Insulin-Pumpe + Lantus

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun seit vier Wochen die Medtronic MiniMed Veo. Die Pumpe funktioniert auch ganz gut, allerdings habe ich bisher kein wirklich überzeugendes Basalratenprofil hinbekommen. Das liegt wohl auch daran, dass bei mir jede Woche irgendwie anders aussieht. Mal mache ich relativ viel Sport, dann bin ich wieder viel Unterwegs auf Konferenzen und Tagungen und esse mehr als ich Sport treibe. Die Basalratenprofile passen irgendwie nach kurzer Zeit nicht mehr richtig. Dazu kommt noch, dass ich auf schnell wirksames Insulin beim Sport sehr empfindlich reagiere. Trotz Reduktion der Basalrate auf 30% eine Stunde vor dem Sport, muss ich noch haufenweise Süßes essen, damit ich beim Laufen nicht in eine Unterzuckerung abrutsche. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Basalabdeckung über Pumpe hat mich einfach nicht überzeugt.


    Was mich allerdings überzeugt hat, war die feine Steuerung der Insulinrate per Pumpe. Z.B. die Möglichkeit, auch mal mit 0,35 Einheiten zu korrigieren. Nützlich sind ebenfalls die Funktionen Verlängerter Bolus und die Anzeige des noch wirksamen Insulins. Die Möglichkeit "sozialadequat" und dezent Insulin zu "spritzen" ist auch super! Ich möchte deshalb die Pumpe behalten, aber nur noch für den Bolus nutzen.


    Ich habe dazu vor zwei Tagen die Basalrate einfach auf 0.00 gestellt und wieder angefangen, Lantus zu spritzen. Meine Werte sind nun so stabil wie früher. Ich bin mir nun aber unsicher, ob dies nicht auch zu Problemen führen könnte. Eben dadurch, dass der Schlauch nur noch für gelegentliche Bolusabgaben genutzt wird. Hat da irgendjemand Erfahrungen, ob das zu Verstopfungen des Schlauchs führen kann? Oder ob die Bolusabgabe nicht mehr exakt ist, wenn nicht permanent Insulin für die Basalrate durch den Schlauch fließt?


    Ich würde mich freuen, wenn sich hier jemand zum Erfahrungsaustausch melden könnte der diese unorthodoxe Methode auch schon einmal ausprobiert hat oder praktiziert. Für alle anderen Meinungen, Warnungen oder Hinweise wäre ich auch sehr dankbar! :)


    Viele Grüße
    Euer HB

  • Ich habe zwar keine Pumpe spritze aber Lantus seit über 8 Jahren. Meine Feststellung dazu ist, dass Lantus sehr unterschiedlich wirkt.
    Ich spritze es Abends um 9 Uhr - manchmal muss ich nachts 3 BE essen und komme morgens trotzdem mit 70 aus der Nacht. Das nächstemal
    esse ich nachts nichts (teste immer um 3 Uhr) und liege morgens trotzdem bei 140. Warum? Ich dachte erst es liegt an den Spritzstellen - habe
    aber in den Oberschenkeln keinerlei Verhärtungen.


    Entsprechend der Wirkweise vom Lantus, habe ich manche Tage einen Umrechnungsfaktor von 1 Einheit Lantus = 1 BE, am nächsten Tag ist der Faktor 2-2,5.


    Wenn dann noch die Schwankungen vom Stress, Sport etc berücksichtigt werden müssen ist eine Basalrate bei dir glaubhaft schwer festzulegen.


    Dass ist ein Grund, warum ich keine Pumpe will.

  • Hallo Hans-Bernd :) !


    Wirf doch nach vier Wochen nicht so schnell alles hin!


    Bei mir hat es auch länger gedauert, bis die richtige Basalrate gefunden war! Klar, manchmal ist es etwas nervig, aber das schaffst Du schon!


