Stillprobleme - Schmerzen beim bzw. NACH dem Stillen

  • Liebes Forum,

    ich möchte Euch von meinen Stillproblemen erzählen und Euch um Rat fragen, ob Ihr so was kennt, auch erlebt habt, jemanden kennt, dem es ähnlich geht bzw. Euch vorstellen könnt, woran meine Schmerzen liegen.

    Ich entschuldige mich vorweg schon einmal für die Ausführlichkeit und Länge dieser Nachricht, aber ich möchte einfach möglichst genau beschreiben, was ich habe.

    Mein Sohn ist fast 15 Monate alt, und ich würde ihn eigentlich gern noch weiterstillen. Allerdings zeigt mir mein Körper (?), dass es wohl Zeit wird, abzustillen. Naja, so oder so ähnlich. :confused:

    Ich habe ihn in seinen ersten 6 Lebensmonaten fast nur unter Schmerzen gestillt. :11weinen2: Die Anfangszeit war für mich – auch gerade im Nachhinein betrachtet, nachdem ich von fast allen anderen anderes gehört habe – schon hart, was die Schmerzen anging. Ich denke, das ging schon über „das Normale“ hinaus.

    Meine Hebamme sagte mir nach den ersten ca. 10 Tagen, dass das normale „Startschmerzen“ seien, die aber nach ca. 2 Wochen verschwänden, wenn sich die Brüste an das Stillen gewöhnt hätten. Nun gut, diese Phase dauerte bei mir ca. 5 Wochen, dann wurde es kurzzeitig etwas besser.

    Allerdings hab ich dann 5 weitere Monate Schmerzen teilweise während, teilweise nach dem Stillen in der rechten Brust und -warze gehabt. Die Schmerzen waren nicht immer gleich. Meist habe ich jedoch, sobald mein Sohn die rechte Brustwarze angesaugt hat, vor Schmerzen schon fast in die Tischkante gebissen. :eek: Nach ein paar Zügen ließen sie dann etwas nach. War er dann fertig gestillt, haben oft ca. ne halbe Stunde später stechende/brennende Schmerzen angefangen, die sich über mehrere Stunden hinziehen konnten. :7no: Teilweise gingen diese Schmerzen von der Brustwarze aus (die meist eine Zeitlang nach dem Stillen weißlich war), aber oftmals zogen sie sich über die gesamte Brust hinweg, so als ob die Milchgänge oder so schmerzen würden. Es waren immer so plötzlich auftretende Schmerzen, als ob jemand mit tausend Nadeln/Scherben auf die Brust einstechen würde. Dann ließ das wieder für ein paar Minuten nach, dann kam es wieder. So als ob das ganze Drüsengewebe betroffen wäre.

    Das Gefühl von Stoff (BH, Shirt usw.) auf der Brust haben die Schmerzen irgendwie verstärkt, so dass ich sie meist – wenn möglich – frei (an der Luft) gelassen habe. Kälte hat die Schmerzen etwas erträglicher gemacht, sodass ich sie oft mit kalten Dingen aus dem Kühlschrank gekühlt habe.

    Teilweise habe ich nachts vor Schmerzen stundenweise wach gelegen... :mad:

    In den ersten Monaten nach der Geburt bin ich also von der Hebamme zur Stillberaterin und dann zur Frauenärztin gegangen. An der Anlegetechnik hat es nicht gelegen. Ein Ultraschall brachte auch nur die Erkenntnis, dass alles gut aussehe. Mit meinem Kleinen bin ich dann zur Osteopathin, weil er womöglich nicht richtig saugen würde. Aber auch das brachte keine Besserung. Ein Antibiotikum gegen Brustentzündung habe ich genommen. Aber nichts half! :11weinen2:

    Schlussendlich bin ich selbst zur Osteopathin, die doch tatsächlich nach 3 Sitzungen und einer „Wirbeleinrenkung“ im Rücken die Schmerzen verschwinden ließ!!!! Ich war soooo froh nach 6 Monaten Schmerz-Stillen!! :6yes:

    Soweit so gut.

