Teststreifen verschreiben bekommen

  • Hallo,


    immer wieder der Kampf um die Teststreifen - es nervt. Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich brauche pro Quartal ca. 800 Teststreifen.
    Ich trage eine Pumpe, meine Werte schwanken, bin 3x die Woche aktiv (Sport) und neige zu "schweren Hypos".


    600 erhalte ich ohne wenn und aber vom Diabetologen. Allerdings reichen sie mir nie.
    Vor den Hauptmahlzeiten (morgens, mittags, abends), vorm Schlafen gehen, bei Hypo und Hyper häufiger und vor (teilweise während) und nach dem Sport wird gemessen.
    Basalratentests und Wetterschwankungen (ja Winter auf Sommer ist bei mir extrem) erhöhen den Bedarf auch noch.


    Obwohl ich schon lange beim Diabetologen bin und er sich über den guten Hb1c freut (leider teilweise durch Hypos erkauft),
    schreibt er mir immer nur 600 auf. Danach gibt es 50-100 seperat und kurz vorm Ende nochmal 50-100.
    Die Mitarbeiterinnen wollen mit mir immer diskutieren und müssen das jedes Mal mit dem Diabetologen absprechen.
    Das ist mehr Arbeit für seine Mitarbeiter (Absprache, Rezept ausstellen, unterschreiben, Telefonat, Rezept verschicken) und
    auch für mich immer wieder sinnloses Zeit verplempern, die ich nicht habe.


    Ist das bei euch auch immer wieder ein Kampf um euren vollen TS-Bedarf zu erhalten?
    Oder hängt es wirklich nur vom Arzt ab?
    Falls ja, bitte um eine Empfehlung nach Düsseldorf ;) Wollte wegen der Fahrerei eh wechseln..


    Mir ist bewusst, dass sich der Arzt vor der KK rechtfertigen muss, wenn er über dem "normal Bedarf" verschreibt.
    Dennoch kann ich von mir sprechen, dass ich mit 8x täglich messen am besten (sichersten) fahre.

  • Bei mir sind es inzwischen so 500 Tests (in Kassetten/Trommel), die er mir problemlos verschreibt. Allerdings nicht unbedingt auf einem Rezept. Früher gab es kleine Dispute.
    Da habe ich es dann meist so geregelt, daß ich in jedem Urlaub, den er hatte, mit einer leeren Schachtel zur jeweiligen Vertretung bin.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo,


    Du hast vollkommen Recht; mit 500 TS kommt man bei einem langjährigen, zickigen Typ1-DM nicht hin, wenn man sich den Luxus gönnt, beruflich häufig Stress zu haben, auch mal unregelmäßiger zu essen und häufig Sport zu treiben.
    Ich habe in der Vergangenheit dann auch schon mal 100 nachgeordert und versucht, an stabilen Tagen zu sparen....


    Inzwischen bin ich nach extremen Hypo-Erfahrubgen CGMler und muss feststellen, dass weder mit 5 noch mit 8 oder 12 Teststreifen täglich, bei mir auch nur annähernd die Ergebnisse (HbA1c)ohne schwere Hypos möglich wären, die ich mit CGM erreiche, wenn auch mit einem weinenden Auge, da Selbstzahler.


    Bleib auf jeden Fall hartnäckig auch wenns nervt!


    LG "me"

  • Bekomme zu Quartalsanfang meist ~450 Stück, mit denen ich knapp auskomme oder eben nicht. Ich benutze ca. 500 Stück/Quartal. Wenn die 450 nicht reichen, gehe ich im Laufe des Jahres nochmal hin und bekomme anstandslos weitere Teststreifen. Anscheinend wird es jetzt dann anders gehandhabt, so dass ich sofort ein paar mehr Teststreifen bekomme.
    Auf meine Frage, warum ich nicht auf einen Schlag 200.000 Teststreifen bekomme, wurde angeführt, dass die Diabetologin ihre (vmtl mehrheitlich Typ2-)Patienten auch verlässlich sehen will und daher nicht mehr verschreiben will. Nachdem ich aber ein ganz ganz toller Patient bin :P (und v.a. weil ich ein anderer Diabetestyp bin), wird diese Regelung bei mir nicht mehr zur Anwendung kommen.


