Fett geworden

  • Hallo,
    ich habe Typ1 DM seit einem Jahr und bin im Augenblick im Krankenhaus zur Neueinstellung.
    Durch meine Zimmernachbarin kam ich auf euer Forum.


    Ich habe ein großes Problem. Bevor ich den Dm bekam wog ich ca. 70 kg bei einer Größe von 1,68 m.
    Diese Woche bei der Klinikeinweisung bekam ich einen großen Schock. 109.9 kg. Ich hatte zwar bemerkt, dass ich zugenommen hatte, diese Menge brachte dann aber doch das Entsetzen.
    Hat jemand von euch Erfahrung mit DM und lowcarb? Ich mache es jetzt seit zwei Tagen so, dass ich morgens normal frühstücke mit Brot/Brötchen. Mittags und Abends esse ich aber möglichst 'lowcarb'.
    Hat jemand von euch das so schon mal umgesetzt? Wenn ja, wie schnell habt ihr damit abgenommen?

  • Seit dem DM. Vor der Diagnose habe ich knapp 10 kg abgenommen. Also auf knapp um die 60kg. Dann kam die Diagnosen und Insulin. Und ich begann erst rasant zuzunehmen dann ganz gemächlich. Mein Diaidoc meinte das sei normal anfangs und ich könne nichts dafür. Ich müsste abwarten dann würde sich das normalisieren. Darum war ich zu Hause nicht mehr auf der Waage
    Ich hatte so mit 20 kg gerechnet. Aber nicht mit dem was ich dann erfuhr.

  • Sicher meldet sich noch jemand wegen dem low carb. :)


    Also ich esse eigentlich z.B. ohnehin gern dunkleres, kräftiges Brot... keine reinen Weizenbrötchen usw. Der größte Süßigkeitenfan bin ich auch nicht.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Mein Problem ist das späte Essen und dieser ständige Dran nach Nudeln, Reis, Brot etc. Ich komme meistens erst gegen 19.00 Uhr nach Hause und habe dann natürlich noch Hunger. Vor dem DM war das kein Problem. Jetzt scheint es aber eins zu sein.

  • Hmm......... wenn ich ganz spät abends noch Hunger hab, esse ich ein Würstchen oder ein Stück Käse oder sowas. :essen:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Willkommen im Club.
    Bei low Carb ha ich leider auch keine Ahnung. ?(
    Generell esse ich aber seit der DM Diagnose weniger und bedachter über den Tag verteilt (3x). :essen:
    Gewicht hält sich konstant. :thumbsup:

  • Ich esse gegen 7.00 Uhr Frühstück, gegen 12.30 Uhr Mittag in der Kantine. Die machen ausgewogenes gesundes Essen. Und gegen 19.30 Uhr Abendbrot. Ich brauchte da bisher immer Brot o.ä. um satt zu werden. Meistens esse ich 2 Scheiben Brot mit Wurst , Tomaten, Gurken.

  • Ich esse gegen 7.00 Uhr frühstück, gegen 12.30 Uhr Mittag in der Kantine. Die machen ausgewogenes gesundes Essen. Und gegen 19.30 Uhr Abendbrot. Ich brauchte da bisher immer Brot o.ä. um satt zu werden. Meistens esse ich 2 Scheiben Brot mit Wurst , Tomaten, Gurken.


    Liest sich doch eigentlich ziemlich normal. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/scratch_one-s_head.gif]

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Deswegen wunder ich mich ja so. Ich habe mein Essverhalten nach dem Dm nicht verändert. Ich esse morgens 1-2 Brötchen mittags meist Fisch, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, keine Desserts in der Kantine weil die schrecklich schmecken. Abends dann Abendbrot. Über den Tag verteilt 2-3 Bonbons. Bei Hypos Traubenzucker oder Saft. Am Wochenende gibts dann Selbstgekochtes , Pudding zum Nachtisch oder rotze Grütze oder EIs. Am Sonntag gibts auch Kuchen. ABer das wars dann auch. Der "große Fresser' bin ich nicht. Getränke: Kaffee, Wasser, Tee, Lightlimonaden.