    Vor nunmehr etwa 2,5 Monaten fingen die Schmerzen wieder an. Diesmal allerdings in der linken Brust... Also bin ich gleich zur Osteopathin, habe aber gleichzeitig auch die FÄ noch mal draufschauen lassen. Nun bin ich schon 4x bei der Osteopathin gewesen, aber: keine Besserung. Mittlerweile tun mir auch beide Brüste weh!!! Es ist echt unerträglich, so dass ich seit dieser Zeit immer weniger stille und nun wirklich ans Abstillen denke. Es ist nach dieser langen Stillzeit ja auch okay so, aber: hätte ich keine Schmerzen, würde ich es nicht tun. :rolleyes:

    Gestern hat die Osteopathin allerdings versucht, meinen Diabetes und/oder auch die Schilddrüsenunterfunktion mit einzubeziehen, weil sie meinte, es könnte ja evtl. auch irgendwie von den Hormonen her kommen. Zur Milchbildung werden ja auch Hormone benötigt. Und die Schmerzen – so wie ich sie beschreibe – scheinen ja eher bei der neuen Milchbildung (beim „Wiederauffüllen“ der Milchkanäle – eben nach dem Stillen) aufzutreten, so dass sich die unterschiedliche Hormone ggf. „stören“ könnten. Und als Diabetikerin füge ich meinem Körper das Hormon Insulin ja auch nur künstlich von außen zu.

    Könnte es also evtl. an meiner Stoffwechseleinstellung liegen? Hat jemand Ähnliches erlebt und weiß, was ich tun könnte?

    Ich danke Euch für’s Lesen und für die Geduld und hoffe, dass mir jemand helfen kann und/oder Ähnliches erlebt hat.

    Liebe Grüße
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Liebe Pippilotta,
    ersteinmal sei ganz stolz auf Dich, daß Du DAS 15 Monate durchgehalten hast.
    Ich habe meine jeweils etwas über ein Jahr gestillt und dann war auch die letzte Mahlzeit "vergessen". Beim Großen hatte ich am Anfang ganz massive Probleme und habe 3 Monate nur mit Stillhütchen gestillt. Teilweise mit blutigen Brustwarzen.
    Die Schmerzen die Du beschreibst hatte ich allerdings nicht (von der Brustentzündung direkt nach der Geburt mal abgesehen).
    Beim Stillen wird das Hormon Prolaktin produziert - vielleicht hat es damit zutun?


    Ansonsten würde ich von meinem "Gefühl" her sagen, Dein Wohlergehen ist dem Weiterstillen vorzuziehen. Und ich vermute mal die Schmerz-Stresshormone tun Dir auch nicht gut.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Du Liebe,


    zunächst mal DANKE für's Durchhalten beim Lesen :).


    Ja, was Du zu meinem Wohlergehen schreibst, sehe ich ja - jedenfalls jetzt im 2. Schub der Schmerzen - auch so wie Du. Deshalb bin ich ja dabei (und werde es wohl durchziehen) abzustillen. Und ja: ich bin auch echt stolz auf mich, dass ich das so durchgehalten habe. Weiß eigentlich gar nicht, wie. Was ich nur weiß: bei einem zweiten Kind würde ich das glaub ich nicht so durchstehen (weil ich da ja dann "weiß", wie es sich anfühlt und dass es durch (fast?) nichts besser wird). Jetzt hatte ich ja während der ganzen Odyssee immer wieder die Hoffnung, dass irgendwas vielleicht doch hilft.


    Tja, ob es mit dem Prolaktin, oder eben mit dem Zusammenspiel von Prolaktin, Insulin, weiteren Hormonen zu tun hat? Ich weiß es nicht. Es ist nur so schade, dass es niemanden zu geben scheint, der das auch erlebt hat (bzw. an sich ist es gut!!!), bzw. der mir helfen kann...


    Deine Probleme beim Stillen waren aber durch die Hütchen besser und irgendwann weg? Ich habe sie auch mal probiert, aber da hat mein Sohn nicht wirklich was rausgekriegt, so dass ich das schnell wieder gelassen habe.


