Freestyle Libre - Erfahrungen mit Messgenauigkeit

  • Beim Sport wird mein Sohn schon bei 100 gewarnt, finde die Alarme schon sinnvoll. Außer nachts um 3.00, dann sind die doof;)

  • Warum sind sie in der Nacht doof? Es ist zwar eine unschöne Zeit, aber allemal besser als mit 40-50 Blutzucker aus dem Schlaf zu kommen und dann sinnlos viel reinzuschaufeln weil es einem so schlecht geht.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Und ein Alarm geht ja normalerweise nicht bei 80 los, oder?

    Vor einigen Wochen hätte ich den Hypo-Alarm gern auf 105 eingestellt, weil der Sensor reproduzierbar ca. 35 mg zu hoch gemessen hat.


    Lässt sich aber mit dem FSL2-Lesegerät nicht einstellen. Geht nur bis 100.


    Das erledigt die Leber und lagert die unnötige Glukose wieder ein, Die ist wohl auch für die schnelle Erhöhung verantwortlich.

    Bist Du Dir da so sicher, wie es den Anschein macht? Ich halte es auch für denkbar, dass sich die Glukoseverteilung zwischen Blut und Gewebsflüssigkeit verändert. - ohne Beteiligung der Leber


    Bei zu hohen Werten ist es aber umgekehrt und die Eindringung des Sensorfaden dürfte etwas zu groß sein, weil die Haut an dem betreffenden Arm eventuell von Natur her straffer ist.

    Ich fühl mich geschmeichelt. :hihi: (Fraktion "Libre misst immer zu hoch")

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Bist Du Dir da so sicher, wie es den Anschein macht? Ich halte es auch für denkbar, dass sich die Glukoseverteilung zwischen Blut und Gewebsflüssigkeit verändert. - ohne Beteiligung der Leber

    Dass die Leber für die kurzfristigen Schwankungen verantwortlich ist, ist natürlich nur eine These von mir, die aber sehr plausibel ist. Bei Gegenregulation oder beim eating-soon Effekt macht sie ja ähnliches.


    Festgestellt habe ich aber, dass die Blutzuckerschwankungen im Gewebe (Minutenwerte des Sensors) und im Blut identisch sind. Die Glukoseverteilung zwischen Blut und Gewebe bleibt also gleich.



    Hier mal ein Beispiel. Die weißen Punkte sind die Minutenwerte des Libre, die auch den Schwankungen im Blut entsprechen (der Sensor läuft um 20 zu niedrig, die grüne Kurve ist kalibriert und geglättet). So ein Hüpfer dauert etwa 10 Minuten.

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  • Wo misst du denn da Blut? Ich sehe gar nichts. Ist die grüne Kurve das alles blutig gemessen oder sensormessungen? Wo sind denn da die Kalibrierungen?

    Weiße Punkte sind die Libre Rohdaten.

    die grüne Kurve ist das, dass der xdrip Algorythmus aus den Rohdaten macht und auch anzeigt. In dem Fall ist zudem die Kurve früher kalibriert worden.


    Einzelne blutige Messungen sind oben nicht eingetragen. Die würden als roter Punkt bzw. Kästchen erscheinen.

  • Wo misst du denn da Blut? Ich sehe gar nichts. Ist die grüne Kurve das alles blutig gemessen oder sensormessungen? Wo sind denn da die Kalibrierungen?

    Die Abbildung enthält gar keine blutigen Messungen. Das ist ein Screenshot aus xDrip. Der Libre sendet jede Minute einen Wert, der in xDrip angezeigt werden kann – das sind die kleinen weißen Punkte. Diese Werte kann man im Gegensatz zur serienmäßigen Software von Abbott in xDrip kalibrieren. In meinem Fall läuft der Sensor um 20 zu niedrig, weshalb die kalibrierte Kurve (die grünen Punkte) um 20 nach oben verschoben ist. Ein grüner Punkt wird nur alle 5 Minuten erzeugt, indem die Minutenwerte gemittelt werden. Zusätzlich werden die grünen Punkte noch geglättet, indem der Durchschnitt aus den letzten 20 Minuten gebildet wird. Deshalb sind die Ausschläge/Schwankungen der grünen Kurve nicht so stark wie die Minutenwerte des Sensors. Eine ähnliche Glättung der Kurve macht die App von Abbott nachträglich, weshalb der Knick in der Kurve, der nur unmittelbar nach einem Scanvorgang während einer momentanen Blutzuckerschwankung auftaucht, später nicht mehr zu sehen ist.


    BTW: Sinnvollerweise beziehen sich die Alarme in xDrip auf die kalibrierten Werte. Deshalb hat man damit auch kein Problem mit den oben angesprochenen Fake-Alarmen bei zu niedrig laufendem Sensor.


    Den kurzfristigen Schwankungen im Blut auf die Spur zu kommen, ist wegen dem Zeitversatz zwischen Sensor und Blut schwierig. Mir ist es anfangs nur zufällig aufgefallen, als ich im Blut eine ungewöhnliche Erhöhung um 30-40 gemessen habe, die in der Sensorkurve noch nicht zu sehen war. 15 Minuten später konnte ich dann den entsprechenden Sprung bzw. die Steigerung in den Minutenwerten des Sensors sehen. Als ich in diesem Moment nochmal im Blut gemessen habe, war dort die Erhöhung wieder weg, weil die Schwankung nur 10 Minuten dauert.