    Wenn Du die Pumpe nur zum abgeben des Bolus brauchst, wirst Du sie bestimmt nicht auf Dauer behalten dürfen! Wenn Deine Einstellung ja mit Lantus gut funktioniert!


    Des weiteren kann es leichter zu Verstopfung kommen, wenn das Insulin nicht durchfliest.


    Beachte auch, dass, wenn Du plötzlich mit dem Lantus aufhören solltest, deine Basalrate mit Pumpe in den ersten Tagen schon wieder nicht passen kann!


    LG


    Alex

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Hallo Floh,


    danke für deinen Input! Aber noch vorweg, und das scheint falsch rübergekommen zu sein: Meine Lantus-Einstellung ist sehr stabil und hat mir nie Probleme gemacht. Kein DAWN-Phänomen, keine unerklärlichen Schwankungen. Nicht unter ICT, und nicht unter CSII. Findest du es da nicht etwas vermessen, meine Therapievariante als "Käse" zu bezeichnen.


    Der Wechsel auf die Pumpe, sollte es vor allem ermöglichen, feiner dosieren und damit korrigieren zu können. Außerdem brauchte ich gerade für abendliche Mahlzeiten ein Programm mit Dualem bzw. Verlängertem Bolus. Klar, da wirst du sagen, da kann man ja auch einfach drei oder vier mal spritzen. Das kann man natürlich, ist aber ziemlich aufwendig, umständlich und die Ergebnisse sind nicht immer so gut. Das gilt auch für deinen Hinweis:

    Da kannst auch eine Spritze nehmen und sorgsam Kleinstdosen spritzen.

    Die meisten Pens spritzen nur ganze Einheiten. Da ist es schon etwas schwierig Kleinstdosen zu spritzen. Zumal ich auch noch nicht von Pens gehört habe, die Dosen unterhalb von 0,5 IE verabreichen können.


    Und weil ich die Pumpe gleichzeitig als CGM verwende, ist es beileibe nicht so, dass ich da "verschwendete Technik" mit mir herumtrage.

  • Zitat


    habe ich manche Tage einen Umrechnungsfaktor von 1 Einheit Lantus = 1 BE, am nächsten Tag ist der Faktor 2-2,5
    Ich versteh diesen Satz nicht. Lantus wirkte bei mir über einen Zeitraum von 22-24h. Wenn ich irgendwann am Tag eine zusätzliche BE einwerfe habe ich ca. drölf Millionen andere Gründe warum der Blutzucker macht was er will - keiner davon ist die BE Abhängigkeit meiner Basalrate. Wenn die Basalrate stimmt, ist sie ja auch alleine in der Lage über Nacht zusätzlich gefutterte, kurzwirksame BE abzupuffern - die ansonsten aus den Leberglykogenspeichern kämen.

    Sorry, ich meinte natürlich, dass ich je nachdem wie das Lantus wirkt, am folgenden Tag einen unterschiedlichen Umrechnungsfaktor vom kurz wirkenden Novorapid habe.

  • Ich denke auch, dass die Pumpe nur für bolus ziemlich rausgeschmissenes Geld wäre. Wenn du mit 30% beim Sport nicht hinkommst dann halt 20 oder 10 oder null. Am Anfang ist es normal, dass die Einstellung nicht passt und der Basalbedarf ist gerade am Anfang bei mir extrem abgesunken!

  • Hallo Alex2010,


    ja, Verstopfungen oder Luft im Katheder waren auch meine größten Sorgen. Bisher hat sich aber nichts davon bewahrheitet. Letztlich ist es ja auch im "normalen" Pumpenbetrieb möglich die Pumpe zu unterbrechen und abzukoppeln. Dadurch sollte ja auch keine von den oben beschriebenen Problemen auftreten.