    Danke Dir!!! LG, Pippilotta

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  • Ich denke bei meinem Sohn lag das auch an seiner Trinkfaulheit, er hat immer eine Stunde rumgenuckelt usw....


    ... meine Tochter war eine Turbotrinkerin und das Stillen bis zum Schluß eine wahre Freude (was ich Dir damit sagen will, ist, daß es beim 2. ganz anders sein kann)


    Ansonsten könntest Du noch versuchen eine mit Homöopathie bewanderte Hebamme aufzusuchen oder eine Heilpraktikerin? Das die Osteopathin "geholfen" hat kann ich mir gut vorstellen, ich habe da auch sehr gute Erfahrungen und bin seit fast 1 Jahr beschwerdefrei (Kribbeln in den Zehen). Womöglich liegt die Ursache in dem Gewicht Deines Kindes und der permanten Überlastung der HWS und Schultern.


    Dir weiterhin alles Liebe


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Danke für's Mut-machen! :knuddel: Denke mir das ja auch immer wieder, aber dann gibt es Momente, in denen ich (jetzt schon!!!) Angst davor habe. Deshalb versuche ich nun - mal wieder - die Ursache zu finden.


    Meine Osteopathin ist gleichzeitig Heilpraktikerin, sodass ich denke, dass sie den Bereich (obwohl ich als absoluter Laie auf diesen Gebieten nicht genau weiß, was der Eine und was der Andere macht, was die Unterschiede sind usw.) auch mit abdeckt...


    Bislang waren wir (erst recht, nachdem es damals dann ja auch die Schmerzen verschwinden ließ) auch davon ausgegangen, dass es irgendwie mit meinem Rücken bzw. der HWS zu tun hat. Ich bin recht groß und habe seit ich denken kann eine, sagen wir nicht optimale Haltung. Teilweise habe ich Rückenschmerzen, und ich muss mich "anstrengen", um mich gerade hinzustellen und mit geradem Rücken zu laufen, gerade zu sitzen usw.... :rolleyes:


    Sie hat bei den letzten Besuchen auch jedes Mal mind. 1 Wirbel wieder eingerenkt - allerdings, wie gesagt, bislang ohne Erfolg...


    Naja, heute Abend wollte mein Kleiner zum 1. Mal die Brust nicht mehr... Hat sie regelrecht abgelehnt! :11weinen2: Es macht mich schon traurig - andererseits sollte ich wahrscheinlich "froh" sein, dass er mit dem langsamen Abstillen gut zurecht kommt...


    LG, Pippilotta

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  • Hallo Pippilotta,
    direkt betroffen bin ich von Deinen Problemen nicht. Ich kann mich aber Wildrose nur anschließen - mein jüngerer Sohn war auch ein ganz anderer Typ Stillkind als sein großer Bruder. Beim ersten Kind habe ich viel Brustmassagen gemacht und der Milcheinschuss war jedesmal sehr unangenehm, beim zweiten hatte ich keine Schmerzen und die Milch schoss quasi von selbst (was manchmal recht lustig wurde, wenn der kleine Mann zwischendurch mal losgelassen hat...). Daher denke ich auch, dass die Probleme bei enem zweiten Kind vielleicht gar nicht mehr auftauchen.
    Beim Lesen hatte ich ja auf einen Milchstau oder eine Brustentzündung getippt, aber das kann es ja, so wie Du schreibst, nicht sein.
    Ich hatte noch keinen Diabetes, als ich gestillt habe, daher habe ich da keine Erfahrungswerte.
    Sei stolz auf die 15 Monate, die Du so tapfer durchgehalten hast!
    Alles Liebe
    kleineMiss

    Un wenn de amme Chrüzweg stohsch
    un nümme weisch, wo s ane goht.
    halt still un frog die Gwisse zerscht,
    s cha dütsch, gottlob, un folg sim Rot.
    (Johann Peter Hebel)

  • Hm, kann es denn sein, dass die jetzige Schmerzsituation nix mehr mit der ersten zu tun hat...? Ich denke da spontan an hormonelle Veränderungen, die man ja auch im normalen Zyklus in der Brust spürt...könnte auch der Grund sein, weshalb die Milch nicht schmeckt...???