  • Ja. Die haben mich in der Klinik auch nochmals einem "Eingangswissenstest" unterzogen. Das passt alles. Ich esse über den Tag verteilt ca 15 BE. Am WE mit Sport dann ca. 20.
    Mit dem Brot weglassen abends habe ich hier auch schon 2 kg runter (ich weiß das ist Wasser, aber es geht um die Richtung). Die Ärzte meinen ich soll abends Brot, Nudeln, Reis weglassen. Und nur bei einer Hypo eine halbe Schnitte zur Stabilisierung essen.

  • Schau mal unter ERNAEHRUNG , da hat Nixie ein Thema über Low Carb eröffnet.


    Lg kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Und nur bei einer Hypo eine halbe Schnitte zur Stabilisierung essen.


    Bei Hypos bevorzuge ich schnelle BEs. Die haben auch am wenigsten kCal.


    Wenn die Einstellung passt, dann muss nichts "stabilisiert" werden. Nachträgliche langsame BE mit Fett/Eiweiß führen dann eher zu längeren Hoch-Phasen.
    Wenn die Einstellung nicht passt, dann wäre es sinnvoller die Einstellung zu reparieren, als zusätzliches Essen einzuplanen.


    Wo lange BE durchaus "stabilisieren" können, ist, wenn z.B. Bewegung geplant ist. Fortlaufende Bewegung kann zwar zu einer Hypo führen, aber dann ist nicht die Hypo der Grund für die langsamen BE.


    Hypos sind ja auch keine schweren Unterzuckerungen oder Situationen wo alle Speicher leer sind.


    lg
    Adrian

  • Hast du mal deine Schilddrüse überprüfen lassen? 40kg in 1 Jahr sind eine beachtliche Menge, die nur durch extrem viel Kcal- Zufuhr entstehen können (nach deiner Essenschilderung nicht möglich) oder anders körperlich bedingt.
    Vom Insulin kann das m.e nicht kommen, vlt so 5-10 Kg , aber selbst das wäre schon viel.
    Vermute da andere Ursachen als den DM. Und 40Kg merkt man doch schon sehr stark und "vermutet" nicht nur zugenommen zu haben und ist dann so geschockt?! :|

    Habe die KRAFT,zu ändern, was nicht mehr länger zu ertragen ist;
    die GELASSENHEIT, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist,
    und die WEISHEIT, das eine vom anderen zu unterscheiden ღ

  • Moin,


    aus aktuellem Anlass (hab ebenfalls recht frisch ne Typ 1 Diagnose) meine Erfahrungen mit LOGI. Ich mach seit Ende Februar eine etwas gesundheitsbewusstere Ernährung, das LOGI zu nennen wäre übertrieben - damals wusste ich noch nicht mal wie man das schreibt. Hatte vor meiner Typ 1 Diagnose rund 12 Kilo zwischen Februar und Ende Mai abgenommen. Davon ca 8 Kilo bewusst bis Ende April langsam, 4kg schnell gegen Ende April/Anfang Mai und die gingen wahrscheinlich auf das Konto der Diabetes.


    Ich esse seit der Diagnose Ende Mai erheblich(!) weniger KH, morgens statt zwei Brötchen (6 KE) halt ein bis zwei Scheiben Vollkornbrot mit Wurst und meistens noch ein Apfel/Birne, 1/2 Kilo Naturjoghurt mit KH freiem Sirup (wegen Geschmack) oder ein gutes Stück Obst für 2 KE. Am Fleisch spare ich echt nicht, aber dazu gibts eben auch Erbsen/Möhren, Salat, viele Pilze und viel Obst. Birnen und Äpfel stehen auf der Speisekarte ganz oben.


