hast du nicht nur 1 Schulung am Tag sondern auch "Teambesprechungen", d.h. es werden die BZ Werte der einzelnen Gruppenteilnehmer (meist 8-10 Personen) besprochen und nach Lösungen gesucht; somit wirst du langsam aber sicher, sicherer wie du auf Schwankungen zuhause reagieren kannst.
    Sportanpassung ist eine weitere Schulung -> worauf muss ich achten, wenn ich Sport treiben will. Dann wird dies natürlich ausprobiert (Walking, Schwimmen, Wandern). Hypowahrnehmungstraining wird auch angeboten (wie reagiert mein Körper wenn ich in eine Hypo komme) & du wirst sehen, jeder reagiert ganz unterschiedlich. Dann gibt es noch KE- Schätzen; auch ganz witzig & dann..... bist du nebenbei den ganzen Tag mit BZ Messungen beschäftigt (ich meine es waren insgesamt mind. 11 !).Zwischendurch gibt es aber immer mal wieder Zeit, in die nahegelegene Stadt zu maschieren.


    Ob es mir einer Reha vergleichbar ist oder nicht kann ich nicht beurteilen.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Also seit meinem Aufenthalt im Februar diesen Jahres in der Diabetes-Klinik bin ich eher zwiegespalten... Zum "Basics - Wiederholen" war es auf jeden Fall richtig gut, aber je detaillierter es wurde (FPE, Zyklus, Krankheit, Stress, Sportanpassung) desto mehr wurde verallgemeinert und es gab für mich zu wenige Möglichkeiten, das einzeln mit einer Diabetesberaterin o. Ä. durchzusprechen (vielleicht habe ich da auch zuviel erwartet?). Bei der ICT - Neueinstellung wurde bei mir maximal 7 - 8 x am Tag der BZ gemessen, Teambesprechungen zum Werte durchsprechen gibt es nur für die Pumpenpatienten. Aber wie gesagt - zum Basics wiederholen und Austausch mit anderen Diabetikern fand ich es hilfreich.


    Zur Pumpenneueinstellung im Juni habe ich mich für das Diabetesdorf entschieden, zum einen alltagsnaher und zum anderen viel präziser (hoffe ich).

  • Zitat von Pink;300338

    ... Teambesprechungen zum Werte durchsprechen gibt es nur für die Pumpenpatienten.


    Die Pumpengruppe in der DK, die ursprünglich von Teupe konzipiert worden ist (die Idee 'ne Diabetesklinik zu machen haben Bergis und Teupe zu Beginn der 80er ausbaldowert), war immer eine ziemlich privilegierte Sache in der DK hinsichtlich Umfang, Tiefgang und Individualität.

    Zitat

    Zur Pumpenneueinstellung im Juni habe ich mich für das Diabetesdorf entschieden, zum einen alltagsnaher


    Nun je, vielleicht nicht unbedingt alltagsnäher (kommt aber auf den jeweiligen Alltag an). Es wird dort unter definierten Bedingungen, z.B. 6 Stunden Schulung, quasi Ruhebedingungen, nach Möglichkeit eine sozusagen basale Therapie ausdefiniert, die dann hinterher nach den Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Stoffwechsels (siehe Regelwerke) an die Alltagssituation recht verlässlich anpassbar ist.

    Zitat

    und zum anderen viel präziser (hoffe ich).


    Also ich war ja insgesamt von 87 bis 2003 vier mal in der DK, das erste mal als ambulanter Bergis-Patient nur als externer Gast in der ICT-Schulung, dann 3 x in der Pumpengruppe.


    Das war schon immer sehr gut, hatte aber 2003, Dank Kostendruck und DRG-Abrechnungssystem der Kassen schon deutlich nachgelassen.
    2005 habe ich dann mein Phlegma überwunden und bin nach Althausen gefahren. Es ist eine andere Liga! ;)


    Wobei es sicherlich Diabetiker gibt, die in der Klinik besser aufgehoben sind und mit Althausen ziemlich überfordert wären. Na ja, der Schwerpunkt in Althausen liegt dann ja auch noch auf der Pumpentherapie. Sozusagen die Fortsetzung dessen, was damals in der DK angefangen hatte, nur in einem sehr deutlich erweiterten Umfang.