    Ich habe jetzt, da ich weniger stille auch ab und an ein fieses Ziehen in der Brust (und gleichzeitig im Unterleib), was mir zeigt, dass langsam wieder die Östrogene dominieren.

  • Danke auch Dir, kleineMiss, für die lieben Worte. Hoffen wir, dass es beim zweiten anders und besser wird! :9engel_3:


    Liebe alex, es kann sicherlich sein, dass die ersten nicht mehr viel mit den jetzigen Schmerzen zu tun haben. Immerhin lagen ja auch 6-7 Monate dazwischen, und die Schmerzen waren ja zunächst auch in der jeweils anderen Brust.


    Meinst Du die zyklusmäßigen hormonellen Veränderungen? Das kommt ja aber nicht hin, weil ich sie ja (fast) ständig, aber doch unabhängig vom Zyklus, habe. Die Schmerzen traten auch nicht auf, als ich merklich weniger gestillt habe, sondern schon vorher. Er hat bis über seinen ersten Geburtstag noch mind. 4x/Tag bzw. Nacht die Brust bekommen. Ich habe es erst reduziert (und gebe nun stattdessen die Flasche), als die Schmerzen immer heftiger wurden.

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  • Wenn du noch was probieren magst, dann teste die Multi MAM Kompressen http://shop.apotal.de/product/…mSearch=true&prodId=18766 , ich hatte zwar nicht all das durch, was du beschreibst, aber bei meinem Zweiten kamen auch auf einmal nach über einem Jahr Stillen heftige Schmerzen bei mir. Meine Brustwarzen sahen ganz normal aus, von daher bin ich nicht darauf gekommen, dass es noch an denen liegen könnte. Meine Stillberaterin hat mir dann ein Probepäckchen von den oben genannten Kompressen gegeben, kannst du einfach in den BH auf die Warze draufpacken, wenn du stillst runtertun und danach wieder drauf. Bei mir hat es echt super geholfen, obwohl ich nicht glauben konnte, dass nach so langer Stillzeit auf einmal die Warzen das Problem sein sollten. Habe mich viel zu lange rumgequält, bis ich nachgefragt habe.

  • Liebe Alexandra,
    danke für die Idee mit den Kompressen. Die habe ich ganz zu Anfang mal ausprobiert - fand sie allerdings nicht hilfreicher als diese ganzen Lanolin-Salben... Und gegen die Schmerzen in der Brust (also die nicht auf/in der Warze sind), hilft das ja leider auch nicht so.
    Aber ich habe wohl noch 2-3 Stück aus der Packung - vielleicht probiere ich es jetzt (nach dieser langen Zeit) einfach nochmal! Danke für den Tipp!!
    Kleines Update: nach meinem letzten Besuch bei der Osteopathin (sie hat meinen "Hormonhaushalt auf Vordermann gebracht") sind mittlerweile übrigens die Schmerzen in der linken Brust wieder verschwunden... Nur während des Trinkens zieht es ein wenig in der Brustwarze - aber danach, zum Glück, ist nichts mehr zu spüren... *freu*
    Allerdings verstehe ich echt nicht, woran das alles liegt... ???!!! Bzw. wie das dann plötzlich besser wird und so... Evtl. doch irgendein "Hormonproblem".

