Bestes CGMS?

  • Hallo,


    welches ist das beste CGM-System, welches auf dem Markt verfügbar ist?
    Ich habe zwar den Link zur PDF gefunden in welcher die verschiedenen Systeme gegenübergestellt sind, allerdings ist mir aufgefallen das Modelle wie der Dexcom G4 fehlen.


    MfG

  • Das ist wie mit den Insulinpumpen - von der Technik geben sie sich nicht viel - laufen alle relativ zuverlässig und haben jeweils Besonderheiten, die man als User unterschiedlich bewertet. Zu Dexcom G4 gibt es hier im Forum einiges nachzulesen.

    Easy come, easy go.

  • Big Apple,


    du kannst vielleicht Fragen stellen... :arghs:
    Bei den CGMS ist es wie bei den Insulinpumpen, Pens und und Blutzuckergeräten. Es gibt kein schlechtes Gerät. Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Jeder Nutzer kommt mit dem einen Gerät besser zurecht, mit dem anderen schlechter. Du musst selbst ausprobieren - zum Beispiel Deinen Diabetologen bitten, mal ein oder zwei CGMS-Geräte probetragen zu dürfen (evtl gegen Gebühr).
    Bei den Vergleichen werden die Eigenschaften und technischen Eigenschaften der Geräte miteinander verglichen, mehr nicht. Aber es gibt keine Bewertungen wie zum Beispiel bei Hotels.


    Gruss,
    Surferin

  • Zum Dexcom Seven Plus habe ich gerade folgenden Satz gelesen:


    Zitat von http://www.kirchheim-verlag.de/fileadmin/Buchshop/Addons/CGM/Kap_19.3.4.pdf

    Der Unterzuckerungsalarm (< 55 mg/dl) kann nicht abgestellt werden. [...] Für Anwender, die größten Wert auf Diskretion legen,
    kann der nicht abstellbare Alarm jedoch [...] ein Problem darstellen.


    Da ich schon großen Wert auf Diskretion lege, würde es mich interessieren welche CGM-Systeme einen (auch Dauerhaft) komplett abstellbaren Alarm haben.

  • Hallo Big Apple,


    Du brauchst Dir kein CGMS kaufen, wenn Du die Alarme alle abstellen willst. Ein CGMS ist doch besonders zur Erkennung von hohen Werten und Hypos wichtig und um diese im Vorfeld schon zu verhindern.
    Die Alarme können eingestellt werden zwischen Vibration bis zu besonders laut.


    Gruss,
    Surferin

  • Hallo Big Apple,


    Du brauchst Dir kein CGMS kaufen, wenn Du die Alarme alle abstellen willst. Ein CGMS ist doch besonders zur Erkennung von hohen Werten und Hypos wichtig und um diese im Vorfeld schon zu verhindern.
    Die Alarme können eingestellt werden zwischen Vibration bis zu besonders laut.


    Gruss,
    Surferin


    In den meisten Situationen reicht es mir aber, wenn er Empfänger vibriert.
    Wenn ich z.B. gerade eine Präsentation halte, oder wenn ich in der Uni eine Klausur/Prüfung schreibe darf das Gerät keinen akustischen Alarm geben.


    Und das ist ja z.B. dem Dexcom Seven Plus nicht möglich. Der gibt ja immer einen akustischen Alarm unter 55mg/dl.
    Deswegen kommt für mich nur ein CGM-System in Frage, bei welchem ich die Alarme auch wirklich komplett abstellen kann.

  • Wie ich vorhin schon in meinem ersten Beitrag schrieb:
    Geh zu Deinem Diabetologen und bitte ihn darum, mal ein, vielleicht sogar zwei CGMS tragen zu dürfen. Die Diabetologen haben oft ein oder sogar zwei Systeme in der Praxis, die sie an ihre Patienten für eine Woche ausleihen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Firmen anzuschreiben und um ein Probetragen zu bitten.
    Dann siehst Du am besten, welches Gerät am geeignetsten für Dich ist.


    Gruss,
    Surferin

  • Okay, zwei Fragen hätte ich noch.


    Abbott gibt beim Freestyle Navigator eine Verzögerung vom 14 Minuten im Vergleich zur Messung direkt im Blut an.


