Mit der Pumpe in den Flieger

  • Im August fliege ich das erste Mal als Pumpenträger in den Urlaub (nach Madeira) Nun würde mich mal interessieren ob da irgendwas zu beachten ist zum Thema "Pumpenzubehör im Handgepäck" und zur Pumpe im allgemeinen im Flieger. Benötigt man irgendwelche Ärztlichen oder sonstigen Nachweise oder Bescheinigungen?


    Vielen Dank schonmal im Vorraus für eure Erfahrungen!

    ...wer nicht fragt bleibt dumm! :confused2

  • Hallo,


    ich habe dieses Jahr auch meinen ersten Flug mit Pumpe absolviert. Vom Arzt habe ich mir eine BEscheinigung ausstelen lassen, dass ich Insulin, Spritzen und Katheter in meinem Handgepäck und Gepäckstücken brauche. (meistens haben sie dafür vordrucke.) (dies habe ich in Kopie in alle Koffer mit Nadeln gelegt - nur zur Sicherheit)


    dann habe ich mir von meinem Pumpenhersteller eine Urlaubspumpe schicken lassen(5-6Wochen vorher anfragen!!!!!). Das ist, bei mir zumindest, eine kostenlose Leistung um im URlaub die optimale INsulinversorgung zu gewährleisten. Diese Pumpe kam verpackt und verschweißt und durfte auch nur in einem solchen Notfall geöffnet werden (das fanden die SIcherheitskontrollen in Deutschland nicht so toll und haben nen kleinen Aufstand zelebriert.


    du wirst von anderen sicher noch vielmehr Tipps bekommen können, ich bin nach 11 Jahren zum ersten MAl geflogen :-D


    Ich wünsche ganz viel sPaß im URlaub!!!

  • War letzte Woche auf Kurztrip in der Türkei, daher nur einen Satz Pumpenzubehör dabei. Für das hat sich aber niemand interessiert. Für die Pumpe diesmal auch nicht - musste auch schon mal einen Sprengstofftest (Wischtest im Separé) machen lassen. Den CGM-Empfänger sollte ich zusammen mit dem Handgepäck durch den Scanner lassen, aber das wollte ich nicht. Sie hielten ihn für ein Handy. Der deutliche Hinweis "Medical Device" aus meinem Mund führte dann dazu, dass ich mit CGM-Empfänger am Hosenbund passieren durfte.


    Mein Tipp: freundlich sein (die machen ja nur ihren Job), erklären und standhaft bleiben


    Guten Flug!

  • Ich bin am Sonntag aus Madeira zurückgekommen. Völlig problemlos. Wegen der Pumpe haben die mich beide male mit dem Handscanner abgesondet, weils natürlich im Durchgang piepst, aber das wars.
    Der Sicherheitsbeamte in Funchal erkannte sogar die Pumpe von selbst...wir sind also gar nicht aussergewöhnlich. Meinen Diabetiker"zettel" haben die nicht sehen wollen.


    PS: Was du in Madeira machen kannst wenn du noch nicht verplant bist:
    -eine Inseltour zu Beginn um reinzuschnuppern, etwa mit http://www.madeirahappytours.com/ die sind günstiger als die "Touristenfänger" auf der Strasse, sprechen auch deutsch und sind echt nett und waren zuverlässig.
    -Baden im Atlantik im Barreirinha in Funchal ( bei Sao Tigao, Altstadt). Das ist das städtische Strandbad. Mir hat es richtig gut gefallen, zumal außer uns keine Touristen dort waren. (1,75 eintritt http://www.madeira-web.com/pagesd/beaches/barreirinha.html)
    -Wenns Geld knapp wird: essen im Pingo Doce ( das ist ein Supermarkt wo es abends bis 22:00 zu Essen gibt, alles am Buffett zum selber auswählen (Paella, Nudeln, Maisbrot und auch Salat, Fleischgerichte,Früchte usw was du essen möchtest) und an der Kasse per kg Preis bezahlen ( so um die 10,50 Euro pro kg). das ist für Diabetiker echt mal der Hit weil du selbst deine kh draufschaufelst. Ist halt Supermarktatmosphäre aber man kommt mit netten Leuten ins Gespräch und es ist echt originell.
    -Und unbedingt mal Espada essen (Degenfisch, am besten mit überbackener Banane) und auf dem Markt (in Funchal etwa der Mercado dos Lavradores) die vielen Früchte durchprobieren (die Bananen sind der Hammer). Handeln nicht vergessen!!!!
    Viel Spaß dort!