    Gruß
    Joa

  • Das Diabetes-Zentrum ist eine Fachklinik, keine Kurklinik. Die Zimmer in denen ich war haben mit Krankenzimmern nicht viel zu tun, alle mit Bad/WC, gegessen wird im Speisesaal. Klassische Anwendungen, wie in einer Kurklinik gibt es dort nicht. Es gibt einen Raum mit diversen Trainigsgeräten, wie Ergometer oder Laufband, etwas Allgemeingymnastik wird angeboten und man geht raus, zum Spazierengehen->Aktivität. Manche sportliche Patienten sprechen sich mit ihren Ärzten ab und joggen 2 Std., oder fahren mit dem Rad den halben Tag durch die Gegend, so wie zu Hause auch, Die Werte werden dann entsprechen ausgewertet und Faktoren entsprechend geändert. Alles in Allem war ich dort sehr zufrieden

  • Gibt es einen Link zu den Schulungsterminen oder ähnliches?
    Auf der Website ist das alles ein bissl kompliziert zu finden, wenn ich denn übrhaupt auf der Richtigen bin :D.

  • Zitat von Parnis;301857

    Gibt es einen Link zu den Schulungsterminen oder ähnliches?


    Schau mal unter dem Reiter "Kontakt", falls Du nach den Schulungsterminen im Diabetes Dorf suchen solltest.

    Zitat

    Auf der Website ist das alles ein bissl kompliziert zu finden, wenn ich denn übrhaupt auf der Richtigen bin :D.


    Wenn Du die vorgehend angesprochene Webseite suchst, wofür sprechen mag, "dass alles ein Bissl kompliziert zu finden", dann Bingo. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Ich werde nun auch in der Fachklinik Diabeteszentrum Bad Mergentheim von meiner Diabetologin angemeldet. Es soll dann in ca. 4-8 Wochen los gehen. Muss man eigentlich heut zu Tage bei solchen Aufenthalten Zuzahlungen leisten?

  • Ja, 10 Euro am Tag, glaube maximal 28 Tage pro Jahr.
    Weiss jemand, ob das auch für das Diabetesdorf gilt?


  • hallo mone,
    ich war im april dort und habe mich mit aller kraft dagegen gewährt :( ich kann dir nur sagen : das beste was mir je passiert ist waren die 14 tage dort :thumbup: :thumbup: :thumbup: ich kann es jedem nur empfehlen !!!!


    Lg. Walter

  • Hallo,


    ob es was bringt, hängt auch sehr davon ab, warum man hinfährt.


    Ich war vor ca. 1,5 Jahren da, weil mein DiaDoc mit seinem Latein am Ende war und hoffte, in BM könnte man evtl. noch was finden. Mein BZ schwankt stark und reagiert oft unerklärlich. Wenn ich an zwei Tagen unter den gleichen Umständen das gleiche esse und spritze, geht er danach einmal rauf und einmal runter, und das recht häufig. Je mehr wir versucht haben, den BZ zu kontrollieren, desto mehr hat er sich gewehrt und ist ausgebrochen.
    Es stellte sich heraus, dass der zuständige Stationsarzt in BM noch weniger Ahnung hatte als mein DiaDoc. Es wurde täglich an Basalrate und KE-Faktoren geschraubt, mal rauf mal runter, je nachdem wie die Werte am Vortag zufällig reagiert haben. Alles nach Schema F, welches mein DiaDoc und ich schon kannten und was bisher auch nix geholfen hatte. Am Ende ist mein HbA1c zwar leicht gesunken, was aber eher auf die engmaschige BZ-Kontrollen und den sehr regelmäßigen, stressfreien Tagesablauf in der Klinik zurückzuführen war, als auf eine verbesserte Einstellung. Kaum war ich zu Hause, musste alles Insulin wieder angehoben werden, weil es vorne und hinten nicht gereicht hat. Und der HbA1c war schnell wieder da, wo er vorher war (und höher).