    mitleichtigkeit
    Da bist du ja wirklich oft am Messen; Durchschnittlich(!) fast 10x am Tag? Ist dein Diabetes echt so wankelmütig? Ich für meinen Teil habe zwischendrin auch mal Tage dabei, an denen ich gerade mal vor den Mahlzeiten und nachts messe und das Thema dann mit drei Messungen erledigt ist. Das sind dann so "blas mir an Schuah auf, ich hab' jetzt keine Lust"-Tage :)

  • pro quartal bekomme ich 400 teststreifen verschrieben, wenn die verbraucht sind, rufe ich an und bekomme nachschub (100 oder 200, aber nicht nochmal 400), wenn ich dann noch mehr bräuchte, bekomme ich die auch, ohne diskussion, nur eben nicht nochmal 400 streifen auf einmal.

    Es ist wie es ist

  • also bei mir ist das biher kein problem,wenn ich mehr brauche anhand meiner aufzeichnungen, sieht sie ja warum ich mehr gebraucht habe und dann bekomme ich das auch.


    es wird dann halt begründet und gut ist. ich glaub da hab ich es gut getroffen.
    im leben würd ich nicht selbst zahlen. wenn die krankenkasse da ein problem mit hätte würde ich bei denen am tisch sitzen.

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
    8| 8|

  • Man kann i.d.R. von DiaDoc und Hausarzt(verschreibt IMMER begrenzt) holen, oder nur bei DiaDoc eure Pumpe/BZ-Messgerät auslesen lassen und dort steht schwarz auf weiß wie hoch ist der Verbrauch > entsprechend gibt's Nachschub.

    Einmal editiert, zuletzt von zaloznyy ()

  • Ich bekomme 700 und die reichen mir auch problemlos. Ich messe vor und nach jeder Mahlzeit und vor dem Schlafengehen. Da sind ja auch noch ein paar Extra-Messungen drin. Meine Diabetes-Beraterin hat das für mich so vereinbart.

    Wenn dr oiner domm kommt, dann lass ihn au wiedr domm ganga!

  • Bei mir sind's auch 600 (vom DiaDoc). Den Rest (meist ca. 100 - 150 Stück) kaufe ich selbst und zahle sie aus eigener Tasche. Nach so vielen Jahren Diabetes bin ich es leid, mit Ärzten und Krankenkassen darüber zu diskutieren und meine Zeit damit zu verschwenden. Da ist es für mich einfacher, schnell meine Streifen auf meine Kappe zu bestellen und fertig. Traurig aber wahr...

    Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.

  • In den Fällen, wo die KK knausert wegen 100 Tests mehr im Quartal........... Also da geht mir immer so einiges durch den Kopf. Darüber will man sich streiten, blockieren, verweigern...
    Andererseits trägt man immense Kosten für Folgeerkrankungen durch schlecht eingestellten BZ. Vermeidbare Kosten!
    Das erscheint mir dermaßen schwachsinnig. Nur immer den Moment sehen.


    Z.B. eine ja nicht ganz seltene Amputation. Kann inklusive Krankenhaus, OP, Weiterbehandlung etc. pp. locker 20 000 oder 30 000 Euro kosten. Und das, weil dem Patienten zuvor evtl. mehrere Jahre 2-3 Teströhrchen im Quartal verweigert wurden, die er eigentlich gebraucht hätte. Das ist ein Hammer!