    1) Ist diese Zeit realistisch? 14 Minuten sind ja nicht so viel.
    2) Welches der verfügbaren Systeme hat die geringste Zeitverzögerung? Eigentlich müsste das System von Abbott doch das System mit der geringsten Zeitverzögerung sein, da es das einzige System ist welches jede Minute misst (die anderen Produkte des Konkurrenz nur alle 5 Min).

  • Die Zeitverzögerung kommt nicht von den Systemen sondern vom Körper. Auch Abbott kann die Zeitverzögerung zwischen Blut und Zwischenzellwasser nicht verkürzen. Der Glucosesensor misst die Glucose im Zwischenzellwasser. Die Zeitverzögerung wird nicht verkürzt, indem der Sensor öfter misst. Da schenken sich die CGM-Systeme nichts.
    Die Zeitverzögerung zwischen Blut und Zwischenzellwasser beträgt keine 14 Minuten, sondern durchschnittlich rund 20 Minuten, manchmal durchaus auch länger. Das ist von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich, hängt aber auch vom Glycemic Index der Lebensmittel ab.
    Wenn der Blutzucker zum Beispiel sinkt, so sinkt erst der Glucosegehalt im Blut, danach wird dem Zwischenzellwasser Glucose entzogen, zum Schluss im Zellwasser.
    Wenn der Blutzucker steigt, zum Beispiel, wenn Du etwas isst, so kommt die Glusose nach Aufspaltung der Kohlehydrate erst im Blut an, danach gelangt die Glucose ins Zwischenzellwasser, zum Schluss ins Zellwasser. Dadurch kommt die Zeitverzögerung zustande.


    Gruss,
    Surferin

  • Okay danke, im Durchschnitt also 20 Minuten.


    Das System, wie ein CGMS funktioniert, war mir übrigens schon klar (auch woher die eigentliche Zeitverzögerung kommt). Mein Hintergrundgedanke war nur, das wenn ein System nur alle 5 Minuten misst dann habe ich die unvermeidliche Verzögerungszeit (wegen der Messung im Zwischenzellwasser) + (im schlechtesten Fall) 5 Minuten. Wenn eben jede Minute gemessen wird habe ich die zweite Variable schon mal gesenkt.

    2 Mal editiert, zuletzt von BigApple ()

  • Die meisten ,um nicht zu sagen alle Systeme messen wesentlich öfter,


    aber die Anzeige erfolgt aus einem Durchschnitt alle 5 min. ;


    übrigens beim Dexcom G4 zusammen mit der Animas vibe mit einer


    lediglichen Abweichung von ca. 5 mg/dl bei 3 mal tgl. Kalibrierung.

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Hallo sweetboy,


    ist das gesichert, dass eine Kalibrierung mehr das Gerät noch genauer macht?
    Ist ja lustig, worauf man hier aus der Summe der Erfahrungen kommt.
    Bei mir gab es mit einem Sensor bei Dexcom 4 die Versuchsreihe nur 1mal am Tag zu kalbrieren. Hat auch gut geklappt

    Easy come, easy go.

  • Hallo sera,


    die Animas Fachberaterin hat mir mindestens 2 mal empfohlen. Auch in der Kurzanleitung heißt es mindestens 2 Kalibrierungen zu denen man auch von der vibe aufgefordert wird. Bei der momentanen Genauigkeit werde ich das auch so weitermachen.


    Unsere Erfahrung, die wir gemeinsam austauschen ist sicher oft größer,


    als die der Hersteller.


    LG


    Sweetboy


    Hab Dir noch eine PN geschickt!

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Ich kalibriere meinen G4 ein bis viermal am Tag, meistens zweimal. Zweimal werde ich dazu aufgefordert, und wenn ich mal zwischendurch messe um den G4 zu kontrollieren, weil ich mir doch nicht 100%ig sicher bin, ob die angezeigten Werte stimmen, dann gebe ich die Messungen auch zum kalibrieren ein. Gerade vor Sport kontrolliere ich manchmal, um bei etwaigen Insulingaben keine Überraschungen zu erleben.
    Manchmal hatte ich bei einem Anstieg auch schon, dass er von alleine nach einem Blutwert gefragt hat, obwohl noch keine 12 Stunden seit der letzten Kalibrierung vorbei sind. Manchmal vergesse ich abends zu kalibrieren, dann läuft er aber normalerweise auch am Morgen noch zuverlässig mit nur einer Eingabe am Tag.