    Zum Problem mit der Krankenkasse: Das ist ein sehr guter Hinweis. Nach vier Monaten steht die erste Evaluation meiner Einstellung mit der Pumpe an. Das könnte schon Fragen auslösen, wenn auf einmal doch wieder Rezepte für Lantus eingelöst werden, wenn ich doch auf CSII bin. Aber eine ähnliche Konstellation habe ich schon einmal durchgemacht. Hatte 2012 für drei Monate den Omni-Pod. Habe in dieser Zeit sogar noch ungefragt die Nachfolgeversion Omnipod II geliefert bekommen. Aus den bereits beschriebenen Gründen bin ich dann aber zurück zu den Pens. Die Kasse hat nie nachgefragt. Ich habe dann selber meinen Arzt noch gefragt, was ich mit den Omnipods etc. machen solle, die übrige waren. Zurückschicken oder in der Praxis abgeben? Der Arzt meinte, ich solle die Sachen mal behalten. Vielleicht will ich ja wieder umsteigen. Seit dem liegen die bei uns im Keller.

  • Sorry, ich meinte natürlich, dass ich je nachdem wie das Lantus wirkt, am folgenden Tag einen unterschiedlichen Umrechnungsfaktor vom kurz wirkenden Novorapid habe.

    Hallo,
    leider scheint es normal, dass die relativ genaue Reproduzierbarkeit von Insulinspiegeln nur mit einer Pumpe möglich ist.
    Bei der Pumpe kann man eine Streuung von unter 3% erzielen, bei Protamin-versetzten-Verzögerungs-Insulinen liegt die Streuung bei ±70%, bei den modernen Basal-Insulinen irgendwo dazwischen (dieser Satz ist ein sinngleiches Zitat aus einem "dicken" Fachbuch).
    Man muss also davon ausgehen, dass nur mit einer Pumpe eine Reproduzierbarkeit erzielt werden kann.


    Leider hat man aber auch sehr viele Fehlerquellen bei einer Pumpentherapie, die aber nicht zum Tragen kommen müssen.
    Wenn sich der Pumpenkatheter schon "nur" verzwirbelt, wird die Durchflussmenge verändert, was natürlich Auswirkungen zeigen "muss".
    Auch ein Abkoppeln und wieder Anstöpseln führt schon zu einer Veränderung durch den Abfall des Druckes und der Wiederaufbau des Selbigen.
    Und der Katheter, die Katheternadel, -länge beinhaltet Regularien, welche beachtet werden sollten (alles aus dem "dicken" Fachbuch).
    Deshalb sollte bestmögliche Unterstützung die Ein- bzw. Umstellung auf eine Pumpentherapie begleiten.


    Also nicht aufgeben!

  • Mein Tipp:


    Such dir einen Diabetologen oder einen Dia-Berater die ihr Handwerk verstehen. Dein jetziger ist ne Niete wenn er dir trotz Pumpe noch Lantus verschreibt.


    Nichts für ungut, aber das hab ich wirklich noch nie gehört.


    VG

  • Hier meine Erfahrungen zum Thema :


    - Gerade das variieren der Basalrate ist ein großer Vorteil der Pumpe.


    -Ich habe mehrere Basalraten, für normalen Alltag, für Sporttage, für Stresstage, ...


    -Unter Pumpentherapie benötige ich nur 40% der Insulinmenge gegenüber dem Pen, was man erst mal ausprobieren muß.


    -Lantus wirkt viel zu lange um eine gute Sportanpassung machen zu können. Das kann man nur über den BE-Faktor steuern und gegenanessen.
    Wer weiß denn schon am Abend, ob am nächsten Tag körperliche Aktivität angesagt ist? – Ich entscheide immer sehr spontan und dann können das schon mal 2 Std.
    Nordic Walking sein. Wenn ich meine Basalrate auf 30% stelle fürvbis 4 Std nach Ende und den BEF in dieser Zeit auf 50% reduziere komme ich gut hin. Übung macht den Meister. :P




    Viele Grüße Vivien

    Wer seine Träume verwirklichen will, muss bereit sein aus ihnen aufzuwachen.

  • ich habe nun seit vier Wochen die Medtronic MiniMed Veo.