  • Hallo Luka,


    Ich trage die OmniPod und bin im Juni in die Türkei geflogen. Ich hatte eine ärztliche Bescheinigung dabei, dass ich Pumpenträger bin und alles hierfür notwendige bei mir im Handgepäck mitführen muss. Ich hatte 10 Pods mitgenommen und sie im Originalkarton belassen. Die Zollbeamten wollten von mir wissen, was das denn da im Karton sei. Ich antwortete, dass es sich um Zubehör für meine Insulinpumpe handele. Sie hielten es für Feuerzeuge und wollten es sehen. Danach war alles gut. Der Pod am Körper hat an der Schleuse nicht gepiepst. Auch nach der Bescheinigung haben sie nicht gefragt. Bei der Ausreise aus der Türkei gabs dann gar keine Nachfragen mehr. Also alles entspannt angehen und wünsche dir einen schönen Urlaub.


    Liebe Grüße
    HeiJo

  • Ich bin im Juni auch das erste Mal mit der Pumpe geflogen. Meine Ärztin hatte mir vorher eine Bescheinigung in deutsch und englisch mitgegeben (Ankreuzbogen), was ich alles mitführen muss. Dieses Attest hat weder auf dem Hinflug (Köln Bonn) noch auf dem Rückflug (Malaga) jemand eingesehen.


    Ich habe sämtliche Diabetes-Utensilien des Handgepäcks in einen separaten Beutel gepackt und dann zusammen mit dem normalen Flüssigkeitenbeutel bei der Sicherheitskontrolle gezeigt. Das wurde dann ganz normal mit durchgeröngt, und es hat NIEMANDEN interessiert. Keine Rückfrage, kein Attest vorzeigen, nichts.


    In Köln Bonn ging der Sicherheitsalarm los, ich wurde also mit diesem Handgerät abgetastet. Da habe ich dann auf die Pumpe hingewiesen, und auch da war es kein Problem.


    Zusammengefasst: ich habe mir im Vorfeld ziemlich viel Gedanken gemacht und es lief problemlos.


    Noch ein Hinweis für den Flieger: während des gesamten Fluges musst du die Blue-Tooth Verbindung abschalten, sie darf nicht genutzt werden. Also die Pumpe so tragen, dass du zum Spritzen gut dran kommst.


    Zu Madeira: Ich fliege übrigens Mitte September für 2 Wochen nach Madeira. Viel Spass im Urlaub!

  • War letzte Woche auf Kurztrip in der Türkei, daher nur einen Satz Pumpenzubehör dabei. Für das hat sich aber niemand interessiert. Für die Pumpe diesmal auch nicht - musste auch schon mal einen Sprengstofftest (Wischtest im Separé) machen lassen. Den CGM-Empfänger sollte ich zusammen mit dem Handgepäck durch den Scanner lassen, aber das wollte ich nicht. Sie hielten ihn für ein Handy. Der deutliche Hinweis "Medical Device" aus meinem Mund führte dann dazu, dass ich mit CGM-Empfänger am Hosenbund passieren durfte.


    Mein Tipp: freundlich sein (die machen ja nur ihren Job), erklären und standhaft bleiben


    Guten Flug!


    sehen wollte bei uns auch nie einer den Schein vom Arzt und freundlich und nett bleiben ist ein guter Hinweis.
    Den Sprengstofftest (danke- ich wusste gar nicht so genau, was dort gemacht wurde) hatten wir bei der Ausreise aus Deutschland auch.
    mir wurde von allen Ärzten dazu geraten nicht durch diesen Scanner zu gehen- warum wusste ich auch nicht, aber ich durfte weder die Pumpe durchleuchten lassen noch durch den Scanner (und dann bin ich ja mal brav und höre auf der Arzt :blush: )

  • Vielen, vielen Dank für eure sehr hilfreichen Hinweise! Also brauche ich mir nicht wirklich Gedanken machen und steige entspannt in den Flieger! Das beruhigt und ich spare mir einen extra-Besuch bei meinem Dia-Dok.


    Ein besonderes Dankeschön auch an Steffen für die speziellen "Madeira-Tipps"! Ich werde sie ganz sicher berücksichtigen und in Anspruch nehmen!


    Dann kann es ja los gehen :)

    ...wer nicht fragt bleibt dumm! :confused2


  • mir wurde von allen Ärzten dazu geraten nicht durch diesen Scanner zu gehen- warum wusste ich auch nicht, aber ich durfte weder die Pumpe durchleuchten lassen noch durch den Scanner (und dann bin ich ja mal brav und höre auf der Arzt :blush: )


    Event. darum --> http://insulinclub.de/index.php?page=Thread&threadID=21544


    Ich wurde schon mehrmals gefragt, ob ich außen am Scanner vorbei gehen möchte bzw. einmal auch konkret darum gebeten worden, außen vorbei zu gehen.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"