    Vor vier Wochen war ich wieder da, weil ich schwanger geworden bin und meine BZ-Werte so schnell wie möglich in geregelte Bahnen lenken musste. Auch diesmal habe ich nicht wirklich etwas neues gelernt, und die Einstellung von da stimmt auch schon nicht mehr, aber das ist ja in der Schwangerschaft normal, dass sich alles dauernd ändert. Aber diesmal machte zumindest die Stationsärztin einen wesentlich besseren Eindruck - sie kannte sich wirklich in ihrem Fach aus und war engagiert. Der plötzliche Schnitt hat mir mental einen ordentlichen "Startschuss" für die Schwangerschaft gegeben und ich kümmere mich jetzt viel mehr um meine Werte. Und ich habe wieder gemerkt, dass nicht alles, was modern und möglich ist, auch gut sein muss. Diesmal habe ich für mich mitgenommen, nicht nur öfter zu messen und entsprechend zu reagieren, sondern auch die vielgepriesene Flexibilität mit der Pumpe (Essen was und wann man will) erstmal an den Nagel zu hängen. Ein immer gleicher Tagesablauf mit Mahlzeiten zu den gleichen Zeiten und dem etwa gleichen Essen lässt sich nunmal einfacher steuern, auch mit Pumpe. Daher werde ich das zumindest für die Zeit meiner Schwangerschaft so weiterführen.


    Zum Hypotraining wurde ich diesmal auch geschickt, weil ich ja wegen der Schwangerschaft einen sehr niedrigen Zielwert bekommen habe. Bisher merke ich aber meine Hypos noch relativ gut und kann daher nicht sagen, ob es wirklich hilfreich ist. Auf jeden Fall gibt es einem Ansatzpunkte, wie man seine Wahrnehmung verbessern kann, selbst wenn man dachte, man merkt doch eh nix mehr...


    LG, DiabMaus

  • Hallo Leute!


    ich war auch dort vor zirka zwei Jahren für 10 Tagen. Mein Typ 1 war ganz schön wild, und ist es immer noch!


    Das Essen war nicht schlecht, aber da ich von Natur aus selten so regelmäßig meine Mahlzeiten zu mich nehme...
    4 Tage nachdem ich wieder zu Hause war, war auch wieder waren die Werte wie immer, schön schlimm und Achterbahnmässig. Toll. (Und ich als
    Rentner! (Also hatte ich nicht so viel Stress wie früher.)


    ICT war das nicht (die Mahlzeiten)! Aber gut, was soll man sonst bei so vielen Leuten machen?!


    Was Sport betraff, außer einmal in der Woche Wassergymnastik (konnte ich nicht mitmachen, da ich erkältet war),
    gab es "Walking" (was ich überhaupt nicht mag) und diese Sportgeräte, die ich nie benutze und viele der anderen
    Patienten, so viel ich weiß, nicht benutzt hatten. Die hätten da wessentlich mehr anbieten müssen.


    Die ständingen Vorlessungen (wie bei den Schulungen) brachten mir nicht allzu viel, da ich bereits 2 Schulungen
    schon daheim genießen konnte. Das Gleiche galt auch für die Hypowahrnehmungskurs. Nach 10 Jahren Typ 1
    war der Zug wohl schon abgefahren. Ich spüre da kaum etwas wenn ich runter bin. Der Körper spielt da nicht mehr
    mit. Sorry, Übungsleiter. (Bemüht haben sie sich schon.)


    Summa summarum--die Zeit dort hat mir nichts gebracht. Die Stationsärztin, Fr.Dr. Heilig, dagegen, war wirklich gut!
    Aber leider, da ich in Bonn wohne...Auch interessant war es, das man unter so vielen Typ 1er war (Normalerweise ist man
    ja so ziemlich isoliert--ein Alien unter tausende von Normalos!!!!) Allerding, ein wenig negativ für die Stimmung waren die vielen
    Dialyse-Diabetiker und die in den Rollstühlen. Dann kriegt man es mit der Angst zu tun,


    Übrigens, mir wurde dort gesagt, daß Mergentheim eine Art Kombi von Kur und Reha sei. (Wenn sie meinen...!)
    So ganz sehe ich das nicht so.


    jojo123a