    Schon nach vier Wochen die Flinte ins Korn werfen und auf Lantus zurück??? :patsch:
    Ich habe die Pumpe nun seit ca. 7 Monaten und bastel noch an meiner perfekten Basalrate. Du musst bedenken, dass sich erst mal die "Lantuspölsterchen" in deinem Körper abbauen müssen, die noch mehrere Tage nach dem Absetzen von Lantus ihre Wirkung zeigen können. Dann wird sich außerdem nach und nach dein Insulinbedarf noch weiter reduzieren, weil nach und nach die vorher aufgebauten Resistenzen flöten gehen. Zum Beispiel: Nach der Schulung und Pumpeneinstellung lag meine Basalrate bei 25,5 IE (und die passte sehr gut), mittlerweile bin ich bei 22 IE angelangt (Tendenz: weiter sinkend).


    Ausgrechnet jetzt wieder mit Lantus "reinzupfuschen" wird es noch schwieriger machen, deine ideale Basalrate zu finden. Wie schon gsagt: Setzt du das Lantus nun wieder ab, werden die Depots noch ein paar Tage nachwirken - erst wenn das völlig raus ist, kannst du die Basalrate richtig einstellen. Und das - wie von den Anderen schon geschrieben - bitte mit einem Fachmann/Fachfrau und einer Schulung durchziehen.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Hallo Hans-Bernd,


    ich habe eine Pumpe seit Anfang der 90'er Jahre. Habe vor 1-2 Jahren eine Pumpenpause gemacht und Lantus ausprobiert. Bin durch den Sport aber wieder auf die Pumpe gekommen. Ich bin nicht unbedingt ein Pumpen Fan, aber mir hilft sie wirklich.


    Du schreibst, dass Du mal eine Woche keinen Sport machst, und dann wieder sehr intensiv und sich dies mit der Pumpe nicht spiegeln lässt. Was mich als erstes interessiert, hasst Du den selben Alltag mit Lantus. Das heißt mal länger kein Sport und dann wieder sehr intensiv. Wie ist es dann beim Sport mit Lantus. Meine Erfahrungen waren immer die, dass ich mit Lantus sehr viele Kohlehydrate beim Laufen dazunehmen musste und es organisatorisch sehr schwer war den Sport in die Dia-Einstellung zu übernehmen.


    Durch die Pumpe habe ich jetzt eine Basalrate, die um 40% niedriger liegt. Ich laufe täglich ca. 1h so um die 14km und benötige keinerlei Kohlenhydrate speziell zum laufen oder während des Laufes. Auch nach 21Km habe ich für mich überraschenderweise keinerlei Probleme mit Unterzuckern oder zusätzlichen Kohlehydraten. (Vermutlich ein Ketonausschüttung nach ca,16 Km) Ich spritze 12.1 I.E. Basal via Pumpe und esse 30+ BE Kohlehydrate täglich, vor allem als gut reifes Obst.


    Wenn ich deutlich weniger essse bekomme ich Leistungsprobleme. Zum erreichen dieses Zustandes habe ich etwa 2-3 Monate gebraucht. Wenn ich aufhöre kontinuierlich Sport zu machen, ändert sich natürlich das gesamte Bild. Langsam reicht das Basal Insulin nicht mehr und ich muss die Rate hochfahren. Auch die Faktoren ändern sich. Ich esse dann aber auch bewusst deutlich weniger.


    So wie ich das bei Dir sehe, erfasst Du Deinen Körper nicht vollständig. Sport wirkt schon gigantisch auf den Stoffwechsel (und auch auf die Stimmung, Blutdruck, Fette …). Dieser ist nicht starr sondern äußerst dynamisch und anpassungsfähig und reagiert im Allgemeinen verzögert auf jede neue Lebenssituation. Ich muss quasi kontinuierlich meine Parameter (Basalrate, Faktoren, KH ..) anpassen und das kann ich eigentlich nur sinnvoll mit der Insulinpumpe.