    Die Remission kam ca 2-3 Wochen nach der Diagnose und ICT, aber ich pflege diese so gut es geht. Nachteil der Diät vor der Diagnose war, dass die den Anfang der Diabetes verschleiert hat. Das gute, ich musste mich bei der Ernährung weniger umstellen. Seit ich bewusst weniger Zucker/KH futter (also auch kein Müsli mehr, was ich vor der Diagnose im Rahmen der "Diät" ganz gern gegessen hab), gehts mir ganz klar besser.


    Es dauert ein paar Wochen, bis sich der Körper umgestellt hat. Dafür haste weit weniger Heißhunger auf irgendwas, hab keinen Bedarf mehr nach Pommes, Bratkartoffeln, Nudeln, Chips, billiger "50% zucker" Schokolade und anderem Krempel. Zum Knabbern nehm ich ganze Haselnüsse, so ein halbes Kilo die Woche geht durch. Bei Schoki halte ich mich an die 85%ige vom Aldi, nur 6,5g KH je 100g und eine kleine 20g Tafel hat mehr echte Schokolade als ne Tafel Milka. Die zudem mit 50 wt% Zucker daherkommt, dieser ist billiger als die echte Schokolade. Die einzigen KH, die ich noch nehme ist Reis im Rahmen einer Beilage und eben Vollkornbrot/Obst/Joghurt.


    Seit 6 Wochen hab ich nun Insulin und seit der Diagnose kein einziges Kilo zugenommen. Und nicht eine Stunde Sport gemacht. Gewichtszunahme alleine durch Insulin als unvermeidlich hinzunehmen halte ich aus meiner Erfahrung daher für wenig plausibel. Ich hab eher den Eindruck, als wäre ich persönlich von einer Abhängigkeit von schnellen KH wie eben Zucker etwas runter. Mein maximaler BMI lag vorher bei 25, aktuell 22. Echt übergewichtig war ich somit nie.


    Meine Empfehlung: Lass die "einfachen" Kohlenhydrate mit hohen Spitzenwerten wie eben Kartoffeln und Pasta weg. Es dauert sich das abzugewöhnen, es ist am Anfang nervig, aber es lohnt.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich hab es ähnlich wie grounded, also reduzierte Kohlenhydrate, seit 6 Monaten. 85% Schokolade, der Rest ist bei mir auch gleich. Letzte Woche hab ich das Edeka Eiweißbrot zum ersten Mal ausprobiert, schmeckt wie normales Vollkornbrot aber hat nur 5 g KH pro Scheibe. Ich liebe es! Die kleineren Insulindosen wirken, finde ich, viel regelmäßiger. Und wenn von einem kleinen Bolus nach 3 Stunden vielleicht noch 10% aktiv sind und plötzlich doch mehr Bewegung dazu kommt ist das weniger kritisch als wenn man sich vorher industrielle Mengen für eine KH reiche Mahlzeit spritzen mußte, denn größere Mengen sind länger aktiv. Meine Arzt meint mit sowenig KHs wären mein Immunsystem gefährdet, die Verdauungssystem schnell ruiniert und ich auf dem besten Weg dement zu werden, das Gehirn brauche ja 130g Glukose pro Tag. Er meint schön viel Pasta und Pizza essen, das ist gut für mich. Ich aber finde das ist Quatsch, es laufen genug lebende Beispiele rum die sich KH-arm ernähren und sich bester Gesundheit erfreuen. Wenn man selber kocht ist KH-arme Ernährung auch nicht langweilig, schwierig wirds nur unterwegs. Geh z.B. mal durch einen (am besten USA-) Flughafen und find mal etwas, was nicht mit Kohlenhydraten vollgestopft ist. Mir ist es nicht gelungen.

  • Das Eiweissbrot ist echt klasse, grad das vomTegut probiert. Mit Leberwurst und Griebenschmalz sehr lecker, wenn auch nicht kalorienarm. Danke für ddn Tipp!

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.