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  • Pippilotta,
    vielleicht muß man das auch nicht verstehen - einfach mal dranglauben. Meine Osteopathin hatte mir eine Ohrakupunktur u.a. gegen mein stressbedingtes Zähnezusammenbeissen gemacht. Hat auch geholfen.
    Ich denke, so ein eingeklemmter , gereizter Nerv oder sowas in der Art kann sonst wo Ärger machen.
    Habe auch gelesen, das Probleme mit den Brustwirbeln die BSD angreifen können....
    Meine Tante erzählte mir mal, daß sie wegen Schmerzen in der Brust sogar auf Krebs kontrolliert wurde und die Ursache letztendlich in einem Nerv der irgendwo am Brustkorb an der Seite eingeklemmt/gereizt war gefunden wurde.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo Pippilotta,


    hat die Hebamme schonmal die Brust nach dem Stillen gesehen?
    Weiße schmerzhafte Brustwarten klingt nach einem Raynaud-Syndrom beim Stillen. Das ist nicht so häufig, gibt es aber trotzdem. Wenn du wirklich noch weiter stillen möchtest, würde ich es mit Wärme vor dem Stillen und nach dem Stillen probieren.


    LG

  • Zitat von Wildrose;304004

    Pippilotta,
    vielleicht muß man das auch nicht verstehen - einfach mal dranglauben.


    Yepp! Was meine Osteopathin da so macht, ist für mich manchmal eh wie so eine Art "Wunderheilung"... :p So von wegen "Hand auflegen"!


    Liebe dali,
    ja, damals habe ich mehreren Leuten (Hebamme, Stillberaterin und auch FÄ) die Brust nach dem Stillen gezeigt. Aber die Meinung war eindeutig: das Weiße sei noch normal. Hab damals dann Magnesium eingenommen.


    Raynaud-Syndrom? Das musste ich erst (noch)mal googeln. Hatte davon schon mal gehört, es aber wohl - so wie ich es jetzt eigentlich auch tun würde - nicht in Betracht gezogen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist man sehr kälteempfindlich und Wärme kann die Schmerzen ein wenig lindern. Wenn ich die Schmerzen habe, dann habe ich aber ein dringendes Bedürfnis nach Kälte (ich halte mir ja oft - wie schon beschrieben - etwas Kaltes aus dem Kühlschrank auf die Brust, weil das die Schmerzen ein wenig erträglicher macht). Wenn ich in diesen Momenten an Wärme denke, ist das eigentlich eher eine unangenehme Vorstellung. ABER: probiert habe ich es bislang nie (da einfach eher der Wunsch nach Kälte da war). Ich kann es ja mal versuchen. Ansonsten würde ich bei der nächsten Gelegenheit noch mal meine FÄ darauf ansprechen. Kennst Du Dich damit aus? Wie findet man heraus, ob/dass man an diesem Syndrom leidet?

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Hallo Pippilotta,


    wirklich auskennen speziell mit Raynaud, das nicht. Ich habs selbst erst einmal gesehen. Ich arbeite in einer Gynpraxis und wir hatten eine Patientin damit. Daher hats bei mir bei dem Stichwort "weiß" geklingelt. Letztlich kann ich beim Stillen immer nur raten, einfach ausprobieren, testen. Man muss wirklcih nicht alles verstehen, auch wenn wir das meisten wollen.
    Nach 15 Monaten halte ich es aber auch durchaus für möglich, das Dein körper einfach sagt, und jetzt ist mal gut ;). Wie fühlst Du Dich dabei? Möchtest Du selbst noch weiter stillen weil es einfach ein schöner und zärtlicher Moment ist oder möchtest Du Deinem Kind das stillen einfach noch nicht nehmen?


    LG

  • Hallo pippilotta,


    super, dass du so lange stillst :-) Das habe ich auch vor, mein Kleiner ist jetzt 8 Monate alt und wird noch fast voll gestillt.


    Schmerzen direkt in der Brust hatte ich immer nur richtig bei Brustentzündungen. 3mal hatte ich die innerhalb kürzester Zeit in den ersten 4 Monaten. Danach war ich mit dem Kleinem beim Osteopathen, der Blockaden löste und die Saugschwäche war verschwunden. Jetzt staut es sich manchmal noch, aber da kann ich zum Glück selbst rechtzeitig gegen steuern.