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Man muss auch mal sagen, die Hersteller von Teststreifen tragen einen großen Anteil an der Geschichte. Etwa 50 Cent für einen Teststreifen ist ein lächerlich hoher Betrag. Da ja alle Hersteller auf den gleichen Zug aufsteigen was die Preise angeht wird da auch wenig Änderung zu erwarten sein. Warum weniger Geld nehmen, wenn man aus der Not anderer heraus ganz viel bekommen kann. Wenn die Kassen keine Streifen mehr zahlen würden, dann würdenl die Preise auf ein viertel fallen.


    Gesendet von meinem GT-I9305 mit Tapatalk

  • hab schon mal darüber geschrieben
    hier in belgien bekomm ich,wie viel ich möchte.....,normalerweise nimm ich 1500 stk,oder besser gesagt 3*10 Pakete,und falls ich beim nächsten mal noch zu viel habe,nimm ich halt weniger,hab gerade kontrolliert,wau habe in den letzten 90 tage nur 489 mal kontrolliert.....
    ich hab vielleicht einen Rat an alle die ein Problem mit zu wenig kontroll- streifen haben......erklaerts den diabetologen,dass eine Dose streifen 25euro kostet,aber die Nachwehen vom Auge viel höher sind.....
    ich glaube,dass das auch die Psychologie hier in Belgien ist.

  • hab schon mal darüber geschrieben
    hier in belgien bekomm ich,wie viel ich möchte.....,normalerweise nimm ich 1500 stk,oder besser gesagt 3*10 Pakete,und falls ich beim nächsten mal noch zu viel habe,nimm ich halt weniger,hab gerade kontrolliert,wau habe in den letzten 90 tage nur 489 mal kontrolliert.....
    ich hab vielleicht einen Rat an alle die ein Problem mit zu wenig kontroll- streifen haben......erklaerts den diabetologen,dass eine Dose streifen 25euro kostet,aber die Nachwehen vom Auge viel höher sind.....
    ich glaube,dass das auch die Psychologie hier in Belgien ist.

    Das würde ich auch als logisches Denken bezeichnen und allgemein wäre es dann wohl eher günstiger.
    Leider ist es hier in Deutschland nicht so. Jeder (Arzt) denkt an sein eigenes Portmonee. Wenn er mehr als die von der jeweiligen KV (Kassenärztliche Vereinigung) vorgegebenen Teststreifen verschreibt, zahlt er es aus eigener Tasche. Jedenfalls machen die Ärzte diesen Eindruck. Vermutlich könnten sie mit entsprechender Begründung auch mehr verordnen. Die KV kann nämlich nur vorschlagen und nicht vorschreiben.


    Aus ärztlicher Sicht, wird an der Behandlung einer Folgeerkrankung sicher mehr verdient :pflaster:
    Leider ein Fehler im System über den keiner redet :patsch:


    Es gibt aber auch gute Ärzte, man muss halt suchen

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Hallo,


    ich messe am Tag 10-12 mal und bekomme so viele Testreifen wie ich brauche. War vor 5 Jahren bei der BKK Gruner und Jahr da bekam mein Hausarzt eine Rechnung von ein paar tausend Euro weil er mir anscheinend zuviele Messstreifen verschreibt. Er hat es natürlich nicht bezahlt. Bin seit dem bei der AOK und dort gibt es keine Probleme.

  • Das könnten dann doch mal KV u. KK in einer gemeinsamen Aktion allen Ärzten offiziell mitteilen!

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Meine Diabetologin weiß das zum Glück selbst schon, die schreibt auf soviel man braucht. Mein Hausarzt allerdings nicht, der hat mich mal fortgeschickt, mit der Aussage dass Typ 1 er nur 150 Streifen im Quartal zustehen und er mir deshalb kein Rezept ausstellen könne. Aber er sagt auch dass sein Diabetes Wissen auf dem Stand seines Medizinstudiums ist vor 30 Jahren;-)


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  • Das könnten dann doch mal KV u. KK in einer gemeinsamen Aktion allen Ärzten offiziell mitteilen!

    Den Arzt interessiert nur, was seine KV sagt. Die Aussage der Krankenkasse spielen für ihn in der Regel keine Rolle.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!