    Da der Sensor um etwa 15 Minuten dem Blut hinterherhinkt, ist es bereits zu spät, wenn man die kurzfristige Erhöhung in der Sensorkurve sieht. Misst man in diesem Moment, hat man bereits wieder einen niedrigeren Wert im Blut und glaubt, der Sensor misst zu hoch. Wenn man das Phänomen allerdings kennt, kann man mal unmittelbar nach dem Aufstehen blutig messen und sieht die Erhöhung kurz danach dann auch in den Minutenwerten des Sensors.


    Das Phänomen der kurzfristigen erheblichen Schwankungen im Blut und deren Verschleierung durch die Glättung der Sensorkurven erschwert die Überprüfung der Messgenauigkeit und die richtige Kalibrierung des Sensors. Wir haben das Phänomen bereits in anderen Themen diskutiert und es wurde von einigen Leuten angezweifelt. Die Schwankungen wurden aber auch von dideldum und July95 bestätigt. Wer's nicht glaubt, sollte in entsprechenden Situationen zu den richtigen Zeitpunkten blutig nachmessen. Richtig beobachten kann man es aber nur mit der Anzeige der Minutenwerte des Libre in xDrip.

  • Das Phänomen der kurzfristigen erheblichen Schwankungen

    Ich habe das in Deinen bisherigen Ausführungen auch immer dankbar zur Kenntnis genommen.

    Wenn ich heute 'justiere' (Kalibrieren ist leider nicht der richtige Begriff), dann achte ich drauf, dass die 'weisse Kurve' möglichst glatt verläuft.

  • Das sollte man Ja generell so machen dass man kalibriert wenn der Pfeil waagrecht verläuft. Das mit den Schwankungen im Blut kenne ich sehr gut. Ich habe am Anfang ein paar Sensoren gehabt die dem Blutwert immer 15 zuvor war, sprich schneller waren als das Blut. Somit konnte ich UZ sehr gut vermeiden und hohe Werte auch. Leider misst mein Sensor den ich gerade trage nicht so.

  • Bin schon wieder mega genervt, mein Sensor misst konstant 30mg/dl zu niedrig. Habt ihr da Tipps, wie man das in den Griff bekommt? Und würdet ihr den wechseln oder das einfach im Blick haben? Aber das macht halt total die Statistik kaputt

  • Ich kann dich gut verstehen, ich habe das öfter, dass ich einen Tag damit beschäftigt bin, festzustellen, ob der Sensor noch richtig funktioniert, um dann festzustellen, dass das nicht der Fall ist. Dann habe ich viele Unterzuckereignisse und auch der GMI passt nicht mehr. Das muss man dann berücksichtigen, wenn man sich über seine Werte Gedanken macht. Dann ist mir dann doch der HBA1C Wert doch ganz recht, weil der bügelt soetwas aus. Klar, Peaks sieht man damit nicht, da schaue ich mir meine individuellen Kurven an bzw. Die Variabilität.

  • 30 ist so eine dumme Abweichung- die Genaugkeit ist , dem eigentlich zu groß, um einfach im Kopf das Delta dazuzurechnen. Wenn nur noch wenig Laufzeit, versuche ich es hinzubekommen, so dass ich wenigstens den Wechselzeitpunkt mir passend bestimme. Wenn noch viel Laufzeit 3 mal blutig messen, wechseln und reklamieren.

  • Bin schon wieder mega genervt, mein Sensor misst konstant 30mg/dl zu niedrig. Habt ihr da Tipps, wie man das in den Griff bekommt? Und würdet ihr den wechseln oder das einfach im Blick haben? Aber das macht halt total die Statistik kaputt

    Das ist laut Abbott leider kein Grund zur Reklamation. Wenn der Sensor 20-30mg/dl zu niedrig misst, liegt das noch im tolerierbaren Bereich. So wurde mir es damals von der Hotline gesagt... auf Erklärungen, wie die nicht Nutzbarkeit vom Niedrigalarm oder falsche Statistiken wurde nicht eingegangen. Da merkt man leider dass bei Abbott an der Hotline Mitarbeiter sitzen, die wenig Ahnung von Diabetes, insb. Typ1 Diabetes haben.


    Wenn ein Sensor plötzlich nach dem Sport o.ä. abfällt, wird es jedoch ohne Probleme und Diskussionen ersetzt.

  • Diese Abweichung bleibt leider meist konstant. Den Libre kann man in xDrip, das aber bekanntlich nur unter Android läuft, kalibrieren. Damit werden die Werte korrigiert und die Kurve entsprechend verschoben. Die Statistik in xDrip rechnet dann nur mit den korrigierten Werten, die Alarme ebenso. Das ist nur eines der genialen Features in xDrip. Auf die Werte in Libre View hat das aber keinen Einfluss.

  • July95 ach menno. Ich werde da trotzdem morgen mal anrufen. Mir geht es eben auch um die Alarme und dass ich mich darauf verlassen kann :/ nervig, zurzeit passiert mir das irgendwie häufig, dass die nicht richtig messen

  • July95 ach menno. Ich werde da trotzdem morgen mal anrufen. Mir geht es eben auch um die Alarme und dass ich mich darauf verlassen kann :/ nervig, zurzeit passiert mir das irgendwie häufig, dass die nicht richtig messen

    Wenn es dich wirklich so annervt, was ich verstehen kann, lies meinen letzten Post nochmal genau. Besonders den letzten Teil ;)

  • meine letzte reklamation, (sensor lief nur 8 tage ) bei abbott war seher miserabel nach dem die frage kamm welchen sensor haben sie, sagte ich den zweier, worauf der herr sagte, ich schicke ihnen ein neuen mit returschen ich ok.

    zwei tage später war er da, der einzer welch eine freude ich hatte gottseidank noch das lesegerät.

    2 Mal editiert, zuletzt von diogenis ()