    Was ich sonst noch hatte: Vor einigen Wochen schliefen mir immer die Füße beim liegend stillen oder die Arme beim sitzend stillen ein, gleichzeitig zog ein Schmerz durchs Becken bis in die Leistengegend und in den Beinen fühlte es sich fast wie ein Knochenschmerz an. Das Kribbeln konzentrierte sich stark auf die Fußsohlen. Ich hatte natürlich auch Panik, dachte gleich wieder an Ketoazidose und was weiß ich alles. Mein Kleiner bekam zu der Zeit seinen ersten Zahn, ich esse/vertrage keine Milchprodukte und auch sonst wenig Calciumhaltiges. Daher dachte ich da an einen Mangel, habe mir Gerolsteiner Mineralwasser gekauft (teuer, aber allgemein sehr gute Mineralienversorgung) und ein paar Tage Calcium extra genommen nach Absprache mit einer guten Apothekerin. Außerdem war auch ich beim Osteopathen -> ISG (Iliosakralgelenk) Syndrom. Ob es nun nur die Blockade war oder auch Calcium, weiß ich nicht, jedenfalls ist das Kribbeln seitdem nicht mehr aufgetreten. Rekonstruieren lässt sich das erst, wenn der zweite Zahn irgendwann durchkommt.


    Wünsche dir alles Gute!

  • Zitat von dali;304237

    Nach 15 Monaten halte ich es aber auch durchaus für möglich, das Dein körper einfach sagt, und jetzt ist mal gut ;).


    Ja, so sage ich mir das ja auch immer wieder...


    Zitat von dali;304237

    Wie fühlst Du Dich dabei? Möchtest Du selbst noch weiter stillen weil es einfach ein schöner und zärtlicher Moment ist oder möchtest Du Deinem Kind das stillen einfach noch nicht nehmen?


    Hätte ich die Schmerzen nicht, würde ich auf jeden Fall weiterstillen. Ich empfinde es halt eigentlich als sehr innigen Moment, und ich meine, es tut unserer Beziehung einfach unheimlich gut! Die 6-7 schmerzfreien Stillmonate waren für mich wirklich mit das Schönste. Ich denke, mein Sohn würde jetzt nicht lautstark protestieren oder so, wenn ich ihn (derzeit nur noch morgens) gar nicht mehr stillen würde. Abends hat er die Brust ja nun an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nicht genommen, sodass ich daraufhin damit auch aufgehört habe. Mal sehen, ob's so bleibt...


    Danke, paleo, dass Du Deine Erfahrungen schreibst. Meine Güte - was es nicht alles gibt. Da hast Du aber auch einiges schon hinter Dir. Ich hoffe, dass beim Durchbruch des 2. Zahnes auch der Osteopath oder aber das Calcium helfen können!


    Kurzer Zwischenstand zu mir: Seit ca. drei Tagen (ich stille ja wie gesagt derzeit nur noch morgens) sind meine Schmerzen NACH dem Stillen verschwunden, oder jedenfalls seitdem (noch?) nicht wieder aufgetaucht. Allerdings zwiebelt es im dem Moment während des Stillens ganz schön in der jeweiligen Brustwarze. Aber damit kann ich auf jeden Fall leben!!! :) Allerdings bin ich unsicher, wie viel Milch da überhaupt noch rauskommt. Er trinkt nicht sehr lange (ca. 5 Minuten würd ich sagen) bzw. hab ich das Gefühl, es ist mehr nur ein nuckeln... Naja, aber er "sucht" schon, wenn ich nur neben ihm liege. Von daher machen wir so, denke ich, jetzt erstmal weiter....

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  • Hey Ihr Lieben,


    ich hab leider auch totale Stillprobleme:( Totale Schmerzen, kaum auszuhalten. Bin komplett verkrampft und fix und fertig währenddessen weil es so weh tut:( Und sie werden weiss zwischendrin, danach....manchmal auch wenn ich gar nicht stille und schmerzen wie die Hölle. Raynaud Syndrom passt. Hatte ich vorher noch nie. Habs mit Wärme probiert...hilft nicht. Meine Hebamme ist auf das Raynaud Syndrom gar nicht gekommen. Sie hat immer nur gemeint die Brustwarzen seien wund, hab schon alles ausprobiert, was man so im Internet findet und was die Hebamme sagt(Muttermilch, MultiMum, spezielle Stilleinlagen, diverse Cremes, die fürs stillen kompatibel sind). Raynaud passt von der Beschreibung total:( Ach man, ich weiss nicht mehr, was ich gegen diese Schmerzen machen soll, das einzige was mir noch einfällt ist Paracetamol oder halt Zähne aufeinanderbeissen:(