    Stärkere Abweichungen scheint das System eher zu entwickeln, wenn der Gewebezuckerspiegel stärker schwankt, also erst ein Low und dann hohe Werte zum Beispiel. Da ist eine Abweichung wahrscheinlicher, als wenn die Werte seit der letzten Kalibrierung relativ stabil waren.


    Gerade am ersten Tag, nach starten eines neuen Sensors, scheint ein 3. Wert die Genauigkeit günstig zu beeinflussen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Miah ()

  • Hallo,


    ich habe das Dexcom seit 1/2 Woche und schwanke zwischen Begeisterung und Fragezeichen. Duschen mit dem Sensor ist ein ziemliches Glücksspiel. Nach dem letzten Mal ist der Sensor glatt ausgefallen! Mit einem Restart habe ich ihn immerhin wieder zum Laufen bekommen. Aber das kann doch so nicht richtig sein. Eigentlich sollten die Dinger doch wasserfest sein?
    Dann habe ich gerade morgens das Problem, dass ich mich freue, 3/4 der Nacht 90er WErte gehabt zu haben und wenn ich dann messe, liegen sie um ca 20 höher. Ich kallibriere das Gerät 2-3 mal am Tag, das sollte doch eigentlich reichen? Auch bei Spitzen von ca 180 bleibt das Dexcom in den 150gern. Wie kriege ich genauere WErte hin? Diese Abweichungen sind nicht immer da, so dass ich nicht sagen kann, dass ich einfach 20 dazurechne. Habt ihr einen Tipp für mich?


    LG


    Birgit

  • Hallo Birgit,


    also ich kalibriere grundsätzlich vor dem Schlafen gehen aber nur wenn die Werte konstant sind, meißt 3 mal am Tag. Früh nach dem Aufstehen warte ich meißt noch 15 Minuten damit meine Finger richtig durchblutet sind. Hatte wegen Duschen noch nie einen Ausfall, hast du keinen Empfang d.h. Antenne druchgestrichen oder hast du nur die 3 ???.Wenn die 3??? kommen heißt es das das Signal nicht plausibel ist dann kann es schon mal 2-3Stunden dauern bis da wieder ein Wert steht daher würde ich auch keinen Neustart machen. Abweichungen von 20 ja dann sag ich dir mal was lustiges, bei mir habe ich manchmal zwischen 2 Fingermessungen teilweise auch 10-20 Abweichung, das habe ich gelernt zu relativieren. Logisch ist es schon super wenn auf dem Messgerät und dem Dexcom der selbe Wert steht aber das ist halt nicht immer so. Wichtig ist für mich der Trend zu sehen wo es hingeht - auch die Meßgeräte haben Toleranzen daher messe ich eigenlich meißt 2 mal d.h. am Ringfinger und am kleinen Finger. Jeder Körper geht anders mit dem Sensor bzw. der Abkapselung des "Fremdkörpers" um. Also Kopf hoch habe auch eine ganze Weile gebraucht um mit den Werten richtig umzugehen. Finde das System echt g.... wichtig ist das man versucht seinen Stoffwechsel zu beschleunigen.


    Muß jetzt wieder an die Arbeit :baum . Frohe Weihnachten an alle falls man sich nicht mehr liest.


    Der Neuling

  • Hallo Birgit,


    Duschen mit dem Sensor ist ein ziemliches Glücksspiel. Nach dem letzten Mal ist der Sensor glatt ausgefallen! Mit einem Restart habe ich ihn immerhin wieder zum Laufen bekommen. Aber das kann doch so nicht richtig sein. Eigentlich sollten die Dinger doch wasserfest sein?


    Ein paar Anregungen:


    - Wie entfettest Du denn die Haut vor dem Setzen?
    - Fixierst Du zusätzlich mit bspw. Fixomull Strech?
    - Eine weitere Möglichkeit ist, klebeverstärkend Tegaderm oder Cavilon vor dem Setzen auf die Haut zu kleben bzw. zu sprühen


    Nutzt Du event. ein Duschgel, das ölige Zusätze hat? Das kann auch dazu führen, das sich der Kleber vom Sensorpflaster löst.