    Die Insulinpumpe ist kein Wundermittel, das eine stabile Basalrate a priori erzeugt. Durch die Pumpe kannst Du viel näher den dem Stoffwechsel Deines Körpers und dessen Schwankungen und Launen erfahren.


    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es mit Lantus und Sport einfacher ist.


    Ich glaube mehr und detaillierter Informationen zum Stoffwechsel würden Dir gut tun, damit Du das Verhalten Deines Körpers verstehst und nachvollziehen kannst und letztendlich für die Einstellung die richtigen Schlüsse ziehen kannst. Ich bin sehr experimentierfreudig und lasse keinen Käse (z.B. Low Carb und Sport) aus. Es ist sicher gut zum sammeln von Erfahrungen sich auf ein bisschen experimentieren einzulassen.


    Zu Deinen Spritzen möchte ich noch sagen, den Fall, die Basalrate zur Pumpe zu ergänzen, habe ich noch nie gehört. Ich kenne es nur umgekehrt, dass Doc's empfehlen, hohe Blutzuckerwerte mit einem externen Bolus abzudecken.


    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg, vielleicht findest Du ja noch zur Pumpe. Bis ich mit der Pumpe glücklich war, hat es auch bei mir recht lange gedauert. Sie ist nicht trivial.


    Gruß thomas

  • Hallo Hans-Bernd,


    ich bin nun schon seit fast 15 Jahren Pumpenträger. Aber bei mir hat es fast 1,5 Jahre gedauert (ich sollte immer Geduld haben, aber dass war leicht gesagt), ehe ich die richtige Basalrate hatte. Anfangs hatte ich noch Human-Insulin in der Pumpe, war aber durch die ICT Humalog verwöhnt. Anfangs fragte ich meinen Doc mal noch nach Fertig-Pens, damit ich die höheren Werte besser in den Griff bekomme, also für den "Extra-Kick". Da fragte er mich ernsthaft, wozu ich denn dann die Pumpe hätte und wofür die Kasse diese finanziere, wenn ich mit dem Pen weiter rumhantiere, da hätte ich doch gleich bei der ICZ bleiben können. Er stellte mich dann mit der Pumpe auf kurzwirksames Insulin um - und es klappte alles besser. Es vergingen noch nicht mal 2 Monate, da hatte ich alles im Griff.


    Der Vorteil der Pumpe ist ja gerade, dass du auch unterschiedliche Basalratenprofile einstellen kannst. Oder mal einen verzögerten Bolus.


    Ich halte das wirklich für rausgeschmissenes Geld bei dir (sorry nimm mir das nicht übel). Aber entweder hat man die Pumpe, oder ist auf ICT. Auch mein Tipp: Such dir einen anständigen Diabetologen, der sein Handwerk versteht!

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Hallo Hans-Bernd,


    ich bin vor 8 Wochen auf CSII umgestiegen und habe meine optimale Basalrate auch noch nicht. Noch sinkt mein Insulinbedarf. Ich habe zwar noch immer den Anfangssatz der Diabetesberaterin im Ohr, dass es in manchen Fällen binnen einiger Tage bereits perfekt klappen kann, mache jetzt aber am eigenen Leib die Erfahrung, dass die Basalratenoptimierung eine ganz individuelle Angelegenheit ist. Da muss ich halt durch. Wenn ich zu großen Frust schiebe, dann lass ich die Basalrate Basalrate sein und mach mal ne kurze Pause bei der Optimierung. Aber auf - in meinem Fall - Levemir - würde ich nie zurück.
    Außerdem weiß ich auch, dass die Basalrate, die ich heute als optimal empfunden habe, morgen schon wieder Sch.... sein kann. Auch die temporäre Basalrate hängt von so vielen Parametern ab, man kann nur probieren und lernen.
    Und vor allem .... die Pumpe tut nur dass, was ich ihr sage, sie nimmt mir auf keinen Fall die Auseinandersetzung mit dem DM ab!