  • Liebe Saphia,


    Du Arme... Ich weiß genau, wovon Du sprichst und wie Du Dich fühlst... Seit wann hast Du diese Schmerzen? Seit wann stillst Du bzw. wann ist Dein Baby geboren? Sind sie von Beginn an gleich geblieben, oder haben sie sich verändert? Sind sie in beiden Brüsten/Brustwarzen?


    Bist Du mal zum Osteopathen gegangen? Nach meiner "Geschichte" würde ich Dir diesen Weg auf jeden Fall ans Herz legen!!!


    Hilft Dir Paracetamol? Inwiefern/wie oft ist das in der Stillzeit zugelassen? Ich habe anfangs häufig Ibuprofen (500 mg) genommen. Sowohl meine FÄ als auch Hebamme und Stillberaterin meinten, dass ich die hin und wieder nehmen kann (ich habe das zeitweise etwa alle 2 Tage gemacht)...


    Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass das bald besser wird!


    Liebe Grüße
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
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  • Danke Pippi! Die Kleine ist 7 Wochen und 1 Tag alt. Die Schmerzen haben so 2 Wochen nach Geburt angefangen, beide Brustwarzen. Der Schmerzpegel war anfangs 2 Tage ganz schlimm, da konnte ich nicht mehr stillen, es war nicht mehr auszuhalten! hab gepumpt:( so schlimm ist es jetzt nicht mehr...aber immer noch schlimm genug (völliges Verkrampft sein, ausharren der Schmerzen). Die Hebammen und Gynäkologen haben mir gesagt, es handele sich um wunde Brustwarzen, das sei ganz normal, es gäbe sozusagen so gut wie keine Frau, die während der Stillzeit nicht über wunde Brustwarzen klagen würde und sie haben mir versichert, dass es besser wird. Die Mittelchen, die mir empfohlen wurden haben echt gar nichts gebracht. Bin so froh, dass ich hier heute von dem Raynaud Syndrom gelesen habe. Ich bin überzeugt, dass das mein Problem ist. Ich wundere mich nur, dass bisher kein Arzt und keine Hebamme darauf gekommen ist. Das Paracetamol habe ich bisher noch nicht genommen. Meine Hebamme sagte mir aber, es sei für Schwangerschaft und Stillzeit zugelassen...aber bisher habe ich halt die Zähne aufeinandergebissen.


    Du stillst ja echt schon lange...das ist echt super! Ich hoffe, ich halte das auch durch. Beim Osteopathen war ich noch nicht, danke für den Tipp, da werde ich mich morgen mal schlau machen. Ich finde es auch schwierig, dass ich gar nicht weiss, wieviel mein Töchterlein getrunken hat und ob es auch wirklich reicht...puh, ich bin echt so verunsichert grad. Hast Du Deinen Sohn öfters nach dem Stillen gewogen?

  • Die Kleine ist 7 Wochen und 1 Tag alt.


    Herzlichen Glückwunsch noch zur Geburt Deiner kleinen Maus! :gendergirl:


    Die Schmerzen haben so 2 Wochen nach Geburt angefangen, beide Brustwarzen. Der Schmerzpegel war anfangs 2 Tage ganz schlimm, da konnte ich nicht mehr stillen, es war nicht mehr auszuhalten! hab gepumpt:( so schlimm ist es jetzt nicht mehr...aber immer noch schlimm genug (völliges Verkrampft sein, ausharren der Schmerzen). Die Hebammen und Gynäkologen haben mir gesagt, es handele sich um wunde Brustwarzen, das sei ganz normal, es gäbe sozusagen so gut wie keine Frau, die während der Stillzeit nicht über wunde Brustwarzen klagen würde und sie haben mir versichert, dass es besser wird. Die Mittelchen, die mir empfohlen wurden haben echt gar nichts gebracht.