    Viele Grüße
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Ich hatte bisher beim Duschen oder Schwimmen auch noch kein Problem mit dem Sensor oder dem Pflaster, zumindest nicht in der ersten Woche. Beim Duschen nehme ich den Reciever mit ins Badezimmer, wegen dem Wasser ist die Reichweite dann keine 6m mehr, aber wenn er im gleichen Raum ist, habe ich keine Probleme mit dem Signal.
    Das Sensorpflaster geht bei mir auch erst nach zwei Wochen ab (Nach dem Duschen abgefallen ist es mir mal nach 2 1/2 Wochen Tragedauer, da ich es nicht zusätzlich fixiert habe).
    Ich desinfiziere die Haut vor dem Setzen des Sensors mit Isopropyl-Wipes und behandle die Haut dann mit Skin-Tac Wipes vor, die die Haftfähigkeit des Pflasters noch verbessern. So hält das Pflaster mindestens 10 Tage durch, egal wieviel Wasser ich es aussetze ;)


    Vielleicht hast Du eine ungünstige Stelle erwischet, oder der Sensor sitzt nicht gut?


    Eine Abweichung von 20 (wenn Du mg/dl meinst) finde ich auch nicht gerade bemerkenswert, immerhin misst der Sensor im Gewebe und die Vergleichmessungen erfolgen mit Blut, es kann also leichte Unterschiede geben, da die Werte im Gewebe denen im Blut so 20min hinterherhinken. Abweichungen bei Spitzen, bei denen der Wert ja steigt oder sinkt, sind daher zu erwarten. Ich kalibriere meist nur zweimal am Tag, möglichst Morgens und Abends in einer stabilen Phase, damit arbeitet das Gerät dann recht genau, wenn mir etwas spanisch vorkommt, messe ich tagsüber manchmal gegen, aber nutze den Wert nicht unbedingt zum kalibrieren. Wenn ich das Gefühl habe, das Gerät läuft stabil und zuverlässig, nutzte ich die Werte auch für Therapieentscheidungen, ob dann die Spitze 100% genau ist, ist dabei nicht unbedingt der Punkt. Je nach dem wie sich die Kurve nach dem Essen verhält, kann ich nach 1 bis 2 Stunden beurteilen ob ich den Bolus gut geschätzt habe oder nicht. Habe ich ihn schlecht geschätzt und muß korrigieren, dann entschiede ich basierend auf dem Kurvenverlauf, was ich gegessen habe und dem Wert den mein Dexcom mir anzeigt. Falls der vom Blutmeßgerät abweicht, ist das nicht so relevant, weil ich jetzt nach über einem halben Jahr Tragedauer mich an die Werte vom CGMS gewöhnt habe ;)

  • Vielen Dank euch allen! Ich glaube, inzwischen gewöhne ich mich auch etwas mehr an die Ungenauigkeiten. Es ist nur wirklich lästig, wenn das Gerät nachts piept, weil der Wert bei unter 60 (mg/dl) ist und wenn ich einen BZ messe, ist er bei 80.
    Seltsam finde ich nur, wenn ich einen BZ messe und der gerade bei Spitzen um 20 bis 30 mg/dl höher ist, als der Sensor innerhalb 1 St anzeigt. Das muss dann doch eine Ungenauigkeit sein und kann nicht damit zusammenhängen, dass er halt etwas zurückhängt. Naja, wenn ich im Zweifelsfall einen BZ messe, geht es jetzt und ich habe auch den Eindruck, dass die Übereinstimmungen inzwischen mehr werden.
    Das mit dem Duschen ist nach wie vor eine heikle Angelegenheit. Beim ersten Mal hatte ich erst die ??? und plötzlich hieß es "Sensor ausgefallen". Daraufhin habe ich neulich einen Turboduschgang eingelegt und da war alles in Ordnung. Heute hatte er nach dem Duschen ca. 30 Min ??? und danach war es wieder in Ordnung. Den Empfänger habe ich neben der Dusche liegen.
    Mit dem Pflaster habe ich keine Probleme.
    Vor dem Setzen des Sensors benutze ich Cutasept.
    Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn ich den Sensor neu lege. Vielleicht gibt sich dann ja die Sensibilität beim Duschen.
    Ich hoffe, ihr habt alle ein schönes Weihnachtsfest! :ball


    Liebe Grüße


    Birgit