    Das kenn ich nur zu gut! Ich habe anfangs auch immer gedacht, vielleicht bin ich einfach "zu wehleidig" oder eben schmerzempfindlicher als andere. Oder aber bei mir dauern die Schmerzen halt länger als bei anderen ??!! Mir haben sie auch alle immer verkaufen wollen, dass das einfach so ist, dass man bzw. frau Schmerzen hat. Wund seien die Brustwarzen, aber mit der richtigen Pflege und mit Geduld würde das aufhören. Das tat es aber nicht!!! :help:

    Bin so froh, dass ich hier heute von dem Raynaud Syndrom gelesen habe. Ich bin überzeugt, dass das mein Problem ist. Ich wundere mich nur, dass bisher kein Arzt und keine Hebamme darauf gekommen ist.


    Ob es das bei mir ist/war, weiß ich nicht. Habe davon aber auch erst vor einiger Zeit gehört (nachdem ich schon monatelange unter (teilweise höllischen) Schmerzen gestillt habe), und wie gesagt, die Schmerzen - zumindest NACH dem Stillen - sind bei mir ja im Moment glücklicherweise weg!!! Dank meiner Osteopathin! Frag mal Deine Hebamme/Stillberaterin, vielleicht können sie Dir einen Osteopathen empfehlen. Sie haben oft Kontakte... War bei mir auch so!

    Du stillst ja echt schon lange...das ist echt super! Ich hoffe, ich halte das auch durch.


    Ja, ich hätte das auch nicht gedacht, dass ich soooo lange stillen würde... :hmmz: Wollte damals halt gern das Jahr stillen, was besonders Diabetikerinnen empfohlen wird. Aber als es dann soweit war, wollte ich nicht aufhören, bzw. haben wir es ja immer weiter reduziert, aber die paar Mal, die wir noch stillen, empfinde ich einfach als unheimlich schönen, intimen, vertrauten Moment. :family: Außerdem dachte ich mir, als mein Kleiner 1 Jahr alt war, dass ich ja nun erst ein halbes JAhr ohne Schmerzen stillen und vorher ein halbes Jahr Schmerzen hatte - das kann es ja jetzt nicht gewesen sein... :arghs:

    Ich finde es auch schwierig, dass ich gar nicht weiss, wieviel mein Töchterlein getrunken hat und ob es auch wirklich reicht...puh, ich bin echt so verunsichert grad. Hast Du Deinen Sohn öfters nach dem Stillen gewogen?


    Ich glaube, darüber macht sich jede Mutter ihre Gedanken. Aber - nach meiner Erfahrung - völlig zu Unrecht. Der weibliche Körper macht das schon, bzw. Dein Baby holt sich das, was es braucht und bekommt es auch. Wenn Du die Kleine besonders anfangs nach Bedarf häufig anlegst, dann ergibt sich die benötigte Milchmenge von allein (Angebot und Nachfrage). Wenn sie zwischen den Mahlzeiten nicht hungrig zu sein scheint und zufrieden ist, dann bekommt sie auch genug. Gewogen habe ich meinen Sohn nie nach dem Stillen. Ich könnte mir vorstellen, damit macht man sich auch dann echt nur verrückt. Wie sieht es denn bei den Untersuchungen beim Kinderarzt aus? Da wird sie ja auch gewogen. Nimmt sie zu? Dann mach Dir keine Sorgen!!! Ich weiß bis heute nicht, wie viel mein Sohn immer getrunken hat und erst recht auch jetzt trinkt (scheint aber nicht mehr viel da zu sein - jedenfalls glaube ich das. Aber ob das wirklich so ist? Ich weiß es nicht. Solange er zufrieden ist, mache ich mir aber auch keine Sorgen). Aber er ist gewachsen und hat zugenommen. Was hätte ich davon gehabt, zu wissen, wie viele ml er trinkt?! Aber: ich habe anfangs genau solche Gedanken gehabt... :hihi:

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1: